AG Uroradiologie und Urogenitaldiagnostik in der Deutschen Röntgengesellschaft

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1 AG Uroradiologie und Urogenitaldiagnostik in der Deutschen Röntgengesellschaft Protokoll der ordentlichen Mitgliederversammlung am 4. Juni 2011 zum 92. Deutschen Röntgenkongress in Hamburg Der Vorsitzende der AG Uroradiologie, Herr Prof. Ullrich G. Mueller-Lisse, Klinikum der Universität München, begrüßt die Teilnehmer der Jahresversammlung der AG Uroradiologie. Insgesamt nehmen ca. 15 Mitglieder an der Versammlung teil. Zunächst wird die angefügte Tagesordnung einstimmig angenommen: Tagesordnungspunkte - Verabschiedung der Tagesordnung - Entlastung des Vorstandes - Aktivitäten der AG Uroradiologie Mitgliederzahl (43, Mai 2011), Anträge auf Neuaufnahmen (vor Ort) Programm DRK 2011 (2 RK, 2 WS, 3 ScSe) Jahresveranstaltung der AG Uroradiologie in Jena, , c/o Prof. Dr. med. Hans-Joachim Mentzel Programmvorschlag AG Uroradiologie für DRK 2012 in Hamburg Entwicklung von Leitlinien der AG Uroradiologie Selbstdarstellung der AG Uroradiologie in der RöFo DRG und Aktualisierung der S3-Leitlinie Prostatakarzinom - Wahl des Vorstandes der AG Uroradiologie - Verschiedenes Vorgeschlagen und einstimmig beschlossen wird, dass drei anwesende Bewerber als neue Mitglieder in die AG Uroradiologie der Deutschen Röntgengesellschaft aufgenommen werden sollen. Ein weiterer Antrag liegt der Geschäftsstelle der DRG vor. Das Programm des DRK 2011 umfasst zwei Refresherkurse, zwei Workshops und drei wissenschaftliche Vortragsreihen. Dies soll in 2012 so fortgesetzt werden. Allerdings wird festgestellt, dass die Zuschauer- / Zuhörerzahlen der am Samstag Nachmittag stattfindenden Workshops der AG Uroradiologie insgesamt sehr gering sind (am späten Nachmittag im einstelligen Bereich). Daher soll bei der Geschäftsstelle der DRG angefragt werden, ob eine Verlegung der Workshops auf 74

2 frühere Termine möglich ist. Außerdem soll angefragt werden, ob für den DRK 2012 größere Vortragsräume für die Refresherkurse zur Verfügung gestellt werden können. Die Refresherkurse waren so gut besucht, dass schon zu Beginn der jeweiligen Vortragsreihen die Räume überfüllt waren, so dass die Zuschauer / Zuhörer zum Teil am Ende des Raumes standen, zum Teil im Mittelgang auf dem Boden saßen. Nachtrag: Eine entsprechende Anfrage wurde von Herrn Prof. Mueller-Lisse im Sommer 2011 an die Geschäftsstelle der DRG, hier Frau Schiedt, gerichtet. Nachdem die Mitglieder des Vorstandes der AG Uroradiologie sich mehrheitlich für ein Beibehalten der Gesamtaktivitäten der AG Uroradiologie am Freitag und Samstag des DRK entschieden und die Alternative einer Verlegung auf Mittwoch und Donnerstag abgelehnt hatten, hofft die AG Uroradiologie nun insbesondere für die Workshops auf frühere Termine, um ggf, mehr Zuhörer / Zuschauer zu gewinnen. Herr PD Dr. Dirk Beyersdorff (Berlin) berichtet kurz über die Jahresfortbildungsveranstaltung der AG Uroradiologie 2010, welche im November 2010 in Berlin als Workshop zu den Themen Nieren und Kontrastmittel sowie Prostata-Diagnostik mit Schwerpunkt neue bildgebende Techniken und Verfahren stattgefunden hat. Die vorgesehene Zahl von 35 bis 50 Teilnehmern wurde erreicht, die Qualität des Programms als sehr hoch eingestuft. Die wirtschaftliche Abwicklung der Veranstaltung erfolgte über die DRG. Herr Prof. Hans-Joachim Mentzel (Jena) berichtet über die Vorbereitung der Jahresfortbildungsveranstaltung der AG Uroradiologie. Das Programm der Jahresfortbildungsveranstaltung ist verfügbar und wird während der einschlägigen Workshops, Refresher-Kurse und wissenschaftlichen Sitzungen des Deutschen Röntgenkongresses 2011 verteilt. Veranstaltungsort ist Jena, Veranstaltungsdatum der , Veranstaltungsleiter ist Herr Prof. Hans-Joachim Mentzel. Nach allgemeinen uroradiologischen Themen am Nachmittag des 17. und Vormittag des wird ab nachmittags das Schwerpunktthema Kinderuroradiologie gemeinsam mit der AG Pädiatrische Radiologie der DRG behandelt. Der Programmvorschlag der AG Uroradiologie für den DRK 2012 in Hamburg wird wiederum zwei Refresherkurse und zwei Workshops mit jeweils drei verschiedenen, aufeinander abgestimmten Themen umfassen. Nachtrag: Nach Diskussion in der Mitgliederversammlung der AG Uroradiologie auf dem Deutschen Röntgenkongress 2011, Eingang weiterer Vorschläge und 75

