ein»blick BWS»Jahresbericht»2012 BWS Behindertenwerk GmbH Behindertenwerk Spremberg e.v. - BWS

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1 ein»blick BWS Behindertenwerk GmbH Behindertenwerk Spremberg e.v. - BWS BWS»Jahresbericht»2012 B E S T Ä N D I G K E I T W E R T S C H Ä T Z U N G S O Z I A L E K O M P E T E N Z FRÜHFÖRDERUNG Inklusion ist (k)ein Problem BERUFSAUSBILDUNG Interview im ZAB FACHLICH FUNDIERT XXXV. VBS-Kongress in Chemnitz

2 2 in»halt 3 Impressum Herausgeber Behindertenwerk Spremberg e.v. - BWS BWS Behindertenwerk GmbH Wiesenweg 58 / Spremberg Telefon Fax info@bws-spremberg.de Redaktionsleitung Olaf Taubenek Fotos MitarbeiterInnen des BWS Abdelkrim Brahimi»Editorial 3»BWS-Frühförderung 4 on the road Inklusion ist (k)ein Problem Die BWS-Frühförderung auf dem XXXV. VBS-Kongress in Chemnitz»BWS-Werkstatt beim VBS-Kongress 7»Berufsausbildung im BWS 8 Interview im ZAB EINZIG-ART Hakuna Matata Integrationsprojekt BWS und Feuerwehr»Werkstatt: Mehr als Teilhabe 14 Ein ganz normaler Arbeitstag Die BWS-Werkstatt ist nach AZAV zertifiziert Der Landrat zu Besuch in der Betriebsstätte Forst Mein Arbeitsplatz auf dem Fiedermannhof»Wohnen individuell und vielfältig 18 Sehkiste Was ist das? Krach vertragen Mobil unterwegs Weggesperrt! Mensch geworden! Und nun? Inklusive Lebenswelt»Hilfe für Senioren 25 Seniorenbetreuung im eigenen Zuhause»Zwei Abteilungen im BWS 26 Rückblick der Therapie Nicht wieder zu erkennen Das finde ich blind»aktivitäten im BWS Flugtag 17. Sportfest im BWS Go Trabi go»in regionaler Kooperation 33 Grenzenlos kreativ BWS in der regionalen Presse Eine Heimat für Blinde und Sehbehinderte Ehrenamt im BWS»Mitarbeiterorientierung 38 Ein Team erlebt sich Liebe Leserinnen und Leser, auch dieses Jahr möchten wir mit diesem einblick einige der wichtigsten Geschehnisse und Ergebnisse des letzten Jahres in den Einrichtungen des Behindertenwerk Spremberg e.v. - BWS und der BWS Behindertenwerk GmbH Review passieren lassen und Ihnen dabei die vielfältige Arbeit unserer MitarbeiterInnen näher bringen. Die Teilnahme und aktive Mitarbeit von 13 MitarbeiterInnen aus 6 Fachbereichen des BWS am XXXV. VBS-Kongress in Chemnitz (VBS=Verband für Blinden- und Sehbehindertenpädagogik e.v.) war für unsere Einrichtung ein wichtiger Meilenstein im vergangenen Jahr. In 9 von uns gestalteten Fachvorträgen und Workshops konnten wir unsere Arbeit und unser fachliches Knowhow den deutschen und ausländischen Teilnehmern näher bringen, aber auch Erfahrungen anderer Fachleute für unsere Arbeit mitnehmen. Unsere Frühförderung, einer der wichtigsten Bereiche im BWS, hat sich kontinuierlich weiterentwickelt. Sie geht nun ins 20ste Jahr und ist aufgrund ihrer hohen Fachlichkeit zu einem gefragten Kooperationspartner von großen Kliniken (CTK Cottbus, Klinikum Frankfurt (Oder), Uniklinik Dresden und Bavaria Klinik Kreischa) und den Kostenträgern geworden. Sie agiert auch immer stärker über das Land Brandenburg hinaus bis weit in den Freistaat Sachsen hinein. Einige unserer ersten Kinder in der Frühförderung begegnen uns jetzt als Erwachsene wieder. Im Arbeitsbereich unserer Werkstatt für behinderte Menschen (BWS-Werkstatt) stellen wir Überlegungen an, wie unsere Werkstattbeschäftigten für Arbeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt noch besser vorbereitet werden können. Werkstätten für behinderte Menschen werden auch in Zukunft gebraucht. Um aber auf dem sich abzeichnenden Markt der Reha-Dienstleister auf Dauer nicht an Boden zu verlieren, müssen wir neue Wege gehen und alle Möglichkeiten nutzen, die der Gesetzgeber uns bietet. Ein wichtiges Ergebnis war dabei im Jahr 2012 die Zertifizierung der Beruflichen Ausbildung in unserer WfbM nach AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung). Durch ein externes Audit wurde der Nachweis erbracht, dass im Berufsbildungsbereich der BWS-Werkstatt die Forderungen der AZAV erfüllt sind. Trotz der Arbeit im Arbeitsbereich der Werkstatt für behinderte Menschen nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten darf der gesetzlich fixierte Rehabilitationsauftrag nicht vernachlässigt werden. Gerade das BWS, als eine bundesweit anerkannte Einrichtung in der Betreuung von Menschen mit Behinderung im Bereich Blind- und Sehbehinderung, muss auf den Rehabilitationsauftrag fachlich großen Wert legen. Neben einer ständigen Weiterbildung der MitarbeiterInnen ist unser eigenes Curriculum, was darauf abzielt, durch intensive Multiplikatorenarbeit den steigenden fachlichen und personellen Anforderungen an die MitarbeiterInnen noch besser gerecht zu werden, weiterhin eine der wichtigsten Grundlagen für eine hohe fachliche Arbeit in allen Bereichen des BWS. Auch die Arbeit in den Wohnstätten wurde weiter qualifiziert und äußert sich in der engagierten Arbeit der MitarbeiterInnen aber auch in entsprechenden Ergebnissen hinsichtlich der Betreuung und Förderung der Bewohner. So wird gegenwärtig für jeden blind- und sehbehinderten Bewohner eine Sehkiste erstellt. Was das heißt, auch das lesen Sie in diesem Heft. Wir erbringen über 25 Jahre Pflegeleistungen für unsere Senioren (auch speziell für blind-sehbehinderte Menschen) im Pflegeheim im Wiesenweg 58. Die Pflegebranche benötigt eine höhere Wertschätzung und Annerkennung durch alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Nur so wird es möglich sein, einen sich abzeichnenden Pflegenotstand in der Zukunft abzuwenden. Wir versuchen hier mit unserem Pflegeheim diesem Anspruch immer besser gerecht zu werden. Angenommen und bekannt für seine gute Arbeit in Spremberg ist mittlerweile auch der ambulante Pflegedienst des BWS. Darüber hinaus sind die vielfältigen anderen ambulanten Leistungen, sei es im Betreuten Wohnen oder das Orientierungs- und Mobilitätstraining in unserem Hause, wichtige Leistungen gerade für die von uns betreuten blind- und sehbehinderten Menschen. Auch 2012 unterstützten unsere Arbeit viele ehrenamtliche Helfer und Förderer in vielfältiger Form. Dafür möchte ich mich auch hier noch mal ausdrücklich im Namen unserer MitarbeiterInnen bei allen Vereinsmitgliedern, Partnern, Förderern, Sponsoren und Freunden bedanken. Ich wünsche allen noch ein weiteres erfolgreiches Jahr Ihr Olaf Taubenek Geschäftsführer

3 4 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht»2012 5» Inklusion ist (k)ein Problem»BWS-Frühförderung on the road Wriezen (2013). Lukas ist ein lebensfroher, sportbegeisterter, intelligenter Junge im Alter von 6 Jahren. Er trägt eine Brille und Hörgeräte, fällt im freien Spiel in der Kita kaum auf. Doch ihn begleitet ein Schicksal: das Stickler- Syndrom eine Bindegewebserkrankung, welche sich auf seine Augen und Ohren bezieht. Die Folgen sind eine hochgradige Sehbehinderung sowie eine Hörbehinderung. Der Verlauf der Erkrankung ist fortschreitend und kann neben Blindheit und Taubheit auch Probleme am Herzen und den Gelenken hervorrufen. Bereits im vergangenen Jahr hat sich Lukas Sehvermögen rapide verschlechtert. Er ist bei Angeboten, die im Rahmen der sinnesspezifischen Frühförderung und der Vorschule erfolgen, stets auf optische und optoelektrische sowie auf auditive Hilfsmittel angewiesen. Bei herrlichem Sonnenschein durch die schöne Brandenburger Landschaft fahren, wer käme bei dieser Aussicht nicht ins Schwärmen und wünschte sich einen Job, bei dem er dies genießen könnte. Wenn man sich dann anschaut, wieviel ihrer täglichen Arbeitszeit eine FrühförderIn im Auto verbringt, dann ist man geneigt festzustellen, dass man hier den Job seines Lebens gefunden hat. Doch der Schein trügt diese Vorstellung von der Idylle über den tatsächlichen Alltag in der Frühförderarbeit hinweg. Denn leider stehen den MitarbeiterInnen in der Frühförderung oft der Zeitdruck und gelegentlich schlechte Witterungsbedingungen mit Eis, Schnee und Straßenglätte im Wege. Um seine Frühförderangebote in den einzelnen Familien gestalten zu können, stehen den MitarbeiterInnen der BWS-Frühförderung im Durchschnitt 60 Minuten Fahrtzeit zur Verfügung, wohlgemerkt für Hin- und Rückfahrt bei allen möglichen Witterungsbedingungen. Also gilt es, die täglichen Fahrten effektiv zu planen und möglichst Fahrtrouten mit nur einer Fördereinheit zu vermeiden. So beginnt für die meisten Frühförderinnen der Arbeitstag gegen 7:00 Uhr mit der Vorbereitung auf die Fördereinheiten des Tages, d.h. Material heraussuchen und einpacken und sich ggf. noch mal mit der Förderung der letzten Woche auseinandersetzen. Nach 20 bis 30 Minuten geht s dann meist auf die Tour, also nach Cottbus, Forst, Guben, Luckau, Herzberg, Elsterwerda, Senftenberg, oder, oder, oder. Nach anderthalb Stunden mit Angeboten für das Kind und Beratungsangeboten für die Eltern geht die Reise weiter zur nächsten Familie. Nach 2 oder 3 Fördereinheiten fahren wir zurück in die Frühförderstelle, wo nach zweihundert zurückgelegten Kilometern noch die Dokumentationsarbeit wartet. Auf dieser Grundlage leisteten die FrühförderInnen des BWS im Jahr 2012 eine erhebliche Anzahl von Fördereinheiten und legten dabei insgesamt mehr als eine halbe Million Fahrtkilometer zurück, sind also mehr als 13 mal um den Erdball gefahren. Um solche Strecken zurücklegen zu können, ist man auf gute Autotechnik und einen hervorragenden Service angewiesen. Mit der Automarke Ford und dem Autohaus E. Neumann aus Spremberg hat das BWS genau die Partner gefunden, mit denen diese Leistungen möglich sind. Frank Neumann Lukas Eltern stehen vor der Entscheidung, in welcher Schule seine Individualität berücksichtigt wird. Eine Beschulung in der Schule für Blinde und Sehbehinderte in Königs Wusterhausen wäre zwar speziell auf Lukas Bedürfnisse ausgerichtet, würde jedoch mit langen Fahrtzeiten oder sogar einem Wocheninternat verbunden sein. Diese frühzeitige Herauslösung aus dem Elternhaus bedeutet einen tiefgründigen Einschnitt in seine stabilen Bindungen. Als unmittelbare Folgen werden in der Entwicklungspsychologie nervöse Störungen und charakterliche Labilität beschrieben. Vielfältiges Lernen wäre somit beeinträchtigt, Lukas Entwicklung von Stagnation gefährdet. Ist Lukas Einschulung in die örtliche Grundschule, vor dem Hintergrund der inklusiven Pädagogik, deren Prinzip die Wertschätzung der Diversität in Bildung und Erziehung ist, anzustreben? Prof. Dr. Degenhardt präsentierte am auf dem Fachtag des VBS in Cottbus seine Wege zur Inklusion blinder und sehbehinderter Kinder und Jugendlicher in Brandenburg. Diese fokussieren ein spezifisches pädagogisches Curriculum, das mit Hilfe einer vielfältigen Didaktik vermittelt werden soll. Sie beinhalten zudem, dass das Verfahren zur Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfes, wie es bei der integrativen Schule durchgeführt wird, abgelöst werden soll von spezifischen Diagnostiken und Interventionen. Um einen binnen- und zieldifferenzierten Unterricht zu gestalten, müssen folglich spezielle Lehrämter ausgebildet werden, welche in der bisherigen Pädagogik noch nicht existieren. Um Lukas Chancengleichheit gegenwärtig dennoch so zu stärken, dass er beständig eine kindliche Entwicklung erfährt und seine Kognition entsprechend seinem Leistungsvermögen voranschreitet, muss die sinnesspezifische Frühförderung in Vorbereitung auf den Übergang in die Schule so spezifisch und interdisziplinär wie möglich ausgerichtet sein. Nur so kann einer generalisierten Lern- und Leistungsstörung und einer Störung der sozial-emotionalen Entwicklung vorgebeugt werden. Christine Muschner

