Energiebericht 2012 der Stadtwerke Mainz AG
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- Gerda Bach
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1 Energiebericht 2012 der Stadtwerke Mainz AG Energiewende für Mainz - Wir sind stark! Solarenergie Kraftwerke Erdwärme KWK Windenergie Verkehr Bioenergie Energieeffizienz rgie Verkehr Bioenergie Energieeffizienz
2 2 3 Inhalt 1. Vorwort 1. Vorwort 3 2. Unser Profil Erneuerbare Energien in Zahlen In der Region für die Region Klimaschutz hört an der Stadtgrenze nicht auf Unsere Top Ten für die Umwelt Fazit Ausblick Energiewende für die Region Wir schaffen das! Was haben 23,5 Milliarden gekochte Frühstückseier, 1,5 Milliarden gebügelte Hemden und 100 Millionen Maschinen Wäsche gemeinsam? Um jede dieser Arbeiten zu erledigen, braucht man eine gewaltige Menge Energie. Genauer gesagt rund 100 Millionen Kilowattstunden Strom. Bei uns macht das inzwischen die Natur: Im Frühjahr 2012 ist die Stadtwerke Mainz AG direkt oder mit ihren Tochter- und Beteiligungsunternehmen an mehr als 20 Windkraftanlagen, rund 200 Photovoltaikanlagen und einer Wasserkraftanlage beteiligt. Mit unseren Anlagen konnten wir 2011 insgesamt knapp 100 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom erzeugen. Die Verantwortung als kommunales Unternehmen für das Wohl der Bürger ist für uns mehr als nur eine rein technische Aufgabe im Bereich der Energieund Wasserversorgung oder im Öffentlichen Nahverkehr. Wir wollen unseren Lebensraum erhalten für uns und die künftigen Generationen. In allen Tätigkeitsfeldern treiben wir daher unter dem Motto»Energiewende für die Region Wir sind stark!«den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Optimierung der Energieeffizienz voran. Wir können heute mit Stolz sagen, dass es uns in den letzten zehn Jahren gelungen ist, die Stadtwerke Mainz AG zu einem wirtschaftlich starken und ertragsreichen Unternehmen weiterzuentwickeln und gleichzeitig das Thema Nachhaltigkeit mit Nachdruck zu verfolgen. So haben wir bisher mehr als 200 Millionen Euro in Anlagen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien investiert. Ende 2011 hatte die SWM-Gruppe 1 99 Anlagen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien... Der vorliegende Energiebericht 2012 gibt einen Überblick über unsere Aktivitäten im Bereich erneuerbarer Energien. Er zeigt auf, wie weit wir auf dem Weg zur Energiewende bereits gekommen sind und welche weiteren Schritte wir mit den Bürgern gehen möchten. Bei allem Einsatz unserer Mitarbeiter in der gesamten Unternehmensgruppe ist uns klar: Alleine können wir die Energiewende in unserer Region nicht schaffen. Unterstützen Sie uns dabei, denn dies ist eine Gemeinschaftsaufgabe.... das entspricht einer produzierten Strommenge von ca. 9 5 Millionen KWh. Dr. Werner Sticksel Vorstand Hanns-Detlev Höhne Vorstand
3 Unser Profil Wir schaffen Lebensqualität Die Stadtwerke Mainz AG ist ein Dienstleistungsunternehmen, das durch seinen kommunalen Eigentümer Stadt Mainz in der Region verwurzelt ist. Wir sorgen für eine verbrauchsnahe und umweltgerechte Energieproduktion, für funktionierende Strom-, Gas-, Trinkwasser- und Fernwärmenetze und für ein bezahlbares Bus- und Straßenbahnangebot in Mainz. Die Stadtwerke Mainz AG ist direkt oder indirekt an mehr als 50 Unternehmen beteiligt. Kennzahlen Stadtwerke Mainz AG > Vorstand: Dr.