I N F O R M A T I O N
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- Hansi Kaiser
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1 I N F O R M A T I O N zur mit Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz Dr. Willi Nowak, VCÖ-Geschäftsführer und Mag. Peter Schmolmüller, Regionalmanager ÖBB-Postbus GmbH am 21. September 2012 zum Thema "VCÖ-Untersuchung: Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher fahren weniger Auto - Gemeinde Munderfing gewinnt VCÖ Mobilitätspreis Oberösterreich!"
2 LR Rudi Anschober Seite 2 VCÖ-Untersuchung: Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher fahren weniger Auto - Gemeinde Munderfing gewinnt VCÖ Mobilitätspreis Oberösterreich! Das Mobilitätsverhalten der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher wird vielfältiger und klimafreundlicher. Das Auto verliert an Bedeutung, öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad werden wichtiger, wie eine aktuelle VCÖ- Untersuchung zeigt. Der Nutzen nachhaltiger Mobilität ist groß, wie auch das Siegesprojekt des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich zeigt. VCÖ, Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz, stv. Klubobfrau im Oö. Landtag, in Vertretung von Landesrat Rudi Anschober, und ÖBB-Postbus zeichneten heute das Projekt Ganz Munderfing sammelt Fahrradkilometer mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich aus. Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher fahren weniger mit dem Auto. Im Vorjahr waren Oberösterreichs Autofahrer/innen um rund 170 Millionen Kilometer weniger unterwegs als im Jahr 2003, wie eine VCÖ- Untersuchung zeigt. Pro Pkw wurden mit Kilometer sogar um fast Kilometer weniger zurückgelegt als noch im Jahr Jedoch ist seit dem Jahr 2003 die Zahl privater Pkw um rund auf gestiegen. Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz betont: Der Verkehr ist nach wie vor die große Herausforderung bei der Erreichung der Klimaschutz-Ziele. Wir brauchen in Oberösterreich einen weiteren Ausbau der Infrastruktur für klimafreundliche Mobilität. Dazu gehören der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, die Umsetzung umweltorientierter Verkehrskonzepte wie zum Beispiel die nötige Infrastruktur für Radfahrerinnen und Radfahrer sowie der Ausbau der Elektro-Mobilität. Diese Investitionen bringen einen mehrfachen Nutzen: Sie schützen die Umwelt, sie fördern die Gesundheit der Menschen und sie schaffen Green Jobs.
3 LR Rudi Anschober Seite 3 Ein weiteres Ergebnis der VCÖ-Untersuchung ist, dass der Spritverbrauch pro Pkw von durchschnittlich Liter im Jahr 2003 auf rund 875 Liter im Vorjahr gesunken ist. Durch die Verbrauchsreduktion erspart sich ein oberösterreichischer Autofahrer im Schnitt 215 Euro pro Jahr - und verursacht um rund 360 Kilogramm weniger klimaschädliches CO 2. Weniger Auto zu fahren ist die vernünftige und richtige Reaktion auf die steigenden Spritpreise. Eine Reaktion, die nicht nur die Geldbörse schont, sondern auch die Umwelt, betont VCÖ- Geschäftsführer Willi Nowak. Dennoch sind die mit dem Auto zurückgelegten Kilometer nach wie vor sehr hoch. Insgesamt legten die oberösterreichischen Privat-Pkw im Vorjahr rund 8,95 Milliarden Kilometer zurück, was rund Mal um die Erde entspricht. Der VCÖ weist darauf hin, dass dabei rund 618 Millionen Liter Sprit verfahren wurden. Die Umwelt wurde dadurch mit rund 1,54 Millionen Tonnen CO 2 belastet. Der Straßenverkehr macht zudem viele Menschen krank. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben durch die Luftverschmutzung des Straßenverkehrs in Österreich viermal so viele Menschen frühzeitig wie durch Verkehrsunfälle. Durch Bewegungsmangel sogar sechs mal so viele. Wer hingegen die täglichen Wege häufig zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt, beugt Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Beschwerden, Diabetes oder Übergewicht vor, weist VCÖ-Geschäftsführer Nowak auf die positiven Gesundheitswirkungen von Gehen und Radfahren hin. Vor allem Kindern und Jugendlichen mangelt es an Bewegung. Ärzte empfehlen 60 Minuten körperliche Aktivität von mittlerer Intensität pro Tag. Jedoch nur jeder fünfte Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren bewegt sich ausreichend. Die tägliche Turnstunde für die Schülerinnen und Schüler in Oberösterreich kann in den Schulweg integriert werden. Es braucht daher eine kindgerechte Verkehrsplanung,
4 LR Rudi Anschober Seite 4 damit Schülerinnen und Schüler sicher zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Tretroller zur Schule kommen können, betont VCÖ-Geschäftsführer Nowak. Multimodale Mobilität wird zur Normalität in Oberösterreich Die VCÖ-Untersuchung zeigt eine eindeutige Entwicklung: Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sind zunehmend multimodal unterwegs, nutzen nicht nur das Auto, sondern auch öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder gehen kürzere Strecken zu Fuß. Mit dem Fahrrad zum Bahnhof, von dort mit dem Zug weiter und die letzte Strecke zu Fuß zum Arbeitsplatz. Drei Verkehrsmittel für einen Weg zu verwenden ist nicht mehr ungewöhnlich. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft noch deutlich verstärken, es ist ein Mobilitätstrend, stellt VCÖ- Geschäftsführer Nowak fest. Das Verkehrsmittel, das von den meisten Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher benutzt wird, sind die eigenen Beine. 93 Prozent der Bevölkerung gehen im Alltag Strecken von mehr als 250 Meter zu Fuß. 75 Prozent der erwachsenen Bevölkerung fährt selber mit dem Auto, 62 Prozent sind für Alltagserledigungen mit dem Fahrrad unterwegs und 48 Prozent nutzen öffentliche Verkehrsmittel, berichtet der VCÖ. Den klassischen Autofahrer gibt es kaum mehr. Immer mehr Menschen nutzen für den jeweiligen Fahrzweck das ideale Verkehrsmittel. Das Mobilitätsverhalten ändert sich. Multimodal mobil zu sein heißt, das Auto dort einzusetzen, wo es wirklich notwendig ist. Damit nehmen die Autofahrten ab, es gibt weniger Verkehrsprobleme, so VCÖ- Geschäftsführer Nowak. Immerhin ist jede zehnte Autofahrt kürzer als ein Kilometer, jede zweite Autofahrt kürzer als fünf Kilometer.
5 LR Rudi Anschober Seite 5 VCÖ: Der Trend geht zu mehr Elektro-Fahrrädern Ein weiterer Trend zeichnet sich in Oberösterreich ab: Die Zahl der Elektro-Fahrräder wird in den kommenden Jahren steigen. Die VCÖ- Radfahrumfrage hat ergeben, dass in Oberösterreich bereits jede/r fünfte Radfahrer/in an den Kauf eines Elektro-Fahrrads denkt. Mit Elektro- Fahrrädern sind auch Strecken von zehn oder fünfzehn Kilometern leicht zurückzulegen. Der Umstieg vom Auto aufs Fahrrad fällt damit noch leichter. Insgesamt wird in Oberösterreich immer mehr mit dem Fahrrad gefahren. Rund Personen nutzen das Fahrrad im Alltag bereits täglich oder mehrmals pro Woche, Tendenz steigend. Bei der diesjährigen VCÖ- Radfahrumfrage gab die Hälfte der Radfahrerinnen und Radfahrer aus Oberösterreich an, heuer mehr mit dem Fahrrad fahren zu wollen, als noch im Vorjahr. Gemeinde Munderfing gewinnt VCÖ-Mobilitätspreis Oberöstereich 2012 Mit dem Projekt Ganz Munderfing sammelt Fahrradkilometer motiviert die Gemeinde Munderfing die Bevölkerung mehr Fahrten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurückzulegen. Als Anreiz dienen von der Gemeinde günstig zur Verfügung gestellte Fahrrad-Tachometer, mit denen jeder geradelte Kilometer dokumentiert wird. 350 Personen nahmen an der Aktion im Jahr 2011 teil und radelten insgesamt Kilometer. Dieses vorbildhafte Projekt fördert das Radfahren im Alltag. Radfahren statt Autofahren ist gut für die Gesundheit, für die Umwelt und für die Geldbörse. Die Aktion findet hoffentlich viele Nachfolger, betont VCÖ-Geschäftsführer Nowak. Mit der Aktion Ganz Munderfing sammelt Fahrradkilometer ist es gelungen, Menschen unterschiedlichen Alters zum vermehrten Radfahren zu motivieren. Dabei wurde gemeinsam mehr als vier Mal um die ganze Welt geradelt. Unsere Bürgerinnen und Bürger haben sich in Summe Stunden auf dem Fahrrad bewegt, somit ihre Gesundheit