4 6 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht»2012 7»Voll dabei: Die BWS-Frühförderung auf dem XXXV. VBS-Kongress in Chemnitz Es ist schon eine besondere Herausforderung und Verpflichtung, bei den Nachbarn in Chemnitz würdig aufzutreten. Dort fand bekanntlich der XXXV. VBS-Kongress unter dem Motto Vielfalt und Qualität statt. Nach den Kongressen in Dortmund (2003) und Hannover (2008) war es auch 2012 der BWS-Frühförderung eine Verpflichtung, in Chemnitz zu zeigen, was wir in Brandenburg und Sachsen für die Frühförderung sehbeeinträchtigter Kinder leisten. Diesmal traten wir in zwei eigenen Workshops auf: Zum einen stellten wir, Dipl.-Med. Peter Bernt als Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums Frankfurt (Oder) und Dr. Gert Heinicke, die Ergebnisse unserer nun schon langjährigen Kooperation in Ostbrandenburg vor. Zum anderen gestalteten Katrin Binnenhei und Dr. Gert Heinicke einen Workshop zu ersten Erkenntnissen zur Untersuchung und Förderung von Kindern mit visuellen Wahrnehmungs-, Weiterleitungs- und Verarbeitungsstörungen. Wie sich zeigte, haben wir damit den Nerv vieler Teilnehmer getroffen. Unser Workshop war übervoll. Unter den Teilnehmern beinahe alle Kolleginnen und Kollegen, die in der europäischen Diskussion Rang und Namen haben. Unsere Ergebnisse wurden sehr gut aufgenommen und heftig diskutiert die Zeit reichte nicht aus! Wie sich im Verlauf des Kongresses zeigte, korrespondieren unsere Ergebnisse mit denen in Östereich (Gerti Jaretz), in Holland (Marjolein van Dik), in Würzburg (Matthias Zeschitz) und Schleswig (Susanne Mundhenk). Auch in diesen Workshops und darüber hinaus fand sich Gelegenheit für eine intensive Fachdiskussion. Selbstverständlich nutzten wir auch die Möglichkeiten, für die fachliche Verständigung in Vorträgen, Workshops, Ausstellungen und auch außerhalb der wissenschaftlichen Veranstaltungen. Schön ist es, dass Spremberg ein Ort auf der Karte der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik ist, der bekannt und geschätzt ist. Die BWS-Frühförderung hat daran einen gewichtigen Anteil. Dr. Gert Heinicke Vernetzung von Frühförderung und Sozialpädiatrie auch ohne Komplexleistung Dipl. Med. Peter Bernt, Leiter des Sozialpädiatrischen Zentrums Frankfurt (Oder), Klinikum Frankfurt (Oder) Dr. Gert Heinicke, Pädagogischer Leiter im Behindertenwerk Spremberg e.v., Überregionale Frühförder- und Beratungsstelle für sinnesbehinderte Kinder Spremberg und Frankfurt (Oder) Chemnitz, XXXV. VBS Kongress, Kinder mit CVI in der Frühförderung blinder und sehbehinderter Kinder? Erste Erfahrungen, Schwierigkeiten, Projekte Katrin Binnenhei und Dr. Gert Heinicke»BWS-Werkstatt zum ersten Mal auf dem VBS-Kongress Die Teilnahme am XXXV. VBS-Kongress in Chemnitz war für die BWS-Werkstatt eine Premiere, denn sie war zum ersten Mal dort mit vertreten. Ein Schwerpunkt des Kongresses war das Thema Inklusion, an dem wir uns mit folgendem Beitrag beteiligten. Die Berufliche Bildung in der Werkstatt für behinderte Menschen im Zeitalter des neuen Fachkonzeptes der Bundesagentur für Arbeit Ein Beitrag zur beruflichen Inklusion? Der Beitrag befasste sich mit dem Status des Fachkonzeptes für das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) im Hinblick auf die Umsetzung der Inklusion. Es wurden die wesentlichen Neuerungen, die durch das Fachkonzept eingeführt wurden, wie beispielsweise die personenorientierte Maßnahmegestaltung oder die Orientierung der Maßnahmen am allgemeinen Arbeitsmarkt, bewertet. Am Beispiel der BWS-Werkstatt wurde dargestellt, wie die im Fachkonzept formulierten Anforderungen umgesetzt wurden und welche Möglichkeiten sich daraus für sehgeschädigte und mehrfachbehinderte Teilnehmer ergeben haben. Weiterhin wurde aufgezeigt, welche Perspektiven sich für die berufliche Bildung in Werkstätten für behinderte Menschen aus gegenwärtiger Sicht erkennen lassen und welche Schritte notwendig sind, um die beruflichen Chancen von Teilnehmern aus dem Berufsbildungsbereich der WfbM zu verbessern. In diesem Zusammenhang wurden Thesen und Schlussfolgerungen vorgestellt. Als ein Ergebnis der anschließenden Diskussion wurde herausgearbeitet, dass es im Hinblick auf die berufliche Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen notwendig ist, das derzeitig geltende Bildungssystem neu zu strukturieren und inhaltlich zu modernisieren. Ein wesentlicher Punkt dabei ist die Gleichstellung der Beruflichen Bildung in einer WfbM mit den derzeitig geltenden Ausbildungsregelungen und damit die Anerkennung der in einer WfbM erlangten Bildungsabschlüsse nach dem Berufsbildungsgesetz. Obwohl sich alle Diskussionsteilnehmer zur Inklusion bekannt haben, war auch allen klar bis dahin ist es noch ein weiter Weg, den es sich aber zu gehen lohnt. Bis dahin können wir als WfbM das neue Fachkonzept als Chance nutzen, unsere Leistungen kontinuierlich weiterzuentwickeln und unser Know-how, was wir jahrelang in der beruflichen Bildung von Menschen mit Behinderungen entwickelt haben, aktiv in den Prozess der Inklusion mit einzubringen. Mit unserem Beitrag beim VBS-Kongress wurden wir von vielen anderen Werkstattträgern sehr gut wahrgenommen. Es ergaben sich viele interessante Fachgespräche. Insgesamt also ein gelungener erster Auftritt der BWS-Werkstatt bei einem VBS-Kongress. Marcus Lück

5 8 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht»2012 9»Interview im ZAB Julia: Mir gefällt die abwechslungsreiche Arbeit. Die Arbeit macht mir Spaß. Wir lernen andere Objekte kennen und man ist nicht nur an einem Ort. Welche Erfolge habt ihr während eurer beruflichen Bildung bereits erreicht? Sie heißen Heike Funke (rechts), Julia Scheffler (links) und Andrea Lehmann (mitte). Sie sind drei Teilnehmer im Berufsbildungsbereich im Zentrum für Arbeits- und Berufsförderung (ZAB), die sich derzeit den Anforderungen der beruflichen Bildung stellen. Sie sind aber auch drei Jugendliche mit ihren Träumen und Wünschen, und auch mit ihren Ängsten und Hoffnungen für ihre Zukunft. Heike Funke ist bereits im 2. Ausbildungsjahr und wird am ihre berufliche Bildung zum BWS-Fachpraktiker im Ausbildungsbereich Gebäudereinigung beenden. Julia Scheffler und Andrea Lehmann befinden sich nach dem Eingangsverfahren im 1. Ausbildungsjahr und interessieren sich sehr für den Dienstleistungsbereich. Sie werden entsprechend den Rahmenausbildungsplänen in den Qualifizierungsfeldern Gebäudereinigung sowie Textilreinigung ausgebildet. Inhalte und Form der beruflichen Bildung sowie die Anforderungen an die Teilnehmerinnen haben sich nach dem Umzug in die neuen Räume am Standort Dianaweg 4 in Spremberg vor allem qualitativ sehr verändert. Wie die drei Teilnehmerinnen ihre berufliche Bildung erleben, zeigt das folgende Interview. Welche Gedanken oder Vorstellungen hattet ihr, bevor ihr die berufliche Bildung begonnen habt? Andrea: Ich hatte keine Vorstellungen. Ich hatte mich nur riesig gefreut, eine Ausbildung machen zu dürfen. Julia: Ich war neugierig, was ich lernen werde. Heike: Ich war aufgeregt, ängstlich aber auch neugierig auf alles, was kommen wird. Weshalb habt ihr euch für die Qualifizierungsrichtungen Gebäudereinigung sowie Textilreinigung entschieden? Heike: Ich mag die abwechslungsreiche Arbeit und auch das Team gefällt mir. Ich habe das Team während meines Praktikums kennengelernt. Andrea: Mir macht es Spaß, Wäsche zu waschen, zu bügeln und zusammen zu legen. Heike: Ich habe mich im Rechnen verbessert. Und ich bin schneller geworden und arbeite ausdauernder. Andrea: Ich werde im Lesen und Rechnen immer besser. Ich habe auch gelernt, Aufträge ohne Diskussion zu übernehmen und sie ordentlich zu erfüllen. Ich kann mich immer besser konzentrieren und rede nicht mehr so oft dazwischen. Julia: Ich bin erwachsener geworden. Vorher war ich sehr kindisch. Gab es während eurer bisherigen Ausbildung besondere Erlebnisse? Heike: Mir gefallen immer die Exkursionen. Die Fahrt nach Görlitz war besonders schön. Wir mussten ein Quiz über Görlitz lösen und haben unsere Reisebegleiterin dazu ausgefragt. Auch das gemeinsame Eisessen war toll. Andrea: Mir hat die Projektwoche im Advent und die Weihnachtsfeier gefallen. Wir haben da so viel gemacht, gebacken, Marmelade gekocht, Konfekt und Engel hergestellt, Bilder gemalt. Julia: Mir gefallen auch immer die Exkursionen. Die Fahrt nach Cottbus war schön. Ich habe im Einkaufscenter geübt, mit Geld umzugehen. Wie gefällt euch der fachspezifische Unterricht? Heike: Dazu fehlt mir manchmal die Lust. Eigentlich ist es schön, was Neues zu lernen. Anfänglich fällt mir der Unterricht immer schwer, aber dann macht es mir Spaß. Andrea: Es ist für mich ungewohnt, konzentriert zuzuhören. Julia: Es ist für mich anstrengend. Ich habe oft Probleme, mit den anderen mitzuhalten. Habt ihr Angst vor Abschlusstests? Heike: Ich habe keine Angst. Meine Bildungsbegleiterin, Frau Riemer, erklärt alles gut. Andrea: Ich habe auch keine Angst. Ich bin gut vorbereitet. Julia: Ja, da ich unsicher bin. Welcher Teil der beruflichen Bildung gefällt euch besonders gut? Heike: Mir gefällt Vieles, z. B. dass wir verschiedene Sachen machen wie die täglichen Kurse. Da gefallen mir der Kreativkurs und die Talkrunden zu aktuellen Themen. Andrea: Mir gefallen auch die Kurse am Besten. Julia: Sport und schreiben. Wie sind eure Bildungsbegleiter? Heike: Nett und Frau Riemer versteht auch Spaß. Andrea: Alle sind in Ordnung. Julia: Nett. Stellt euch vor, ihr seid Bildungsbegleiter. Was würdet ihr verändern? Heike: Gar nichts, vielleicht mehr Spiele beim Sport, sonst ist alles o.k. Julia: Nichts, mir gefällt es so. Andrea: Nichts. Silke Riemer