-Ing. Werner Sticksel, Hanns-Detlev Höhne > Aktiengesellschaft seit: 1971 > Aktionär: 100 Prozent in kommunaler Hand > Umsatzerlöse des Konzerns 2011: rund 500 Mio. Euro > Mitarbeiter des Konzerns: rund Mitarbeiter Geschäftsfelder > Energie und Trinkwasser Betrieb Strom-, Erdgas- und Trinkwassernetze Produktion von Strom und Wärme Betrieb der Straßenbeleuchtung Wassergewinnung in drei Großwasserwerken > Energienahe Dienstleistungen Kommunikationstechnik Contracting > Verkehr und Infrastruktur Öffentlicher Personennahverkehr Industriehafen Zollhafen Gonsbachterrassen Römerpassage, Mainz Wärme-/Kälteerzeugung aus Grundwasser Einkaufs-/Gewerbecenter Römerpassage, Mainz Wärme-/Kältelieferung, Gebäudeleittechnik und Abrechnungsdienstleistung
4 6 7 Wichtige Beteiligungen Energie und Trinkwasser > Stadtwerke Mainz Netze GmbH, Mainz Die Stadtwerke Mainz Netze GmbH ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG. Sie betreibt deren Strom-, Erdgas- und Trinkwassernetze und die Netze der Überlandwerk Groß-Gerau GmbH. Das regionale Netzgebiet befindet sich in Teilen von Rheinland-Pfalz und Hessen. > Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (KMW), Mainz Sicherer Strom und Energie für die Region: Dafür steht die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG seit über 80 Jahren. Die KMW AG ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG und der ESWE Versorgungs AG (Wiesbaden) wurde das damals weltweit modernste Gasund Dampfturbinenkraftwerk (GuD) auf der Ingelheimer Aue errichtet die 400 MW-Anlage ist heute das Rückgrat der Energieproduktion der KMW AG. Für Reservezeiten der GuD-Anlage steht außerdem ein 350-MW-Gaskraftwerk aus dem Jahr 1977 zur Verfügung. > Heizkraftwerk GmbH (HKW), Mainz Die Heizkraftwerk GmbH Mainz ist ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG und der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG und liefert Fernwärme in große Teile des Mainzer Stadtgebiets. Dabei wird die Abwärme, die bei der Stromerzeugung in den Kraftwerken entsteht, genutzt, um Gebäude zu heizen und Warmwasser zuzubereiten. Dies sichert eine günstige, komfortable und umweltfreundliche Wärmeversorgung. Mit Fernwärme wird beispielsweise die Rasenheizung von Mainz 05 oder der Mainzer Dom versorgt. > Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG), Groß-Gerau Die Überlandwerk Groß-Gerau GmbH ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG. Die ÜWG sichert die regionale Stromversorgung im Kreis Groß-Gerau seit rund 100 Jahren und arbeitet zudem intensiv am Ausbau der Erneuerbaren Energien. So plant die ÜWG unter anderem den Bau des ersten hessischen Geothermiekraftwerks im Landkreis Groß-Gerau. > RIO Energie GmbH & Co. KG, Mainz Die RIO Energie GmbH & Co. KG ist eine gemeinsame Tochter der Stadtwerke Mainz AG und der juwi-gruppe. Das Unternehmen wurde 2005 gegründet. Aufgabe ist das Bauen und Betreiben von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien. > Rheinhessen-Energie GmbH, Mainz Die Rheinhessen-Energie GmbH ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG und der EnergieDienstleistungsGesellschaft Rhein-Nahe mbh (EDG) und sichert in der Region die zuverlässige Energieversorgung marktgerecht, kostengünstig und umweltfreundlich. Zudem bietet die Gesellschaft Städten und Gemeinden eine Beteiligung an. Dadurch können Kommunen von der Wertschöpfung profitieren und die so erwirtschafteten Gelder zum Wohle der Gemeinde verwenden.
