Hamburg Qualifizierungsoffensive Luftfahrt

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1 Hamburg Qualifizierungsoffensive Luftfahrt Ingrid Schilling-Kaletsch Strategien und Maßnahmen zur Stärkung der Humanressourcen im Luftfahrtcluster Hamburg Erster Österreichischer Luftfahrttechnologie-Bildungstag 22.September 2010 Wien 1

2 Luftfahrtstandort Hamburg/Norddeutschland Die Metropolregion Hamburg ist -neben Seattle und Toulouse - einer der weltweit führenden Standorte der zivilen Luftfahrt Luftfahrtcluster Metropolregion Hamburg, Beschäftigte : Airbus, Lufthansa Technik und etwa 300 Zulieferbetriebe alle Facetten der zivilen Luftfahrt: Produktion, Wartung, Überholung und Services Wachstumsmotor für die Region vom Bundesministerium Bildung und Forschung als Spitzencluster prämiert Ingrid Schilling-Kaletsch 2

3 Qualifizierungsoffensive Luftfahrt: win-win-strategie Seit 2000 Kooperation von Unternehmen, Hochschulen, staatl. und priv. Bildungseinrichtungen, Verbänden, Kammern und Behörden, federführend BWA Fachkräftepotenzial für Luftfahrtindustrie kurz-, mittel- und langfristig sichern Wachstum in der Region ermöglichen Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhöhen Stärkung des Humankapitals zur Sicherung der Innovationsfähigkeit der Unternehmen Primär gesucht: Ingenieure und Techniker Ingrid Schilling-Kaletsch 3

4 Handlungsfelder der Qualifizierungsinitiativen der BWA Faszination Fliegen / FollowMeBox Berufsorientierung (langfristige Nachwuchsgewinnung) Ausbau Bildungsinfrastruktur HCAT Hamburg Center of Aviation Training Berufsausbildung Studium Ziel: Sicherung eines qualifizierten Fachkräftepotenzials kurz-, mittel- und langfristig (als Erfolgsfaktor für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung) Internationalisierung Qualifizierte Zuwanderung Aufbaukurs Flugzeugbau STARTING Weiterbildung/ Lebenslanges Lernen Gewinnung von Fachkräften aus anderen Regionen Transnationale Mobilität Ingrid Schilling-Kaletsch 4

5 Wie alles begann: Aufbaukurs StartING Kurzfristiger Bedarf an Entwicklungsingenieuren für die Luftfahrt Bauingenieure und andere Ingenieure sind arbeitssuchend und sie sollen durch einen speziellen Kursus für die Luftfahrt geschult werden. Konzept: Beteiligung der KMU Airbus HR definiert quantitativen Bedarf und finanzielle Beteiligung Airbus Fachabteilungen definieren die Inhalte Professoren der HWA erarbeiten modulares Kurskonzept und garantieren Durchführung Wirtschaftsbehörde unterstützt organisatorisch und finanziell Ingrid Schilling-Kaletsch 5

6 Beispiel: Aufbaukurs StartING Problemlösung, win-win-prinzip: 3,5 monatiger Kurs mit 7 Modulen, Min. 16 Teilnehmer Max. 30 Teilnehmer erhalten Vergütung, Einstellungsgarantie bei Abschluss Airbus garantiert 15 Plätze für alle Module zu besetzen, 15 stehen für KMU zur Verfügung KMU können für ihre Teilnehmer auch nur einzelne Module buchen Auswahl der Teilnehmer durch Unternehmen, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit Finanzierung: Vergütung durch Unternehmen, Kosten der Qualifizierung 50% Unternehmen, 50 % Wirtschaftsbehörde für Hamburger Firmen Erster Kurs war voller Erfolg: 30 neue Mitarbeiter für Airbus und 5 Zulieferunternehmen Ingrid Schilling-Kaletsch 6

7 Beispiel: Aufbaukurs StartING Ergebnis und Folgen: 5x durchgeführt, 150 Personen geschult und beschäftigt Mehr Vertrauen unter den Partnern, Ausbau der Zusammenarbeit Inhalte und Erfahrungen fließen in Studienschwerpunkt Kabine und Kabinensysteme an der HAW Hamburg Für MA der Ingenieurbüros spezifische Crash Kurse an der HAW Einführung des dualen praxisintegrierte Studium an der HAW Hamburg durch Lufthansa Technik und Airbus Erweiterung der Infrastruktur der HAW Hamburg und Airbus-Stiftungsprofessur bringen neueste technologische Entwicklungen ins Studium Spitzencluster Projekt Hamburg Centre of Aviation Training konzipiert Ingrid Schilling-Kaletsch 7

8 Amt Abteilung Strukturpolitik, Wirtschafts- Arbeitsmarkt, und Strukturpolitik Agrarwirtschaft Beispiel: HCAT - Hamburg Centre of Aviation Training Hamburg Centre of AviationTraining (HCAT)

