Realschule I Buchholz. Medienkonzept. Version 1.1 (Bd, Za, Du, Lü)

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1 Realschule I Buchholz Medienkonzept Version 1.1 (Bd, Za, Du, Lü) Inhaltverzeichnis 1. GRUNDSÄTZLICHE ÜBERLEGUNGEN UND EINORDNUNG SÄULE EINS: INFORMATIK-GRUNDLAGEN ALLGEMEINE GRUNDLAGEN HW-AUSSTATTUNG GRUNDLAGEN, VERTIEFUNGEN UND KONKRETE ANWENDUNGEN SÄULE ZWEI: AKTUELLE DATEN UND INFORMATIONS-QUELLE SÄULE DREI: INTERAKTIVE LERNPROGRAMME UND OPTIMALE BEDINGUNGEN WEITERE NUTZUNG DER PC-RÄUMLICHKEITEN AUSBLICK ZUR ACTIVITY BOARD-NUTZUNG Grundsätzliche Überlegungen und Einordnung Im Schulprogramm der Realschule 1 Buchholz ist u.a. der Leitgedanke formuliert, eine zukunftsfähige Schule sein zu wollen. Ein wesentliches, aussagefähiges Kriterium einer zukunftsfähigen Schule ist dabei der zeitgemäße Unterricht. Ein zeitgemäßer Unterricht muss zwingend die neuen Medien mit in den Unterricht einbinden. Dabei gehen wir von dem Gedanken aus, dass Medien kein Selbstzweck sind. Medien unterstützen für uns prinzipiell sinnvoll und abwechslungsreich jeden Stil der Wissensvermittlung. Für die neuen Medien lassen wir uns dabei von folgenden grundsätzlichen Überlegungen leiten. Multimedia fördert das Methodenlernen Gegenwärtig ist der Wissens- und Informationszuwachs für sämtliche gesellschaftliche Schichten enorm. Mehr noch als auf die Vermittlung von Inhalten

2 kommt es zurzeit darauf an, sich Methoden des Lernens und der -kreativen- Problemlösung anzueignen, mithin also das Lernen zu lernen (das Sammeln von sinnvollen Informationen!). Multimedia ermöglicht individuelles und zugleich kooperatives Lernen Die neuen Medien bieten die Möglichkeit, eigene Lernwege zu beschreiben, Lernmethoden und Lerntempo selbst zu bestimmen in einer Welt, die ihnen von zu Hause, aus ihrer Freizeit bekannt ist. Schülerinnen und Schüler können dazu angeleitet werden, ihr Lernen stärker selbst zu organisieren und damit auch zu verantworten. Wir sehen auch die Möglichkeit, dass Datennetze es erlauben, dass Schülergruppen stärker als bisher auch schulformübergreifend an bestimmten Aufgabenstellungen gemeinsam arbeiten, nicht nur zum Zeitvertreib bei LAN-Partys. Multimedia fördert interdisziplinäres Lernen Durch die neuen Medien, insbesondere durch den Einsatz von Activboards, wird es möglich, Informationen aus verschiedenen Fachgebieten durch Links miteinander zu verknüpfen. Für Schülerinnen und Schüler wird es möglich, komplexe Problemstellungen aus verschiedenen Perspektiven und fachübergreifend zu bearbeiten. Multimedia fördert globales Lernen Das weltweite Informationsnetz ermöglicht neue Formen des Lernens über die Grenzen der Länder hinweg. Beispielsweise schaffen Schulpartnerschaften per authentische Anlässe für das Erlernen von Sprachen und damit eine andere Grundlage für das Verständnis anderer Kulturen. Hier streben wir insbesondere einen kontinuierlichen und engen Kontakt bzw. Informationsaustausch mit unserer Partnerschule in Indien an. Multimedia fördert in hohem Maße dynamisches Wissen Qualifikationen und Wissen haben immer kürzeren Bestand, die Halbwertzeit unseres Wissens wird immer kürzer. Die Informationen in Schulbüchern sind meistens veraltet oder veraltern schnell. Online werden Literaturbestände zu jedem Ort und zu jeder Zeit verfügbar, und es lassen sich aktuelle und authentische Daten und Informationen zu einer Vielzahl von Unterrichtsthemen einholen. Auf der Grundlage dieser Überlegungen hat die Realschule I Buchholz ein Konzept entwickelt, das auf drei Säulen beruht.