6 10 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht» EINZIG-ART ein Projekt vorgestellt vom Berufsbildungsbereich Im Rahmen der beruflichen Ausbildung im Zentrum für Arbeits- und Berufsförderung (ZAB), im Dianaweg 2 in Spremberg, wird das Ziel verfolgt, Menschen mit psychischen Erkrankungen, Hilfe und Unterstützung beim Wiedereinstieg in das Arbeitsleben anzubieten. Dieser Wiedereinstieg wird ihnen über das dreimonatige Eingangsverfahren und den anschließenden Berufsbildungsbereich mit einer Dauer von 2 Jahren, finanziert von den zuständigen Rehabilitationsträgern, ermöglicht. Viele unserer Klienten suchen neben den sozialen Kontakten, Anerkennung und Wertschätzung in einem kleinen Arbeitsteam mit einer sinnvollen Beschäftigung. Dazu gehört u. a. auch, dass handwerkliche Tätigkeiten neu trainiert und auch soziale Kompetenzen wieder ausgebildet werden müssen. Die Idee für unser Projekt EINZIG- ART entstand ganz spontan im Rahmen eines Kundenauftrages. So vertraute man uns beispielsweise ein altes Möbelstück zur Aufarbeitung und Restauration an. Die Bearbeitung erforderte von jedem einzelnen Teilnehmer nicht nur ein gewisses handwerkliches Geschick, sondern auch Kreativität und Einfallsreichtum. Somit wurden innerhalb des Ausbildungsteams, unter der Leitung der Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung, Marion Ullmann, Ideen für die Entstehung ganz eigener, ausgefallener und einzigartiger Produkte zusammengetragen. Getreu dem Motto: Aus Alt mach Neu, entstanden mittlerweile eine Reihe von interessanten und sehenswerten Unikaten, welche derzeit in einer kleinen Ausstellung im Wiesenweg 58 in Spremberg, bewundert werden können. Geplant ist, zu einem späteren Zeitpunkt, auch eine Ausstellung der Galerie im Krankenhaus in Spremberg. Während der kreativen Umgestaltung der Einzelstücke beschäftigte sich das Team nicht nur mit der qualitativen Ausführung handwerklicher Arbeiten, sondern auch mit Fragen wie beispielsweise: Können wir durch unsere Galerie EINZIG- ART in Beziehung zu uns kommen? Können wir uns selbst kreativ erleben? Können wir in Beziehung zum Gegenüber kommen? Können wir eine Stärkung der Ich-Funktion über unsere Kreativität erreichen? Auf all diese Fragen wurden natürlich auch Antworten gefunden, mit denen sich das Team identifizieren kann. Lohnenswert wäre nun, aus dieser Idee eventuell Interessenten für neue Aufträge zu gewinnen. Sollten Sie also den Wunsch haben, ihre Wohnung oder ihr Anwesen mit einem solch ausgefallenen Unikat zu schmücken oder ihr altes Möbelstück auf Vordermann bringen zu lassen, dann melden Sie sich bei uns. Frau Marion Ullmann steht Ihnen, unter der Telefonnummer 03563/ , gern beratend zur Seite. Gestaltung ist Handlung, ein Stück Aneignung der Welt durch Material. Dies ermöglicht es auch, im Alltag sein Leben wieder mehr gestaltend in die Hände zu nehmen, seine Welt nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu formen. Dies zu erreichen, stellt uns täglich vor neue und interessante Heranforderungen und prägt uns in unserem Tun und Handeln. Marion Ullmann

7 BWS»Jahresbericht» »Integrationsprojekt des Kreisfeuerwehrverbandes mit dem BWS»Hakuna Matata Der Förder- und Beschäftigungsbereich (FBB) Spremberg im König der Löwen Fieber. Die Sorgen bleiben uns immer fern, heißt es in einem Lied aus dem berühmten Disneyfilm König der Löwen. Im FBB wurde dieses Thema zum Mittelpunkt für die Proben zu einem neuen Theaterstück. In diesem Jahr wollte der gesamte Bereich ein Musical im afrikanischen Flair erarbeiten. Einbezogen wurden alle Werkstattbeschäftigten und die Gruppenbetreuer unseres Bereiches. Schon die Ankündigung zu Beginn des Jahres, dieses umfangreiche Projekt anzugehen, fand großen Zuspruch im Team des FBB. Nach der Ideenfindung begannen die zeitintensiven und anspruchsvollen Vorbereitungen für das neue Bühnenstück. Individuell auf unser Klientel zugeschnitten, mussten die Rollen angepasst werden. Sowohl die Rollstuhlfahrer, die Geh- und Sehbehinderten, die psychisch erkrankten und gehörlosen sowie die mehrfachbehinderten Teilnehmer des FBB wurden einbezogen. Zunächst war der Fokus auf alle vorbereitenden Arbeiten ausgerichtet. Es entstand das Bühnenbild, die Dekorationen, es wurden Kostüme und Masken entworfen, diese anschließend genäht, modelliert und bemalt. Texte für Einzelrollen und ganze Szenenbilder wurden erstellt und die erforderliche Musik dazu zusammengestellt. Wöchentlich liefen nun jeden Mittwoch zwischen Uhr erste Teilproben im Bühnenbereich des BWS im Wiesenweg 58. Erst dann wurde erkennbar, wie anspruchsvoll sich diese Probenarbeit gestaltete. In Kleinstschritten übten wir Szenen, mussten sie umschreiben oder anpassen, neue Ideen einfließen lassen und wiederholen. Die Proben bereiteten allen viel Spaß, wirkten amüsant und dennoch war dabei viel Konzentration, Durchhaltevermögen und ein starkes Nervenkostüm bei allen Beteiligten gefordert. Ende des Jahres wurde das Stück erstmals im Elternkreis aufgeführt. Eva Dietrich Am Donnerstag, den wurden die neuen Waldbrandwarnstufenschilder im Kreishaus Forst (Lausitz) enthüllt. Im Beisein des Landrates des Landkreises Spree- Neiße, Herrn Harald Altekrüger, der Behindertenbeauftragten des Landkreises, Frau Monika Wagschal, der Koordinierungsstelle des Lokalen Aktionsplanes (LAP), Frau Andrea Müller sowie weiteren Vertretern des Kreisfeuerwehrverbandes und beteiligten Werkstattbeschäftigten aus dem ZAB, enthüllte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Herrn Wilfried Britze, die Holzschilder. Die Schilder wurden im Rahmen des LAP, für das Projekt Lasst uns miteinander reden Feuerwehr als zivilgesellschaftliche Kraft" von den Werkstattbeschäftigten des ZAB für den Kreisfeuerwehrverband entworfen und angefertigt. Das Resultat kann sich sehen lassen. Entstanden sind farbenfrohe Warnschilder. Sie zeigen in zwei Varianten, zum Einen durch eine Drehscheibe mit Symbolen und zum Anderen durch Zifferntäffelchen, die aktuelle Waldbrandwarnstufe. Insgesamt wurden zwanzig dieser Schilder gefertigt, die in Verwaltungsgebäuden im Landkreis angebracht wurden. Im Anschluss waren Daniel Glaser, Jens Langner sowie in Vertretung für alle Beteiligten, Cornelia Schadow, Doreen Seiler und Olaf Fuhrmann in das Ausbildungszentrum für den Brand- u. Katastrophenschutz des Landkreises in Forst (Lausitz) eingeladen. Mit einer Führung durch das Ausbildungszentrum und anschließendem Gespräch bei Kaffee und Kuchen bedankten sich die Kameraden des Kreisfeuerwehrverbandes noch einmal für das gelungene Projekt. Es soll nicht das letzte Projekt unter Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen bleiben. Bereits im November, so kündigte Wilfried Britze an, wird der Kreisfeuerwehrverband in einem weiteren Projekt seine erfolgreiche Strategie fortführen. Wolfgang Looke MitarbeiterInnen des ZAB beim Fertigen der Waldbrandwarnstufenschilder Für die sehr gelungene Zusammenarbeit innerhalb eines Projektes des Kreisfeuerwehrverbandes erhielten die Verantwortlichen der Gruppe des BWS eine Ehrenurkunde. v. l.: Jens Langner, Olaf Fuhrmann, Daniel Glaser

8 14 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht» »Ein ganz normaler Arbeitstag Mein Name ist Michael. Ich arbeite im Metallbau der BWS-Werkstatt im Wiesenweg. Meine Wohnung befindet sich ganz in der Nähe, so dass ich jeden Tag selbständig 1,5 Kilometer als Arbeitsweg zurücklegen muss. Dazu nutze ich mein Fahrrad, welches ich aus Gründen der Sicherheit zweimal im Jahr vom Radhaus an der Berliner Kreuzung in Spremberg überprüfen lasse. Um pünktlich auf Arbeit zu erscheinen, fahre ich gegen Uhr zu Hause los. Damit besitze ich noch ausreichend Zeit, um mich umzuziehen. Ich mag es nämlich nicht, mit den schmutzigen Arbeitssachen jeden Tag nach Hause fahren zu müssen. Außerdem stehen uns Waschund Umkleidemöglichkeiten zur Verfügung. Meine erste Aufgabe besteht jeden Tag darin, die Frühstücksbestellung für mich und meine Kollegen fertigzumachen. Im Anschluss erhalte ich meine Arbeitsaufträge für den laufenden Tag. Diese können auf Grund der unterschiedlichen Auftragslage jeden Tag anders aussehen. Einen sogenannten Lieblingsarbeitsplatz habe ich nicht. Bei uns im Metallbau muss man flexibel einsetzbar sein. Außerdem lautet meine Devise: Was wichtig ist, muss gemacht werden! Das können zum Beispiel Arbeiten an der Dornbiegemaschine, Bohrarbeiten, Schleifarbeiten oder Stanzarbeiten an der Indumaschstanze für die Spangenproduktion sein. Spaß macht mir auch der Zuschnitt von Blechstreifen an unserer neuen Tafelschere. Die hat eine Schnittbreite von 3 Meter! Dazu musste ich lernen, wie die Eingabe der Zuschnittmaße zu erfolgen hat. Früher funktionierte das an der alten Maschine manuell, heute geht das elektronisch. Genau wie das Hochfahren des Computers an der Dornbiegemaschine. Hier bin ich immer noch auf die Unterstützung des Personals angewiesen. Ganz wichtig in unserer Werkstatt ist der Zuschnitt. Wir haben zwei Bandsägen und eine Unterflurkreissäge, die den ganzen Arbeitstag lang gleichzeitig in Betrieb sind. Das Einstellen der Sägen für die Längenmaße oder das Wechseln der Sägebänder kann ich bereits selbständig durchführen. Da die Bandsägen im Lärmbereich stehen, müssen wir dort stets Gehörschützer tragen. Das ist so Vorschrift. Dazu werden wir von unseren Chef`s in den monatlichen Arbeitsschutzschulungen unterwiesen. Wenn die Zeit mit den Lieferterminen drückt, bin ich immer bereit durchzuziehen und zügig hintereinander zu arbeiten. Als Raucher fällt mir das aber nicht immer leicht und es schleichen sich oft kurze Raucherpausen ein. Denn: Wer kann schon über seinen Schatten springen? Frühstückspause haben wir 20 Minuten. Um Uhr ist dann für eine halbe Stunde Mittag. Zusammen mit den 10 Minuten am Nachmittag habe ich dann genau eine Stunde Pause. Der Abschnitt nach der letzten Pause ist immer der Schwerste. Hier geht es neben der Produktion hauptsächlich um die Reinigung der benutzten Maschinen oder um Pflege- und Wartungsarbeiten. Um Uhr endet mein Arbeitstag. Nun heißt es nur noch Umziehen, Waschen, nach Hause radeln und ausruhen, damit ich wieder fit für morgen bin. Für mich ist das ein ganz normaler Arbeitstag. Michael Frese Werkstattbeschäftigter»Die BWS-Werkstatt ist nach AZAV zertifiziert Im April 2012 wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) die neue AZAV veröffentlicht, die gleichzeitig im April auch in Kraft trat. AZAV bedeutet Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung. Das Ziel dieser neuen Verordnung ist es, die Qualität der Bildungsmaßnahmen zu steigern und damit die Chancen von Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu verbessern. Da diese Zertifizierung benötigt wird, um Bildungsdienstleistungen im Bereich der Arbeitsförderung im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit durchführen zu können, haben auch wir uns durch eine fachkundige Stelle zertifizieren lassen. Wir hatten ca. ein halbes Jahr Zeit, um uns auf diese anspruchsvolle Aufgabe vorzubereiten. Obwohl die BWS-Werkstatt schon nach DIN-ISO 9001:2008 zertifiziert ist, galt es doch, die Dokumentation für die Zertifizierung nach AZAV komplett neu zu erarbeiten. Das war sehr zeitintensiv, aber diese Arbeit hat sich gelohnt, denn wie heißt es doch so schön: Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Im November 2012 war es dann soweit. Die Zertifizierung wurde durch die externe Auditorin, Frau Doris Schröder, vom TÜV-Süd durchgeführt. Ein Schwerpunkt der Prüfung war die fachliche Leistungsfähigkeit der BWS-Werkstatt. So wurde beispielsweise das fachliche Know-how der Einrichtung bei der Durchführung der Bildungsmaßnahmen geprüft. Ein weiterer Schwerpunkt im externen Audit war die Prüfung der Fähigkeit der Einrichtung, die Eingliederung von Menschen mit Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu unterstützen. Am Ende des Audits erfolgte eine Auswertung und es war klar, wir haben die Zertifizierung nach AZAV erfolgreich bestanden. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass sich unsere Mitarbeiter der BWS-Werkstatt sehr schnell auf die aktuellen gesellschaftlichen und sozialrechtlichen Anforderungen einstellen können und diese Herausforderungen aktiv und motiviert im BWS umsetzen wollen. Wir verstehen unser neues Zertifikat nach AZAV deshalb als Chance, unsere Leistungen auch zukünftig in exzellenter Qualität erfüllen zu können. Marcus Lück

