Regulierung und Wettbewerb
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- Ferdinand Messner
- vor 8 Jahren
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1 Regulierung und Wettbewerb Jürgen Grützner, Geschäftsführer, VATM e. V. Non-Stop: Carrier Markt Politik. Das XI. Carrier Meeting, Berlin, 26. April 2012 Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V.
2 VATM: Wer wir sind, was wir tun HVt-Abbau: Telekom plant um Wird das alte Kupfernetz zum Risikofaktor? Die Rolle von Open Access S/PRI die richtige Schnittstelle für Wettbewerb Zukünftige Entwicklung des TK-Marktes 2
3 Der VATM ist eine der größten Interessenvertretungen auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt 3 Wer wir sind, was wir tun Gegründet 1997 mit dem Ziel, für faire Wettbewerbsbedingungen auf dem vormals monopolistisch organisierten TK-Markt zu sorgen Wichtigste Interessenvertretung der Branche mit rund 100 Mitgliedsunternehmen, die alle Geschäftsmodelle im TK-Markt repräsentieren: Teilnehmernetzbetreiber mit eigener Infrastruktur Verbindungsnetzbetreiber Mobilfunkanbieter Internet-Service-Provider Mehrwertdienste-Anbieter Vertreten in den Entscheidungszentren: Berlin Köln/Bonn Brüssel Washington Leitlinien und Ziele Verlässliche Planungs- und Investitionsbedingungen Wettbewerb ist die beste Marktform / Abbau von Monopolstrukturen Netzwirtschaften brauchen effiziente Regulierung, aber mit Spielraum für unternehmerische Entscheidungen
4 4 HVt-Abbau: Telekom plant um Wie kann die Migration wettbewerbskonform gestaltet werden? Planung für Rückbau deutlich verschoben (Overlay-Netz) Kein Abbau vor 2021 gibt mittelfristig Planungssicherheit Forecast wird von fünf auf drei Jahre (ab 2018) reduziert Migrationsprodukte und Kosten für Rückbau (Rückstellungen) stehen nun im Fokus Kostentragung für den Rückbau des Kollokationsraumes Kündigungsentgelte Migratonsprodukte für FttH/virtuelle Entbündelung
5 5 Wird das alte Kupfernetz zum Risikofaktor? Mit neuen Technologien zu mehr Wettbewerb? Turbo für die letzte Meile: Mit neuer Technologie Vectoring können signifikante Reichweiten- und Bandbreitenverbesserungen auf der althergebrachten Kupferleitung erzielt werden Mit einer hochkomplexen Berechnungsformel werden Störungen, die aus benachbarten Leitungen im Kabelbündel entstehen, egalisiert und ein deutlich leistungsfähigeres Übertragungssignal erzeugt (etwa Verdopplung) Chance für den Wettbewerb gegenüber KNB und den Breitbandausbau auf dem Land? Risiken für den Wettbewerb der klassischen TNB? Treiber oder Risikofaktor für den klassischen Glasfaserausbau? Ebenfalls mehr Speed im Festnetz: Phantoming (Erzeugung einer virtuellen dritten Leitung mithilfe zweier Kupferkabelpaare) und Bonding (Kombination von zwei DSL- Leitungen = Verdopplung der Bitrate)
6 6 Die Rolle von Open Access Der offene Netzzugang ist das Modell der Zukunft Neue Wettbewerbssituation durch den Ausbau von Glasfasernetzen für Mobilfunk und Festnetz Auslastung ist der Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit Wenn Diensteanbieter diskriminierungsfreien Zugang erhalten: Aufbau neuer Monopole wird verhindert Attraktivität des Netzes wird gesteigert Nationaler und europäischer Rechtsrahmen gehen von Open Access aus und setzen bei Förderung offenen Netzzugang voraus
7 7 S/PRI die richtige Schnittstelle für Wettbewerb (I) Einheitliche Prozesse statt aufwendiger Abstimmungen Mit der standardisierten Order-Schnittstelle S/PRI (Supplier/Partner Requisition Interface) für NGA-Netze können Anbieter und Nachfrager in den neu entstehenden IP-basierten Kommunikationsnetzen die Geschäftsprozesse Bereitstellung, Leistungsänderung, Kündigung, Entstörung und Anbieterwechsel abbilden, mit ihren Kundeninformationssystemen verknüpfen und somit Kooperationsprozesse wie etwa beim Kundenwechsel automatisiert und schnell umsetzen Die Entwicklung könnte schon im Sommer 2012 abgeschlossen sein In der neuen Welt müssen Nachfrager ihre Schnittstellen künftig mit denen verschiedener Anbieter synchronisieren können AK S/PRI mandatiert durch das NGA-Forum der BNetzA hat eine standardisierte Schnittstelle spezifiziert, um eine markteinheitliche S/PRI-Entwicklung sicherzustellen VATM verhandelt zur Zeit Rahmenvertrag mit technischen Dienstleister Flexagon Ziel ist eine deutliche Verbesserung gegenüber WITA
8 8 S/PRI die richtige Schnittstelle für Wettbewerb (II) Wer steckt hinter dem Arbeitskreis S/PRI? Synchronisation mit dem NGA-Forum der Bundesnetzagentur In organisatorischer Hinsicht wird der Arbeitskreis seit Dezember 2011 von BUGLAS und VATM unterstützt: Ausschreibungen für Projektleitung und Dienstleistung der S/PRI-Schnittstelle und regelmäßige Information der Branche über die aktuellen Entwicklungen Voraussichtlich im Mai gemeinsame Informationsveranstaltung zur S/PRI-Schnittstelle, um Anbietern und Nachfragern das Test- und Zertifizierungsverfahren sowie die unternehmensindividuellen Anforderungen zu erläutern
9 9 Zukünftige Entwicklung des TK-Marktes (I) Veränderte Kernkompetenzen und Strategien Neben den Entwicklungen auf dem Segment Breitbandmarkt sind gravierende Veränderungen in anderen Marktbereichen bereits eingeleitet, die die TK-Branche erheblich verändern werden: Internetverkehr ( big data ): jährliche Verdopplung in den vergangenen Jahren Prognose 2012 bis 2015: Verzwanzigfachung (Quelle: WIK/CE-CIX), allerdings ohne entsprechende Zunahme des ARPU Cloudbasierte Dienste: jährliche Wachstumsprognose: über 25 Prozent (Quelle: WIK/ IDC) Wertschöpfungsketten: Erweiterung um Plattformen und Inhalte, Verschmelzung von mobiler und stationärer Nutzung durch Picozellen Netzneutralität: Entwicklung eines Netzwerkmanagements durch gesicherte Qualitätsklassen als Voraussetzung für neue, innovative Geschäftsmodelle und - beziehungen
10 10 Zukünftige Entwicklung des TK-Marktes (II) Smart Grid: Das Ziel, den Anteil von erneuerbaren Energien von heute 17 Prozent auf 35 Prozent in 2020 zu steigern, setzt ein enges Zusammenwachsen von Energie- und neuester ITK-Technik voraus. Mobilfunk: fast vollständige Migration der mobilen Endgeräte hin zu Smartphones. Steigerung des globalen Tablet Shipments von 60 Mio. in 2011 auf 275 Mio. in 2015 (Quelle: WIK/i Suppli). Prognose (weltweit): in 2016 mehr als 80 Prozent der Breitbandverbindungen über mobile Endgeräte (Quelle: Lüders/Sörries 2012). Stärkere Nutzung mobiler Endgeräte führt aufgrund diversifizierter Schnittstellen zu einer zusätzlichen Auslastung des Festnetzes und fördert den Gesamtdatenkonsum
11 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e. V.
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