3 Diskussion im Vorstand der AG Uroradiologie lautet der Vorschlag in der letzten Fassung vom so: Vorschlag für die Refresherkurse 2012 RK 1 Uroradiologie I Nebennieren, Nieren, ableitende Harnwege RK 1.1 Aktuelle Radiologie der Nebennieren: z.b. Dr. Christoph Degenhart, München RK 1.2 Aktuelle Radiologie der Nieren: z.b. Prof. Peter Hallscheidt, Heidelberg RK 1.3 Aktuelle Radiologie der ableitenden Harnwege: z.b. Prof. Dr. U.G. Mueller-Lisse, M.B.A., München RK 2 Uroradiologie II Beckenorgane RK 2.1 Aktuelle Radiologie des Harntraktes bei Neugeborenen und Kleinkindern: z.b. Prof. Karl Schneider, München RK 2.2 Aktuelle Radiologie des weiblichen Beckens: z.b. Dr. Celine D. Alt, Heidelberg RK 2.3 Aktuelle Radiologie des männlichen Beckens: z.b. PD Dr. Dirk Beyersdorff, Dr. Tobias Franiel, Berlin Vorschlag für die Workshops 2012 WS 1 Aktuelles Spektrum neuer Technologien in der Urogenitalen Radiologie WS 1.1 Multimodale Bildgebung Neues an der Prostata? z.b. Prof. Heinz P.W. Schlemmer und Mitarbeiter, DKFZ Heidelberg WS 1.2 PET-CT des Urogenitaltraktes Neue Marker, neue Erkenntnisse? z.b. Dr. Michael Scherr (Radiologie) zusammen mit PD Dr. Thomas Pfluger (Nuklearmedizin), München WS 1.3 Bildgebung des Beckenbodens Neue Techniken, neue Erkenntnisse? z.b. PD Dr. Mark Regier, Hamburg WS 2 Fallbasiertes Lernen in der Urogenitalen Radiologie WS 2.1 Vorgehen in der Radiologie urogenitaler Notfälle im Kindesalter z.b. Prof. Hans-Joachim Mentzel und Mitarbeiter, Jena 76