6 LR Rudi Anschober Seite 6 und Fitness gestärkt und nachweislich die Umwelt entlastet!, berichtet die Initiatorin Katharina Fröhlich von der Gemeinde Munderfing. Das kreative Siegerprojekt der Gemeinde Munderfing setzt genau dort an, wo ein Umdenken hin zu einer nachhaltig sinnvollen Mobilität die besten Erfolgschancen hat, nämlich in der Heimatgemeinde sowie bei Kindern und Schülerinnen und Schülern, die sich besonders engagiert zeigten. Denn wer schon von klein auf gelernt hat, ab der eigenen Haustüre seine kurzen Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen, der ist auch später als Erwachsener viel eher dazu geneigt, für längere Fahrten das Fahrrad mit Bahn oder Postbus zu verknüpfen, gratuliert Peter Schmolmüller, Regionalmanager Oberösterreich der ÖBB-Postbus GmbH den Preisträgern. Auch Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz betont: Ich gratuliere der Gemeinde Munderfing zum Gewinn des VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich! Ein Projekt, das zeigt, dass die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher grundsätzlich zu umweltfreundlicher Mobilität bereit sind. Wenn man sich die Kilometerleistung anschaut, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Munderfing erradelt haben, dann sieht man, mit welcher Leidenschaft die Munderfinger Bevölkerung mitgemacht hat. Und die Menschen haben damit nicht nur etwas für die Umwelt getan, sondern auch für ihre eigene Gesundheit. Denn sie sind nicht nur sportlich unterwegs gewesen, sondern haben auch dafür gesorgt, dass die Verkehrsbelastung und damit die Schadstoffbelastung der Luft in ihrer Heimatgemeinde drastisch sinkt. Denn wären die Munderfingerinnen und Munderfinger die Kilometer mit dem Auto gefahren, hätten sie 29 Tonnen CO 2 verursacht." Der VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich wird in Kooperation mit dem Land Oberösterreich und der ÖBB-Postbus GmbH durchgeführt und vom Oberösterreichischen Verkehrsverbund sowie von der Energie AG unterstützt.
7 LR Rudi Anschober Seite 7 VCÖ: Fahrleistung von Oberösterreichs Autos geht deutlich zurück (Mit privatem Auto zurückgelegte Distanz, in Klammer Spritverbrauch pro Jahr) Jahr 2011 *: km (876 Liter) Jahr 2010: km (911 Liter) Jahr 2008: km (941 Liter) Jahr 2003: km (1.019 Liter) Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2012 * Berechnung VCÖ VCÖ: Multimodales Mobilitätsverhalten in Oberösterreich (Anteil von Oberösterreichs Bevölkerung bei Verkehrsmittelwahl auf täglichen Wegen) Zu Fuß (Strecken über 250 Meter): 93 Prozent Auto (lenkend): 75 Prozent Auto (mitfahrend): 72 Prozent Fahrrad: 62 Prozent Öffentliche Verkehrsmittel: 48 Prozent Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2012 Die bisherigen Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich Jahr 2012: Gemeinde Munderfing sammelt Fahrradkilometer Jahr 2011: Klimafreundliche Mobilität - Marktgemeinde Ottensheim Jahr 2010: Jugendermäßigung im OÖVV OÖ Verkehrsverbund Jahr 2009: 3-Märkte-Bus der Gemeinden Pregarten, Wartberg ob der Aist und Hagenberg im Mühlkreis Jahr 2008: Verkehrsparen Traun, Stadtgemeinde Traun Jahr 2007: Nahversorgungskonzept, Regionalmanagement Oberösterreich Jahr 2006: Rad aktiv, Stadt Vöcklabruck Jahr 2005: Mobilitätsmanagement, Johannes-Keppler-Universität Linz
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