9 16 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht» » Der Landrat zu Besuch in der Betriebsstätte Forst (Lausitz) Es hat schon einige Zeit gedauert bis das Industriegebiet im süd-westlichen Teil von Forst (Lausitz) als Gewerbefläche angenommen wurde. Es gibt inzwischen nicht nur Autohäuser, eine Druckerei und Hotels, nein auch viele mittelständische Betriebe haben sich am Rande der Stadt angesiedelt. Neu dazu sind auch Firmen wie die Lion-Group (Bereich Logistik) und ein Unternehmen der FFK-Gruppe (Bereich Abfallwirtschaft und Recycling), die auch den Anschluss an ein vorhandenes Schienennetz der Bundesbahn und die Nähe der Autobahn als Infrastruktur für ihre internationalen Geschäfte nutzen, gekommen. Auch die Betriebsstätte Forst (Lausitz) unserer BWS-Werkstatt liegt mitten in diesem Gebiet und wächst mit. In der Betriebsstätte, die für 60 Menschen mit Behinderungen gebaut wurde ist es inzwischen ganz schön eng geworden. Aber das BWS hat das bebaute Nebenobjekt im Ebereschenweg 27 käuflich erworben und die Pläne für den Umbau und Ausbau sind auf den Weg gebracht. Unsere Betriebsstätte arbeitet für einige Unternehmen von nebenan, so auch an großen Aufträgen für zwei Betriebe, die in der Werbemittelherstellung feste Aufträge weit über die Landesgrenzen hinaus erfüllen. Die Firma FORwerk GmbH exportiert Artikel nach ganz Osteuropa und hat inzwischen auch mit Japan Verbindungen aufgenommen. Somit geht auch unsere Arbeit weit durch die Welt. Die Firma EEB Kabeltechnik GmbH lässt bei uns ihre Ware von großen Trommeln auf handliche kleinere Kabeltrommeln wickeln, so wie sie das Handwerk braucht. Auch mit anderen Firmen, wie z.b. Vattenfall, pflegen wir schon seit Jahren enge Kontakte. Davon konnte sich auch unser Landrat, Herr Harald Altekrüger, überzeugen. Er besuchte unsere Einrichtung am und konnte sehen, dass auch eine Behindertenwerkstatt ein stabiler und fester Partner der Wirtschaft ist. In den einzelnen Produktionsbereichen lernte er die Produkte unserer Arbeit kennen und überzeugte sich vom Fleiß der Behinderten und von der nicht immer leichten Tätigkeit der Betreuer. In persönlichen Gesprächen hörte Herr Altekrüger vom Leben der Menschen mit Behinderungen und sah ihre Probleme. Er nahm die Erkenntnis mit, dass neben der Produktion auch die Betreuung und begleitenden Maßnahmen nicht zu kurz kommen. Der Landrat war selbst schon Gastgeber für die Ausstellung Grenzenlos kreativ und auch der Einsatz bei Frühlingsund Herbstmärkten durch unsere Werkstattbeschäftigten ist ihm nicht entgangen. Für die Stadt Forst (Lausitz) und den Rosengarten zeigt die Betriebsstätte hohen Einsatz. Zur Nacht der tausend Lichter bei den letzten Rosenfesttagen wurden von den MitarbeiterInnen der Garten-und Landschaftspflege sowie der Montage Teelichter aufgestellt und in den Abendstunden entzündet. Freier Eintritt in den Rosengarten war unser Lohn und viele nutzten die Gelegenheit, die bunten Veranstaltungen zu besuchen. Dieses Jahr wird der Rosengarten 100 Jahre alt. Das BWS wird fleißig zum Gelingen der Rosenschau beitragen, Teile der Anlage Rosengarten pflegen, auch wieder die Lichterschau wie im Vorjahr begleiten und somit zeigen: Wir sind dabei. Michael Wiegeleben Herr Klausnitzer erklärt die Arbeit von Günter Ernst, einem der ältesten Werkstattbeschäftigten. Günter war schon zu DDR Zeiten in einer geschützten Werkstatt tätig. Spaß gehört dazu. Ein Lachen, ein Scherz kann viele Menschen anstecken und das Leben leichter machen.»mein Arbeitsplatz auf dem Fiedermannhof Paul absolvierte ein mehrwöchiges Praktikum in der Hotelanlage Fiedermannhof in Burg / Spreewald, die von der BWS-Werkstatt, als Teil des Arbeitsbereiches betrieben wird. Die Vielfältigkeit der verschiedenen Arbeitsbereiche gefällt ihm sehr gut und Paul beschloss für sich: "Ich möchte weiterhin gern hier arbeiten." Seine Meinung dazu: Seit Mai 2012 arbeite ich auf dem Fiedermannhof und die Arbeiten bereiten mir immer wieder Freude. Es gibt unterschiedliche Arbeitsbereiche, in denen ich immer wieder Neues dazu lernen kann. Zum Beispiel konnte ich im Bereich "Küche" schon einiges über Schnittformen lernen und bei der Zubereitung von Salaten helfen. Im Service arbeite ich sehr gern, da ich mich schon in diesem Bereich um das Eindecken des Frühstücksbuffets kümmern konnte. Ich war verantwortlich, Tische für das à la carte Geschäft herzurichten. Im Bereich der Hauswirtschaft macht es mir besonders viel Spaß zu sehen, wie schön die Zimmer sind, wenn ich mit der Reinigung fertig bin. Auch im Außenbereich gibt es für mich viele Möglichkeiten für abwechslungsreiche Arbeiten. Besonderen Spaß hatte ich, als es geschneit hatte und Schnee von den Fußwegen geschoben werden musste. Es ist für mich sehr schön, in verschiedenen Bereichen auf dem Fiedermannhof zu arbeiten. Dadurch wurde es mir ermöglicht, viele Erkenntnisse sowie Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln. Es macht mir sehr viel Spaß im Team zu arbeiten. Auch habe ich schon einige Kollegen als gute Freunde gewinnen können. Bei uns auf dem Fiedermannhof kann sich jeder auf jeden verlassen. Die Arbeit macht mir sehr viel Freude und Herr Lickefett, der Chef des Hauses, ist mein Ansprechpartner, der mir in allen Situationen mit Rat und Tat zur Seite steht. Paul Walter Werkstattbeschäftigter

10 18 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht» » Sehkiste Was ist das? Würden Sie sich einen Film anschauen, von dem Sie nur alle paar Minuten einen undeutlichen Fetzen sehen? Dann sagt unser Gehirn: Damit kann ich nichts anfangen! Da mache ich lieber die Augen zu! Es ist nachvollziehbar, dass Sehen für behinderte Menschen mit einer Sehschädigung oftmals nicht die bevorzugte Wahrnehmung ist. Für viele Menschen sind deswegen Hören, Tasten und Fühlen weniger anstrengend und nützlicher. Sie setzen ihr Sehen nicht oft ein, weil für sie elementare, greifbare oder hörbare Reize scheinbar viel bedeutsamer, einfacher und gewinnbringender sind. Damit das Sehen dennoch effektiv und freudvoll eingesetzt werden kann, werden dazu sogenannte Sehkisten für Bewohner mit einer Sehschädigung angefertigt. Die Sehkiste an sich besteht nicht nur aus einer Kiste, wie der Name vermuten lassen könnte. Ein Teil dieses ganzen Komplexes ist eine Simulationsbrille zur Selbsterfahrung für Mitarbeiter, sowie ein Beobachtungsbogen zur Beschreibung des funktionellen Sehens. Der andere Teil ist tatsächlich eine Kiste, in der sich Materialien oder Gegenstände befinden, die für den sehgeschädigten Bewohner visuell ansprechend und reizvoll sind. Zur Anfertigung der Simulationsbrille ist eine enge Zusammenarbeit mit Augenärzten sowie unserer Rehabilitationspädagogin, Annedore Neigenfind, von großer Bedeutung. Aus deren Befunden wird der Visus oder die Gittersehschärfe festgestellt und somit kann eine Simulationsbrille, auf jeden Bewohner abgestimmt, angefertigt werden. Mit Hilfe eines genauen Beobachtens, einer genauen Diagnostik kann präzisiert werden, ob und welche Möglichkeiten für das Sehen einer Person in einzelnen Lebensbereichen oder bei einigen Sehaktivitäten bestehen und welche Randbedingungen hierfür geschaffen werden müssen. Die Diagnostik hilft uns genauer zu wissen, welche visuellen Möglichkeiten eine Person hat, wie sie ihr Sehen bislang einsetzt und wo die Grenzen ihres Sehvermögens liegen. Aufgrund der genauen Beobachtungen hinsichtlich des Sehvermögens konnten wir durch gezielte, visuelle Reize und Abgrenzungen den Alltag unserer Bewohner der Wohnstätte Wilhelmsthal erleichtern und anregender gestalten. So zum Beispiel die visuelle Gestaltung der Kosmetikschränke im Bad, die farbliche Gestaltung von Einrichtungsgegenständen oder visuelle Markierungspunkte im Alltag. Die Benutzung der Sehkiste wird von den meisten unserer Bewohner gern in Anspruch genommen. Selbstverständlich gibt es jedoch auch Bewohner unserer Einrichtung, die die Sehkisten generell ablehnen. Wir werden diese Bewohner, die nicht sehen wollen, nicht drängen ihr Sehen zu benutzen, denn was eine Person macht oder eben nicht macht, ist für sie sinnvoll. Und es ist unsere Aufgabe diesen Sinn zu entdecken. Daniela Michauk»Menschen mit Behinderungen vertragen keinen Krach Wer sagt denn so etwas? Es gibt viele Interessen und Hobby`s, die Menschen mit Behinderungen haben. Warum soll es immer nur etwas Ruhiges sein? Wie alle Menschen zeigen auch unsere Bewohner Begeisterung beim Besuch von Motocross Veranstaltungen. Faszinierend sind nicht nur die Motorräder, die über die Strecke rasen und über die Hügel springen, sondern auch die Trailfahrer (Hindernis-Fahrer), die Quad`s und Seitenwagen bei ihrem Einsatz. Unterschiedliche Eindrücke, wie Lärm, Staub und die vielen begeisterten Anhänger dieses Sports, machen solche Veranstaltungen immer wieder besuchenswert. So verpassen einige Bewohner keinen Renntermin auf der Motocrossstrecke am Windmühlenberg in Spremberg. Mit voller Begeisterung nehmen nicht nur sehende Menschen teil, sondern auch für unsere blinden- und sehbehinderten Bewohner ist es ein Highlight. Der Krach, das Aufheulen der Motoren, das Jubeln der Teil- Die Herzen der teilnehmenden Bewohner der Wohnstätte Wiesenweg, Haus Trattendorf und Haus Schulhof schlugen an jenem Junitag höher. Wieder einmal trafen sich unsere Bewohner, Betreuer, Eltern und Gäste zu einem ganz besonderen Fest am Pavillon im Innenhof. Mit Seemannsliedern vom Akkordeon und alle im Seemannslook ging es am an Bord zu einer romantischen Schifffahrt. Begleitet vom warmen Sonnenschein füllte sich das Deck mit Kurzzeiturlaubern. Auch unser Geschäftsführer Herr Taubenek und seine Frau bestiegen den Ozeanriesen. In der Pavillon-Kombüse bereitete das Betreuungspersonal fleißig viele Leckereien zu. Es konnten Fischbrötchen mit Lachs, Forellen, Garnelen, Shrimps, Matjes, Bismarck, Rollmops und Kaviar sowie frische Salate und diverse Getränke probiert werden. Wie bei einem Käpt n-dinner füllten sich die Tische mit Delikatessen. Ein Riesengurkenfass wurde geöffnet. DJ Michael sorgte für den musikalischen Rahmen zum Tanzen und zur Polonaise unter dem Fischernetz. Vielfältige Animationsangebote wurden unterbreitet. So standen zum Beispiel Erbsenweitspucken, Luftballonspiele, Seifenblasenpusten, Tattoos kreieren, Angeln und Wurfspiele auf dem Programm. nehmer und Besucher sowie die Begleitmusik, die unterschiedlichen Gerüche wie Rizinusöl mit im Tank, Staub, Parfüm der Zuschauer und die Schweißgerüche der Rennteilnehmer bieten eine Kulisse umfangreicher Wahrnehmung. Die pure Natur stellt dabei die Arena des Geschehens dar. Die Geräusche werden von jedem Teilnehmer anders interpretiert. Eine Bewohnerin sagte nach einem Start: Das hörte sich an wie ein Bienenschwarm. So findet jeder seinen individuellen Bezug zu diesem Sport. Im Jahr 2013 werden wieder die Motorradbegeisterten den Weg zum Windmühlenberg auf sich nehmen und so keinen wichtigen Termin verpassen. Doreen Schmidt» Sonne, Wellen, Wind und me(e)hr Egal ob auf der Bank, im Liegestuhl oder im Strandkorb - alle Sitzgelegenheiten konnten ausprobiert werden. Die besten Kostüme wurden wieder prämiert. Der Tanzauftritt eines Karnevalmitgliedes war ebenso ein Höhepunkt, wie das schöne gelungene Gruppenfoto auf der Wiese und die tolle Bademodenschau gestaltet von den Bewohnern und Betreuern des Hauses Schulhof. Für die sehr gute Vorbereitung und Organisation danken wir allen Helfern und allen aktiven Teilnehmern recht herzlich. Schade, dass die Zeit so schnell verging. In den Augen unserer Bewohner konnte man Freude, Wohlgefallen und Zufriedenheit erleben. Für die Passagiere ging ein unvergesslicher Tag zu Ende. Am Abend legte das Traumschiff im BWS- Hafen an. Bärbel Schmöche