4 WS 2.2 Vorgehen in der Radiologie urogenitaler Notfälle im Erwachsenenalter z.b. Prof. Michael Uder und Mitarbeiter, Erlangen-Nürnberg WS 2.3 Vorgehen bei der MRT-gesteuerten Biopsie der Prostata z.b. PD Dr. Karl Engelhard, Nürnberg Diese Vorschläge wurden nach Diskussion und Abstimmung innerhalb des Vorstandes der AG Uroradiologie der DRG an die Geschäftstelle der DRG übermittelt. Die Entwicklung eigener Leitlinien der AG Uroradiologie der DRG wird zurückgestellt, da sowohl in Deutschland (z.b. S3-Leitlinie Prostatakarzinom der Deutschen Krebsgesellschaft 2009, Aktualisierung in 2011 fortlaufend) als auch in Europa (z.b. Leitlinien der ESUR, European Society of Urogenital Radiology, und der EAU, European Association of Urologists) derzeit verschiedene Leitlinien vorliegen bzw. in Entwicklung sind. Neues Ziel ist daher, diese Leitlinien ggf. zu kommentieren und/oder für den radiologischen Bedarf zu ergänzen. Plan bleibt weiterhin, die Kommentare bzw. Ergänzungen in der RöFo zu veröffentlichen. In einem Editorial der RöFo soll die AG Uroradiologie einen Einblick in ihre aktuellen Themen und Aktivitäten vermitteln. Hierfür möchte sich besonders Herr Prof. Bernd Hamm (Berlin), Editor der RöFo und langjähriges aktives Mitglied der AG Uroradiologie der DRG und der ESUR, einsetzen. Nachtrag: Ein entsprechendes Editorial wurde dem Editor der RöFo im Oktober 2011 von Herrn Prof. Mueller-Lisse (Klinikum der Universität München) vorgelegt. Herr Prof. Mueller-Lisse (Klinikum der Universität München) berichtet von der Mitwirkung an der Aktualisierung der S3-Leitlinie Prostatakarzinom (besonders Kapitel Diagnostik) der Deutschen Krebsgesellschaften. Trotz bekannter Strömungen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU), welche die radiologische Diagnostik, insbesondere Magnetresonanz-Untersuchungen, zu Nachweis, Lokalisation und Ausdehnung von Prostatakarzinomen aus der Leitlinie zu verdrängen bzw. in den Hintergrund zu stellen versuchen, und einer absoluten Mehrheit (mehr als 75%) der DGU im abstimmungsberechtigten Gremium soll die MR-Diagnostik der Prostata als Option bei klinischem Verdacht auf Prostatakarzinom und vorangehender, negativer Stanzbiopsie verbleiben. Auch soll die MR-Diagnostik zur Feststellung der lokalen Tumorausbreitung vor Strahlentherapie im Falle eines Einflusses auf die Bestrahlungsplanung in der Leitlinie verbleiben. Nachtrag: Beide Ziele wurden in der Leitliniendiskussion beim Ärztlichen Zentrum für Qualitätskontrolle in der Medizin (ÄZQ, Berlin) im Juni und Juli 2011 erreicht. Allerdings wird die Evidenzbasis derzeit nur für die konventionelle MRT mit T2-77

5 gewichteten Aufnahmen und für die MR-Spektroskopie als gut angesehen, während sie für die Diffusions-gewichtete Bildgebung (DWI) und für die Dynamische, Kontrastmittel-verstärkte MRT (DCE-MRI) als nicht hinreichend eingestuft wird. Angesichts des hohen Interesses insbesondere auch junger klinischer Forscher innerhalb der AG Uroradiologie, bestätigt unter anderem durch eine eigene wissenschaftliche Sitzung zur MRT der Prostata auf dem DRK 2011 in Hamburg, weist Herr Prof. Mueller-Lisse (München) noch einmal auf die besondere Bedeutung von Prostata-Studien mit hohen Patientenzahlen, einheitlicher Technik und gutem Studiendesign, möglichst noch als Multicenter-Studien, hin, da die Qualitätsansprüche der ÄZQ für die Zulassung einer publizierten Studie zur Diskussion bei der Aktualisierung der S3-Leitlinie besonders hoch sind. So würden z.b. viele der auf dem DRK 2011 vorgestellten Prostata-Studien auf Grund der jeweils zu geringen Fallzahlen (deutlich unter 50 eingeschlossene Patienten) trotz wichtiger Themen bereits in der ersten Runde der Literaturauswahl scheitern. Zu starke Ausrichtung an jeweils neuesten verfügbaren Untersuchungstechniken, Kleinteiligkeit der einzelnen Studien und fehlende Ausrichtung an klinisch entscheidenden Endpunkten würden die Rolle der urogenitalen Radiologie bei der Erstellung und Aktualisierung von Leitlinien erheblich erschweren. Der Vorstand der AG Uroradiologie wurde im Vorfeld des Deutschen Röntgenkongresses 2011 in unveränderter Zusammensetzung wieder vorgeschlagen. Der Vorschlag wurde von der Deutschen Röntgengesellschaft angenommen. Der Vorsitz der AG Uroradiologie bleibt bei Herrn Prof. Mueller- Lisse, M. B. A. (Klinikum der Universität München), Stellvertreter bleibt Herr Prof. Hallscheidt (Universitätsklinikum Heidelberg). Veranstalter, Veranstaltungsort und Themen der Jahresveranstaltung 2012 der AG Uroradiologie der DRG bleiben festzulegen. Die Mitglieder der AG Uroradiologie werden hiermit aufgefordert, ggf. bestehendes Interesse des eigenen Instituts an der Ausrichtung einer Jahresveranstaltung in 2012 beim Vorsitzenden der AG Uroradiologie der DRG zu melden. München, Prof. Dr.med. Ullrich G. Mueller-Lisse, M.B.A., Vorsitzender der AG Uroradiologie Prof. Dr. med. Peter Hallscheidt, stellv. Vorsitzender der AG Uroradiologie Das Protokoll ist noch von der ordentlichen Mitgliederversammlung 2012 zu verabschieden. 78