5 8 9 > Enaqua GmbH Gesellschaftszweck der enaqua GmbH ist der Betrieb von Wasserkraftanlagen. Grundlage der Geschäftstätigkeiten ist das Erneuerbare Energien Gesetz EEG. Seit 1. Juli 2009 betreibt die enaqua GmbH die Wasserkraftanlage Plettenberg. Das Laufwasserkraftwerk mit einem unbefristeten Wasserrecht an der Lenne verfügt über eine Leistung von ca. 450 kw und erzeugt im Grundlastbetrieb ca. 2,5 Millionen Kilowattstunden CO 2 -freien Strom im Jahr. Strom aus Wasserkraft hat den Vorteil, dass er weitgehend grundlastfähig ist, die Energie kann bei entsprechenden Wasserständen und entsprechender Verfügbarkeit der Anlagen an vielen Stunden im Jahr erzeugt werden. > Wasserversorgung Rheinhessen GmbH (WVR), Bodenheim Die WVR versorgt große Teile von Rheinhessen mit Trinkwasser, darunter auch die beiden Mainzer Stadtteile Ebersheim und Laubenheim. Die Stadtwerke Mainz AG ist an der Wasserversorgung Rheinhessen beteiligt. Stiftungen der Stadtwerke Mainz AG > Stiftung Energie für Afrika Bereits seit Jahren engagiert sich die Stadtwerke Mainz AG im rheinlandpfälzischen Partnerland Ruanda. Die Stiftung wurde gegründet, um die erfolgreiche Zusammenarbeit ausbauen zu können und die nachhaltige Energieversorgung durch erneuerbare Energien in Afrika zu fördern. > Stiftung Kunsthalle Mainz Ziel der Stiftung ist die Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst. Sie ist Träger der Kunsthalle Mainz, in deren Räumlichkeiten dieses Vorhaben umgesetzt wird. > Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz Die Stiftung fördert beispielhafte und innovative Projekte zu Klimaschutz und Energieeffizienz in Mainz und der Region. Verkehr und Infrastruktur > Mainzer Verkehrsgesellschaft mbh (MVG), Mainz Die MVG ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG und befördert mit ihren rund 30 Straßenbahnen und 125 Bussen über 49 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Sie ist damit der Mobilitätsdienstleister Nummer 1 in Mainz. Sie wurde als ehemalige Verkehrssparte der Stadtwerke Mainz AG im Jahr 2001 ausgegründet. > Zollhafen Mainz GmbH & Co. KG, Mainz Die Zollhafen Mainz GmbH & Co. KG ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Mainz AG und der CA Immo (jeweils 50 Prozent Anteil) und für die Entwicklung des neuen Mainzer Stadtquartiers Zollhafen zuständig. Beide Unternehmen haben die Zollhafen Mainz GmbH & Co. KG gegründet, die mit der Grundstücksentwicklung, der Erschließung und der Vermarktung des Areals beauftragt ist. Norbert Miguletz Kunsthalle im Mainzer Zollhafen Innovative Medientechnik > Gonsbachterrassen GmbH, Mainz Der Traum vom eigenen Haus in attraktiver, ruhiger Lage von Mainz: Diesen Traum konnten bereits mehrere hundert Bürger dank der Gonsbachterrassen GmbH verwirklichen. Dieses gemeinsame Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG und der Wohnbau Mainz GmbH brachte zum einen ein neues Wohnkonzept für Mainz auf den Weg und zeichnet zum anderen für die Vermarktung der Grundstücke im Stadtteil Gonsenheim verantwortlich. PNV Umweltfreundliche Busse und Bahnen Gonsbachterrassen, Mainz Grundstücksentwicklung
6 Erneuerbare Energien in Zahlen In der Region für die Region Erzeugung aus erneuerbaren Energien im Großraum Mainz Die Unternehmensgruppe Stadtwerke Mainz legt großen Wert auf die effiziente und umweltschonende Produktion von Strom und Wärme. Deshalb engagiert sie sich seit vielen Jahren im Bereich der Erneuerbaren Energien. Dabei fördern wir Projekte von Kunden und investieren in den Bau und Betrieb eigener Anlagen. So hat die Stadtwerke Mainz AG bereits 1992 eine Photovoltaikanlage auf den Dächern ihres Werksgeländes in der Rheinallee errichtet; damals die zweite PV-Anlage überhaupt in Mainz. Die nachfolgenden Tabelle 1 4 geben einen Überblick über die Anlagen, die im heutigen Netzgebiet der Stadtwerke Mainz Netze GmbH Strom aus den erneuerbaren Energieträgern Sonne, Wind und Biomasse erzeugen. Dabei handelt es sich um Stadtwerke-eigene Anlagen, aber auch um Anlagen von anderen Unternehmen und