11 BWS»Jahresbericht» Henriette Hartfiel lässt sich von Alfred Mahr chauffieren, sie kann zwar mit treten, aber leider nicht lenken. an der Bewegung und das Spüren der eigenen Wirksamkeit und der Geschwindigkeit, die man erreichen kann, wenn man nur kräftig tritt das alles waren Erfahrungen, die unsere Bewohner nicht so schnell vergessen werden. Zwischendurch wurde schon die eine oder andere Grillwurst genossen, denn so ein aktionsreicher Nachmittag machte natürlich hungrig. Aber dann ging es gleich noch einmal auf Tour, denn so eine Gelegenheit bietet sich ja nicht oft. Nebenbei wurden durch unseren Mitarbeiter, Herrn Brahimi, viele einzigartige Erinnerungsfotos geschossen und immer wieder herzlich gelacht. Mit einem herzlichen Dankeschön und guten Wünschen für das weitere Wirken des Vogtländer Vereins fand ein sportlicher und außergewöhnlicher Nachmittag seinen Ausklang. Simone Seliger Ganz schön cool: Julia Scheffler auf dem bequemen Gefährt.»Mobil unterwegs Am 22. September besuchte uns der Radkultur-Zentrum Vogtland e.v. zu einem besonderen Erlebnis: Fahrrad fahren für mobilitätseingeschränkte Bewohner. Unsere junge Kollegin, Frau Sarah Nitschke, verliebte sich auf Anhieb in das wendige Dreirad. Angereist waren drei Mitarbeiter des Vereins und mitgebracht hatten sie zehn verschiedene Fahr- und Dreiräder, Hilfsmittel, Erfahrungen, Fachwissen und jede Menge Freude daran, anderen Menschen die Lust am Radfahren näher zu bringen. Zunächst waren für ca. eine Stunde die Mitarbeiter dran: Vorgestellt wurden die verschiedenen Räder, ihre Besonderheiten und die Einsatzmöglichkeiten. Dieses Angebot nutzten etwa 15 MitarbeiterInnen aus dem Fachbereich Wohnen und die Leiterin der BWS-Therapieabteilung, Frau Rudolph. Alle MitarbeiterInnen konnten viel Wissenswertes zu den verschiedenen Rädern erfahren und selbst ausprobieren, wie es sich anfühlt, selbst ein paar Runden mit dem Dreirad zu drehen. Dabei kam es zu ganz unterschiedlichen Eindrücken. Einige Gefährte reagierten nicht so, wie man das üblicherweise von einem Fahrrad gewohnt ist, andere gingen spielend leicht. Ein besonderes Kribbeln im Bauch verursachte es, wenn man auf einem Tandem vorne saß, aber nicht die Möglichkeit hatte zu lenken. Dies übernahm der Hintermann, dem man dabei schon großes Vertrauen entgegen bringen musste. Ganz besonders beeindruckt waren aber unsere Bewohner von dem Radfahren für mobilitätseingeschränkte Menschen. Aus allen Wohnstätten und Betreuten Wohngruppen nahmen Bewohner dieses Angebot an. Viele von Ihnen hatten es sich noch nie oder zumindest schon viele Jahre lang nicht mehr zugetraut, sich auf ein Fahrrad zu setzen. Die Freude Benjamin Gühler schafft es ganz allein! Torsten Kleie traut sich, mit Unterstützung von Frau Neumann, eine Proberunde auf dem Dreirad zu.

12 22 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht» »Weggesperrt! Mensch geworden! Und nun? So lautete der Titel des Workshops auf dem XXXV. VBS- Kongress 2012, den Annedore Neigenfind und Corinna Brzezinski leiteten. Es war einer von insgesamt neun Veranstaltungen, die Mitarbeiter des BWS auf diesem internationalen Kongress mitgestaltet haben. Aber dieser Workshop hatte ein ganz besonderes Markenzeichen: höchste Emotionalität. Die Veranstaltung machte betroffen und stolz. Das Thema lautete: Enthospitalisierung. Unverschönt wurde gezeigt, wie die DDR mit geistig behinderten blinden Menschen umging, wie schwer der Weg war, den betroffene Menschen nach der Wende in den 90er Jahren gingen. In der damaligen DDR wurde zwischen förderungsfähigen und bildungs- und förderungsunfähigen geistig behinderten Menschen unterschieden. Letztere hatten keine Chance auf pädagogische Förderung. Im Jahr 1993 forderte der Magdeburger Appell alle Verantwortlichen zur Enthospitalisierung geistig behinderter Menschen auf. Betroffene sollten endlich ein menschenwürdiges Leben führen dürfen. Mit diesem Ziel nahm das BWS im Jahr 1993 elf erwachsene mehrfachbehinderte Menschen in einer Wohnstätte auf. Diese 11 Menschen waren bis dahin in Landeskliniken fehlplatziert untergebracht. Wir machten es uns zur Aufgabe, Lebensbedingungen zu schaffen, damit sie integriert, entsprechend ihrer Fähigkeiten und ihrer Bedürfnisse leben können. Dieser Weg war sehr schwer und brachte alle Beteiligten oft an ihre Grenzen. Aber er war überaus lohnenswert, führte er doch von der Verwahrung und Bildungs- und Förderungsunfähigkeit über viele Etappen zu einem hohen Grad an Selbstbestimmung. Ein völlig neues Menschenbild war entstanden und war Basis der heilpädagogischen Arbeit. Einer von den 11 behinderten Menschen war der damals 20-jährige Torsten. Er zog in ein Zweibettzimmer in der Wohnstätte, schlief dort mit seiner Decke bedeckt auf dem Fußboden, ein Bett nahm er nicht an. Er aß sehr schnell und umgrenzte klar seinen Essbereich. Und er war aggressiv, sehr aggressiv. Torsten schlug Mitbewohner und Mitarbeiter, zerstörte täglich viele Gegenstände, warf sein Bett und seinen Schrank sowie Tische und Stühle um, riss Scheuerleisten im Flur ab, warf Lam- pen kaputt und zerschlug Fenster. Trotz seiner Blindheit traf er genau. Unvergesslich bleibt der blutige Korridor: Die Wände und der Fußboden waren voll von Blut beschmiert. Die Enthospitalisierung war somit eine außergewöhnlich hohe Herausforderung für alle. Jeder hatte Angst, Angst um Torsten, die Mitbewohner und Mitarbeiter, aber auch persönliche Angst, Angst vor Misserfolg und um das Ansehen der Einrichtung. Schaffen wir das? - diese Frage quälte uns Tag und Nacht. Torstens zerrissene Matratze Aber es gab etwas, was uns stark machte: unser Wille, das Menschwerden zu ermöglichen! Zudem hatten wir eine fachlich gute Konzeption zur Enthospitalisierung entwickelt, das BWS verfügte über jahrzehntelange Erfahrungen mit blinden Menschen und die zwei Einzelfallhelfer waren hoch motiviert. Stück für Stück veränderten wir Torstens Lebensbedingungen so, dass der ehemals angeblich bildungsunfähige junge Mann lernen konnte. Und er lernte eifrig und mit Neugierde! Besonders wichtig war uns, ihm Privatsphäre zu geben, die er wie jeder andere - benötigt, aber in seinem bisherigen Leben noch nie kennengelernt hatte. Torsten lernte Geborgenheit und Verlässlichkeit, aber auch klare Grenzen kennen. Wir beobachteten sein Verhalten, filmten viele Situationen und werteten sie im Team aus. Sein Talent Kaputt machen wurde umgelenkt ins Demontieren und Montieren und er durfte mit Werkzeugen umgehen. Gemeinsam unterstützten wir ihn, allmählich neue Bedürfnisse zu entwickeln, wie im Bett schlafen, schaukeln, rasieren, Zähne putzen, Gras rupfen, Schrauben drehen, Musik hören und mit der Gabel essen. Mit den neuen Kompetenzen wurde Schritt für Schritt das Bedürfnis Kaputt machen ersetzt. So entwickelte Torsten einen neuen Blick auf sich selbst, seine Fähigkeiten und Möglichkeiten, auf sein Leben. Wichtig waren auch die ärztlichen Untersuchungen, die ihm früher nicht ermöglicht wurden. Insbesondere eine Gallen-Operation und der regelmäßige Gang zum Zahnarzt trugen und tragen wesentlich zu seinem Wohlbefinden bei. Heute bewohnt er ein eigenes Zimmer, schläft in einem normalen Bett, besitzt eigene Möbel und viele Dinge, die ihm wichtig sind, die er schätzt und hütet. Er legt Wert auf sein Äußeres und hat freundschaftliche Beziehungen zu Mitbewohnern. Sein Interesse für handwerkliche Tätigkeiten lebt er in der täglichen Arbeit aus. Vor acht Jahren erlernte er den Umgang mit dem Langstock. Diesen nutzt er gern auf seinen Wegen zur internen Verkaufsstelle und in den Garten. Auch heute testet er, bei Gelegenheit, seine Grenzen aus; ganz normal, wie jedermann. Torsten ist Mensch geworden, Torsten ist Mensch! Wichtig für den Erfolg der Enthospitalisierung war aus heutiger Sicht die Einstellung der Beteiligten dazu. Sie beinhaltete ein Umdenken, ein Überwinden der Zweifel und Ängste. So gelang es gemeinsam, die Bedingungen für Torsten und die anderen ehemals fehlplatzierten Menschen so zu verändern, dass sie ihnen gerecht wurden. Diese Erfahrungen sind für unsere heutige pädagogische Arbeit von größtem Nutzen. Darauf können wir aufbauen und gemeinsam den Weg der Inklusion gehen. Inklusion bedeutet insbesondere, gesellschaftliche Strukturen so zu gestalten und zu verändern, dass sie der Vielfalt menschlicher Lebenslagen, gerade auch von Menschen mit Behinderung, von vornherein gerecht werden. Sowohl Achtsamkeit und Engagement als auch Mut und Überzeugungsarbeit in der Gesellschaft sind hierbei von großer Bedeutung. Im Mittelpunkt sollte dabei immer die Frage stehen: Wie gelingt es uns, die Umweltbedingungen zunehmend unterstützend zu gestalten? Nehmen wir gemeinsam die Steine aus dem Weg, setzen wir an den Ressourcen der Menschen an und bauen wir Barrieren in der Umwelt ab. Gehen wir, unser Wissen und unsere Erfahrungen nutzend, konsequent und in angemessenem Tempo gemeinsam den Weg der Inklusion! Annedore Neigenfind Torsten als Handwerker das macht Spaß! Torsten macht sein Bett. Torsten kann gut mit dem Langstock umgehen!

