B.A.U.M. Jahrestagung 2013 Deutsche Telekom PCF-Studie Entertain. GCR-4, Andreas Kröhling. Group Corporate Responsibility

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1 B.A.U.M. Jahrestagung 2013 Deutsche Telekom PCF-Studie Entertain GCR-4, Andreas Kröhling. Group Corporate Responsibility 1

2 Globaler Klimawandel: Emissionsreduktion von 90% bis 2050 EU-weit erforderlich. Business as usual CO 2 level by Double pre-industrial 550 CO 2 level Dangerous climate change likely 500 Lowest possible stabilisation by % chance of limiting global warming to 2 o C : 384 ppm Temperature change ( o C) Temperature from Antarctic ice CO 2 concentration in gas bubbles within ice Fastest rate of change: 30 ppm increase over 1000 years Increasing at 2 ppm per year 30 ppm increase over last 17 years CO 2 at Mauna Loa, Hawaii CO 2 in ice (Law Dome) CO 2 (ppm) 150, ,000 50,

3 Begriffsdefinition Carbon Footprint. Der Carbon Footprint (CCF) zeigt das Treibhauspotential (Global Warming Potential - GWP) eines Produktes (PCF) oder eines Unternehmens (CCF) während einer festgelegten Zeitspanne (in der Regel eines Jahres) auf. Er gibt Auskunft über die durch die unternehmerische Aktivität verursachten Klimawirkungen. Der Carbon Footprint muss als Bilanz verstanden werden. Dabei wird die gesamte Wertschöpungskette (Lebenszyklus!) betrachtet und die Emissionen aufsummiert. Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Treibhauspotentiale eines Gases in CO2-Äquivalente (CO2e) umgerechnet. Es wir das GWP über 100 Jahre unter Anwendung der Charaktisierungsfaktoren der 4. Auflage des IPCC-Reports von 2007 betrachtet. 3

4 Carbon Deutsche Telekom: Produkt Carbon Footprint und Corporate Carbon Footprint. Rohstoffe Produktion Herstellung Verteilung Nutzung Recycling Produkt Level (Kernprodukte) Corporate Level (Infrastruktur /Kernprozesse) 4

5 Carbon Deutsche Telekom: Warum brauchen wir Produkt Carbon Footprints? Anspruch führende Rolle CR Nachhaltigere Produkte und Dienste Nachhaltigkeits-Ratings Reduzierung der Emissionen im Lebenszyklus Beitrag unserer Dienste zum Klimaschutz aufzeigen Gefahr von der EU-Regulierung überholt zu werden 5

6 Carbon Deutsche Telekom. Produkt Carbon Footprint Entertain. Warum der Service Entertain? Entertain ist mit ca. 2,0 Millionen Kunden ( ) in Deutschland eines unser Kernprodukte. Es zeigt die gesamte Komplexität unserer Produkte/Dienstleistungen. Das Thema Emissionvermeidung durch ICT am Beispiel VOD gegen DVD wurde aus dem Projektscope genommen. 6

7 Die Systemgrenzen der PCF Fallstudie Entertain. Basis Szenario 7 7

8 Carbon Deutsche Telekom: Ergebnis der PCF-Studie zu Entertain. Alternative 1: Telefon über traditionelles Festnetz 565 Kg CO 2 e, davon 66% Nutzungsphase Alternative 2: Auch Telefonie IP-basiert 534 Kg CO 2 e, davon 69% Nutzungsphase 4% 14% 8% 33% 4% 12% 7% 34% 6% 2% 7% 15% 11% 6% 2% 8% 15% 12% NutzungTV Nutzung Mediareceiver Nutzung Telefon Herstellung Speedport Herstellung Netzkomponenten Nutzung Speedport Nutzung Laptop Herstellung Mediareceiver Nutzung TK-Netz NutzungTV Nutzung Mediareceiver Nutzung Telefon Herstellung Speedport Herstellung Netzkomponenten Nutzung Speedport Nutzung Laptop Herstellung Mediareceiver Nutzung TK-Netz 8