Privatpersonen. In der Tabelle 1 sind Anlagen, die in Mainz stehen bzw. auf Flächen, die unmittelbar an das Stadtgebiet grenzen unter der Rubrik»Mainz und Umland«zusammengefasst. Das gilt beispielsweise für die 4 Windräder der Stadtwerke-Tochter Rio Energie GmbH & Co. KG zwischen Klein-Winternheim und Mainz. Außerdem werden die EE-Anlagen in den ehemaligen Mainzer Vororten AKK aufgelistet (Tabelle 2), sowie die Anlagen die im früheren Netzbereich der Stadtwerke-Tochter Überlandwerk Groß-Gerau (ÜWG) stehen, also im Großraum Groß-Gerau (Tabelle 3). Tabelle 4 zeigt die Situation in Sprendlingen, Badenheim und St. Johann. Dort ist die Stadtwerke-Tochter Rheinhessen Energie GmbH aktiv. Angegeben sind zum Stichtag jeweils die Anzahl der Anlagen, die installierte Leistung in Kilowatt (kw) sowie die 2011 erzeugte Strommenge in Kilowattstunden (kwh). Tabelle 1 Mainz und Umland (Stadtgebiet Mainz und angrenzender Landkreis Mainz-Bingen) Installierte Stromertrag Art Anzahl Leistung in kw 2011 in kwh Photovoltaik davon SWM-Gruppe Erste öffentliche Gratis-Stromladestelle der Stadtwerke Mainz AG Windkraft davon SWM-Gruppe Mainzer Zollhafen Grundstücksentwicklung BHKW davon SWM-Gruppe Pumpspeicher davon SWM-Gruppe Biomasse Deponiegas Ergebnis Mainz und Umland gesamt
7 12 13 Tabelle 2 Amöneburg, Kostheim, Kastel Installierte Stromertrag Art Anzahl Leistung in kw 2011 in kwh Photovoltaik davon SWM-Gruppe Wasserkraft BHKW Ergebnis AKK gesamt Tabelle 3 Landkreis Groß-Gerau (ÜWG-Gebiet) Installierte Stromertrag Art Anzahl Leistung in kw 2011 in kwh Deponiegas Photovoltaik davon SWM-Gruppe BHKW Abfall Gesamt ÜWG-Gebiet Tabelle 4 Sprendlingen, Badenheim und St. Johann (Gebiet Rheinhessen Energie) Installierte Stromertrag Art Anzahl Leistung in kw 2011 in kwh Deponiegas Photovoltaik davon SWM-Gruppe BHKW Gesamt Klimaschutz hört an der Stadtgrenze nicht auf Die Stadtwerke-Gruppe betreibt auch außerhalb der Region viele EE-Anlagen Die Tochter- und Beteiligungsunternehmen der SWM-Gruppe haben nicht nur im Netzgebiet der Stadtwerke Mainz Netze GmbH also im Großraum Mainz/ Groß-Gerau Anlagen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien errichtet. Inzwischen gibt es bundesweit eine Vielzahl von Photovoltaik-, Windkraft- oder Wasserkraftanlagen der Stadtwerke Mainz AG oder eines ihrer Tochter- oder Beteiligungsunternehmen. Nachfolgende Tabelle 5 zeigt unser Engagement außerhalb des Netzgebietes der Stadtwerke Mainz Netze GmbH: Tabelle 5 Einspeisungen EEG durch die Unternehmensgruppe der Stadtwerke Mainz AG in fremde Netze (Stand: ) Installierte Stromertrag SWM-Tochterunternehmen Anzahl Leistung in kw 2011 in kwh RIO Windkraft GmbH & Co KG, Windkraft RIO Energie GmbH & Co KG, Photovoltaik: ÜWG-Solar GmbH, Photovoltaik Rheinhessen Solar GmbH, Photovoltaik: Solarpark Tutow GmbH & Co. KG, Photovoltaik: Mainz Solar GmbH, Photovoltaik: Enaqua GmbH, Wasserkraft: Etech Energie Technik Rhein-Main GmbH, Photovoltaik: Windpark Rheinhessen I GmbH & Co. KG, Windkraft EE-Einspeisungen der SMW-Gruppe in fremde Netze gesamt Die Unternehmensgruppe Stadtwerke Mainz war zum in Mainz und Umland, in AKK, dem Landkreis Groß-Gerau (ÜWG-Gebiet) sowie im Gebiet der Rheinhessen Energie GmbH direkt oder indirekt an 105 Anlagen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien beteiligt und erzeugte mit diesen Anlagen in 2011 rund 23 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlich erzeugten Strom. Die Stadtwerke Mainz AG war am außerhalb des Netzgebietes der Stadtwerke Mainz Netze GmbH an insgesamt 94 Anlagen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien direkt oder indirekt beteiligt und erzeugte mit diesen Anlagen 2011 mehr als 70 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlich erzeugten Strom. Nimmt man die Anlagen der SWM-Gruppe in der Region Mainz und die der SWM-Gruppe außerhalb zusammen, so kommt man zum auf insgesamt 199 Anlagen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien mit einer produzierten Strommenge 2011 von fast 95 Millionen Kilowattstunden.
