Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext. KO-Transfer Handwerkskammer Berlin 2009
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- Gitta Solberg
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1 Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext KO-Transfer Handwerkskammer Berlin 2009
2 Übersicht Die Einbindung handwerklicher Berufsabschlüsse im Europäischen Qualifikationsrahmen/Deutschen Qualifikationsrahmen Wie werden die handwerklichen Abschlüsse derzeit im Entwurf eines Deutschen Qualifikationsrahmens eingeordnet? Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 2
3 Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext Die Einbindung handwerklicher Berufsabschlüsse im Europäischen Qualifikationsrahmen/Deutschen Qualifikationsrahmen Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 3
4 Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR/NQF) Der EQR muss als Referenzrahmen notgedrungen allgemein bleiben. Zentrale Aufgabe des NQR ist es, den EQR umzusetzen, d.h. die Zuordnung der deutschen Qualifikationen im europäischen Raum. Derzeit werden mehrere Modelle diskutiert: 8 Stufen (wie EQR) Arbeitgeber, BMBF (alle Bildungsbereiche) 5 Stufen (DGB) 3 Stufen Hochschulen Stufen 6-8 (1-5 nur für Schule / berufliche Bildung) Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 4
5 Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR/NQF) Im Folgenden wird der Vorschlag mit der derzeit breitesten Akzeptanz zugrunde gelegt: Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 5
6 Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR/NQF) Position Arbeitgeber, BMBF 8 Stufen wie der EQF/EQR (Vorschlag aber noch nicht abschließend vereinbart) deckt das gesamte Bildungssystem ab (Schule, Berufsbildung, Hochschule) schreibt in Deutschland somit erstmals die Gleichwertigkeit allgemeiner und beruflicher Bildung in einem gemeinsamen Rahmen fest die Zuordnung der Qualifikationen zu den Niveaustufen des DQR ersetzt nicht das bestehende System der nationalen Qualifikationen und Zugangsberechtigungen (z.b. zur Meisterprüfung) Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 6
7 Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR/NQF) Zeitplan Entwicklung DQR/NQR bis Ende 2008 (unter Beteiligung Bund, Länder, Sozialpartner) Erprobung ab 2009 Anwendung ab Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 7
8 Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR/NQF) Wie werden die handwerklichen Abschlüsse derzeit im Entwurf eines Deutschen Qualifikationsrahmens eingeordnet? Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 8
9 Einordnung der Abschlüsse (Stand: Juni 2008, Position Arbeitgeber und BMBF) Die Abschlüsse des Handwerks finden sich derzeit im NQR/NQF auf den Stufen 3-8 wieder Ausbildungsberufe Stufen 3-4 Fortbildung Stufe 5 Meister Stufe 6 Betriebswirte (HWK) Stufe 7 Meister/Betriebswirte (HWK) zzgl. weiterer Fortbildungen Stufe Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 9
10 Einordnung der Abschlüsse (Stand: Juni 2008) Niveaustufen 1. Niveau 2. Niveau 3. Niveau 4. Niveau Kompetenzbeschreibung er/sie ist in der Lage, sich in überschaubar strukturierten und gleichbleibenden fachspezifischen Kontexten nach genauer Anleitung zu verhalten er/sie ist in der Lage, Aufgaben auf geringem Anspruchsniveau unter Anleitung in überschaubar strukturierten und gleichbleibenden fachspezifischen Kontexten zu bearbeiten er/sie ist in der Lage, Aufgaben selbständig in strukturierten und relativ gleichbleibenden fachspezifischen Kontexten zu bearbeiten und sich dabei weitgehend standardisierter Lösungsmuster zu bedienen er/sie ist in der Lage, Aufgaben selbständig in komplexen fachspezifischen Kontexten zu bearbeiten und dabei das notwendige Maß an Transferfähigkeit vorzuhalten, um Handlungsfähigkeit auch unter sich verändernden und nicht eindeutigen Rahmenbedingungen für die Leistungserstellung sicherzustellen Beispielhafte Zuordnung von Qualifikationsprofilen - Ausbildungsreife - beschäftigungsbefähigende Basisqualifikation, wie Schulpraktika z.b. Schulpraktika - auf einen Pflichtschulabschluss aufbauende Berufsausbildungsvorbereitung, wie Qualifizierungsbausteine, Einstiegsqualifizierungen u.