Betreuungs- und Pflegebedarf älter werdender MigrantInnen Mag. Verena Grünstäudl Abteilung VIII.2 - Integrationskoordination
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1 Betreuungs- und Pflegebedarf älter werdender MigrantInnen Mag. Verena Grünstäudl Abteilung VIII.2 - Integrationskoordination GSD-Intensivtag, ÖRK 13. November 2015, St. Georg/Gusen
2 Agenda I. Zahlen, Daten, Fakten zu Migration & Integration II. Aufgaben der Integrationskoordination III. Studie: Betreuungs- und Pflegebedarf älterer MigrantInnen IV. MigrantInnen für die Pflege gewinnen V. Fazit
3
4 I. Zahlen, Daten, Fakten zu Migration & Integration
5 Deutliche Unterschiede der Alterszusammensetzung: Im Ausland geborene 60+ nach Geburtsregion, 2014 Verkauf 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Quelle: Statistik Austria, statcube
6 I. Zahlen, Daten, Fakten zu Migration & Integration Verkauf Praktisch keine Migration im Alter von 60+: Migrationssaldo der im Ausland Geborenen der Altersgruppe 60+, Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Quelle: Statistik Austria, eigene Darstellung
7 II. Aufgaben der Integrationskoordination Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres Sektion VIII Zivilgesellschaft Expertenrat für Integration Kernakteure Integrationsbeirat Ressorts ÖIF Bundesländer
8 II. Aufgaben der Integrationskoordination Grundlage: NAP.I (2010) 8 Handlungsfelder: neu: Integration von Anfang an Sprache & Bildung Arbeit & Beruf Gesundheit & Soziales Interkultureller Dialog Rechtsstaat & Werte Sport & Freizeit Wohnen und die regionale Dimension der Integration
9 II. Aufgaben der Integrationskoordination Gesundheit und Soziales: Stärkung der Gesundheitskompetenz von MigrantInnen Sensibilisierung des Gesundheits- und Pflegesystems für die zunehmende Diversität MigrantInnen als Zielgruppe bei den AkteurInnen verankern Gesundheitsförderung und Prävention bei MigrantInnen stärken MigrantInnen als Arbeitskräfte anerkennen und fördern Stärkung des Diversity Managements
10 III. Studie: Betreuungs- und Pflegebedarf älterer MigrantInnen Verkauf Laufzeit: Jänner 2014 Juni 2015 Ort: Wien und Linz Studiendesign: Literaturrecherche Datenanalyse qualitative Interviews Gruppendiskussionen 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Auftraggeber: BMEIA
11 III. Studie: Betreuungs- und Pflegebedarf älterer MigrantInnen Fragestellungen: Verkauf Wie hoch ist der in den nächsten 5 10 Jahren zu erwartende Pflegebedarf älterer MigrantInnen in Österreich? Welche Erwartungen haben MigrantInnen in Bezug auf die Betreuung im Alter? Welche der vorhandenen mobilen und stationären Betreuungsangebote werden von MigrantInnen genutzt? 1. Quartal 2. Quartal Welche Informationen haben MigrantInnen über das bestehende Angebot, wie wird dieses von ihnen eingeschätzt? 3. Quartal 4. Quartal Wie erfolgreich sind die verschiedenen Versuche der Dienstleistungsanbieter, ältere MigrantInnen zu erreichen? Welche Herausforderungen sehen die Betreuungs- und Pflegeanbieter in der zunehmenden soziokulturellen Vielfalt ihrer KlientInnen und wie reagieren sie darauf?
