6-10 LEBENSRAUM AUSBREITUNG & ARTEN SACH INFORMATION AUSBREITUNG BEDEUTUNG FÜR DAS KLIMA
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- Britta Sauer
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1 SACH INFORMATION Mit Regenwald meint man im Allgemeinen den tropischen Regenwald, den immergrünen Waldgürtel beiderseits des Äquators, zwischen 10 nördlicher und südlicher Breite. Die Temperatur ist mit durchschnittlich 27 C gleichbleibend warm, das ganze Jahr über gibt es Niederschläge von mehr als 2000 Millimeter. Das heißt, es gibt keine Jahreszeiten. Die Luftfeuchtigkeit beträgt mindestens 70 Prozent. Aufgrund der neuneinhalb bis zwölf feuchten Monate im Jahr wird der tropische Regenwald als immerfeucht bezeichnet. AUSBREITUNG Der tropische Regenwald bildet einen weltumspannenden Lebensraum über mehrere Kontinente. Hauptverbreitungsgebiete sind das Amazonas-Orinoco-Becken (Südamerika), das Kongo-Becken (Afrika) und der indo-malayische Archipel (Südostasien). Neben dem tropischen Regenwald finden sich Regenwälder auch in den Subtropen und in den gemäßigten Breiten, z. B. auch im nördlichen Kanada. Im Unterschied zu den tropischen Regenwäldern gibt es dort jedoch jahreszeitliche Klimaschwankungen und weniger Artenvielfalt. Im tropischen Regenwald ist es gleichbleibend warm und sehr feucht. BEDEUTUNG FÜR DAS KLIMA Seit den 80er-Jahren wird der Amazonas als Grüne Lunge der Erde bezeichnet. Dahinter stand die Annahme, dass der Regenwald freigesetztes CO 2 bindet und Sauerstoff produziert, und zwar mehr als im natürlichen Kreislauf umgesetzt wird. Er würde also auch überschüssiges CO 2 aus den Industrieländern neutralisieren. Spätere Studien haben gezeigt, dass die Gesamtmenge der Biomasse des Regenwaldes wegen fehlender Nährstoffe nicht zunimmt und daher auch kein zusätzliches CO 2 gebunden werden kann. Allerdings trägt das bei der Brandrodung des Regenwaldes freigesetzte Kohlendioxid zur Erderwärmung bei und verschärft den Treibhauseffekt. Die Regenmengen in den tropischen Regionen und den angrenzenden Gebieten hängen maßgeblich vom Bestand der Wälder ab. Der Amazonasregenwald erzeugt 2/3 seiner Niederschläge selbst durch Verdunstung und Transpiration. Er ist damit ein wesentlicher Bestandteil des globalen Wasserhaushaltes. Gleichzeitig kühlt sich der Wald dadurch ab, d. h. es wird Wärme entzogen und bei der Umwandlung von Wasserdampf in Regentropfen wird die Wärme an die Luft abgegeben. Dadurch übt der Regenwald auch einen wichtigen Einfluss auf die globale Klimadynamik aus. Auffälligstes Kennzeichen des Tieflandregenwaldes sind die Baumriesen. Der Gorilla ist ein typischer Bewohner des Bergregenwaldes. 7.1
2 SACH INFORMATION VON REGENWALD ZUSAMMENFASSUNG: Der tropische Regenwald bildet einen weltumspannenden Lebensraum über mehrere Kontinente. Hauptverbreitungsgebiete sind das Amazonas-Orinoco-Becken (Südamerika), das Kongo-Becken (Afrika) und der indo-malayische Archipel (Südostasien). Man unterscheidet im Allgemeinen drei Typen von Regenwald:Tieflandregenwald, Bergregenwald und Mangroven- oder Sumpfregenwald. Wird verkürzt von Regenwald gesprochen, dann ist damit der Tieflandregenwald gemeint. Tom Deutschle Mächtige Flüsse in Südamerika der Amazonas und seine zahllosen Nebenarme durchziehen die Regenwälder. Im Allgemeinen unterscheidet man drei Typen von Regenwald:Tieflandregenwald, Bergregenwald sowie den Mangroven- oder Sumpfregenwald. Die Unterscheidungskriterien sind Temperatur,Verteilung der Niederschläge, Bodenart und Höhenlage. Des weiteren, ob sie immergrün sind oder jahreszeitlich bedingt Laub abwerfen. Tieflandregenwald: Er befindet sich in 0 bis 30 Meter über dem Meeresspiegel. Sein besonders auffälliges Kennzeichen sind die Baumriesen und die Schichtung der Bäume. Der Boden ist nährstoffarm. Herausragend