Energy from Waste Eine Interpretation aus Sicht der MVV Umwelt
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- Stephan Ziegler
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1 Energy from Waste Eine Interpretation aus Sicht der MVV Umwelt
2 Energy from Waste / Energie aus Abfall. verhindert die Deponierung nicht vorbehandelter Abfälle und machte die Einhaltung der TASi 2005 erst möglich ist im Rahmen der Abfallhierarchie eine notwendige Ergänzung zu Recycling trägt zum Klimaschutz bei, da der Energiegehalt der Restabfälle zu ca. 50 bis 60 Prozent biogenen Ursprungs ist und somit weitgehend CO2-neutral ist trägt dazu bei fossile Energieträger zu ersetzen und CO2-Emissionen zu reduzieren ist grundlastfähige Energie durch kontinuierliche Abfallentsorgung und hohe Anlagen- Verfügbarkeiten spielt in der deutschen Abfallwirtschaft eine zentrale Rolle bei der stofflichen und energetischen Nutzung von Abfällen Seite 2
3 Die Verbrennung von Abfällen bzw. Energy from Waste als wesentliche Säule in der deutschen Abfallwirtschaft Siedlungsabfälle pro Kopf (kg) Recycling inkl. Kompostierung (kg) Deponierung (kg) DE: 564 EU-27: 525 DE: 368 (65 %) EU-27: 209 (40 %) DE: 4 (0,6 %) EU-27: 212 (40 %) getrennt gesammelter Bioabfall Reste aus Recycling Gelber Sack Recycling Abfallverbrennung (Energy from Waste) Sperrmüll Kompost Papier Metall Papier Glas Kunststoff DE: 192 (35 %) Verbrennung (kg) EU-27: 104 (20 %) Glas Restabfall Entsorgung von Restabfällen Seite 3
4 Mengenströme aus der Verbrennung von Abfall 1000 kg Abfallinput Gewerbe 1/3 Abfallverbrennung (Energy from Waste) 2/3 Kommunal Strom Wärme Schlacke Reststoffe 0,61 MWh 0,68 MWh 28 kg 224 kg 54 kg Einspeisung + Eigenbedarf Prozessdampf Schrott Baustoffe Deponierung Das Abfallvolumen wird auf 1/10 reduziert; Erneuerbare Energie und Sekundärbaustoffe als Output Seite 4
5 Wichtige Infrastruktur zur Abfallbehandlung in Deutschland Input Anlagenkapazitäten zur thermischen Behandlung Hausmüll hausmüllähnlicher Gewerbeabfall Unaufbereitet 70 MVAs Kapazität: rd. 20,5 Mio. Jahrestonnen (Daten MVV: März 2010) Sperrmüll (Ges.-Aufk in DE = 48,4 Mio. T)* 29 EBS-Kraftwerke Kapazität: rd. 3,8 Mio. Jahrestonnen (Daten MVV: März 2010) Abfälle aus Produktion und Gewerbe (Ges.-Aufk. in DE = 56,4 Mio. T)* 49 Anlagen mit MA- bzw. MBA-Technologie Kapazität: rd. 5,9 Mio. Jahrestonnen (Daten: ASA Feb. 2010) thermisch behandelbare Reste Mitverbrennung in Zement u. Kohlekraftwerken Kapazität rd. 3,5 Mio. Jahrestonnen (Daten Länderarbeitsgemeinschaft Abfall 2005) ~ 27,8 Mio. Jahrestonnen Insgesamt wurden in ,8 Mio. Tonnen Abfälle thermisch beseitigt oder energetisch verwertet * Seite 5 * Abfallbilanz 2008 des Statischen Bundesamtes
6 Besitzverhältnisse und Marktanteile der MVAs in Deutschland (2009) Marktanteile Kommunal 47% Vattenfall 2% ENBW 3% SITA 3% SWB 4% RWE 4% MVV 6% Remondis 9% E.ON Energy from Waste 12% 70 Anlagen mit einer Gesamtkapazität von rd. 20,5 Mio. Jahrestonnen Die Anlagen sind jeweils rd. 1/3 rein kommunale, rein privatwirtschaftliche sowie PPP-Anlagen. PPP 32% Sonstige 10% Kommunal 35% MVV als drittgrößter Marktteilnehmer hat einen Marktanteil von rd. 6 % (1,26 Mio. t/a) Privat 33% Seite 6