12 Prognosen: Pflege + MigrantInnen Alter Inland Ausland % Anteil Auslandsgeborener Inland Ausland % Anteil Auslandsgeborener männlich , ,39 weiblich , ,38 gesamt , , männlich , ,77 weiblich , ,13 gesamt , ,99 Quelle: Statistik Austria, Bevölkerungsprognose, statcube
13 Nutzung verschiedener Betreuungsangebote durch potentielle PflegegeldbezieherInnen mit Auslandsgeburtsort Alter Geboren im Inland Verkauf 2025 Geboren im Ausland , ,99 Summe ,35 %-Anteil der im Ausland Geborenen 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
14 Ergebnisse Fokusgruppen Verkauf Zugangshürden: Informationsmangel Sprache prekäre finanzielle Situation der TeilnehmerInnen Erwartungen und Ängste: Erwartungen gegenüber Kindern/Angehörigen Ängste/Vorbehalte bzgl. den Angeboten Sprache = gr. Vertrauensfaktor + ermöglicht Kontakte Ernährung rel. Bedürfnisse Geschlecht der Pflegekräfte 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
15 Ergebnisse ExpertInneninterviews Allgemeine Wahrnehmung des Themas Pflege & Migration Verkauf Pflege und Betreuung älterer MigrantInnen wird allgemein als Zukunftsherausforderung wahrgenommen Oft wenig Wissen um konkrete Bedarfssituation im eigenen Versorgungsbereich Dominanz von Ad-Hoc-Strategien Information als Holschuld der KlientInnen Keine Daten über Nutzungsintensität der Angebote durch MigrantInnen 1. Quartal KlientInnenperspektive dominiert Erklärung geringer Nutzung 2. Quartal Stationäre Einrichtungen - Common sense: Keine spezifischen 3. Quartal Einrichtungen für ethnische Gruppen, aber sprachlich homogene Kleingruppen in bestehenden Einrichtungen 4. Quartal Erste Ansätze zur Überprüfung des Angebots aus der Perspektive migrantischer KlientInnen Herausforderung Sprache insb. bei Verlust der Kommunikationsfähigkeit (in Deutsch) bei Demenzerkrankungen. Matching: versch. Ansätze
16 IV. MigrantInnen für die Pflege gewinnen PROJEKT Migrants Care Verkauf Laufzeit: Start Juni 2012 in Wien; 2015 Erweiterung nach Graz Partner: BAG 1. Quartal 2. Quartal Ziel: Vorqualifizierung von MigrantInnen, die im Bereich Pflege und Betreuung arbeiten möchten; Bisherige Ergebnisse: bisher 9 Kurse 158 Vorqualifizierte 3. Quartal 4. Quartal
17 IV. MigrantInnen für die Pflege gewinnen PROJEKT MiMi Mit MigrantInnen Verkauf für MigrantInnen Laufzeit: Start 2012 in Wien; 2014 Erweiterung nach Linz Partner: Volkshilfe Wien + OÖ, WGKK, OÖGKK, migrare Ziel: u.a. Informationsvermittlung über Pflegeeinrichtungen 1. Quartal Bisherige Ergebnisse: 2. Quartal 93 geschulte LotsInnen in Wien +48 in OÖ 3. Quartal 239 aufsuchende Veranstaltungen allein im Jahr Quartal direkte TN: Personen indirekte Wirkungskette: Personen Aufklärung und Materialien in 9 Sprachen neuer Schwerpunkt Kindergesundheit Gewinner des European Health Award 2015!
18 IV. MigrantInnen für die Pflege gewinnen Deutschkurs Einstieg in die Pflege Laufzeit: seit 2010 Verkauf Anbieter: Österreichischer Integrationsfonds (ÖIF) Ziel: Vorbereitung zur Aufnahmeprüfung als Heimhilfe oder Pflegehilfe; 2 Schnuppertage in diesem Bereich Deutschkurs Fachsprachkurs für NostrifikantInnen - Diplomkrankenpflege Laufzeit: seit Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Anbieter: Österreichischer Integrationsfonds (ÖIF) Ziel: Ausgebildete Gesundheits- und KrankenpflegerInnen werden von B1 auf B2-Niveau gebracht, um die Nostrifikationsprüfung zu bestehen
19 V. Fazit Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung! MigrantInnen wollen Lebensabend überwiegend in Österreich verbringen Veränderte Familienstrukturen verstärkte Nachfrage nach Regelangeboten besondere Herausforderung: Demenzkranke Verlust dt. Sprache noch zu wenig Wissen über Nutzung von Pflegeangeboten durch MigrantInnen sowie über deren Bedürfnislagen Ad-Hoc-Lösungen dominieren Konsens in der Wahrnehmung wichtiger Herausforderungen, fehlender Konsens in Lösungsansätzen MigrantInnen als Arbeitskräfte gewinnen Ausbau von Vorqualifizierungsmaßnahmen Interkulturelle Öffnung der Systeme
20 Danke Merci Thank You Grazie Gracias Hvala Djekuju Shukran 谢 谢 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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