ist seine üppige Artenvielfalt. Bergregenwald: Er kommt in Höhen von 1000 bis etwa 2500 Meter über dem Meeresspiegel vor. Die Baumschicht ist artenärmer als im Wald des Tieflandes. Die Bäume wachsen nicht so hoch wie im Tiefland und die beiden Baumschichten sind fast nicht mehr zu unterscheiden. Es fehlen die Brett- und Stützwurzeln, die Blätter der Bäume sind viel kleiner und Lianen selten.typisch für Gebirgsregenwälder ist die reichere Epiphytenflora (Aufsitzerpflanzen) mit vielen Arten von Orchideen, Farnen und Moosen. Der Nebelwald ist eine Spezialform des Bergregenwaldes. Er enthält besonders viel Luftfeuchtigkeit, da ständig Nebel,Tau oder Sprühregen herrscht. Mangroven: Mangrovenwälder wachsen am Übergang zwischen Land und Meer. Sie werden auch Gezeitenwälder genannt. Sie werden regelmäßig vom Salzwasser überflutet, bei Ebbe sieht man ihre typischen Atem- und Stelzwurzeln. Mangroven haben eine vielfältige Schutzfunktion: Ihr dichtes Wurzelgewirr hält angeschwemmten Sand und Schlick zurück und schützt so Korallenriffe im Meer vor dem Verschlammen. Auf der anderen Seite bewahren sie das Hinterland vor Überflutungen, Erosion und Wirbelstürmen. Der Mangrovengürtel ist Lebensraum zahlreicher Fische, Krebse und Weichtiere. Sie dienen der lokalen Bevölkerung als Nahrungsgrundlage. Sumpfwälder besiedeln tiefer gelegene Flächen im Bereich der Weiß- und Schwarzwasserflüsse (je nach Farbe ihrer mitgeschwemmten Sedimente). Auch außerhalb der Flussgebiete gibt es Niederungen, die ständig nass sind. 7.1 ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH
3 DIDAKTISCHE UMSETZUNG Da der tropische Regenwald nicht direkt zum Lebensumfeld der SchülerInnen zählt, ist die Arbeit mit Büchern als Informationsquelle wesentlich. Der Vergleich dieses Lebensraums mit dem heimatlichen Umfeld macht die Charakteristika des Regenwalds besonders deutlich. Neben dem Sammeln von Sachinformationen eröffnet das literarische Gestalten eine weitere Möglichkeit der Auseinandersetzung mit dem Lebensraum Regenwald. LERNZIELE: Spielerisches Umgehen mit Sprache. Aufbau eines emotionalen Bezugs zum Regenwald. Sachtexten Informationen entnehmen und schriftlich festhalten. Die Charakteristika des Regenwalds erfassen und zum eigenen Lebensumfeld in Beziehung setzen. Fast 90 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten leben in Tropenwäldern. REGENWALDGEDICHTE ORT: Klassenzimmer. ZEITAUFWAND: zwei Unterrichtsstunden. MATERIALIEN: Sachbücher, Wortkärtchen (etwa 5 x 10 cm), OH-Folie mit Bauplan, Arbeitsblatt 1. KOSTEN: keine. VORBEREITUNG: Die Lehrkraft gestaltet Wortkärtchen mit Regenwaldwörtern. Als Basis für diese Wörtersammlung werden die Sachinformationen dieses Kapitels heran gezogen. Diese werden nach den Kategorien:Tiere, Pflanzen, Gegenstände, Tätigkeiten, Ortsbezeichnungen geordnet. Diese Kärtchen werden vor der Tafel auf dem Boden aufgelegt. Jede Minute werden weltweit etwa 23 Hektar des tropischen Regenwalds vernichtet. Ein großer Regenwaldbaum pumpt täglich etwa 750 Liter Wasser in die Erdatmosphäre. myself UMSETZUNG: Die SchülerInnen erhalten den Auftrag, anhand der Sachbücher Wörter zu den Kategorien zu suchen und aufzuschreiben. Nach einer Sammelphase werden die gefundenen Wörter genannt. Die vorbereiteten Kärtchen werden entsprechend der Nennungen an der Tafel angebracht und gegebenenfalls ergänzt. Abschließend werden jene Begriffe, die die Lehrkraft gesammelt hat, von den SchülerInnen jedoch nicht genannt wurden, erklärt und hinzugefügt. Mittels dieser Wörter können Regenwaldgedichte gestaltet werden. Um den 7.1