3 2. Säule Eins: Informatik-Grundlagen 2.1. Allgemeine Grundlagen In den Jahrgangsstufen 6 und 7 erhält jede Klasse im Rahmen des wahlfreien Unterrichts eine (zwei) Stunde(n) Informatikunterricht. Es wird dabei angestrebt, dass am Ende der 7. Klasse die Schülerinnen und Schüler einen (europäischen) Computerführerschein (ECDL) erworben haben. Mit dem Erwerb des Computerführerscheins verbinden wir die Annahme, dass die Schülerinnen und Schüler einen zusätzlichen Qualifikationsnachweis zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes haben. Gleichzeitig erfolgt in der 7. Jahrgangsstufe eine Einführung im Umgang mit dem Internet. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt in Klassen 6 und 7 in einer kurzen Einführung in die Hardware des Rechnerraumes. Die Rechner sind vernetzt und haben über einen Server einen Zugang ins Internet. Softwaremäßig sind sie mit dem Betriebssystem Windows XP ausgestattet. HW-Ausstattung 2.2. HW-Ausstattung Der Schule/Schüler stehen 78 Rechner zur Nutzung zur Verfügung. Auf allen Rechnern befindet sich Microsofts Office 2003 Professional. Unsere Schule besitzt einen (2010 erneuerten) PC Raum mit 15 Rechnern und einen älteren PC-Raum mit 21 Rechnern (aus 2005), dem Server, einem Scanner und einem Beamer. In beiden PC-Räumen stehen schwarz-weiß Drucker (Tintenstrahl- und/oder Laserdrucker) zur Verfügung. Danben stehen zur Nutzung in den jeweiligen Klassenräumen pro Etage (1. und 2. Stock) jeweils 21 Laptop in einer mobilen Laptopstation (seit 2010) zur Verfügung. Die Software entspricht der der festen installierten Computer in den PC-Räumen Grundlagen, Vertiefungen und konkrete Anwendungen In der 9. Jahrgangsstufe wird dann auf der Grundlage des zuvor erteilten Unterrichts für interessierte Schülerinnen und Schüler der Informatikunterricht im Wahlpflichtbereich fortgesetzt. Hier besteht die Möglichkeit, schulformübergreifend zu arbeiten, da ein gleicher Kenntnisstand vorausgesetzt werden kann. Für diesen Wahlpflichtbereich gibt es drei Anwendungsschwerpunkte: - (Win) Word, - Excel und - Powerpoint

4 Nach einer Einführung in die Textverarbeitung Word 2003 mit Benutzeroberfläche, Texte erfassen bearbeiten formatieren drucken, Erstellen von Inhaltsverzeichnissen und Indice Mit dem Zeichnen in Word wird als Vorbereitung für den Gebrauch der Präsentationssoftware PowerPoint 2003 übergeleitet. Hier lernen die Schüler, eine Powerpoint-Präsentation der Zielgruppe des Vortrags entsprechend zu strukturieren. Bearbeiten von Texten, Zeichnungsobjekte, Illustrationen mit ClipArt, Organigramme, Diagramme, Folien organisieren, Notizenblätter, Drucken, Präsentationslayouts und Spezialeffekte/Animationen sind vorbereitende Inhalte für die Präsentation von Referaten und Facharbeiten in den anderen Unterrichtsfächern. Hierbei kommt es nicht nur auf die erlernte Powerpoint-Technik an, sondern auch auf den tatsächlichen fachlichen Inhalt und dessen verbale Präsentation, die kontinuierlich kritisch und konstruktiv von Lehrern und Schülern begleitet wird. In der Tabellenkalkulation Excel 2003 geht es im Unterricht um Berechnungen und Darstellungen von konkreten mathematischen oder wirtschaftlichen Sachverhalten und Inhalten. Die Schüler lernen u. a. das Bewegen im Tabellenblatt, Berechnen mit Hilfe von Formeln, Formatieren von Zellen, Arbeiten mit Tabellenblättern, Verknüpfungen (absolute und relative Adressierung) von Zellen und Erstellung von Diagrammen und Excel als Datenbank. Ausgewählt werden dabei stets lebensnahe, konkrete Aufgaben. 3. Säule Zwei: Aktuelle Daten und Informations-Quelle Neben dieser informatik- und anwenderorientierten Säule hat unser Konzept eine zweite Ausrichtung. Wie in unseren grundsätzlichen Überlegungen dargelegt, sind die Daten und Informationen in vielen Schulbüchern veraltet. Durch die Realisierung unseres Vorhabens wollen wir uns die Möglichkeit schaffen, für die naturwissenschaftlichen Fächer Physik, Biologie und Chemie sowie für die GSW-Fächer Geschichte, Politik, Arbeit/Wirtschaft und Erdkunde aktuelle und authentische Daten und Informationen zu den Unterrichtsthemen einzuholen Nicht nur in dem aktuelleren Datenmaterial sehen wir einen unterrichtlichen Vorteil. Für uns wird durch die Einbeziehung der neuen Medien auch eine Veränderung der Lehrerrolle impliziert. Es ist nicht mehr der Lehrer, der die Daten auswählt und zur Verfügung stellt, sondern die Schülerinnen und Schüler können mit Hilfe des Internets

