Der Einsatz von Alcohol Interlock aus eignungsdiagnostischer Sicht
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- August Krüger
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Expertengespräch Alcohol Interlock Der Einsatz von Alcohol Interlock aus eignungsdiagnostischer Sicht Dr. Don DeVol Erfurt, TÜV Thüringen
2 Überblick 1. Eignungsrelevante Ergebnisse der Alcohol-Interlock (A-I) Forschung 2. Empfehlungen der Forschung zur Gestaltung von A-I Programmen 3. Voraussetzungen für die Ausschöpfung des Sicherheitspotenzials von A-I
3 Forschungsergebnisse Befund-/Datenerhebungen Vor dem A-I Einsatz A-I Einsatz Nach dem A-I Einsatz
4 Forschungsergebnisse Die besten Prädiktoren für Trunkenheitsfahrten nach dem A-I Einsatz sind die alkoholrelevanten Vorgeschichtsdaten die AAK-Testdaten während des A-I Einsatzes Quelle: Marques, P. et al. (2003)
5 Forschungsergebnisse Hohes Rückfallrisiko besteht bei den teilnehmenden Personen mit einer hohen Gesamtzahl an positiven AAK-Tests mit einem hohen Anteil an positiven AAK-Tests in den Morgenstunden Quelle: Marques, P. R. & Voas, R. B. (2005)
6 Bo Bjerre ICADTS-Bericht 2005: The Swedish experience Ausgewählte Ergebnisse Nur 11% der potenziell berechtigten Trunkenheitstäter haben an dem Programm teilgenommen. 60% der Teilnehmer am Programm waren als Alkoholabhängige diagnostiziert. 40% der Teilnehmer waren nicht willens bzw. in der Lage, sich an die strikten Regeln des Begleit- Programms zu halten, und wurden ausgeschlossen. Nur die erfolgreichen Teilnehmer an dem 2-Jahres- Programm zeigten in einem Bewährungszeitraum (im Durchschnitt 1,3 Jahre) eine signifikant niedrigere Rückfallquote.
7 Bo Bjerre ICADTS-Bericht 2005: The Swedish experience Inzidenzrate Vor dem Programm (5 Jahre in % p.a.) Während des Programms (in % p.a.) Nach dem Programm (durchschn. 1,3 Jahre in % p.a.) Erfolgreiche Teilnehmer Alcolock-Gruppe Ausgeschlossene Teilnehmer Kontroll- Gruppe
8 Bo Bjerre ICADTS-Bericht 2005: The Swedish experience Empfehlungen der Autoren 1. Es sollten alle Möglichkeiten einer frühen Identifikation von Personen mit Alkoholproblemen ausgeschöpft werden, um ihnen die Teilnahme an dem Alcolock- Programm zu ermöglichen. 2. Das diagnostischen Potenzial der Atem-Alkohol-Tests während des Alcolock-Programms sollte zur Selektion und Intervention genutzt werden. 3. Das Alcolock-Programm sollte nicht ohne begleitende Maßnahmen zur Reduktion des Alkoholkonsums durchgeführt werden.
9 Was können wir tun, damit Alcolock nicht in eine Sackgasse führt?
10 Empfehlungen aus Sicht der Eignungsdiagnostik 1.Wir brauchen eine Zuweisungsdiagnostik vor Eintritt in ein Alcolock-Programm! 2.Wir müssen das diagnostische Potenzial der Atem-Alkohol-Tests während des Alcolock- Programms ausschöpfen! 3.Eine Verknüpfung des Alcolock-Programms mit einer psychologischen Intervention ist zwingend notwendig, um die Nachhaltigkeit des Erfolges sicherzustellen!
11 Empfehlungen aus Sicht der Eignungsdiagnostik 4.Wir brauchen eine abschließende Eignungsdiagnostik zur Entscheidung über die Fortführung des Alcolock-Programms bzw. über die Wiederherstellung der uneingeschränkten Kraftfahreignung! 5.Die Zuweisungs- und Abschlussdiagnostik muss neutral und qualitätsgesichert erfolgen! 6.Für diese Aufgaben existiert mit den Beurteilungskriterien ein zuverlässiges und erweiterbares diagnostisches Instrumentarium!
12 Vielen Dank! Dr. Don DeVol TÜV Thüringen Institut für Verkehrssicherheit TÜV Thüringen
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