9 Deutsche Telekom PCF-Studie Entertain: Annahmen zur Nutzungsphase. Entertain Geräte beim Kunden Modus Energieverbrauch in Watt pro Stunde Zeit Energieverbrauch kwh/haushalt/jahr Telefon Gespräch 1,9 15,8 Minuten/Tag 13,9 kwh/a Betriebsbereitschaft 1,6 1424,2 Minuten/Tag TV (incl. VoD) Betrieb 150,0 4,7 Stunden/Tag 274,1 kwh/a Betriebsbereitschaft 2,0 19,3 Stunden/Tag Laptop Betrieb 32,0 3,8 Stunden/Tag Betriebsberitschaft 3,0 8,0 Stunden/Tag Ausgeschaltet 1,5 12,2 Stunden/Tag 59,8 kwh/a Media Receiver Betrieb 11,2 4,7 Stunden/Tag Betriebsbereitschaft 7,9 19,3 Stunden/Tag Aus 0,023 0,0 Stunden/Tag 74,8 kwh/a Speedport Betrieb 12,4 6 Stunden/Tag 92,3 kwh/a Betriebsbereitschaft (WLAN) 9,6 18 Stunden/Tag Energieverbrauch der Endgeräte beim Kunden gesamt 515 kwh/a 9

10 Deutsche Telekom PCF-Studie Entertain: Sensitivitätsanalysen zum PCF-Ergebnis. 10

11 Deutsche Telekom PCF-Studie Entertain: Wesentliche Erkenntnisse. Die Berechnung von Produkt Carbon Footprints für Telekommunikationsdienste ist aufgrund der hohen Komplexität relativ aufwendig. Die Allokation von Netzressourcen auf einzelne Dienste erfordert zudem ein gutes technisches Verständnis des Netzes. Der Carbon Footprint von Entertain ist nicht unerheblich, ca. 550 Kg CO 2 e entspricht etwa Km Autofahren mit einem durchschnittlichen PKW. Der überwiegende Anteil liegt in den Endgeräten zur Nutzung des Dienstes beim Kunden mit gut 2/3 am Gesamt Carbon Footprint. Optimierungspotenziale bei der Telekom liegen vor allem in den Stand-by Verbräuchen der vertriebenen Mediareceiver und Router. Für den Media Receiver kommt auch eine Verlagerung der Funktionen in die Cloud in Betracht. Diese Erkenntnisse fließen in die Produktentwicklung ein. Für eine Gesamtbetrachtung der Wirkung von IKT auf das Klima müssen auch die positiven Wirkungen der Industrie auf das Klima mit betrachtet werden. Die Entwicklung der erforderlichen Standardisierungen ist hierzu weiter zu entwickeln. 11

12 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!!! Andreas Kröhling 12

13 Deutsche Telekom PCF-Studie Entertain. Nicht Bestanteil der PCF Analyse: Kühlmittel: Da die CO2e aus Kältemittelverlusten in Deutschland nur bei ca. 1% dergesamtenemissionenliegenwurdendieseemissionenbeiderkalkulation nicht berücksichtigt. Emissionen aus der Produktion, Verteilung und End-of-Life Betrachtung für die IKT-Produkte Fernseher Laptop und Telefon Diese Geräte sind in nahezu allen deutschen Haushalten vorhanden, unabhängig von der Nutzung von Entertain und daher nicht dem Produkt Entertain zuzurechnen. Die Verteilung und Entsorgung (End-of-Life) der IKT-Hardware Komponenten für das Netzwerk-Equipment wurden aufgrund untergeordneter Bedeutung für den gesamten Carbon Footprint nicht berücksichtigt. Die Produktion der Software zur Nutzung von Entertain aufgrund der geringen Emisisonsintensität der Softwareentwicklung. 13

14 Quellen der in der PCF-Studie verwendeten Aktivitätsdaten. Terms of data are based on the ETSI and ITU-T methodologies 14