2. Psychologische Fragen. Nicht genannt.
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- Markus Lehmann
- vor 8 Jahren
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1 Checkliste für die Beurteilung psychologischer Gutachten durch Fachfremde Gliederung eines Gutachtens 1. Nennung des Auftraggebers und Fragestellung des Auftraggebers. 2. Psychologische Fragen. Nicht genannt. 3. Untersuchungsplan und Ablauf. 4. Ergebnisse 5. Befund 6. Je nach Fragestellung des Auftraggebers und/ oder Empfehlungen oder Vorschläge 7. Literatur. 8. Anhang (Testauswertungen, Explorationstranskripte o.ä.) 9. Unterschrift des verantwortlichen Diplom- Psychologen) Transparenz des Gutachtens 1. Sind alle Aussagen im Gutachten nachvollziehbar? 2. Sind alle Aussagen im Gutachten nachprüfbar? Formulierung des Gutachtens 1. Ist jede Formulierung möglichst neutral in der Bewertung des Verhaltens? 2. Ist jede Formulierung in einfachen, klarem und richtigen Deutsch geschrieben? 3. Kommen möglichst wenige Fremdwörter vor? 4. Werden alle benutzten Fachwörter erklärt? Fragestellung
2 1. Ist der Psychologe der zuständige Experte? 2. Ist der Auftraggeber genannt? 3. Ist die Fragestellung im Gutachten wörtlich als Zitat wiedergegeben? 4. Ist der Auftragnehmer genannt? Formulierung Psychologischer Fragen Dieser bereich entfällt komplett, da die Sachverständige keine Psychologische Fragen aufgebaut hat. 1. Ist die Auswahl der Merkmale kurz und allgemein verständlich mit einer Gesetzmäßigkeit oder Regelhaftigkeit im Verhalten begründet? 2. Stellt die Begründung einen eindeutigen Bezug zur Fragestellung her? 3. Ist der Name des Merkmals benannt? Darstellung des Untersuchungsplans im Gutachten 1. Ist jede verwendete Informationsquelle einzeln im Untersuchungsplan des Gutachtens dargestellt? 2. Ist der Name der Informationsquelle, bei psychologischen Verfahren auch Autor und Erscheinungsjahr, in der Beschreibung angegeben? 3. Ist das Verfahren in wenigen kurzen Sätzen so beschrieben, dass es der Proband im Gutachten wiedererkennen kann? 4. Kann der Auftraggeber aus der Verfahrensbeschreibung erkennen, welche Merkmale mit dem jeweiligen Verfahren auf welche Art erfasst werden? 5. Sind bei jeder Informationsquelle alle Merkmale aufgeführt, die zur Beantwortung der Fragestellung beitragen? 6. Stimmen die Namen dieser Merkmale überein mit denen, die in den Psychologischen Fragen verwendet wurden? 7. Wird dargestellt, wer welche Untersuchungen wann und wo durchgeführt bzw. Daran mitgewirkt hat?
3 Auswertung und Darstellung von Tests und Fragebögen im Ergebnisteil des Gutachtens 1. Ist die Auswertung an der Fragestellung ausgerichtet? 2. Dient die Auswertung der Beantwortung der eingangs formulierten Psychologischen Fragen? 3. Wird bei der Auswertung der Stand der Wissenschaft beachtet? 4. Ist vor jedem Verfahren das Verhalten beschrieben, das bei seiner Durchführung beobachtet wurde und das für die Fragestellung von Bedeutung ist? 5. Ist die Darstellung jedes Ergebnisses relativiert auf: a) den Test? b) den Untersuchungszeitpunkt? c) die Vergleichsstichprobe? 6. Sind die Ergebnisse im Ergebnisteil des Gutachtens getrennt nach Informationsquellen dargestellt? 7. Sind im Ergebnisteil des Gutachtens noch keine Beziehungen zwischen verschiedenen Ergebnissen angesprochen? Auswertung und Darstellung von Gesprächen und nichtstandardisierten en schriftlichen Informationen im Ergebnisteil des Gutachtens 1. Sind die gesamten objektiv registrierten Informationen Schritt für Schritt danach ausgewertet, a) in welcher Beziehung sie zur Fragestellung stehen und, b) zu welcher Psychologischen Frage sie etwas aussagen? 2. Ist jede Information bei jeder Psychologischen Frage dargestellt, zu deren Beantwortung sie beiträgt? 3. Ist bei jeder Information deutlich, woher sie stammt? 4. Wird in der indirekten Rede die richtige sprachliche Form benutzt? 5. Werden alle möglichen Leser des Gutachtens bei der Formulierung berücksichtigt?
4 Befund eines Gutachtens 1. Ist der Befundteil des Gutachtens nach den Psychologischen Fragen gegliedert? 2. Werden die aus der Fragestellung abgeleiteten Psychologischen Fragen beantwortet? 3. Sind zu jeder Psychologischen Frage alle relevanten Informationen aus allen verwendeten Informationsquellen dargestellt? 4. Ist bei jeder Information für den Leser klar, woher sie stammt, ohne dass er die vorhergehenden Gutachtenteile gelesen haben muss? 5. Sind Widersprüche zwischen Informationen erklärt oder diskutiert? 6. Sind Informationen nach Aussagekraft für die Fragestellung gewichtet? 7. Ist diese Gewichtung so dargestellt, dass sie jeder Leser nachvollziehen kann? 8. Werden die Aussagen zu den Merkmalen schrittweise und für jeden Leser des Gutachtens nachvollziehbar zu einer Beantwortung der Fragestellung kombiniert? 9. Werden notwendige Erläuterungen zum Stand der Wissenschaft allgemein verständlich gegeben? 10. Wird die Fragestellung beantwortet? 11. Wird nichts ausgesagt, was über die Beantwortung der Fragestellung hinausgeht? 12. Werden keine unnötig verallgemeinernde Aussagen gemacht? 13. Wird die zitierte Literatur angegeben? 14. Stehen alle Überlegungen, Schlussfolgerungen, und Entscheidungen im Befund a) im Präsenz, b) im Indikativ, und zwar ohne modale Färbung, c) in möglichst sachlichen Ausdruck? Empfehlungen und Vorschläge im Gutachten 1. Verlangt die Fragestellung Empfehlungen und Vorschläge?
5 2. Verlangen Erkenntnisse aus dem Prozess der Begutachtung, dem Auftraggeber bestimmte Empfehlungen zu geben oder Vorschläge zu machen? 3. Sind in den Empfehlungen und Vorschlägen: Die sich bietenden Verhaltensmöglichkeiten konkret beschrieben? Die Bedingungen für die Verwirklichung der verschiedenen Verhaltensmöglichkeiten dargestellt? Die mit verschiedenen Verhaltensmöglichkeiten zu erreichenden Ziele angegeben? Die möglichen Folgen der verschiedenen Verhaltensmöglichkeiten beschrieben? 4. Stehen die Empfehlungen und Vorschläge am Ende des Gutachtens? 5. Sind alle zum Verständnis notwendigen Informationen aufgeführt, bevor die Empfehlungen und Vorschläge dargestellt werden? (Westhoff /Kluck: Psychologische Gutachten;Schreiben und beurteilen; 5. Auflage 2008, Springer Verlag; ISBN )
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