13 BWS»Jahresbericht» »Seniorenbetreuung im eigenen Zuhause Wir sind da, wenn sie uns brauchen»kann eine Wohnstätte eine inklusive Lebenswelt sein? Is a residential care home for people with disabilities a realistic concept for inclusion? Titel des Woksshops auf dem XXXV. VBS-Kongress Das Wohngehöft Klein Loitz, eine Wohneinrichtung für mehrfachbehinderte Menschen auf dem Dorf eine inklusive Lebenswelt? The former farmhouse Klein Loitz, now a residential care home for multihandicapped people in a village an environment to live a life of inclusion? Zuordnung zum Symposium: 3 Zusammenfassung: Innerhalb eines Einstiegsreferates wurde an dem Beispiel Wohngehöft Klein Loitz anschaulich demonstriert, welche konkreten Bedingungen geschaffen wurden. Diese Wohnstätte bietet Raum mit vielen Möglichkeiten der individuellen Lebensgestaltung und kann eine inklusive Lebenswelt sein. Sie ist dennoch begrenzt, so wie sich jeder Mensch in Freiräumen, aber innerhalb von Grenzen bewegt. Inhalte waren: Vorstellung der Einrichtung Entstehung im Rahmen der Dezentralisierung im Jahr 1997 Klientelbeschreibung Räumliche Bedingungen/ Ausstattung Personelle Ausstattung Was heißt Inklusion? Bin ich inkludiert? Das Leben im Dorf Was tun, um dazu zu gehören? Traditionen pflegen Vereine nutzen Das Umfeld einbeziehen Durch die Teilnehmer des Workshops wurden folgende Fragen bearbeitet: 1. Kann mit Inklusion Personal eingespart werden? Wozu soll es noch nötig sein, wenn der Mensch mit Behinderung in seinem Umfeld inkludiert ist? Welche Aufgaben hat qualifiziertes Personal in der Betreuung behinderter Menschen? Welche dieser Aufgaben ist nicht notwendig, können durch Andere gesichert werden? Welche Gefahren sehen Sie? 2. Kann Inklusion auf dem strukturschwachen Lande gelingen? Kein Kino, Bahnhof, Frisör und trotzdem glücklich? Was braucht der Mensch (der behinderte Mensch) zum glücklich sein? Kann das auf dem Land gesichert werden? Welche Gefahren sehen Sie? Der Workshop schloss mit einer Zusammenfassung. Im Ergebnis kann festgestellt werden: 1. Inklusive Lebenswelten können überall entstehen: in der Stadt ebenso, wie auf dem Lande. 2. Wichtig ist, dass sich der behinderte Mensch selbst für diese Wohnform entschieden hat oder zumindest an der Entscheidung maßgeblich beteiligt wurde. Dann kann auch eine Wohnstätte Inklusion bieten. 3. Klassische Wohnstätten für behinderte Menschen werden perspektivisch an Bedeutung verlieren. 4. Umso massiver die Beeinträchtigungen sind, um so eher ist davon auszugehen, dass eine Wohnstätte einen guten Lebensraum darstellt. 5. Fachkompetente und engagierte professionelle Helfer sind auch bei inkludierten Wohnangeboten unabdingbar. 6. Nichts ist gut, so lange das Bessere möglich ist! Simone Seliger Seit 2008 gibt es im Zentrum von Spremberg die Seniorenwohnhäuser in der Töpferstraße und am Kirchplatz. Unweit der Spree, im Grünen und doch mitten in der Stadt fühlen sich die Mieter sehr wohl. In den vergangen Jahren hat sich das Angebot von Service- und Dienstleistungen durch das BWS bewährt. Gern werden von den Senioren Grundleistungen entsprechend des Service- und Dienstleistungsvertrages wie beispielsweise, die Rufbereitschaft rund um die Uhr, ein Informations- und Beratungsgespräch und der Abwesenheitsservice in Anspruch genommen. Bei Bedarf können auch weitere ambulante Betreuungs- und Haushalts- Serviceleistungen wie z.b. Einkauf, Wohnungsreinigung dazu gebucht werden. Der ambulante Pflegedienst vom BWS ist bei einer notwendigen häuslichen Krankenpflege ebenso schnell vor Ort. Untereinander helfen die Senioren sich wo sie können. Es ist in diesen Jahren eine feste Mietergemeinschaft gewachsen, mit ihren Höhen und Tiefen. Gerade bei Verlust eines Partners, bei Krankheit oder auch bei der Notwendigkeit in eine andere Wohnform wechseln zu müssen, sind die Senioren füreinander da. Aber auch viele schöne Stunden werden gemeinsam verbracht. So werden Feste zusammen gefeiert. Am 18. Januar 2012 fand beispielsweise in der Bücherklause ein gemütlicher Neujahrsempfang für die Senioren statt. Bei Kaffee und Kuchen haben die Senioren, gemeinsam mit ihrer Ansprechpartnerin vom Betreuten Wohnen, Frau Drobig, das vergangene Jahr Revue passieren lassen und die Highlights für die kommenden Monate besprochen. Am 21. März fand das alljährliche, traditionelle Frühlingsfest statt. Die Senioren freuten sich sehr, dieses Jahr auch erstmals gemeinsam ein Oktoberfest im Mietshaus der Töpferstraße feiern zu können. Neben anderen Aktivitäten wurde im Dezember in der Bücherklause eine gemütliche Weihnachtsfeier organisiert, um das Jahr 2012 gemeinsam ausklingen zu lassen. Gäste, aber auch informative Veranstaltungen sind für die Senioren der Töpferstraße/ Kirchplatz immer herzlich willkommen. So wurde neben dem Neujahrsempfang, auch über die Möglichkeit der Inanspruchnahme zusätzlicher Leistungen informiert. Frau Höhna, ausgebildete Ehrenamtsmanagerin des Behindertenwerk Spremberg e.v- BWS, gab umfangreiche Informationen zu ehrenamtlichen Hilfs- und Leistungsangeboten. Dies kann beispielweise die Unterstützung im Haushalt, beim Einkauf oder einfach nur die Begleitung zum Spaziergang sein. Je nach Bedarf und Wunsch können die Leistungen bei Anspruchsberechtigung gemeinsam mit dem Helfer durchgeführt werden. Einige Senioren zeigten Interesse für diese ehrenamtlichen Angebote. Bei Bedarf und Wunsch steht Frau Höhna den Senioren jederzeit unterstützend zur Seite. Ab Januar 2013 gibt es auch die Möglichkeit für die Senioren, jeden Mittwochnachmittag Freizeitangebote in der Bücherklause zu nutzen. Bei all diesen Veranstaltungen ist es ganz wichtig für die Senioren, bestehende Kontakte zu pflegen, Neuigkeiten auszutauschen oder einfach nur dabei zu sein. Dabei zu sein bedeutet gerade für Senioren, die Möglichkeit einer sozialen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, mehr Lebensfreude und immer noch mitten im Leben zu stehen. Annett Sauder

14 26 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht» »Nicht wieder zu erkennen» Der Mensch ist so alt wie seine Wirbelsäule. Ein Rückblick auf das vergangene Jahr zeigt uns, dass uns 2012 viel Engagement und Einsatz abverlangt wurde und wir gerne dazu bereit waren. Denn dies entstand aus einem erfreulichen Grund, eine Kollegin bekam Nachwuchs. Uns gelang es, einen Großteil der durch die Elternzeit ausfallenden Therapieeinheiten zu kompensieren und somit eine Regelmäßigkeit in der Therapie für die Werkstattbeschäftigten der BWS-Werkstatt und die Bewohner der Wohnstätten und des Pflegeheimes (Klienten) zu gewährleisten. Ein wichtiger Schritt war es, den bis dahin bestehenden Leistungskatalog zu überarbeiten und ihn so verständlicher und übersichtlicher zu gestalten. Dies ermöglicht ein gezielteres und effizienteres Auswählen der Therapiemöglichkeiten durch das Betreuungspersonal. Unser Leistungskatalog sorgt gleichzeitig aufgrund seiner Übersichtlichkeit dafür, dass das Betreuungspersonal den Klienten erklären kann, was sich hinter unseren, einzelnen Therapieangeboten, verbirgt. (Joseph Hubertus Pilates) Das Angebot Pilates fand unter den Mitarbeitern des BWS guten Zuspruch und so konnte im Frühjahr 2012 der Kurs stattfinden. Das positive Ergebnis unser jährlich durchgeführten Kundenbefragung ließ uns zum Entschluss kommen, mehr Gruppentherapien in den Wohnstätten anzubieten. So wurden unmittelbar Kleingruppen aufgebaut, die das Ziel der Förderung der Gruppendynamik/Teamfähigkeit in Verbindung mit der Freude an Bewegung in den Fokus stellen. Der wöchentliche Besuch der Spremberger Schwimmhalle, ist eine willkommene Abwechslung für die Klienten, bei dem natürlich der therapeutische Aspekt im Vordergrund steht. Das gesetzte Ziel, möglichst viele Klienten durch Gruppentherapie zu erreichen, wurde 2012 erfolgreich realisiert und bleibt auch 2013 Teil unserer Arbeit. Katharina Schneider Noch vor einem Jahr war der Anbau vom Haus A für mich eine fremde Umgebung. Durch die Zusammenarbeit mit Annedore Neigenfind, Rehapädagogin im BWS, lernte ich mich dort sowie auch in den anderen Gebäuden vom BWS, zurecht zu finden. Ich bin dadurch unabhängig von fremder Hilfe. Damit auch ein nicht sehender Mensch die Büros der Mitarbeiter- Innen selbstständig findet, wurden die Türschilder in Brailleschrift mit dem durchsichtigen, selbstklebenden Dymoband beschriftet. Auf den Schildern stehen der Name des Mitarbeiters und seine Funktion. Durch die Durchsichtigkeit des Bandes kann der sehende Mensch trotzdem die Normalschrift erkennen. Damit auch wir Arbeiten am PC ausführen können, wurden Arbeitsplätze mit einer Braillezeile und der dazu gehörenden Software von uns (Nadin Rhode und Enrico Fulst) dem BWS zur Verfügung gestellt. Die BWS-Werkstatt hat eine neue Braillezeile gekauft. So können Dokumente in Normalschrift eingescannt werden, durch das Texterkennungsprogramm wird das Geschriebene auf dem Monitor und der Braillezeile dargestellt. Demnächst werden wir Einleger in Brailleschrift für die Flyer der Wohnstätten und den Fiedermannhof herstellen. Nadin Rhode Werkstattbeschäftigte

15 28 BWS»Jahresbericht» »Das finde ich blind Seit Mai 2012 lernte ich beim Mobilitätstraining den Weg vom Haus Schulhof zum Aldi. Dieser Weg bedeutet für mich wieder ein Stück Unabhängigkeit. Ich bin in der Lage, am Wochenende schnell in den Aldi zu gehen und mir fehlende Ware zu holen. Das ist ein großes Glücksgefühl für mich. Auf dem Hinweg zum Aldi mache ich insgesamt zwei Sicherheitsüberquerungen. Das heißt, zweimal eine Querstraße gefahrenlos zu überqueren. Man geht rein in die Querstraße, überquert sie, geht wieder raus und nimmt die alte Gehrichtung wieder auf. Ich muss mich also viermal drehen, um die Straße sicher zu überqueren. Enrico bei der Sicherheitsüberquerung Dann laufe ich weiter, überquere dabei noch drei Straßen und bin nach einer dreiviertel Stunde froh, am Aldi angekommen zu sein. Ich kaufe dann ein. Wenn ich meine Lieblingsschokolade habe, bin ich froh und glücklich. Noch glücklicher macht es mich, wenn ich die Kasse höre und die Schokolade bezahlt habe und anschließend kräftig reinbeißen kann. Auch auf dem Rückweg erwarten mich vier Straßenüberquerungen. Ich lausche den Autos im Wiesenweg, die nun immer links von mir sein müssen, bis ich in die Trattendorfer Straße einbiege. Nun noch Frau Stürmers Hund begrüßen und rechts abbiegen. Und dann ist es geschafft. K. O. bin ich, aber noch viel glücklicher. Und wenn Ihr Lust habt, dann nehme ich Euch mal mit auf meine Reise. Enrico Fulst Werkstattbeschäftigter 2. Flugtag für Menschen mit Behinderung auf dem Flugplatz Welzow Am 16. Juni 2012 hat der Förder- und Fliegerverein Verkehrslandeplatz Spremberg Welzow e. V. zum zweiten Mal, in Zusammenarbeit mit der Frühförderung des Behindertenwerk Spremberg e. V. BWS, den Wohnstätten der BWS Behindertenwerk GmbH aus Spremberg und der Spree-Neiße Flugschule aus Drewitz, einen Flugtag für Menschen mit Behinderung ermöglicht. Der Flugtag war zum wiederholten Male ein großer Erfolg und hat allen Beteiligten große Freude bereitet. Den 50 großen und kleinen Gästen vom BWS, wurden neben kleinen Schnupperflügen über das Lausitzer Seenland auch Rundfahrten mit der Freiwilligen Feuerwehr Welzow sowie eine Versorgung mit Kaffee und Kuchen im Cafe Concorde angeboten. Außer den Schnupperflügen wurde den Kindern und Bewohnern des BWS dank der Wanderreitstation aus Proschim, als weiteres Highlight ermöglicht, einmal ihre Umgebung vom Rücken eines Pferdes aus zu erleben. Der Modelflugclub Senftenberg / Welzow e.v. hat uns mit einem Fesselflugmodell an diesem Tag unterstützt, wo die Teilnehmer des Flugtages auch einmal selbst ein Modelflugzeug steuern durften. Beim gemeinsamen Grillen am Nachmittag wurde dann dieser Tag in gemütlicher Runde ausklingen gelassen. Wir bedanken uns recht herzlich bei den Sponsoren, die den Bewohnern der Wohnstätte des BWS aber auch den Kindern der Frühförderung dieses Erlebnis durch ihre finanziellen Zuwendungen ermöglicht haben. Weiterhin möchten wir uns herzlich bedanken bei dem Behindertenwerk Spremberg e.v. BWS, der BWS Behindertenwerk GmbH aus Spremberg, dem Team der Spree-Neiße Flugschule aus Drewitz, Herrn Holger Vöhl aus Cottbus, und Herrn René Wiesner aus Lauchhammer, der Freiwilligen Feuerwehr aus Welzow, der Wanderreitstation aus Proschim, dem Modelflugclub Senftenberg / Welzow e.v. sowie bei allen anderen freiwilligen Helfern, die uns vor Ort tatkräftig unterstützt haben und dafür gesorgt haben, dass dieser Tag für alle unvergesslich in positiver Erinnerung bleibt. Und auch unsere freiwilligen, tatkräftigen Kuchenbäcker wollen wir nicht vergessen zu erwähnen, die uns mit einer leckeren Kuchenspende unterstützt haben: Aufgrund der durchweg positiven Resonanz hoffen wir, dass wir auch im nächsten Jahr wieder solch einen Flugtag auf die Beine stellen können. Jana Döring Vorstandsmitglied Förder- und Fliegerverein / Verkehrslandeplatz Spremberg-Welzow e.v. Die Kasse ist gefunden