ä. - Berufsvorbereitung, wie Berufsbildungsvorbereitungsjahre u.ä. Ausbildungsberufe mit weniger komplexem Anforderungsprofil z.b. < offen > Ausbildungsberufe mit komplexem Anforderungsprofil z.b. < offen > Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 10
11 Einordnung der Abschlüsse (Stand: Juni 2008) Niveaustufen 5. Niveau 6. Niveau 7. Niveau 8. Niveau Kompetenzbeschreibung* er/sie ist in der Lage, Aufgaben selbständig in komplexen fachspezifischen Kontexten auf hohem Fachniveau zu bearbeiten und dabei das notwendige Maß an Transferfähigkeit vorzuhalten er/sie ist in der Lage, Aufgaben selbständig in komplexen fachspezifischen Kontexten auf Expertenniveau zu bearbeiten und dabei ein hohes Maß an Transferfähigkeit vorzuhalten er/sie ist in der Lage, Aufgaben zielgerichtet und verantwortungsvoll in komplexen und abstrakten Kontexten auf hohem Expertenniveau zu bearbeiten und dabei ein sehr hohes Maß an Transferfähigkeit vorzuhalten er/sie ist in der Lage, Aufgaben in komplexen fachspezifischen Kontexten auf höchstem Expertenniveau zu bearbeiten und dabei ein höchstes Maß an Transferfähigkeit vorzuhalten Beispielhafte Zuordnung von Qualifikationsprofilen - Fachkräfte mit Zusatzqualifizierung z.b. Fachkaufleute - Aufstiegsfortbildung, wie Meister, Fachwirte u. ä. - Bachelor-Ebene - Meister-Plus-Ebene - Aufstiegsfortbildung, wie Geprüfte Betriebswirte, Restaurator im Handwerk - Master-Ebene - weitere berufliche Fortbildung - Meister-Plus-Ebene mit hoher Praxiserfahrung - Doktoratsebene *höhere Niveaustufen schließen die Kompetenzbeschreibungen der niedrigeren Niveaus ein Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 11
12 Schlussfolgerungen Vorteile/Nutzen des DQR/NQF die deutschen Abschlüsse lassen sich europäisch einem übergeordneten Vergleichsrahmen zuordnen erstmals in Deutschland werden Berufsbildungsabschlüsse/Hochschulabschlüsse in einem System vergleichbar Berufsbildungsabschlüsse (HWO) sind auf allen Ebenen zugeordnet (nicht wie von Hochschulen ursprünglich geplant Berufsbildung bis Stufe 6) Hierdurch soll die Mobilität in der EU erhöht werden ein Beitrag zur Transparenz und Durchlässigkeit der Qualifikationen geleistet werden Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 12
13 Schlussfolgerungen offene Punkte: Berufswertigkeit Einheitlichkeit wird aufgehoben, d.h. nicht mehr alle Ausbildungsberufe sind dem selben Niveau zugeordnet Anzahl der Niveaustufen (Einvernehmen zwischen Sozialpartnern) Wie werden die allgemeinbildenden Schulabschlüsse eingeordnet (z.b. Abitur)? Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 13
14 Schlussfolgerungen weitere offene Punkte: Wie werden die vollzeitschulischen Abschlüsse eingeordnet (da häufig hier geringere betriebliche Handlungskompetenz vermittelt wird)? Kompetenzbeschreibungen: Beschäftigungsorientierung/ Handlungskompetenz (Wirtschaft) oder allgemeine Kompetenz (Hochschulen)? Wo und wie werden die Kompetenzen in den Ordnungsmitteln verankert (im Zeugnis? zusätzliche Bescheinigung?) Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 14
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben Einordnung handwerklicher Berufsabschlüsse im europäischen Kontext 15
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