5 diese Aufgabe übernehmen. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Fülle der Informationen aus dem Internet wird sicherlich die Kommunikation und Struktur verändern. So wird nach unserer Überzeugung die Umsetzung unseres Vorhabens eine verstärkte Nutzung der neuen Medien nach sich ziehen und bewirken, dass die Fachgrenzen hin zu einer wünschenswerten, fächerübergreifenden Unterrichtsform geöffnet werden. Als Beispiel sei ein Unterrichtsthema in der 10. Jahrgangsstufe aufgeführt: Die Rahmenrichtlinien sehen im Fach Politik die Behandlung des Themas "Europa - mehr als die europäische Union" vor. Mit Hilfe des Internets können Zeitungsmeldungen sowohl aus dem deutschsprachigen Europa, als auch aus England und Frankreich zur Behandlung des Themas herangezogen werden. Es werden also nicht nur die Sprachkenntnisse der Schülerinnen und Schüler in den Politikunterricht integriert, sondern es wird zugleich ein Wechsel der Perspektive vorgenommen, so dass die Schülerinnen und Schüler ein sensibilisierteres Verständnis für andere Kulturen entwickeln können. Ein Unterricht dieser Art erzielt zwangsläufig einen größeren aktuellen Bezug und hilft Fächergrenzen zu überwinden. Daneben macht er auch die Schülerinnen und Schülern zu handelnden Akteuren und entfernt sie somit von einer oft und gern eingenommenen Konsumentenrolle. Damit schließt sich für uns der Kreis zu der eingangs gemachten Bemerkung aus unserem Schulprogramm. Eine zukunftsfähige Schule vernetzt Unterrichtsinhalte. 4. Säule Drei: Interaktive Lernprogramme und optimale Bedingungen Für die Fächer Mathematik, Englisch, Erdkunde, Biologie, Chemie und Physik gibt es eine Vielzahl von interaktiven Lernprogrammen, die es ermöglichen, einen individuellen Unterricht durchzuführen. Die Schülerinnen und Schüler können ihr Lerntempo selbst bestimmen und werden so angeleitet, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Um die angestrebten Ziele zu erreichen, setzten wir mobile Labtop-Stationen (jeweils 21, die mit Laptops, einem Beamer, Drucker und WLAN-Internetzugang ausgerüstet sind), in allen Räumen der RS 1 Buchholz ein. Diese könnten in allen Klassenräumen der Klassen 5 bis 10 eingesetzt werden. Dies ist für uns der geeignete Weg unser Drei-Säulenkonzept zu realisieren, der Klassenraum muss didaktischer Ort bleiben. Ein Computerraum allein kann unser Konzept nicht entsprechend voll umsetzen. Dieser sollte insbesondere für Säule Eins Informatik Grundlagen bereitstehen und genutzt werden. Insbesondere mit dem mobilen Beamer steht der Schule ein unverzichtbares Medium zur Verfügung, das die Arbeit in vielerlei Hinsicht optimiert und zugleich motivierenden Charakter für alle Beteiligten besitzt. Folgende Nutzungsmöglichkeiten sind vorgesehen:

6 Der Lehrer kann bei der Einführung verschiedener neuer Programme und kleinerer Arbeitsschritte den Schülern den Weg projizieren, den sie sofort an ihren Geräten, nachvollziehen können. Schülerarbeiten können direkt im Raum projiziert, besprochen und gewürdigt werden. Der Lehrer kann seinen Unterricht direkt im/am PC planen und dann präsentieren. Es entfällt aufwendiges Drucken, Kopieren und auf-folie-ziehen (teures Drucken auf Folie) Präsentation der Projekte bei Schulveranstaltungen o.ä. sowie zur Nutzung bei Dienstbesprechungen und Konferenzen. 5. Weitere Nutzung der PC-Räumlichkeiten Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft wird eine Schulzeitung (Titel: Total Real ) erstellt. Hierzu wird das PC-System zur Bearbeitung der Texte, Grafiken und Bilder intensiv genutzt. In der AG lernen die Schüler das Layout der Schulzeitung selbstständig zu entwerfen und zu erstellen. Wir streben an, dass die Schülerinnen und Schüler in den großen Pausen unter Aufsicht im Internet surfen dürfen. Außerschulische Veranstalter, wie die KVHS, sind bisher ebenfalls in einem unserer PC-Räume als Gast gern gesehen gewesen und sollen dies auch zukünftig bleiben können. 6. Ausblick zur Active Board-Nutzung Wir streben an, die im Frühjahr 2011 erworben 3 Active-Boards ziel- und schülerorientiert in allen Klassenstufen einzusetzen. Dazu werden wir ab dem kommenden Schuljahr diese Boards (nach internen Schulungen) insbesondere im naturwissenschaftlichen Unterricht einbinden.