16 30 BWS»Jahresbericht» »17. Sportfest Am sind wieder zahlreiche Teilnehmer aus den Behinderteneinrichtungen Würzburg, Szprotawa, Wünsdorf, Weißwasser, Hoyerswerda, Senftenberg, Cottbus und Rothenburg unserer Einladung zum gemeinsamen Sporttreiben gefolgt. Für sie ist das Sportfest in Spremberg, unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters, Herrn Dr. Schulze, immer ein ganz besonderer Höhepunkt, denn über die Jahre haben sich unter den Teilnehmern bereits feste Freundschaften entwickelt, so dass die Wiedersehensfreude für viele ein ganz besonderes Erlebnis ist. Bei der Ankunft der Teilnehmer herrschte immer große Aufregung, denn inzwischen kennt man den Ablauf und weiß, dass pünktlich um Uhr der Einmarsch in die Sportstätte, erfolgt. Und so reihen sich jährlich sowohl die Sportler als auch alle Ehrengäste diszipliniert hinter dem Spielmannszug ein, welcher dann den fröhlichen Zug der Sportbegeisterten musikalisch in die Sportstätte begleitet. Dieses sportliche Freizeitangebot für Menschen mit Behinderungen hat sich inzwischen in der Stadt Spremberg und im Landkreis Spree Neiße einen Namen gemacht, denn inzwischen finden auch viele Außenstehende den Weg auf die Sportanlage und erfreuen sich der sportlichen Wettkämpfe, kulinarischen Leckerbissen und der musikalischen Unterhaltungsangebote. Für uns als Veranstalter zeugt dies auch ein Stück weit von Interesse für unsere Arbeit mit behinderten Menschen. Auch Frau Bieder, Gleichstellungsbeauftrage bei der Stadt Spremberg und Frau Wagschal, Behindertenbeauftragte im Landkreis Spree-Neiße, sind jährlich unsere Gäste. Beide würdigen immer wieder das hohe Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer und natürlich auch der Sponsoren, ohne deren Hilfe und Unterstützung die Austragung eines solch anspruchsvollen und sportlichen Events nicht möglich wäre. So unterstützt beispielsweise Herr Pultermann, aus Spremberg all die Jahre das Sportfest, indem er seine zahlreichen Flugtauben, als Symbol der Eröffnung, gen Himmel steigen lässt. Im Anschluss daran wird dann zur musikalischen Erwärmung aufgerufen. Demzufolge gehört die Popgymnastik ebenso zu einem Sportfest, wie die flotten Rhythmen der Euro-90 Diskothek von Matthias Schulz. Bei der Auswahl der Sportarten wurde nicht nur an das Klientel der geistig Behinderten, sondern auch an unsere Blinden und Sehbehinderten sowie an die Rollstuhlfahrer gedacht, die in jedem Jahr mit vertreten sind. Unsere Fußballbegeisterten kamen ebenfalls wieder auf ihre Kosten, denn auf zwei Kleinfeldern wurde heiß um die ersten 3 Pokale gekämpft. Sport treiben und sich den ganzen Tag aktiv an der frischen Luft zu bewegen macht natürlich auch hungrig und durstig. So standen auch die Mitarbeiter der Dussmann AG, unter der Leitung von Frau Carina Wandelt, vorbereitet in den Startlöchern und hatten neben einem warmen Mittagessen, Kaffee und Kuchen, Eis sowie vielfältige Grillspezialitäten im Angebot. Um Uhr trat dann das Partyduo Ines und Tom aus Berlin in Erscheinung und innerhalb kürzester Zeit herrschte eine ausgelassene und begeisterte Stimmung auf der wundenschön gepflegten Sportanlage des SV Blau-Weiß Spremberg 07, im Heidefrieden 13. Gegen Uhr warteten alle Teilnehmer bereits ungeduldig auf die Siegerehrung, welche von unserem Geschäftsführer, Herrn Taubenek und Mitgliedern unseres Vereinsvorstandes, vorgenommen wurde. Jubelnde Begeisterung herrschte, als die Sieger aufgerufen und mit Pokalen geehrt wurden. Doch den größten Pokal durfte im Jahr 2012 die Mannschaft aus der Wünsdorfer Werkstatt mit nach Hause nehmen. Sie schnitten nämlich in der Gesamtpunktewertung am Besten ab und feierten ihren Sieg fröhlich und ausgelassen. Wir, die Organisatoren, sind immer wieder beeindruckt, mit welch sportlichem Ehrgeiz einzelne Teilnehmer an den Start gehen und welche Freude und Ausgelassenheit unter den Wettkämpfern herrscht. Dies zeigt uns jährlich, dass sich auch der organisatorische Aufwand für ein Sportfest dieser Größenordnung lohnt. Ohne jedoch die finanzielle Unterstützung der Stadt Spremberg und des Kreissportbundes sowie unserer Sponsoren und der vielen fleißigen Helfer könnten wir das Sportfest nicht durchführen. Und somit galt und gilt unser Dank allen, die zum positiven Gelingen dieser Veranstaltung mit beigetragen haben. Ramona Debowski

17 32 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht» » Wanderausstellung am 5. Ausstellungsort eröffnet Behindertenwerk und Corona-Schröter-Schule stellten gemeinsam aus»go Trabi go So hieß es am , als die Bewohner der Wohnstätte Wilhelmsthal in der Kraftwerkstraße aufgeregt am Tor standen und ihrer neuen Attraktion, einem alten Trabant, entgegenfieberten. Die Familie Jensch spendete den nicht mehr fahrbereiten Oldtimer. Dieser wurde im Außenbereich der Wohnstätte platziert und lud gleich zum Einsteigen und Erkunden ein. Da viele Bewohner vom Auto so begeistert sind, eröffnete diese Möglichkeit ihnen eine ganz neue Perspektive im Alltag. Der KFZ-Meister Rene Langner erklärte sich ehrenamtlich bereit, alle Schadstoffe aus dem Auto zu entfernen und es für die Bewohner der Wohnstätte bedürfnisgerecht umzubauen. Zur Schulung der Motorik und der manuellen Geschicklichkeit wurden entsprechende Manipulationsmöglichkeiten, in Form von Bau- und Schraubvorrichtungen sowie Werkzeugen installiert. Zur Trabi -Einweihung erfolgte eine große Festveranstaltung, bei der sich alle Bewohner mit Kaffee und Kuchen sowie Geschenken bei Herrn Langner und der Familie Jensch bedankten. Die Lausitzer Rundschau stellte dieses Ereignis transparent dar, indem sie ein Artikel veröffentlichte. Noch Stunden später war diese Attraktion für die Bewohner so aufregend, dass sie sich bis in den späten Abend im Garten aufhielten und ihr neues Eigentum erkundeten. Im nächsten Jahr ist eine Lackierung geplant und die Bewohner werden bei der Reinigung, Inspektion und Instandhaltung unmittelbar dabei sein und selbst agieren können. Im Umgang mit dem Fahrzeug ist zu beobachten, dass eine Förderung der sozialen Kompetenz im zwischenmenschlichen Bereich, ein Reparieren Hand in Hand, möglich wird. Die Bewohner lernen, sich miteinander zu arrangieren, so dass jeder die Möglichkeit hat, seine technischen Kompetenzen auszuleben bzw. einmal selbst Fahrer, Beifahrer oder Mitreisender zu sein. Ziel war es, eine Wohlfühlatmosphäre im Außenbereich zu schaffen, die ein Stück Normalität im Alltag bringt und die barrierefrei auch für Rollstuhlfahrer erschließbar ist. Durch das Fahrzeug werden Geschicklichkeit, Beweglichkeit, Mut und Selbstvertrauen gefördert und es stärkt darüber hinaus die Konzentration, Entschlossenheit und die soziale Kompetenz. Ein Gewinn für die gesamte Wohnstätte. Christine Grimm Am pünktlich Uhr erfolgte die Eröffnung der Wanderausstellung Grenzenlos- Kreativ nun in der Stadtverwaltung Guben, dem 5. Ausstellungsort seit einem Jahr. Der stellv. Bürgermeister von Guben, Fred Mahro, und der Geschäftsführer des BWS, Olaf Taubenek, begrüßten Gäste und Akteure auf das Herzlichste. Gäste aus dem öffentlichen Leben der Stadt Guben waren gekommen, aber auch Akteure, die Schüler der 7. Klasse der Corona-Schröter Grundschule Guben sowie behinderte Mitarbeiter des FBB, Betriebsstätte Forst (Lausitz). Fred Mahro erläuterte das Ansinnen der Stadtverwaltung und seine persönliche Sichtweise zu diesem Vorhaben. Die Integrations- und Behindertenbeauftragte des Landkreises Spree-Neiße, Monika Wagschal, hob insbesondere die Bedeutung der Einbeziehung Behinderter in das normale Leben hervor. Das gemeinsame Arbeiten von Schülern und behinderten Menschen in diesem Projekt ist praktische Inklusion und soll weit darüber hinaus wirken. Zahlreiche Gäste hatten die Einladung angenommen und folgten interessiert den Ausführungen des Projektleiters, Hartmut Klausnitzer. Aber auch die anschließenden Worte von Frau Berger und von der Schülerin, Paula Reinke, sowie eine DVD, mit der durch einen Beitrag des rbb das Enstehen der Kunstwerke im BWS dargestellt wird, machten sehr deutlich, warum dieses Projekt und diese Ausstellung so erfolgreich sind. Mit Farben jeglicher Art, Farbbomben, Schwämmen, Malerrollen, große Papierbahnen, Pappen, Decken- und Styroporplatten, Sprühflaschen, Staffeleien, Leinwänden und anderen Gestaltungsmöglichkeiten wurde gearbeitet und es entstanden kleine Kunstwerke. Die Wanderausstellung war bereits in Spremberg, Cottbus, Schwarze Pumpe und Forst (Lausitz) zu sehen. An den verschiedenen Orten holte sich das BWS jeweils eine Schule mit ins Boot. Der rbb, der das Projekt ein Stück begleitete, produzierte einen Beitrag für die Sendereihe Theodor sowie die vorgenannte Demo-DVD. Wolfgang Looke Reges Interesse zeigten die Gäste an der Ausstellung.

