Whiteboard, Smartphone und Co. kein Selbstgänger im naturwissenschaftlichen Unterricht
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- Til Vogt
- vor 8 Jahren
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1 Whiteboard, Smartphone und Co. kein Selbstgänger im naturwissenschaftlichen Unterricht Berhard Sieve & Sascha Schanze IDN - Fachgebiet Chemiedidaktik 1
2 Demonstration NaWi-Fachräume - ein Pool an digitalen Werkzeugen digitale Messwerterfassung Kamera/Fotodokumentation/ Hochgeschwindigkeitskameras Repräsentationen Abstimmung/Brainstorming 2
3 Demonstration NaWi-Fachräume - ein Pool an digitalen Werkzeugen Gerade in den MINT-Fächern werden im Unterricht über Messwerterfassungssysteme, GTR, Simulationen und Animationen digitale Daten erzeugt, die über das IWB in einer Klasse kommuniziert und visualisiert werden können. Das IWB stellt dabei die Schaltstelle für die Nutzung digitaler Werkzeuge dar. Die derzeitige Unterrichtspraxis zeigt jedoch ein anderes Bild: Die Kenntnisse und Fähigkeiten der Lehrkräfte im Umgang mit dem Computer und digitalen Medien allgemein sind sehr heterogen. Lehrkräften fehlen vielfach Ideen, wie man diese Werkzeuge mit Mehrwert einsetzen kann. Mit der Einführung interaktiver Whiteboards werden diese Defizite erst deutlich, da es keine Ausweichmöglichkeit gegenüber der Digitalisierung mehr gibt. Es besteht eine recht große Implementationslücke zwischen den Potenzialen der digitalen Werkzeuge und der realen Nutzung. 3
4 Forderungen I "Ich wünsche mir, dass bis 2020 jedes Klassenzimmer digital ausgestattet ist. Die Bildung muss den Anschluss an die Realität behalten und darf sich nicht in einem Paralleluniversum bewegen. Die jungen Menschen wollen die neuen Technologien in allen Lebenslagen nutzen. Sie brauchen digitale Kompetenzen, um eine Beschäftigung zu finden. Alle nicht nur einige wenige Schulen und Hochschulen müssen diesem Umstand gerecht werden." [ ] Neelie Kroes, Vize-Präsidentin der EC 4
5 Forderungen II "Eine auf offenen Technologien beruhende Bildung ist bald für alle Altersstufen nicht mehr nur ein 'Plus', sondern wird zum 'Muss'. Wir müssen uns mehr anstrengen, damit vor allem die jungen Menschen die digitalen Kompetenzen mitbekommen, die sie in Zukunft benötigen (...) es [geht] darum, eine offenere Einstellung zu neuen Lernmethoden zu schaffen, um die Beschäftigungsfähigkeit, die Kreativität sowie den Innovations- und Unternehmergeist bei unseren jungen Menschen zu fördern". [ ] Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend 5
6 Perspektiven des ICT-gestützten Unterrichts Die Integration digitaler Werkzeuge in den Unterricht ist ein mehrperspektivisches Problem. digitale Kompetenzen Medienpädagogik Technik digitales Klassenzimmer Parallelwelt Fachdidaktik neue Lernmethoden 6
7 Bedingungsfelder einer erfolgreichen ICT-Implementation Beispiele guter Praxis fachspezifische Fortbildungen Zugang zu Ressourcen Ausstattung und Support vor Ort SMART Exchange Promethean Planet merlin Niedersächsischer Bildungsserver Schulleitung Schüler Medienkonzept Schule Beispiele guter Praxis Kollegium Schulbehörde Eltern 7
8 Ausstattung an Schulen!? Beamer IWB Computerraum Laptops/Tablets (1:4) WLAN Laptopwagen (1:2) Laptopklassen (1:1) BYOD - Bring Your Own Device Copyright SMART Technologies. All rights reserved. Medienpädagogik Fachdidaktik Technik Medienkonzept Kollegium Schule Schulleitung Schulbehörde Schüler Eltern 8
9 Fazit und Diskussion Eine erfolgreiche Mediennutzung im Unterricht ist maßgeblich Abhängig von - der Ausstattung in der Schule - ein auf die Ausstattung abgestimmtes Medienkonzept - ein Selbstverständnis zur Nutzung auf Seiten aller Betroffenen. Medienkonzept Kollegium Schule Schulleitung Schulbehörde Schüler Eltern Bedeutet die derzeitige Mediennutzung eine Parallelwelt? Medienpädagogik Technik Fachdidaktik Bedeutet eine Hinwendung zu einer möglichst 1:1 - Versorgung eine Entlastung oder Belastung für - die Schule - das Kollegium - die Schüler? 9
10 Kontakt Weitere Informationen und Materialien zur Integration digitaler Werkzeuge im Chemie- bzw. NaWi-Unterricht finden Sie unter: Dort finden Sie u.a.: Schulungsmaterialien, Hilfen und erprobte Praxisbeispiele für den Einsatz interaktiver Whiteboards im Chemie-/NaWi-Unterricht, Beispiele für den Einsatz von Hochgeschwindigkeitskameras im NaWi-Unterricht Beispiele für frei zugängliche digitale Lernumgebungen 10
11 Literatur Gräsel, C., & Parchmann, I. (2004). Implementationsforschung - oder: der steinige Weg, Unterricht zu verändern. Unterrichtswissenschaft, 32(3), Schanze S. (2010): Digitale Medien als Informationsvermittler und Lernwerkzeug - Mediennutzung im naturwissenschaftlichen Unterricht mit speziellem Fokus auf den Chemieunterricht, Computer und Unterricht, Heft 77, Speziell zum interaktiven Whiteboard im Chemie- bzw. NaWi-Unterricht: Sieve, B. & Kießlich, J. (2010): Interaktive Whiteboards mehr als elektronische Tafeln, NiU Chemie, 117, S Sieve, B., & Schanze, S. (2013). Was denken MINT-Lehrer über ihren Umgang mit dem interaktiven Whiteboard? In S. Bernhold, Inquiry based learning Forschendes Lernen; Tagungsband GDCP Hannover 2012, Berlin: Lit-Verlag, Sieve, B. & Kämpfert, G. (2013): Möglichkeiten der Nutzung interaktiver Tafeln im Physikunterricht - Potenziale und Grenzen eines zentralisierenden Mediums, NiU-Physik, Heft 135/136, 24. Jahrgang, S Sieve, B., Ulrich, N., & Schanze, S. (2014). Vom Lehrerwerkzeug zum Werkzeug für Lernende Wie bekommen Lehrer Perspektiven für die Nutzung interaktiver Whiteboards? Computer und Unterricht, 93, Sieve, B. (2014): Interaktive Whiteboards - Beispiele für den lernförderlichen Einsatz im Chemieunterricht. PdN-ChiS, Heft 4, Jahrgang 62. (im Druck) 11
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