Energiegemeinschaft zukunftsfähig, kostengünstig, unabhängig
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- Wilhelm Kerner
- vor 8 Jahren
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1 Energiegemeinschaft zukunftsfähig, kostengünstig, unabhängig Referent: Norbert Schlör, Schlör & Faß GmbH Datum: Ort: John Deere Forum, Mannheim
2 Inhalt Energiegemeinschaft Nahwärme Vorteile Praxisbeispiel COLLECTUS Das Quartier der Zukunft Hat er Recht?! 2
3 Energiegemeinschaft Zusammenschluss mehrerer Wärme- und/oder Stromverbraucher zu einem Großabnehmer In der Regel dezentrale Energieerzeugung Anlagenstandort in unmittelbarer Nähe zu den Verbrauchern Umweltfreundliche Energieträger für die Wärme- und Stromerzeugung Solarstrom Solarwärme Biomasse Pellets Hackschnitzel Miskantus Stückholz Wind Brennstoffzelle Erd-/Flüssiggas 3
4 Energiegemeinschaft oder ein umweltfreundliches Blockheizkraftwerk (BHKW), das nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-(Kälte-)Kopplung arbeitet. 4
5 Nahwärme Das Nahwärmenetz ist das entscheidende Element in der Infrastruktur der zukünftigen Energieversorgung. Als Nahwärme bezeichnet man die Übertragung von Wärme zwischen mehreren Gebäuden über verhältnismäßig kurze Strecken. Über das Nahwärmenetz wird Wasser als Wärmespeicher durch einen Heizkreis gepumpt. Ein dezentraler Erzeuger speist die benötigte Wärme in das Netz ein, über Wärmetauscher nehmen die angeschlossenen Gebäude die Wärme wieder ab. Im Allgemeinen sind die Vorlauftemperaturen bei Nahwärme geringer als bei Fernwärme, da die Netzverluste durch kurze Strecken geringer ausfallen. Mittels Blockheizkraftwerk intelligent genutzt, werden in einer zentralen Heizstation Strom und Wärme hocheffizient und abgasarm erzeugt und über ein Leitungsnetz zum Abnehmer transportiert. 5
6 Vorteile Die weitsichtige, intelligente Wärme-/Stromversorgung über Nahwärme aus einer Heizzentrale hat gegenüber einer Vielzahl von Einzelanlagen viele Vorteile: Kostengünstig, komfortabel, platzsparend Einsparung von Investitions- und Unterhaltungskosten für Heizkessel, Schornstein und Wartung Stellfläche Primärenergie CO 2 6
7 Vorteile Preisstabil 7
8 Vorteile Unabhängig Kosten für Energie-Importe 2012: 93,5 Milliarden Euro Damit werden 69 % unseres Energiebedarfs durch Import gedeckt, allein ein Drittel davon kommt aus Russland. 98 % Mineralöl 88 % Erdgas 87 % Steinkohle 581 Mio. t CO 2 Quelle: Kurzstudie i. A. der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, EnergyComment Dr. Steffen Bukold 8
9 Vorteile Versorgungssicher Versorgungssicher durch mehrere Energieerzeuger Fernüberwachung mit umgehender Störungsmeldung und Behebung Umweltschonend Optimale Ausnutzung der Brennstoffe durch effiziente, leistungsstarke BHKW (Brennstoffzellen, Gasturbinen, Wasserstofftechnik, solare Großanlagen) Zukunftssicher Erhaltung von Lebensraum durch Einsatz Erneuerbarer Energien Unendliche Ressourcen im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen Zukunftsoffenes System Nahwärmeversorgung mit einer Heizzentrale flexibel an neuesten Stand der Technik anzupassen Bei einzelnen Heizanlagen nur unter großem Aufwand möglich Wirtschaftlich Höhere Wirtschaftlichkeit durch die gemeinsame Versorgung mehrerer Anlagen über eine Energiezentrale Wärmeansatz höher und gleichmäßiger Geringe Energieverluste durch kurze Transportwege 9