8 14 15 Unsere Top Ten für die Umwelt Wichtige Anlagen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien der SWM-Gruppe Solarenergiepark in Tutow Freiflächen-Photovoltaik-Anlage Bürgersolaranlage Coface Arena Mainz Modulfläche: m kwpeak rund Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca Kilogramm Inbetriebnahme: 2010/11 Partner: juwi Bürgersolaranlage Nassschotterhallen Mainz-Weisenau Modulfläche: m kwpeak rund Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca Kilogramm Inbetriebnahme: 2010 Partner: Schott Solar Freiflächen-Solaranlage Tutow (Mecklenburg-Vorpommern) Modulfläche: m 2 51,5 Megawattpeak rund 53 Millionen Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca. 30 Millionen Kilogramm Inbetriebnahme: Bürgersolaranlage Nassschotterhallen, Mainz Photovoltaik-Anlage Freiflächen-Solaranlage Riedstadt/Leeheim Modulfläche: m 2 1,95 Megawattpeak rund 2 Millionen Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca. 1,1 Millionen Kilogramm Inbetriebnahme: 2008 Solaranlage Rheingoldhalle, Mainz Photovoltaik-Anlage Solaranlage Rheingoldhalle Mainz Modulfläche: 918 m kwpeak rund Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca Kilogramm Inbetriebnahme: 2011 Partner: juwi Solarpark, Riedstadt-Leeheim Freiflächen-Photovoltaik-Anlage
9 16 15 Solaranlage Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) Modulfläche: m kwpeak rund Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca Kilogramm Inbetriebnahme: 2011 Partner: Juwi Freiflächen-Solaranlage Ilfeld (Harz) Module: Stück 5,6 Megawattpeak 5,25 Millionen Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca. 2,95 Millionen Kilogramm Inbetriebnahme: Ende 2011 Partner: Schott Solar Windpark Waldalgesheim 4 Windkraftanlagen Gesamtleistung: 9,2 Megawatt rund 22 Millionen Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca. 12,5 Millionen Kilogramm Inbetriebnahme: 2011 Partner: juwi, EDG Wasserkraftanlage Plettenberg/Ohle (Sauerland) Elektrische 450 Kilowatt rund 2,5 Millionen Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca. 1,4 Millionen Kilogramm Übernahme durch SWM-Gruppe: 2009 Windpark Waldalgesheim Windkraftanlagen Biogasanlage mit Blockheizkraftwerk und PV-Anlage, Wallerstädten Biogasanlage Wallerstädten (Groß-Gerau) Gesamtleistung: 1,09 Megawatt Jährl. erzeugte Strommenge: rund 8 Millionen Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: 4,5 Millionen Kilogramm Inbetriebnahme: 2008 Solarpark in Ilfeld, Harz Freiflächen-Photovoltaik-Anlage Laufwasserkraftwerk an der Lenne Plettenberg-Ohle, Sauerland
10 Fazit Auf dem richtigen Weg Klimaschutz fängt für uns nicht erst heute an. Im März 2007 hat die Stadtwerke Mainz AG eine Klimaschutzvereinbarung mit der Stadt Mainz unterzeichnet. Darin haben wir uns verpflichtet, bis zum Jahr 2020 mindestens 20 Prozent des aktuellen Stromverbrauchs der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz (inklusive AKK) aus erneuerbaren Energien zu decken. Dieses entspricht ungefähr einer Stromproduktion von rund 300 Millionen Kilowattstunden im Jahr. Am 31. Januar 2011 verfügte die Stadtwerke Mainz AG direkt oder über ihre Tochter- und Beteiligungsunternehmen über insgesamt 13 Windkraftanlagen, fast 200 Photovoltaikanlagen sowie eine Wasserkraftanlage. Ein Teil dieser Anlagen konnte im Mainzer Stadtgebiet errichtet werden, der andere Teil erzeugt außerhalb der Stadtgrenzen umweltfreundlichen Strom. Die gesamte erzeugte EE-Strommenge der Unternehmensgruppe Stadtwerke Mainz AG belief sich 2011 auf fast 100 Millionen Kilowattstunden im Jahr. 100 Millionen Kilowattstunden im Jahr entspricht etwa dem Stromverbrauch