Was macht gute Schulen aus?
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- Eva Hochberg
- vor 8 Jahren
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1 Was macht gute Schulen aus? Blick über den Zaun
2 BÜZ 6 Arbeitskreise ( je bis 10 Schulen) ca. 1 Promille der dt. Schulen Freie Schule Rügen Volle Halbtagsschule mit integriertem Hort (Kl.1-6) Freiherr-vom-Stein-Schule Neckarsteinach Grund-, Haupt- und Realschule Gesamtschule Winterhude Hamburg Gesamtschule/Reformschule für Hamburg Grundschule Betzendorf Heinrich-von-Stephan-Oberschule Berlin Integrierte Haupt- und Realschule (Kl.7-10) Jenaplan-Schule Jena Staatliche Jenaplan-Schule (Vorschule bis Kl.13) Landschulheim Steinmühle Landerziehungsheim. Staatlich anerkanntes Gymnasium mit Internat Marburg Max-Brauer-Schule Hamburg Gesamtschule mit Grundschule und Profiloberstufe Montessori Oberschule Potsdam Montessori-Gesamtschule (Kl.1-10) Schule Schloss Salem Internatsschule mit staatlich anerkanntem Gymnasium
3 Selbstverständigung 2003 Leitbild einer "guten Schule" Standards ( als Überprüfung der Umsetzung des Leitbildes) Evaluation ( gegenseitiger Besuch )
4 Leitbild - Grundüberzeugungen (1.) Individuelle Förderung und Herausforderung (2.) Erziehender Unterricht und Bildung (3.) Schule als Gemeinschaft, als Ort der Einübung in demokratisches Handeln und Leben (4.) Reformen können nur von innen und von unten gelingen
5 Den Einzelnen gerecht werden individuelle Förderung und Herausforderung Wie leben die Kinder? Wie denken und lernen sie? Welche Wege gehen sie dabei? Wo brauchen sie unsere Hilfe und Unterstützung? Wie können sie zunehmend eigenständig, erfolgreich und selbstverantwortlich werden? Wo sind sie belastet und benachteiligt? Hilft die Schule, Blockaden abzubauen? Arbeitet sie ausreichend mit den Eltern und anderen 3. zusammen?
6 Gute Schulen lassen sich erkennen an der Art und Weise, wie dort Menschen miteinander umgehen wie das Lernen angelegt und begleitet wird befähigen ihre Schülerinnen und Schüler auch zu guten Fachleistungen Schulqualität entscheidet sich an Prozessen, die in ihrem notwendig sehr komplexen Kontext durch zentrale Wissensprüfungen nicht sichtbar gemacht werden können.
7 Standards woran möchte man messen - gemessen werden? Standards für pädagogisches Handeln Standards für schulische Rahmenbedingungen Standards für systemische Rahmenbedingungen Die Schülerinnen und Schüler werden täglich begrüßt und verabschiedet, wenn sie in die Schule kommen bzw. die Schule verlassen. Jede Lerngruppe hat täglich Unterricht bei der Klassenlehrerin/dem Klassenlehrer oder der Lehrkraft, die sie/ihn vertritt. Jede Gruppe wird von zwei Erwachsenen betreut. Sie wissen, wohin sie gehören, wohin ihre Sachen gehören und die der anderen. Sie finden ihren Klassenraum geordnet vor. Die Klassenräume sind so ausgestattet, dass alles, was die Schülerinnen und Schüler brauchen, in klarer, übersichtlicher Ordnung vorhanden ist. Für die Ausstattung der Räume steh en genügend Sachmittel zur Verfügung. Sie haben feste Ansprechpartner, und diese haben Zeit für sie. In der Gruppe können sie ihre Erlebnisse und Probleme vorbringen. Für individuelle Gespräche gibt es feste oder informelle Zeiten. Es gibt feste Zeiten für die Betreuung der Gruppe. Im Zeitbudget für Lehrerinnen und Lehrer ist Zeit für Beratung und Betreuung verpflichtend vorgesehen.
8 Beispiel: Förderung, Integration Standards für pädagogisches Handeln Standards für schulisch e Rahmenbedingungen Alle Schülerinnen und Schüler finden in der Schule herausfordernde und spannende Lerngelegenheiten. Sie werden nach ihren Lernwünschen gefragt, und diese werden ernstgenommen. Sie werden individuell beraten und begleitet. Sie lernen, die eigenen Begabungen und Defizite einzuschätzen und darauf angemessen zu reagieren. Ihre Begabungen werden herausgefordert und gefördert. Für Lernprobleme finden sie geeignete Hilfen. Zum Schulprogramm gehört ein eigenes Förderkonzept. Es zielt darauf, dass alle Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten möglichst gut entwickeln können. Dazu gehört: Die Schülerinnen und Schüler sind in alle Entscheidungen einbezogen, die ihr Lernen betreffen Sie können in unterschiedlichen Gruppierungen lernen; der Klassenverband kann verlassen werden, zeitweise auch die Schule. Sie können einen Teil des Unterrichts wählen. Sie können die Lerngelegenheiten der Schule nutzen und Unterricht bei Experten (Nicht-Lehrern) haben Die Schule bietet professionelle Beratung und Hilfe an. Sie kooperiert m it sonderpädagogischen Fachkräften, die in die Jahrgangsteams integriert sind, und mit anderen Experten/Institutionen. Standards systemische Rahmenbedingungen für Das Schulsystem ist auf Inklusion, nicht auf Exklusion angelegt. Schulen sind berechtigt, Lerngruppen und Lernzeiten flexibel zu planen. Sie sind nicht auf Jahrgangsklassen festgelegt. Kurse im Wahlbereich können von Nicht- Lehrern erteilt werden. Die Schulentwicklung zielt auf Integration. Den Schulen werden sonderpädagogische Fachkräfte zugewiesen.
9 Evaluation Wer misst was - wie? Wer interpretiert die anfallenden Daten? Welche Schlussfolgerungen werden auf den verschiedenen Ebenen gezogen? Unterrichtsflüchtlinge geben Ratschläge für den Unterricht oder...
10 BÜZ - Verfahren Je zwei Abgeordnete aus den Schulen besuchen sich an 2,5 Tagen auf Einladung Sie haben einen allgemeinen ( Standards) und einen von der Schule gewählten Beobachtungsauftrag Sie bewegen sich frei in der Schule und können in jeden Winkel schauen Sie sprechen mit SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern Sie geben am letzten Tag allen KollegInnen eine Rückmeldung Was nehme ich mit Was lasse ich da Die KollegInnen rechtfertigen sich nicht! Die Aufarbeitung der Rückmeldungen bleibt dem Kollegium überlassen ist noch nie folgenlos geblieben! Schulen betreiben z. T. mit ganzen Kollegien gegenseitige Werkspionage
11 Meine Folgerungen Je detaillierter man sagen kann was man pädagogisch erreichen will Je detaillierter man sagen kann wie man evaluiert werden möchte mit welchen Methoden - nach welchen Kriterien Je intensiver man mit den Schulen zusammenarbeitet, die sich auf vergleichbare Ziele eingelassen haben desto durchschaubarer, selbstbewusster hat man die Möglichkeit Bündnispartner/innen zu gewinnen können verkrustete Diskussionen aufgebrochen werden können Forderungen gestellt werden sollten alle dies (s.o.) einfordern bzw. selbst formulieren Das macht eine gute Schule aus!
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