7 MVV Umwelt mehr als 40 Jahre Erfahrung im Bau und Betrieb von Anlagen zur Energieerzeugung bei der thermischen Behandlung von Abfällen 1965 Bau des Heizkraftwerks am Standort Friesenheimer Insel in Mannheim mit zwei abfallgefeuerten Kesseln MK2 und MK3 mit einer Gesamtkapazität von t/a Seite Inbetriebnahme von MK1 mit einer zusätzlichen Kapazität von t/a Inbetriebnahme des MK4 mit einer zusätzlichen Kapazität von t/a sowie zwischenzeitliche Errichtung und Erweiterung der Rauchgasreinigungsanlage Inbetriebnahme des MK5 als Ersatz für MK Inbetriebnahme der Linie 1 bei der TREA Leuna GmbH mit einer Kapazität von t/a Inbetriebnahme der drei Biomassekraftwerke: - Mannheim - Königs Wusterhausen - Wicker Die Gesamtkapazität der Anlagen beträgt t/a Inbetriebnahme der Linie 2 führt bei der TREA Leuna GmbH zu einer Gesamtkapazität von t/a In Mannheim beginnen die Arbeiten am neuen MK6 Gründung der UK- Tochtergesellschaft: MVV Environment Ltd Inbetriebnahme des MK6 als Ersatz für MK2 und MK3 führt zu einer Durchsatzleistung von t/a am Standort Mannheim
8 Kraftwerkspark MVV Umwelt: Daten HKW Mannheim TREA Leuna MHKW Offenbach BMKW Wicker BMKW Königs Wusterhausen BMKW Mannheim Jahreskapazität in t/a Material Abfall Abfall Abfall Biomasse Biomasse Biomasse Linien Inbetriebnahme Dez Netto-Stromerzeugung (GWh/a) Wärme (GWh/a) Abfall t/a Biomasse 360 t/a Strom 932 GWh Wärme 593 GWh Seite 8
9 Zielsetzung von MVV im Bereich Energy from Waste Kontinuierliche Weiterentwicklung der bestehenden Anlagen: Effizienzsteigerung (Mehr Energie aus Abfall) Erhöhung der Wirtschaftlichkeit Fortentwicklung des Standes der Technik Umsetzung von Kraft-Wärme-Kopplung Ausschöpfung von Synergien und Austausch von Know-How zur Erreichung von operativer Exzellenz in allen Anlagen Erfüllung der Zielsetzungen erfolgt unter der Maßgabe: technisch machbar wirtschaftlich umsetzbar nachhaltig sinnvoll Seite 9
10 MVV Umwelt sorgt für eine ökologisch hochwertige Abfallbehandlung und eine nachhaltige CO2-neutrale Energieerzeugung Ingesamt rd Tonnen Abfallanlieferung per Bahn in Mannheim und Leuna in 2009 CO 2 -Einsparung von rd t/a Investition in neue Anlagen von rd. 600 Mio. Euro seit 1997 Zertifizierung als weltweit erstes Unternehmen nach gleich vier international anerkannten Standards durch die DEKRA Certification GmbH im November 2009 Qualität (ISO 9001) Umweltschutz (ISO 14001) Energieeffizienz (DIN EN 16001) Arbeitsschutz (BS OHSAS 18001) Seite 10
11 Umweltschonend entsorgen und neue Energie freisetzen. Energy from Waste MVV TREA Leuna GmbH das Kraftwerk
12 Kennzahlen und Leistungsparameter Die EfW-Anlage TREA Leuna besteht aus 2 Verbrennungslinien Die Gesamtverbrennungskapazität beträgt t pro Jahr bezogen auf 11 MJ/kg Dampfleistung: 2x 90t/h, 40bar, 400 C Generatorleistung: 2x 18,5 MW Es werden pro Jahr MWh Elektroenergie erzeugt Hiermit könnten Haushalte mit Elektrizität versorgt werden Seite 12
13 Entscheidungskriterien für den Standort Leuna Traditioneller Chemiestandort Infrastruktur Autobahn Kerngebiet in Mitteldeutschland Infrastruktur und Dienstleistung innerhalb des Chemiestandortes eigene, direkte Zufahrt Versorgung und Entsorgung mit Medien (Deionat, Wasser, Abwasser, Strom) Dienstleistungen (Feuerwehr, ärztliche Betreuung, Bewachung, Bahnanschluss, Archiv) Seite 13
14 TREA Leuna ist ein zuverlässiger Partner für öffentlich- rechtliche Entsorgungsträger in Mitteldeutschland Sachsen-Anhalt Saalekreis (ehem. Merseburg-Querfurt) Saalekreis (ehem. Saalkreis) Landkreis Anhalt-Bitterfeld (Teil) Landkreis Wittenberg Thüringen Landkreis Gotha Landkreis Ilmkreis* Landkreis Sömmerda* * Zweckverband Restabfallbehandlung Mittelthüringen (ZRM) Sachsen Landkreis Sächsische Schweiz- Osterzgebirge** Landkreis Meißen ** ** Zweckverband oberes Elbtal (ZAOE) Seite 14
15 Gesamtkapazität von TREA Leuna sichert den Vertragspartnern die Entsorgung Sachsen- Anhalt Magdeburg Brandenburg Berlin Die TREA Leuna entsorgt 15 % der kommunalen Abfälle in Thüringen, rd. 12 % des Aufkommens in Sachsen- Anhalt und 9 % des Aufkommens aus Sachsen TREA Leuna Insgesamt wird der Abfall von etwa Einwohnern aus 8 Landkreisen in Mitteldeutschland entsorgt Leipzig Sachsen Hinzu kommen Industrie- und Gewerbeabfälle mit besicherten Langfristverträgen Thüringen Dresden 20 % verbleiben für den Spotmengenmarkt Seite 15