18 34 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht» »Bürgermeisterzimmer zum Ertasten LR, Lokalteil, 14. September 2012»Fachkundige Aufmerksamkeit für Blinde und Sehbehinderte LR, Lokalteil: 24. Oktober 2012 Die blinde Sprembergerin Nadin Rhode, Bürgermeister Klaus- Peter Schulze und Bettina Peter (v.l.n.r.) vom BWS freuen sich über die Brailleschrift-Schilder im Rathaus. Foto: Catrin Würz SPREMBERG Im Spremberger Rathaus sind die Türschilder von Fachbereichen mit viel Besucherverkehr jetzt nicht nur zweisprachig deutsch und sorbisch, sondern auch in der Blindenschrift zu lesen. Die schmalen Streifen aus selbstklebendem Dynamoband mit der tastbaren Brailleschrift darauf wurden in dieser Woche angebracht. Erstes Zimmer, das auf diese Weise "ertastbar" wurde, war das von Bürgermeister Klaus-Peter Schulze. Die Idee dazu war vor wenigen Wochen beim diesjährigen Spremberger Aktionstag für Sehbehinderte geboren worden. "Der Aufwand für die Ausschilderung ist vergleichsweise gering. Aber es steht uns als öffentlicher Verwaltung sicher gut zu Gesicht. Damit wird für sehbehinderte und blinde Menschen in unserer Stadt eine Voraussetzung geschaffen, sich in der Stadtverwaltung und bei Behördengängen selbstständig zu orientieren", sagte die Gleichstellungsbeauftragte Christina Bieder. Die Brailleschrift-Beschilderung soll an der Mehrzahl der fast 60 Zimmer im Rathaus und im Bürgerhaus der Stadt angebracht werden. Die Beschriftung wird vom Behindertenwerk Spremberg (BWS) hergestellt. An der Tafelunterkante befindet sich die Brailleschrift (Blindenschrift) Wolfgang Looke vom BWS lobte das Vorangehen der Stadt Spremberg auf diesem Gebiet: Es sei ein weiterer Schritt zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. "Denn die Behindertenarbeit hat ja in Spremberg schon eine lange Tradition." Die Stadt Spremberg dürfte damit sogar überregional eine Vorreiterrolle eingenommen haben. "Bisher ist es uns lediglich vom Landesamt für Versorgung in Cottbus bekannt, dass Ähnliches in den Amtsstuben schon vorhanden ist", so Bürgermeister Schulze. "Wir würden uns freuen, wenn das in anderen Verwaltungen noch mehr Nachahmer findet", erklärte er. Auch für die unlängst in der RUNDSCHAU kritisierte Situation bei Behindertenparkplätzen in der Stadt kündigte der Bürgermeister eine baldige Lösung an. Damals wurde die ungünstige Beschaffenheit der Behindertenparkplätze und ein Mangel davon am Krankenhaus moniert. "Wir haben das auf dem Schirm. Dazu wird es Lösungsvorschläge geben", stellte er in Aussicht. cw SPREMBERG Zu einem Tag der offenen Tür hat am Dienstag das Behindertenwerk Spremberg (BWS) in sein Pflegeheim "Jahresringe" eingeladen. Der Tag stand unter dem Motto "Hand in Hand Gemeinsam aktiv". Rehabilitationspädagogin Annedore Neigenfind erläuterte, wie blinde und sehbehinderte Senioren betreut werden. Foto: Arlt/mat1 Zur offiziellen Eröffnung begrüßten Olaf Taubenek als Geschäftsführer des BWS sowie Sprembergs Bürgermeister Klaus-Peter Schulze (CDU) die Gäste im Café Wilhelmsthal. "Wir möchten uns natürlich auch für andere Bereiche öffnen. Neben den Werkstätten gibt es eben auch unser Pflegeheim, das wir heute den Besuchern vorstellen möchten", sagt Olaf Taubenek. Sprembergs Bürgermeister betonte in seinem Grußwort, dass auch die Stadtverwaltung Im Gespräch Bürgermeister Dr. Klaus-Peter Schulze, der GF des BSVB, Achim Haar und der GF des BWS, Olaf Taubenek v.l. bezüglich der Blinden- und Sehbehindertenarbeit auf dem richtigen Weg sei. "Denn vor wenigen Wochen wurde in unserem Haus die Türbeschilderung mit tastbarer Brailleschrift vorgenommen", so Klaus-Peter Schulze. Sehr lobend sprach sich auch Joachim Haar als Geschäftsführer des Brandenburgischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes über die Spremberger Aktivitäten aus, die teilweise Vorbildwirkung für andere Städte hätten. Im BWS-Pflegeheim "Jahresringe" gibt es 48 stationäre Plätze sowie vier Kurzzeitpflegeplätze. Neugierige Blicke warfen die Besucher während der Führung in das eine oder andere Zimmer und schauten sich die Wohngruppen an. Diana Heinicke, Leiterin des Pflegeheimes, und Rehabilitationspädagogin Annedore Neigenfind hatten an diesem Tag viele Fragen zu beantworten. Informationen gab es auf der ersten Etage zum Augenlicht, denn besonders diesbezüglich werden die Blinden und Sehbehinderten betreut. Besucher bekamen zum Tag der offenen Tür Informationen zur Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege, Ambulanten Pflege sowie stationären Pflege. Beim ambulanten Pflegedienst bestand die Möglichkeit eines kostenlosen Gesundheitsschecks. "Das Besondere an unserer Einrichtung ist eben die Arbeit mit Blinden und Sehbehinderten. Dafür bieten wir besonders gute Voraussetzungen. Doch auch die Kurzzeitpflege oder das betreute Wohnen sind Bereiche, worüber wir informieren möchten. So kommen wir auch in Berührung mit anderen ambulanten Pflegediensten", betonte Diana Heinicke. mat1 Hilfsmittel für Blinde und Sehbehinderte

19 36 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht» Wochenkurier Traditionsunternehmen unserer Region Mittwoch, 28.März »Ehrenamt im BWS Auch eine Möglichkeit für Sie? Was wären soziale Einrichtungen heutzutage ohne die engagierte und unterstützende Hilfe, der vielen fleißigen ehrenamtlicher Helfer. Deren Einsatz kann eigentlich nicht genug gewürdigt und anerkannt werden, denn sie sind es, die seit vielen Jahren die Lebensbereiche der Bewohner oder Personen in der Häuslichkeit, unterstützen und somit auch ein Stück weit zur Bereicherung ihrer persönlichen Lebenssituation beitragen. Viele Hilfebedürftige freuen sich einfach nur über deren Anwesenheit, denn nette und aufbauende Gespräche, gemeinsame Spaziergänge oder auch die Unterstützung bei Freizeitaktivitäten lassen unsere Ehrenamtler zu wichtigen Bezugspersonen werden. Die Nachfrage hinsichtlich der Erbringung dieser Unterstützungsleistungen steigt stetig. Aus diesem Grund beschäftigt sich unsere Einrichtung konzeptionell seit nunmehr zwei Jahren zielgerichtet mit dem Aufbau des Ehrenamtes. Für die Ehrenamtsmanagerin des BWS, Gabi Höhna, bedeutet dies insbesondere noch einmal eine völlig neue berufliche Herausforderung. Sie koordiniert und begleitet nicht nur deren Einsatz sondern ist auch bemüht, den Personenkreis mit Interesse für dieses Ehrenamt weiter auszubauen. Bei einem ausführlichen Gespräch lernt man sich gegenseitig kennen und verständigt sich dann über mögliche Einsatzbereiche. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, in fast allen Bereichen im BWS ehrenamtlich tätig werden zu können. Eine Vereinbarung zwischen unserer Einrichtung und dem Ehrenamtler/In setzt den Rahmen für das gemeinsame Miteinander und sichert insbeson- dere den weitreichenden Versicherungsschutz für die ehrenamtlich Tätigen, denn die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen bildet dabei eine wichtige Grundlage. Bislang konnten in den zurückliegenden zwei Jahren zwei Bereiche des Ehrenamtes etabliert werden. Dies sind zum Einen das klassische Ehrenamt, wo die Möglichkeit des Einsatzes in den Wohnstätten und der Werkstatt sowie im Pflegeheim gegeben ist und zum Anderen das Ehrenamt nach dem Pflegeleistungsergänzungsgesetzt, wo interessierte Bürger vor ihrem Einsatz in einem 30-stündigen Weiterbildungskurs das nötige Rüstzeug für ihren Einsatz erhalten. Im zurückliegenden Jahr wurden im Bereich des Ehrenamtes, nach dem Pflegeleistungsergänzungsgesetzt, sieben Helferinnen (der Gesetzgeber gibt diese Bezeichnung vor) in den bedürftigen Häuslichkeiten tätig. Dieses Hilfsangebot kann man aber nur in Anspruch nehmen, wenn dem Nutzer ein erhöhter Bedarf an allgemeiner Beaufsichtigung und Betreuung durch den Medizinischen Dienst der Pflegekassen bescheinigt wurde. Zudem wurden auch im klassischen Ehrenamt zusätzlich 445 Betreuungsstunden in den unterschiedlichen Bereichen unserer Einrichtung erbracht. Wie vielmehr Lebensfreude bei den Hilfeempfängern dadurch vermittelt wurde, kann man nicht statistisch erfassen, man kann es aber täglich erleben und in den lächelnden, von Dankbarkeit gezeichneten Gesichtern sehen. Auch wir sagen danke und sind erfreut darüber, wenn sich Menschen für Menschen einsetzen. Jeder von uns kann auf unterschiedliche Art und Weise selbst innerhalb kürzester Zeit hilfebedürftig werden. Umso wichtiger ist es, dass man Menschen an seiner Seite weiß, die sich kümmern und für einen da sind. Am Tag des Ehrenamtes am nutzte das BWS offiziell die Gelegenheit, um sich bei den Ehrenamtler/Innen unserer Einrichtung zu bedanken. Die Veranstaltung wurde im Freizeitzentrum Bergschlösschen durchgeführt und von der Stadt Spremberg, in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Agentur Spremberg organisiert. Die Ehrenamtler/Innen Frau Schröder und Frau Fesser wurden zudem vom Bürgermeister, Dr. Klaus-Peter Schulze, ausgezeichnet. Sollten wir Ihre Neugier für dieses lohnenswerte Ehrenamt geweckt haben, steht Ihnen Frau Gabi Höhna unter der Telefonnummer 03563/ gern zur Verfügung. Gabi Höhna

20 38 BWS»Jahresbericht»2012 BWS»Jahresbericht» Zusammenkommen ist ein Anfang, Zusammenbleiben ist ein»ein Team erlebt sich In diesem Sinne unternahm das Team der Wohnstätte Wilhelmsthal, Kraftwerkstraße 74, im Juni vergangenen Jahres eine ungewöhnliche teambildende Maßnahme. Ansinnen der Gruppenleiterin, Frau Lüdtke, war es, ihr Team in einer arbeitsunabhängigen Atmosphäre kennen zu lernen. Wie lösen die MitarbeiterInnen gemeinsam Aufgaben und Probleme? Werden Lösungswege beraten und in der Gruppe abgestimmt oder setzt sich eine einzelne Meinung durch? Wie wird das gemeinsame Scheitern oder Erfolg haben, erlebt? Ist Platz für Solidarität oder überwiegen Schuldzuweisungen? Um diese Fragen beantworten zu können, begab sich das gesamte Team an den See in Geierswalde zu einer BBQ-Bootsfahrt. Die erste Herausforderung war es, bei einer vorbereiteten Schnipseljagd verschiedene Aufgaben zu lösen. Hier war nicht nur der logische Kopf gefragt, sondern auch handwerkliches Geschick und Kreativität, um alle Aufgaben zu lösen und damit die Bonuspunkte zu ergattern. Dann kam die zweite spannende Aufgabe. Das Boot gemeinsam in die richtige Richtung zu steuern. Ein gewagtes Zusammenspiel was einige Diskussionen provozierte, um in die richtige Richtung zu steuern. Aufregende Stunden wurden erlebt, die ihren Ausklang am Lagerfeuer mit Forschritt, Zusammenarbeiten einem gemeinsamen Grillen am Strand fanden. Am Ende des Tages bleibt ein positiver Eindruck. Die MitarbeiterInnen haben beim Lösen der Aufgaben ganz unbewusst gelingende Teamarbeit vollzogen. In der Gruppe aufgehoben wurden diskutiert, mögliche Lösungen, Ideen beraten und verworfen und letzten Endes abgestimmt. Doch bei Gefahr war es der Einzelne, der schnell für die gesamte Gruppe agiert hat, um das Ergebnis nicht zu gefährden. Jede Mitarbeiterin hat eine Stimme, die gehört wird, aber am Ende ist es das Team, das zusammen die Leistung vollbringt. Voller Stolz konnten die Sieger ihren Triumph genießen und die Verlierer sich solidarisch trösten mit einem kritischen Blick zurück, welche Fehler begangen worden sind. Mit einem ganz neuen Wir -Gefühl konnte in den Arbeitsalltag zurück gekehrt werden. Stefanie Lüdtke ist Erfolg. Henry Ford D r u c k e r e i DRUCKBAR Der Mix macht s Wir fertigen für Sie nach Ihren Wünschen BWS Behindertenwerk GmbH Wiesenweg 58, Spremberg

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