Nachfolgende Analyse informiert über die Entwicklung der durchschnittlichen Betriebskosten für den Bestand des Kundenzentrums Marzahn.
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- Monica Voss
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1 Berlin, 4. März 2009 Analyse zur Entwicklung der Betriebskosten im Kundenzentrum Marzahn in den Jahren 2001 bis 2007 Nachfolgende Analyse informiert über die Entwicklung der durchschnittlichen Betriebskosten für den Bestand des Kundenzentrums Marzahn. 1. Durchschnittskosten von 2001 bis 2007 Der Betriebskostenbeirat wurde im Jahr 2000 gegründet. Seit 2001 gibt es jährliche Analysen zur Kostenentwicklung im Kundenzentrum Marzahn. Durschnittliche BK ab ,140 2,120 2,114 2,114 2,100 2,080 2,060 2,088 2,057 2,089 2,058 2,040 2,030 2,020 2,000 1, Die Grafik zeigt eine relativ große Dynamik. Kostenzuwächsen folgten bis zum Jahr 2006 immer wieder Einsparungen im Ergebnis gezielter Maßnahmen. 2. Vergleich der Betriebskosten von 2006 mit 2001 Eine gesonderte Darstellung bietet sich an, weil im Jahr 2007 die Steigerung der Mehrwertsteuer und die Anhebung des Hebesatzes für Grundsteuern das Kostenbild veränderten. Für die Ermittlung der Durchschnittswerte ohne Rücksicht auf die individuelle Betroffenheit wurden die m² Wohnfläche für Grundsteuern genutzt. 1
2 /m²/mt /m²/mt Kostenart % Warme Betriebskosten 0,686 0,591 86,15% Kalte Betriebskosten Wasser und Abwasser 0,376 0, ,65% Niederschlagswasser 0,035 0, ,57% Grundsteuern 0,183 0, ,24% Aufzug und Notruf 0,135 0,058 42,96% Hausreinigung 0,075 0, ,00% Gartenpflege 0,046 0,042 91,30% Spielplätze 0,004 0, ,00% Strom und Beleuchtung 0,084 0, ,48% diverse Versicherungen 0,098 0,097 98,98% Hausmeister 0,088 0, ,36% Kabelfernsehen und Wartung 0,047 0,043 91,49% Sonstige Betriebskosten (Wartung) 0,041 0, ,51% Straßenreinigung 0,039 0,036 92,31% Müllabfuhr 0,135 0,13 96,30% Sperrmüll 0,016 0,011 68,75% Summe kalte Betriebskosten 1,402 1, ,57% Summe warme + kalte BK 2,088 2,030 97,17% Trotz erheblicher Preissteigerungen für Strom, Wasser, Müllabfuhr und Grundsteuern konnte das Niveau der Betriebskosten bis 2006 gehalten und sogar geringfügig gesenkt werden. Dazu trugen im wesentlichen folgende Maßnahmen bei: Sanierung des Gebäudebestandes mit einer Senkung des Energiebedarfs als Folge der Wärmedämmung. Verringerung der vertraglich (damals mit der BEWAG) gebundenen Energielieferung in kwh entsprechend des veränderten Bedarfs nach der Sanierung und langfristige Vertragsgestaltung. Ab 2001 wurde auf Empfehlung des Betriebskostenbeirates die Umlage für Heizung und Wassererwärmung auf das Verhältnis 70 : 30 umgestellt. Dadurch stieg der Anreiz zur sparsamen Verwendung. Bildung der MGS und dadurch Kostenminderungen bei Hausreinigung und Pflege von Grünanlagen sowie Vermeidung von Kostensteigerungen für Hauswartdienste. Veränderung der Verträge für Aufzüge und Versicherungen. Maßnahmen in Zusammenarbeit von degewo, MGS und ALBA zur Minderung des Müllaufkommens. Einführung der Gelben Tonne plus. Verbesserte Mülltrennung. Folgende Übersicht macht die Veränderungen wichtiger Kostenkomplexe 2006 gegenüber 2001 deutlich. 2
3 Veränderungen in 0,080 0,060 0,040 0,020 0,000-0,020-0,040-0,060-0,080-0,100-0,120 0,059 0,035-0,010-0,047-0,095 Energie Wasser Grundst. Müll Rest 3. Entwicklung der Kosten für Grundsteuern Es gab drei Etappen: 1. Vorläufige Bewertung bis 2001 mit 0,18 je m² je Monat, 2. Anwendung des gültigen Hebesatzes nach Abschluss der Erfassung und Bewertung aller Objekte. Dadurch änderte sich der Kostensatz auf 0,24 je m² und Monat für die Jahre 2002 bis Steigerung des Hebesatzes durch Beschluss des Berliner Senats um 23 % mit Wirkung ab Gesamtsteigerung = 56 %. 0,30 0,28 0,25 0,24 0,24 0,24 0,24 0,24 0,20 0,18 0,15 0,10 0,05 0,
