Liebe Eltern... Es grüßt Sie Ihre Evangelische Kirchengemeinde in Duisburg
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- Berndt Uwe Gerstle
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Willkommen im Leben
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3 Liebe Eltern... vor Ihnen liegt eine schöne und große Aufgabe: Sie begleiten Ihr Kind auf dem Weg ins Leben! Wie alle Eltern wünschen Sie sich, dass Ihr Kind glücklich ist und lernt, sich im Leben und in der Welt zurecht zu finden. Aber was braucht es dazu alles? Sicher mehr als wir Menschen ihm geben können. Um dieses Mehr geht es in unserem Elternbrief. Wir möchten Ihnen Anregungen geben, mit Ihrem Kind zusammen die religiöse Seite des Lebens zu entdecken. Es grüßt Sie Ihre Evangelische Kirchengemeinde in Duisburg
4 Es kommt ein Kind mit kleinem Schritt in unsre Welt gegangen...
5 Es ist ein winzig Menschenkind in unsre Welt geboren, so freut euch, denn Gott hat die Lust an uns noch nicht verloren. Es kommt ein Kind mit kleinem Schritt in unsre Welt gegangen, und wieder wird ein altes Lied von vorne angefangen. Es wächst ein Kind mit jedem Tag und wird nicht müd zu schauen, es fragt uns, wie viel Sterne sind und schenkt uns sein Vertrauen. Es greift ein Kind nach unsrer Hand im Weinen oder Lachen, in einem Kind sprach Gott sein Wort, das will uns selig machen. Lothar Zenetti aus: Lothar Zenetti, In Seiner Nähe. Texte des Vertrauens (Topos plus 431) Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 2000 Meine kleine Welt steht Kopf Seit deiner Geburt, mein Kind, habe ich keine Nacht mehr durchgeschlafen. Hektik bestimmt den Tagesablauf: Ich muss gleich noch einkaufen gehen, meine Mutter anrufen, die Blumen gießen, an die Müllabfuhr denken, Danksagungsbriefe schreiben und da schreist du schon wieder aus Leibeskräften. Ich komme nicht mehr zur Ruhe, fühle mich ausgepowert, gereizt und nervös. Was willst du jetzt wieder von mir, mein Kind? Ich gehe an dein Bett und nehme dich auf meine Arme. Sofort hörst du auf zu weinen, schluchzt noch ein wenig, legst deinen Kopf auf meine Schulter und schaust mich mit deinen großen Augen an. Alles ist wieder gut. Ich bin bei dir und alles andere ist nicht mehr so wichtig. Mein Gott, wie viel Vertrauen du doch hast. So wie du mir vertraust, darf ich Gott vertrauen und nach ihm schreien.
6 Ich bin geborgen
7 Kinder brauchen Religion Religion verbindet uns Menschen mit der Quelle unseres Lebens, mit Gott. Religion ist alles das, was uns Menschen trägt, was uns Vertrauen und Geborgenheit erleben lässt. Die Frage ist: Wie können wir unseren Kindern den Glauben vermitteln? Nicht, indem wir ihnen religiöse oder ethische Wahrheiten weitergeben. Es geht darum, dass Kinder in ihrem Leben Vertrauen lernen: Vertrauen in sich selbst, in die die Welt, in Gott. Unsere Kinder sollen mit Gott groß werden. Dies geschieht auf vielfältige Weise mit und ohne Worte, oft unbewusst und mitten im Alltag! Wenn Sie Ihrem Kind liebevoll über den Kopf streicheln, lassen Sie es spüren: Du bist behütet und geliebt! Nichts anderes ist der Segen, mit dem Gott unser Leben begleitet. Wenn Sie Ihr Kind zum Schlafen legen und dabei wünschen, dass es fröhlich wieder aufwacht was ist dieser Wunsch anderes als ein stummes oder manchmal auch ausgesprochenes Gebet? Das und vieles mehr ist Religion mitten im Alltag!
8 Gott ist bei dir
9 Wenn wir Kinder im Gottesdienst taufen, so ist dies ein Zeichen dafür, dass sie zu Gott gehören. In der Taufe gibt uns Gott das Versprechen: Ich bin bei dir. Ich will dich begleiten und behüten auf deinen Lebenswegen. Gott ist für uns da, nicht weil wir etwas Besonderes besitzen oder vorzuzeigen haben, sondern einfach deshalb, weil es uns gibt, weil wir seine Menschenkinder sind. Du wirst getauft. Schön, dass es dich gibt! Es ist ein schöner Brauch, am Jahrestag der Taufe Ihres Kindes eine Kerze anzuzünden. Vielleicht haben Sie von Ihrer Gemeinde eine Taufkerze bekommen. Das Anzünden der Kerze ist eine gute Gelegenheit, von der Taufe zu erzählen. Möglicherweise haben Sie auch Bilder von der Tauffeier, die Sie gemeinsam mit Ihrem Kind anschauen können. Lassen Sie Ihr Kind spüren, was Taufe bedeutet. Gott sagt: Schön, dass es dich gibt.