16 Das Anlagenfließbild der TREA Leuna Seite 16
17 Energieeffizienz R1- Kennzahl als Kriterium der EU- Abfallrahmenrichtlinie für Verwertungsverfahren R1 R1 Verwertungsverfahren; Hauptverwendung als Brennstoff oder als anderes Mittel der Energieerzeugung Anforderungen: R1 0,60 (Anlagen in Betrieb, genehmigt vor dem ) R1 0,65 (Anlagen genehmigt nach dem ) R1 = Ep (Ef + Ei) 0,97 (Ew + Ef) Ep erzeugte Energie (2,6 Elektr.; 1,1Wärme) Ef fossile Energieträger Ei importierte Energiemenge (ohne Ew und Ef) Ew Energie im Abfall (Hu) 0,97 Verlustfaktor (Asche, Strahlung) TREA Leuna Soll: TREA Leuna Ist: R1 0,60 R1=0,80 a a a a a Seite 17
18 Gut ausgebildete und engagierte Mitarbeiter sind der Schlüssel zum reibungslosen Betrieb der TREA Leuna 40 Beschäftigte am Standort TREA Leuna 24 Mitarbeiter arbeiten im Schichtdienst Alle Mitarbeiter stammen aus der Region Mitteldeutschland Zuvor haben diese ein intensives Ausbildungsprogramm absolviert. Der regelmäßige Wissenstransfer innerhalb der MVV O&M als lernende Organisation ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Betriebsführung aller Anlagen der MVV Umwelt Eine zentrale Instandhaltungsplanung und - durchführung sorgt für eine Optimierung der Stillstandszeiten und Ersatzteillagerhaltung Seite 18
19 Kein Stau - Die Abfallanlieferung erfolgt problemlos Eine eigene Zufahrt über Straße und Gleis zur TREA gewährleistet stets freie Fahrt bis zur Anlage Die großzügigen Verkehrswege und die moderne Wiegedatenerfassung sorgen für kurze Übernahmezeiten Zehn Bunkertore garantieren eine kontinuierliche und reibungslose Übernahme der Lieferungen in den Bunker Die Verweilzeiten der Anlieferer liegen zwischen 15 bis maximal 30 Minuten Eine Gleiszufahrt mit Entladebereich ermöglicht eine Übernahme von bis zu 800 t/tag Seite 19
20 Entsorgungssicherheit Der gemeinsame Müllbunker hat eine Aufnahmekapazität von m³ (entspricht der Vorhalteleistung von 5 Tagen je Linie) Eine fest in der Anlage installierte Ballierungsanlage hat eine Leistung von 25 t/h und ersetzt die Leistung einer Linie Auf dem Zwischenlager am Anlagenstandort können bis zu t gelagert werden (entspricht einer Vorhaltemenge von 20 Tagen für eine Linie) Darüber hinaus bestehen durch die Mitgliedschaft im mitteldeutschen Ausfallverbund weitere Möglichkeiten zur Absteuerung von Abfällen a a a a a Seite 20
21 Geschlossener Stoffkreislauf auch die Rückstände werden verwertet Bezogen auf einen Heizwert im Abfall von 11 MJ/kg beträgt die Verbrennungsleistung t/a Als Rückstände fallen ~30% Rostschlacke und ~8% Filterstäube an Die Rostschlacke wird extern zielgerichtet für die weitere Verwertung aufbereitet (Wertstoffrückgewinnung, Konditionierung) Der mineralische Anteil wird im Straßenbau und für Deponiesanierungen verwendet Die Metalle werden als Schrott verwertet Kessel- und Filterstäube werden in Aufbereitungsanlagen (EfB) zu verwertbaren Produkten für Deponiesanierungen und den Wirtschaftswegebau bzw. als Material für den trockenen Untertageversatz vorbereitet Geschlossener Stoffkreislauf durch Verwertung Seite 21
22 Die Emissionen der TREA Leuna liegen weit unter den gesetzlichen Grenzwerten 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% SO2 NO2 Staub CO Cges HCL HF Hg (50 mg/m3) (200 mg/m3) (10 mg/m3) (50 mg/m3) (10 mg/m3) (10 mg/m3) (1 mg/m3) (0,03 mg/m3) Grenzwerte 17. BImSchV 17, BImSchV. (Grenzwert) aktuelle Ist-WerteEmissionen (Tagesmittelwerte) Seite 22
23 Weiterdenken lohnt sich
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