Wie hoch ist die Halbwertszeit eines IT Leistungsträgers in der Industrie?

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1 Informatik 2008 Wie hoch ist die Halbwertszeit eines IT Leistungsträgers? Dr. Albert Mas y Parareda Beitrag der Informatik-Universitäten und Fachhochschulen zum lebenslangem Lernen Seite 2 Die Halbwertszeit Das physikalische Gesetz für radioaktive Elemente N N/2 T Halbwertszeit Zeit 1

2 Seite 3 Ein Gesetz für die Leistungsfähigkeit eines IT Experten? Top Leistung Ausbildung Learning on the job Preis- /Leistungs- Verhältnis Nicht mehr ausreichend! Lebensjahre Zum Glück kein Naturgesetz, aber ein häufiges Vorurteil. Oft eine sich selbst erfüllende Prophezeiung! Seite 4 Inhaltsverzeichnis Was ist ein? Erwartung der Industrie an ausgebildete Informatiker oder IT Fachleute. Life Cycle eines s. Leistungsfähigkeit als Eigenverantwortung. Anforderungen an Arbeitgeber. Anforderungen an Hochschulen, Bildungseinrichtungen. Gesellschaftliche Faktoren und Rahmenbedingungen. 2

3 Seite 5 Was ist ein? Aus Sicht der Industrie Leistung wird in Relation zum Business definiert. Positiver Beitrag zur Wertschöpfung des Unternehmens. in der Wirtschaft heisst: mit IT Einsatz die unternehmerischen Ziele, Prozesse und Produkte unterstützen und mitgestalten. Seite 6 Was ist ein? Konkrete Merkmale aus Sicht der Industrie Konkrete Leistungsmerkmale variieren je nach Größe, Positionierung und Branche des Unternehmens. Hersteller von Produkten ohne IT Anteile. Hersteller von Produkten mit IT Anteilen. Hersteller von IT Produkten. Anbieter von IT Dienstleistungen. 3

4 Seite 7 Leistungsschwerpunkte nach Unternehmenspositionierung OEM Abnahmetest Modul-/ Algorithmenentwurf Anforderungsanalyse Architekturentwurf Zulieferer tier one IT Dienstleister, Anbieter Integrationstest Modultest Implementierung Seite 8 Gemeinsame Merkmale Fähigkeit sich in die Prozesse und Produkte des Unternehmen bzw. der Branche hinein zu denken. Fähigkeit Fachabteilungen zu verstehen, ein verstandener Prozesspartner zu sein. Lernfähigkeit. Neugierde. Multiperspektivität. Kommunikation. Breiten Fundus an IT Know How: Basis und wechselndes Spezialwissen. 4

5 Seite 9 Erwartung der Industrie an ausgebildete Informatiker Grundlegend Grundlegende breite Basis in der IT: Grundlagen, Prinzipien und Methoden der Informatik. Untermauert durch Vertiefung von mindestens zwei Disziplinen. Mindestens 16 Wochen Praktikum ( a). Fähigkeit sich in ein Gebiet einzuarbeiten. Fähigkeit wesentliche Bereiche zu erschließen, die mit IT in der Wertschöpfung gesteigert werden können. Seite 10 Erwartung der Industrie an ausgebildete Informatiker oder IT Fachleute Vertiefung Basis für die Fähigkeit zum zur Auseinandersetzung mit anderen Fachgebieten. Vertiefung Software- bzw. Systems- Engineering für die Industrie wünschenswert. Ein Muss für Dienstleiter, die Applikationssoftware entwickeln. Vertiefung in Wirtschaftsinformatik für betriebliche IT oder IT Beratung. 5

6 Seite 11 Erwartung der Industrie an ausgebildete Informatiker oder IT Fachleute Und übrigens Die fast schon langweilig klingenden Soft Skills: Fähigkeit zu Kommunikation, Kooperation, Leadership im Projektteam. Seite 12 Life Cycle eines s Leistung Durchlaufen mehrerer Aufgaben und Arbeitsfelder Wechselnde Erfahrungen Gezielte Weiterbildung Learning on the job Ausbildung Lebensjahre 6

7 Seite 13 Leistungsfähigkeit als Eigenverantwortung Jeder ist für seinen Marktwert verantwortlich. Der Markwert hat für jeden IT Professional an Bedeutung gewonnen. Freiberuflichkeit in der IT. Verlassen auf die vom Arbeitgeber bezahlte Weiterbildung genügt nicht. Freiräume für individuelle Weiterbildung schaffen. Jobwechsel aktiv gestalten. Seite 14 Anforderungen an Arbeitgeber Schaffung eines positiven Weiterbildungsklimas. Eigenverantwortung fördern. Anreizsysteme für Weiterqualifizierung. Leistungs- und Wert- orientiertes Personalmanagement Freiräume für berufsbegleitende Weiterbildung gestalten. Gezielte Kooperation mit Hochschulen 7

8 Seite 15 Anforderungen an Informatik-Hochschulen, Bildungseinrichtungen Erweiterung des Hochschulangebots auf die Weiterbildung. Geeignete Formen für berufsbegleitende Masterstudiengänge. Abendveranstaltungen Kombination von Präsenzveranstaltungen und Fernstudium Blockvorlesungen Kompaktkurse Praxisorientierte Zertifizierung. Seite 16 Gesellschaftliche Faktoren und Rahmenbedingungen Wir brauchen ein positives Leistungsklima, auch für ältere Jahrgänge. Die Politik muss entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Die Eigenverantwortung ist nicht durch Bevormundung zu ersticken aber auch nicht delegierbar. 8

9 Seite 17 Informatik 2008 Automobil und Verkehr Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 9