4 Bei z. B. 70 m² Wohnfläche betrugen die Jahreskosten für Grundsteuern: 2001 = 151,20, = 201,60, 2007= 252, Vergleich der Kosten des Jahres 2007 mit dem Vorjahr Im Jahr 2007 stiegen die Betriebskosten wieder auf durchschnittlich 2,114 je m² und Monat an und erreichten damit wieder das Niveau von Die Preissteigerungen der letzten Jahre ließen sich nicht mehr ausgleichen. Kostenart Ist 2006 je m²/mt. Ist 2007 je m²/mt. Entw. in % Grundsteuer 0,242 0, ,53% Wasser/Abwasser 0,401 0, ,74% Niederschlagswasser 0,045 0, ,44% Heizung/Warmwasser 0,590 0, ,75% Straßenreinigung/Winterdienst 0,058 0,034 58,62% Müll ohne Sperrmüll 0,131 0, ,34% Sperrmüll 0,010 0, ,00% Hausreinigung 0,084 0,066 78,57% Grünflächen 0,047 0,036 76,60% Beleuchtung/Strom 0,097 0, ,15% Versicherungen 0,097 0,089 91,75% Hauswart 0,082 0, ,88% Breitbandkabel 0,043 0, ,33% sonstige Betriebskosten 0,049 0,033 67,35% Betriebskosten ohne Aufzüge und ohne Concierge 1,976 2, ,18% Kosten für Aufzüge für 74,2 % der Wohnfläche 0,079 0, ,33% Betriebskosten einschl. Aufzüge 2,055 2, ,34% Kosten für Concierge für 2,4 % der Wohnfläche Betriebskosten einschl. Aufzüge und Concierge 0,558 0,554 99,28% 2,613 2, ,68% Gewogener Durchschnitt 2,030 2, ,14% Wohnflächen als Basis: mit Grundsteuer in m² mit Aufzug in m² mit Concierge in m² Je nach Ausstattung betrugen die durchschnittlichen BK also 2,019 bis 2,657. 4
5 Die Kostenveränderungen im Jahr 2007 betrafen nachstehende Gruppen: Kostengruppen /m²/mt 2006 /m²/mt 2007 % Heizung, Warmwasser 0,591 0, ,57% Wasser, Niederschlagswasser 0,446 0, ,71% Grundsteuern 0,242 0, ,53% Müllabfuhr 0,141 0, ,89% Restkosten 0,610 0,585 95,90% Summe 2,030 2, ,14% Veränderungen 2007 gegenüber 2006 in 0,05 0,04 0,040 0,03 0,027 0,02 0,021 0,021 0, ,01 Heizung, Warmwasser -0,02 Wasser, Niederschlagswasser Grundsteuern Müllabfuhr Restkosten -0,03-0,025 Die allgemeine Preisentwicklung bestimmte hier das Bild. 5
6 5. Prognose Nach den vorliegenden Pressemitteilungen werden die Preise für Versorgungsleistungen weiter steigen. Gleichzeitig zeigt aber eine Studie der Grünen-Bundestagsfraktion auf, dass z. B. die vier großen Stromkonzerne in Deutschland ihre Gewinne in fünf Jahren mehr als verdreifacht haben. Die BSR wird 2009 die Preise um 3,7 % anheben. Für die Straßenreinigung steigen 2009 die Kosten für jeden Mieter um durchschnittlich 19 Cent je Monat. Der Grundpreis für Wasser ist Anfang 2009 von 10 auf 20 Cent pro Tag gestiegen. Gleichzeitig senkten die Berliner Wasserbetriebe aber die Mengenpreise. Die Auswirkungen hängen von der Wohnsituation ab. Insbesondere werden Mehrkosten für Bewohner von Einfamilienhäusern und Hochhäusern erwartet. Damit steht fest, dass eine Senkung von Betriebskosten immer schwieriger wird. Anlage Betriebskosten je m² je Monat Warme Betriebskosten 0,686 0,640 0,598 0,596 0,605 0,591 0,618 Kalte Betriebskosten Wasser und Abwasser 0,376 0,361 0,361 0,408 0,405 0,401 0,420 Niederschlagswasser 0,035 0,033 0,037 0,040 0,041 0,045 0,047 Grundsteuern 0,183 0,238 0,243 0,244 0,247 0,242 0,282 Aufzug und Notruf 0,135 0,131 0,106 0,103 0,059 0,058 0,060 Hausreinigung 0,075 0,084 0,094 0,089 0,084 0,084 0,066 Gartenpflege 0,046 0,047 0,041 0,039 0,042 0,042 0,031 Spielplätze 0,004 0,006 0,004 0,005 0,004 0,005 0,005 Strom und Beleuchtung 0,084 0,087 0,084 0,090 0,104 0,097 0,102 diverse Versicherungen 0,098 0,140 0,135 0,125 0,109 0,097 0,089 Hausmeister 0,088 0,088 0,094 0,095 0,084 0,098 0,121 Kabelfernsehen und Wartung 0,047 0,048 0,045 0,044 0,043 0,043 0,044 Sonstige Betriebskosten (Wartung) 0,041 0,039 0,045 0,043 0,045 0,049 0,033 Straßenreinigung 0,039 0,013 0,023 0,023 0,021 0,024 0,024 Schneebeseitigung 0,013 0,015 0,015 0,015 0,012 0,010 Müllabfuhr 0,135 0,136 0,121 0,122 0,139 0,130 0,138 Sperrmüll 0,016 0,010 0,011 0,008 0,011 0,011 0,024 Summe kalte Betriebskosten 1,402 1,474 1,459 1,493 1,453 1,439 1,496 Summe warme + kalte BK 2,088 2,114 2,057 2,089 2,058 2,030 2,114 6
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