von 100 Millionen Maschinen Wäsche waschen. Oder der Energiemenge, die notwendig ist um 23,5 Milliarden Frühstückseier zu kochen oder 1,5 Milliarden Hemden zu bügeln. Die eingespeiste Strommenge aus Erneuerbaren Energien trug damit zu einer CO 2 -Vermeidung von insgesamt fast 55 Millionen Kilogramm im Jahr 2011 bei. Nachfolgende Tabelle zeigt, wo wir derzeit im Bereich der Erneuerbaren Energien stehen und wie weit der Weg noch ist. Unsere Aktivitäten im Rahmen der Energiewende werden wir weiter verstärken und den Anteil an Erneuerbaren Energien stetig und dauerhaft auszubauen. So haben die Stadtwerke Mainz AG und ihre Tochterunternehmen bis Ende 2011 mehr als 150 Millionen Euro in Erneuerbare Energien investiert. Nimmt man die in den ersten Monaten des Jahres 2012 auf den Weg gebrachten Projekte hinzu, sind es sogar weit mehr als 200 Millionen Euro Investitionsvolumen für Erneuerbare Energien ein für ein mittelständisches Unternehmen beachtliches Engagement. Strommenge aus Erneuerbaren Energien der SWM-Gruppe Mio kwh 300 Büro-/Gewerbecenter Taubertsberg, Mainz Wärme- und Kältelieferung sowie Notstromversorgung Elektromobilität - Innovativer Fuhrpark der Stadtwerke Mainz AG Jahr
11 Ausblick Engagement im Bereich erneuerbarer Energien wird ausgebaut Die Unternehmensgruppe Stadtwerke Mainz hat in den ersten Monaten 2012 weitere Projekte zur Erzeugung von Energie aus Sonne, Wind und Biomasse umgesetzt oder auf den Weg gebracht. Windenergie > Dazu zählt unter anderem der große Windpark in Alzey-Heimersheim. Die 10 Windkraftanlagen vom Typ WE REpower 3,4M haben eine Gesamtleistung von 34 Megawatt und sollen künftig bis zu 68 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr produzieren das entspricht dem Bedarf von umgerechnet gut Vier-Personen-Haushalten. Die dadurch vermiedene jährliche CO 2 -Menge beläuft sich auf etwa 39 Millionen Kilogramm. Unsere Partner bei diesem Projekt sind juwi und e-rp. Der 2011 begonnene Bau des Windparks soll 2012 abgeschlossen werden. > Die SWM-Tochter Rio Energie GmbH möchte sich 2012/2013 an einem neuen großen Windpark in Rheinhessen beteiligen, der derzeit in der Planungsphase ist. Dort sollen nach der Fertigstellung im Jahr 2013 bis zu 22 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 53 MW entstehen und umweltfreundlichen Strom erzeugen. Rein rechnerisch könnte dieser Windpark künftig bis zu 100 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen das entspricht etwa dem Bedarf von gut Vier-Personen- Haushalten. Photovoltaik Berufsbildende Schule, Bingen Photovoltaik-Anlage Windräder, Walshausen Energie aus Windkraft > Im Frühjahr 2012 hat die Bundesregierung weitereichende Änderungen bei der Solarförderung angekündigt. Werden die Vergütungssätze für Strom aus Photovoltaik wie beabsichtigt gesenkt, so könnte dies massive Auswirkungen auf die weitere Realisierung von Photovoltaikanlagen durch die Unternehmensgruppe Stadtwerke Mainz AG mit sich bringen. Aktuell prüfen wir eine Investition in eine große Freiflächenanlage in Norddeutschland. Auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz könnte bis Mitte 2012 eine 25 MWpeak-Freiflächenanlage entstehen aktuell gehen wir davon aus, dass dieses Projekt eine der letzten großen Freiflächensolaranlagen sein wird, die in Deutschland gebaut werden. Welche Auswirkungen die angekündigten EEG-Veränderungen auf den künftige Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen auf deutschen Dächern haben wird, lässt sich aktuell nicht konkret absehen. Viele Branchenexperten gehen von einem starken Rückgang bei der Installation von Neu-Anlagen aus.