10 Mein Kind ist anders...
11 Nach der Geburt eines Kindes passieren viele neue und aufregende Dinge. Was aber, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind sich nicht so entwickelt wie andere in seinem Alter? Was, wenn Sie ein sehr anstrengendes Kind haben, eines, das immerzu weint und schreit? Oder vielleicht haben Sie erfahren, dass Ihr Kind mit einer Behinderung oder einer chronischen Erkrankung geboren wurde. Die Freude über das Kind mag sich nicht so recht einstellen, immerzu sorgen Sie sich, machen sich Gedanken über die Zukunft. Unerwartet stehen Sie in dieser Situation, die fast übermenschliche Kräfte kostet. Gefühle wie Verunsicherung, Hilfl osigkeit, Überforderung oder auch Scham nehmen Ihnen die Freude. Eine große Müdigkeit ergreift von Ihnen Besitz durch Schlafmangel, aber auch durch die große seelische Belastung, der Sie nun ausgesetzt sind. Wir wollen Ihnen Mut machen, sich auf Ihr Kind einzulassen. Sie haben ein ganz besonders Kind bekommen. Es braucht viel Liebe und Zuwendung. Ihr Kind braucht Sie. Kleine Kinder sind besonders abhängig vom Gemütszustand ihrer Eltern Ihre Stimmung überträgt sich auf die Stimmung Ihres Kindes. Bitte vergessen Sie nicht: Sie sind der wichtigste Halt, Sie sind die Quelle der Beruhigung für Ihr Kind! Zögern Sie nicht, Hilfe und Rat zu suchen und anzunehmen, informieren Sie sich über das Krankheitsbild, tauschen Sie sich mit anderen (Betroffenen) aus und vor allem: Sorgen Sie auch für sich Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken. ( Matthäus 11,28 ) Das Wissen um Gottes Liebe zu jedem Menschen kann uns helfen auch im Alltag, auch im Umgang mit einem besonderen Kind. Sehen Sie hin und erkennen Sie die kleinen Wunder: Jeder Mensch ist Gottes Geschenk egal ob groß oder klein, egal, ob in den Augen der anderen Menschen behindert, krank oder normal. Gott sagt: Du bist mein geliebtes Kind, ich freue mich an Dir. Und Sie können für sich Trost, Kraft und Mut finden im Gebet, im Zwiegespräch mit Gott.
12 Gott sorgt für Dich Guter Gott, wir danken Dir für diesen schönen Tag. Schütze und bewahre uns in der dunklen Nacht. Schenke Frieden dieser Welt, segne dieses Haus. Unter deinem Himmelszelt ruhen wir uns aus.
13 Das Gute-Nacht-Ritual Kinder brauchen Rituale, an denen sie sich orientieren können, die ihnen Halt und Geborgenheit geben. Gerade am Abend beim zu Bett Gehen entlasten gewohnte und wiederkehrende Formen und Rituale, sie verhelfen zum entspannten Ein- und Durchschlafen eine ruhige Geschichte oder eine Zeit des Erinnerns, ein Gebet oder Lied, schließlich eine segnende Geste mit der Hand Ich hab dich lieb, schlaf gut, der Gute-Nacht-Kuss. Kinder erwarten Rituale und finden darin Sicherheit. Dies kann der Kuss sein, das Streicheln, die Art des Zudeckens oder der Spalt der nicht ganz verschlossenen Zimmertür, durch die noch das Licht ins Zimmer fällt. Im Gute-Nacht-Gebet können Sie mit Ihrem Kind Gott für das Schöne des Tages danken, über Sorgen sprechen, Freunde und Tiere mit einbeziehen und alles in Gottes Hand legen.
14 Kinder
15 Sind so kleine Hände winzge Finger dran. Darf man nie drauf schlagen die zerbrechen dann. Sind so klare Augen die noch alles sehn. Darf man nie verbinden könn sie nichts verstehn. Sind so kleine Füsse mit so kleinen Zehn. Darf man nie drauf treten könn sie sonst nicht gehn. Sind so kleine Seelen offen und ganz frei. Darf man niemals quälen gehn kaputt dabei. Sind so kleine Ohren scharf, und ihr erlaubt. Darf man nie zerbrüllen werden davon taub. Ist son kleines Rückgrat sieht man fast noch nicht. Darf man niemals beugen weil es sonst zerbricht. Sind so kleine Münder sprechen alles aus. Darf man nie verbieten kommt sonst nichts mehr raus. Grade, klare Menschen wärn ein schönes Ziel. Leute ohne Rückgrat hab n wir schon zuviel. Bettina Wegner Mit freundlicher Genehmigung der Autorin
16 Evangelisches Bildungswerk im Kirchenkreis Duisburg Frühe Hilfen Kindertageseinrichtungen / Familienzentren Offener Ganztag an Grundschulen Päd. Begleitung Freiwilligen Dienste Familienbildung / Weiterbildung Leitung: Dr. Marcel Fischell Hinter der Kirche Duisburg (Duissern) Telefon 0203 / Telefax 0203 / info@ebw-duisburg.de Internet Verwaltungsamt im Evangelischen Kirchenkreis Duisburg Abteilung Kirchengemeinden und Kindergärten Am Burgacker Duisburg (Innenstadt) Telefon 0203 / Telefax 0203 / Bildnachweise petrograd 99 / choja / damircudic (istockphoto. com), Pavel Losevsky / Sergey Mostovoy / BlueOrange Studio / Rohit Seth / Pavel Losevsky / Renata Osiñska (123rf.com), federico igea / Tomasz Markowski / Adamus / Mykola Velychko (fotolia.com) Evangelische Beratungsstelle Duisburg Moers Psychologische Beratung in Erziehungs-, Familien-, Ehe / Partnerschafts- und Lebensfragen; Schwangerenkonfliktberatung Leitung: Ulrike Stender, Diplom-Psychologin Duisburger Straße Duisburg (Hamborn) Telefon 0203 / Telefax 0203 / duisburg-moers@ev-beratung.de Internet Herausgeber Evangelischer Kirchenkreis Duisburg AG Elternbriefe Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Rolf Schotsch (V.i.S.d.P.) Haus der Kirche Am Burgacker Duisburg Telefon 0203 / Telefax 0203 / info@kirche-duisburg.de Internet Ihre Evangelische Kirchengemeinde
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