IHK-PRÜFUNGS-NEWS. Ihr Ansprechpartner Tel. Gabriele Meißner 0911/

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1 IHK-PRÜFUNGS-NEWS Ihr Ansprechpartner Tel. Gabriele Meißner 0911/ Datum Schriftliche Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Industriekaufmann/Industriekauffrau Nr. 2/09 Um die Prüfungsanforderungen transparenter zu machen, möchten wir auf diesem Wege auf einige Punkte ausdrücklich hinweisen und diese z. T. noch näher erläutern. Des Weiteren informieren wir über Neuerungen, die erstmals der Abschlussprüfung Sommer 2010 zugrunde liegen werden. Sofern auf keinen bestimmten Prüfungstermin verwiesen wird, beziehen sich die nachstehenden Ausführungen auch auf die Abschlussprüfungen Sommer 2009 und Winter 2009/ Prüfungsbereich Geschäftsprozesse In den Abschlussprüfungen wird weiterhin der zunehmenden Bedeutung des Außenhandels Rechnung getragen. Aufgaben zu konkreten Liefer- und Zahlungsbedingungen können sich im Außenhandel (Verkauf bzw. Einkauf) auf folgende Inhalte beziehen: Incoterms EXW, FAS, FOB, CIF, CPT, DDP, DAF; Dokumenteninkasso, bestätigtes und unbestätigtes Dokumentenakkreditiv. 2. Prüfungsbereich Kaufmännische Steuerung und Kontrolle Geringwertige Wirtschaftsgüter Bei der Behandlung von geringwertigen Wirtschaftsgütern kommen die seit geltenden Betragsgrenzen zur Anwendung. Kontierungsaufgaben hierzu werden frühestens in der Abschlussprüfung Sommer 2010 gestellt. In dem von der AkA für Prüfungszwecke herausgegebenen Industriekontenrahmen werden dafür künftig folgende Konten vorgesehen: AkA Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken Postanschrift: Postfach, Nürnberg Büroanschrift: Hauptmarkt 25/27, Nürnberg Telefon: (09 11) Fax: (09 11) Internet: Deutsche Bank Nürnberg BLZ Konto-Nr. 02/ /5

2 0790 GWG-Sammelposten Anlagen und Maschinen 0791 bis 0795 GWG-Sammelposten Anlagen und Maschinen Jahr 1 bis GWG-Sammelposten BGA 0891 bis 0895 GWG-Sammelposten BGA Jahr 1 bis Abschreibungen auf GWG-Sammelposten 6541 bis 6545 Abschreibungen auf GWG-Sammelposten Jahr 1 bis 5 Entgeltbuchungen Entgeltbuchungen erfolgen ab der Abschlussprüfung Sommer 2010 unter Berücksichtigung des Kontos 264 Sozialversicherungs-Vorauszahlung. Entgeltzahlungen erfolgen zum Monatsende. Nicht zum Monatsende, sondern zeitlich separat, werden gebucht: - Überweisung der Sozialversicherungsbeiträge am drittletzten banküblichen Arbeitstag des laufenden Monats - Überweisung der Entgelte/Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden bis zum 10. des Folgemonats Zur Vereinfachung der Bearbeitung - wird unterstellt, dass keine Sozialversicherungs-Differenzbeträge aus dem Vormonat zu berücksichtigen sind, - bleiben bilanzielle Aspekte des Kontos 264 Sozialversicherungs-Vorauszahlung unberücksichtigt. Einkauf von Stoffen In der Praxis wird der Einkauf von Stoffen entweder auf Konten der Kontenklasse 2 (bestandsorientiert) oder als sofortiger Verbrauch auf Konten der Kontenklasse 6 (aufwandsorientiert) erfasst. Deshalb werden beide Buchungsverfahren geprüft. Welche Buchungsweise jeweils anzuwenden ist, wird durch die Aufgabenstellung vorgegeben. Verkauf von Anlagegütern Beim Verkauf von Anlagegütern kommt ab der Abschlussprüfung Sommer 2010 die EDV-/praxisgerechtere Bruttomethode zur Anwendung: Der Verkaufswert wird über das Konto 541 Sonstige Erlöse oder Lizenzen oder gebucht. Die Auflösung des Restwertes wird nach zeitanteiliger Abschreibung über das Konto 6979 Anlagenabgänge vorgenommen. 2/5

3 Beispiel Barverkauf eines Geschäfts-Pkw mit einem Restwert von 5.000,00 nach zeitanteiliger Abschreibung: Schritt Kontenbezeichnung Konto- Nr. Betrag in Kontenbezeichnung Konto- Nr. Betrag in Nettoverkaufspreis < Buchwert 1. Kasse ,00 an Sonstige Erlöse ,00 Umsatzsteuer ,00 2. Anlagenabgänge ,00 an Fuhrpark ,00 3. Sonstige Erlöse ,00 an GuV-Konto ,00 4. GuV-Konto ,00 an Anlagenabgänge ,00 Nettoverkaufspreis > Buchwert 1. Kasse ,00 an Sonstige Erlöse ,00 Umsatzsteuer ,00 2. Anlagenabgänge ,00 an Fuhrpark ,00 3. Sonstige Erlöse ,00 an GuV-Konto ,00 4. GuV-Konto ,00 an Anlagenabgänge ,00 3/5

4 Kosten- und Leistungsrechnung In der Praxis werden Aufwendungen und Erträge den Gruppen 90, 91 und 92 unterschiedlich zugeordnet. Die Prüfungsaufgaben enthalten deshalb Informationen, die zu eindeutigen Lösungen führen. Die Zuschlagssätze für die Verwaltungs- und für die Vertriebsgemeinkosten sind jeweils auf die Herstellkosten des Umsatzes zu beziehen. Folgende Themen sind nicht bzw. ab sofort nicht mehr prüfungsrelevant: - Degressive Abschreibung - Buchung der indirekten Abschreibung - Buchung von Wertpapieren - Wechsel - Internationale Rechnungslegung - Prozesskostenrechnung 3. Zinsberechnung Bei der Zinsberechnung ist nach der kaufmännischen Methode vorzugehen (Monat mit 30 Tagen, Jahr mit 360 Tagen). Bei den Aufgaben erfolgt ein entsprechender Hinweis. 4. Informationsmaterial Industriekontenrahmen Der von der AkA für Prüfungszwecke herausgegebene Industriekontenrahmen wird aktualisiert. Die neue Fassung liegt erstmals der Abschlussprüfung Sommer 2010 zugrunde. Prüfungskatalog Der Prüfungskatalog für die IHK-Abschlussprüfungen wird aktualisiert/überarbeitet. Die neue Fassung liegt erstmals der Abschlussprüfung Sommer 2010 zugrunde. 4/5

5 Bezugsquelle Beide Veröffentlichungen sind voraussichtlich ab August 2009 erhältlich. Sie können schriftlich oder telefonisch bzw. per beim U-Form-Verlag, Cronenberger Straße 58, Solingen, Telefon / , Telefax / , uform@u-form.de, Internet: unter Angabe des Ausbildungsberufes bezogen werden. Sie können sich beim Verlag vormerken lassen. Die vorliegende IHK-Prüfungs-News Nr. 2/09 finden Sie auch zum Download im Internet unter unter dem Link Aktuelles. Nürnberg, 16. März /5