9 Amt Abteilung Strukturpolitik, Wirtschafts- Arbeitsmarkt, und Strukturpolitik Agrarwirtschaft HCAT: Überblick Ziele Etablierung des Luftfahrtstandortes Hamburg als internationales Bildungszentrum Konzept Europaweit einmaliger innovativer Ansatz zur praxisorientierten Qualifizierung für alle Qualifikationsstufen unter einem Dach in den Clusterschwerpunkten Kabine und Kabinensysteme sowie Avionik/Elektronik und neue Werkstoffe Wichtiges Infrastrukturprojekt des Luftfahrtclusters als Spitzencluster PPP-Ansatz Kooperation von BWA, Gewerbeschule G 15/BSB, HAW/BWF, Lufthansa Technical Training (LTT) und Airbus Inhalte Infrastruktur für die Qualifizierung zum staatlich geprüften Techniker Avionik Labor für Kabine und Kabinensysteme für das Ingenieurstudium an der HAW Werkstatt für Strukturreparatur und Composite-Materialverarbeitung für Anpassungsqualifizierung Entwicklung neuer Qualifizierungskonzepte simultan zur Forschung und Entwicklung _SEED 9

10 Programme der BWA zur nachhaltigen Nachwuchsgewinnung Die BWA verfolgt mit vielen Initiativen die Sicherung des Fachkräftepotentials im Rahmen der Cluster findet Qualifizierung für Menschen aller Altersstufen statt Besonderen Wert legt die BWA aber auf nachhaltige Nachwuchsgewinnung. Mit Programmen ab dem Kindesalter sollen die Fachkräfte von morgen frühzeitig für Technik interessiert und begeistert werden. Die BWA reagiert so auf die Herausforderungen des demographischen Wandels und trägt zur Deckung des langfristigen Fachkräftebedarfs bei. Ingrid Schilling-Kaletsch 10

11 innerschulisch außerschulisch Programme zur nachhaltigen Nachwuchsgewinnung Die Programme setzen bereits bei 8jährigen an und werden kontinuierlich bis zum Abitur fortgesetzt: Berufsorientierungsmessen Sophia T Aerodynamiklabor Technik für Kinder Technik für Jugendliche TALENTDAY 8 Jahre 10 Jahre 12 Jahre 14 Jahre 16 Jahre 18 Jahre DLR_School_Lab NaT Follow-ME-Box Ingrid Schilling-Kaletsch 11

12 Beispiel: Technik für Kinder. Faszination Fliegen Ziel: Nachwuchsförderung für Luftfahrtindustrie durch frühzeitiges Wecken von Interesse Vorlesungsreihe Technik für Kinder - Faszination Fliegen durch Professoren der HAW Vielfältiges Rahmenprogramm, Übertragung der Vorlesung für Eltern, Informationsmöglichkeit über Ausbildung 2007 neu eingeführter Praxistag von den Kindern sehr gut angenommen Ingrid Schilling-Kaletsch 12

13 Beispiel: Technik für Kinder/ Jugendliche Faszination Fliegen seit 2006, 2008 erweitert auf Faszination Logistik, 2009 Faszination Schiff, 2010 für Jugendliche Faszination Games und Faszination Strom Das durch Technik für Kinder geweckte Interesse wird gehalten, andere Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren werden neu für Technik begeistert Faszination Technik Klub Altersgerechte Vorlesungen an HAW und TUHH Experimente Experimente in den Laboren der (Fach-)Hochschulen Informationen zu Berufen Ingrid Schilling-Kaletsch 13

14 Beispiel: Follow Me Box Programm Werkzeug zur Berufsorientierung Arbeitsmaterialien zur Unterrichtsgestaltung spannend spielerisch anschaulich experimentell naturwissenschaftliche und technische Phänomene der Luftfahrt Ingrid Schilling-Kaletsch 14

15 Beispiel: Transnationale Mobilität Kooperationsabkommen: Aerospace Valley/Midi-Pyrénées seit 2004 Pégase /Region PACA (Frankreich) Februar 2009 Kampanien /Italien November 2008 Gründung der EACP 2009 in Hamburg Mobilitätsmaßnahmen Implementierung von Praxisphasen während der Ausbildung im Partnerland Sprachkurs und 5-monatige Praktika in Unternehmen Ergebnisse 115 Auszubildende und 85 Fachkräfte incoming und outgoing 20 französische Absolventen sind in norddeutschen Unternehmen eingestellt worden Ingrid Schilling-Kaletsch 15

16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Ingrid Schilling-Kaletsch Behörde für Wirtschaft und Arbeit Alter Steinweg 4 D Hamburg Ingrid.Schilling-Kaletsch@bwa.hamburg.de Phone: ++49 (0)