12 22 19 Bioenergie > Die Stadtwerke Mainz AG hat 2010/11 ihr Engagement im Bereich Erneuerbarer Energien auch auf den Wärmebereich ausgeweitet: Gemeinsam mit der juwi Bio GmbH, einer Tochter der juwi-gruppe aus Wörrstadt, betreiben wir eine Pellet-Holding Gesellschaft. Diese Holding soll sich bundesweit am Bau und Betrieb von einzelnen Holzpelletieranlagen beteiligen. Die erste Anlage hat Mitte 2011 ihren Betrieb aufgenommen. Die Holzpelletieranlage Langelsheim produziert aus Reststoffen der Sägeindustrie hochwertige, DINplus-zertifizierte Holzpellets für Gewerbe, Industrie und Privathaushalte. Eigentümer und Betreiber der Anlage im Harz ist die RIO Holzenergie GmbH & Co. Langelsheim KG, ein gemeinsames Unternehmen der Stadtwerke Mainz AG, der juwi Bio GmbH und der Harz Energie GmbH & Co. KG. Die Holzpelletieranlage besitzt eine jährliche Produktionskapazität von Tonnen. Bei einem durchschnittlichen Pelletsverbrauch eines Drei-Personen-Haushaltes von etwa fünf Tonnen pro Jahr bedeutet dies, dass rund Haushalte jährlich mit Holzpellets versorgt werden können. Der Rohstoff für die Pelletproduktion stammt ausschließlich aus der Sägeindustrie aus der näheren Umgebung im Harz. Auch der Vertrieb richtet sich an Abnehmer aus der Region. Weitere Holzpelletieranlagen sind in Planung. Geothermie > Unsere 100-prozentige Tochter Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG) sucht zwischen Darmstadt und der Mainlinie nach geeigneten Standorten für die Nutzung der Tiefen-Geothermie. Geologen vermuten in diesem Bereich in bis Metern Tiefe bis zu 160 Grad heißes Wasser. Dieses heiße Wasser könnte ab 2014 in einem modernen Geothermie-Kraftwerk zur Produktion von Strom und Wärme genutzt werden. Die seismischen Untersuchungen zur Beschaffenheit des Erdreichs laufen bereits, konkrete Ergebnisse zu geeigneten Standorten werden bis Ende 2012/Anfang 2013 erwartet. Bis zur Inbetriebnahme der Anlage sollen rund 35 Millionen Euro investiert werden. Energiespeicherung > Der Speicherung von Energie kommt angesichts des wachsenden Anteils schwankender Energieträger wie Windkraft und Photovoltaik künftig eine immer größere Bedeutung zu. Deshalb untersuchen wir mit Partnerunternehmen gemeinsam die Möglichkeiten der Energiespeicherung in der Region. > Im Frühjahr 2011 haben wir der Öffentlichkeit erstmals die Idee zum Bau eines Pumpspeicherkraftwerks am Mittelrhein in der Nähe von Bingen vorgestellt. Pumpspeicherwerke stellen seit vielen Jahrzehnten eine bewährte Technik dar, in Deutschland gibt es rund 30 Anlagen. In Zeiten mit Stromüberschuss pumpt man von einem Unterbecken oder geeigneten Gewässer Wasser durch Rohrleitungen in ein großes Oberbecken. Dieses Wasser kann später wieder durch Rohre ins Tal geleitet werden und auf diesem Weg die zuvor gespeicherte Energie in elektrische Energie umgewandelt werden. Unser geplantes Pumpspeicherwerk»PSW Heimbach«könnte eine Leistung von 400 bis 600 MW haben. Der Realisierungszeitraum ist auf bis zu zehn Jahre angesetzt. > Darüber hinaus prüft die SWM-Unternehmensgruppe Konzepte zur Speicherung von Wasserstoff. So eröffnet das Elektrolyseverfahren die Möglichkeit, Wasserstoff zu produzieren. Um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu trennen, benötigt man Energie. Diese Energie könnten unter anderem erneuerbare Energien wie Windkraftanlagen liefern. Projektplanung Pumpspeicherwerk, Region Niederheimbach Projektplanung Pumpspeicherwerk, Besucherzentrum Niederheimbach Region Gross-Gerau, Geplante Bohrung für Geothermie-Kraftwerk Region Gross-Gerau, Seismische Messungen für Geothermie-Kraftwerk
13 Stadtwerke Mainz AG Rheinallee Mainz Fon Stand 05 / 2012
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