4 DIDAKTISCHE UMSETZUNG Der Regenwald ist für die Stabilität des Weltklimas von großer Bedeutung. Kindern den Bauplan bekannt zu machen, wird ein Gedicht gemeinsam gestaltet. Dazu wird ein Tier oder eine Pflanze als Thema des Gedichtes ausgewählt. Gemeinsam wird das Gedicht gemäß dem Bauplan gestaltet: 1. Zeile: 1 Wort: Farbe oder Eigenschaft 2. Zeile: 2 Wörter: Tier oder Pflanze 3. Zeile: 3 Wörter: Beschreibung - was/wo/wie 4. Zeile: 4 oder 5 Wörter: Tätigkeit 5. Zeile: 1 Wort: wichtiges Wort Die Kärtchen des Arbeitsblattes 1 können gemäß ihren Symbolen zu derartigen Gedichten geordnet werden. Danach gestalten die SchülerInnen mit Hilfe der Tafelkärtchen eigene Regenwaldgedichte. REGENWALD NIEDERÖSTERREICH Bei einem Ausflug in einen Nationalpark können Kennzeichen von Wäldern, die vom Menschen weitgehend unbeeinflusst sind, aufgezeigt werden. INFO SERVICE: Der Treibhauseffekt wird im Ordner Klima, Kapitel Veränderungen Treibhaus Erde ausführlich behandelt. Die im Ordner Lebensraum, Kapitel Boden Gesteinsarten dargestellte Karte der Kontinente eignet sich gut, die geografische Lage des tropischen Regenwalds deutlich zu machen. Eine Übersicht über die Klimazonen der Erde findet sich im Ordner Klima, Kapitel Vegetationszonen Gemäßigte Zone. ORT: Klassenzimmer. ZEITAUFWAND: zwei Unterrichtsstunden. MATERIALIEN: Sachbücher, Globus, Stichwortkärtchen (zweifärbig), Arbeitsblatt 2. KOSTEN: keine. UMSETZUNG: Zur Vorbereitung kann man sich unterschiedliche Sachbücher zum Thema ausborgen und Webseiten ermitteln, die sich mit dem Regenwald beschäftigen. Um in das Thema Regenwald einzusteigen, empfiehlt es sich, die geografische Lage der Regenwaldgebiete am Globus vorzustellen. Um die Ausmaße dieser Gebiete erfassen zu können, werden Größenvergleiche mit dem Land Österreich angestellt. Anhand der Sachbücher und Webadressen suchen die SchülerInnen Informationen zum Regenwald. Diese werden auf die Wortkärtchen geschrieben: Farbe 1: Ähnlichkeiten mit Niederösterreich Farbe 2: Unterschiede zu Niederösterreich Die von den SchülerInnen ermittelten Fakten werden dann gemeinsam an der Tafel in einem Mind-Map strukturiert. Mögliche Kategorien: Wetter, Menschen,Tiere, Pflanzen... Zur Festigung kann Arbeitsblatt 2 eingesetzt werden. 7.1 ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH
5 ARBEITSBLATT REGENWALDGEDICHTE Schneide die Kärtchen aus! Du kannst drei Gedichte aus ihnen bauen. lang faul viele tolle Muster hängt sie an den Bäumen kleine Schmetterlinge wie ein Vorhang hängend am Ast das Faultier bunt stundenlang schläft es tief Dschungel Luft die Liane flattern durch den Wald zottelig Nun gestalte selbst ein Regenwaldgedicht! 7.1
6 ARBEITSBLATT DER TROPISCHE REGENWALD Lies jeden Satz und entscheide, ob er stimmt oder nicht! Ringle den entsprechenden Buchstaben ein! stimmt stimmt nicht Im Regenwald gibt es Jahreszeiten wie bei uns. E T Regenwälder gibt es auf mehreren Kontinenten. U W Der Boden im Regenwald ist sehr fruchtbar. N K Viele Pflanzenarten, die gegen Krebserkrankungen eingesetzt werden, kommen aus dem Regenwald. A M Farne gibt es auch im Regenwald. N U Im Regenwald regnet es bedeutend häufiger als bei uns. T H Im Regenwald gibt es weniger Pflanzenarten als bei uns. I E Im Regenwald leben Menschen. R D Im Regenwald schneit es durchschnittlich 3 Wochen im Jahr. T M Das Faultier frisst nur Beeren. K I Um Kakaobäume anzupflanzen, werden Jahr für Jahr riesige Waldgebiete gerodet. T S Orchideen wachsen auf dem Regenwaldboden. L E Im Regenwald gibt es große Städte. P T RegenwaldforscherInnen verwenden große Kräne. A N In Österreich gibt es auch einen Regenwald. O P Im Regenwald gibt es viele Kletterpflanzen. I F Der Regenwald befindet sich in der Nähe des Äquators. R T Wenn du die Lösungsbuchstaben von oben nach unten liest, weißt du die Namen folgender Tiere: Ein Vogel, der im Regenwald lebt: Ein Insekt, das im Regenwald lebt: Ein Säugetier, das im Regenwald lebt: 7.1 ÖKO LOG NIEDERÖSTERREICH
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