10 Vorteile Nicht zu vergessen: Eine fossile, importabhängige Energieversorgung verschenkt erhebliche Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzeffekte. 10
11 Praxisbeispiel COLLECTUS Energiezentrum Speyer Das COLLECTUS Energiezentrum Speyer wurde im vergangenen Jahr als erstes Gebäude in Speyer von Oberbürgermeister Hansjörg Eger als Best-Practice-Beispiel mit dem KISS*- Siegel in Gold ausgezeichnet. *Klimaschutzinitiative der Stadt Speyer 11
12 Praxisbeispiel COLLECTUS Energiezentrum Speyer Versorgt werden: 20 Wohneinheiten 4 Gewerbeeinheiten Beheizte Gesamtfläche Im Neudeck m² Wormser Landstraße 247* m² Wormser Landstraße m² *im Winter Heizung, im Sommer Kühlung Anlage bestehend aus BHKW 15 kwel / 30 kwth Stückholz 60 kw Pellets 20 kw Solarthermie 30 m² Solar PV 48,5 kwp Wärmepufferspeicher l Adsorptionskältemaschine 10 kw Kälte Kältepufferspeicher l Im Neudeck 5 Zentrale Wärme Strom Kühlung Spitzenlastkessel Gas Spitzenlastkessel Öl 105 kw 100 kw <249> Wormser Landstraße <247> 12
13 Praxisbeispiel COLLECTUS Energiezentrum Speyer Wormser Landstraße Im Neudeck 5 Versorgungsleitungen WL 247 zu 249 Kurze Strecken 13
14 Praxisbeispiel COLLECTUS Energiezentrum Speyer Versorgungsleitungen zu WL 249 BHKW, Adsoprtionskältemaschine, Kältepufferspeicher Zentrale in WL 247 BHKW für Wärme- und Stromlieferung mit Wärmepufferspeicher, Adsorptionskältemaschine mit Kältepufferspeicher zur Kühlung. Die benötigte Wärmeenergie zur Kaltwassererzeugung wird vom BHKW geliefert. Somit ist eine ganzjährige Auslastung des BHKW sichergestellt. Pelletkessel + Stückholzkessel Wärmepufferspeicher 14
15 Praxisbeispiel COLLECTUS Energiezentrum Speyer Vorteile auf einen Blick Dezentrale Versorgung, deutlich geringere Energie- und Wärmeverluste Stromerzeugung für Eigenbedarf, Einspeisung der Überschüsse ins öffentliche Netz Senkung der Energiekosten Nutzungsgrad der eingesetzten Primärenergie bei 90 % Bedarfsorientierte Größen Hohe Rendite Gebäudewert-Steigerung Unabhängigkeit von Energieversorgern, Wind und Wetter Modernste Technologie: kompakt, geräuscharm, bedarfsgerecht wärme- oder stromgeführt Aktiver Beitrag zum Umweltschutz Beteiligung an Wertschöpfungskette Mit der Bildung von Energiegemeinschaften erhöhen Sie den wirtschaftlichen Betrieb Ihres BHKW und schonen die Umwelt! 15
16 Das Quartier der Zukunft ist ein Kraftwerk mit ganz vielen dezentralen Energieerzeugern 1. Einspeisung und bei Bedarf Energieabnahme aus dem Netz 2. Leichtwind-Anlagen 3. Photovoltaik 4. Blockheizkraftwerk (BHKW) 5. Kleinst-Leichtwind-Anlagen auf der Straßenbeleuchtung 6. Anbindung ans Stromnetz 7. Transformatorenstation 8. Kleinwasserkraftwerk 9. Flusswasser-Strömungskraftwerk 10. Batterieanlage 11. Wärmepumpe mit Erdsonde 16
17 Hat er Recht?! Es ist eine alte deutsche Krankheit, dass man mit dem Hinweis auf das Beste von morgen das Gute von heute nicht macht, und das Schlechte von gestern bleibt. Klaus Töpfer (*1938), dt. Politiker Bundesumweltminister Die Energiewende beginnt in unseren Herzen und Köpfen 17
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