Publizieren über das Repositorium der Universität Innsbruck der grüne Weg des Open Access
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- Sophie Hochberg
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1 Publizieren über das Repositorium der Universität Innsbruck der grüne Weg des Open Access Abteilung für Digitale Services, ULB Tirol Veronika Gründhammer,
2 ÜBERBLICK Open Access allgemein Zentrale Dokumente, Key-Player und Initiativen in Österreich Wege des Open Access und rechtliche Rahmenbedingungen Upload über Forschungsleistungsdokumentation und Zweitveröffentlichung im Repositorium 2
3 Was ist Open Access? 3
4 UNBESCHRÄNKTER UND KOSTENLOSER ZUGANG ZU WISSENSCHAFTLICHER INFORMATION IM INTERNET Wissenschaft = öffentliches Gut Durch Teilen und Weiterverwendung nutzbar Publikationen als zentrales Produkt von Wissenschaft Digitalisierung und Internet ermöglichen Zugänglichkeit von Informationen von jedem Ort, zu jeder Zeit Open Access = alle wissenschaftlichen Publikationen frei im Internet zur Verfügung stellen 4
5 BUDAPESTER OA INITIATIVE DEFINITION Open Access meint, dass diese Literatur kostenfrei und öffentlich im Internet zugänglich sein sollte, so dass Interessenten die Volltexte lesen, herunterladen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen, auf sie verweisen und sie auch sonst auf jede denkbare legale Weise benutzen können, ohne finanzielle, gesetzliche oder technische Barrieren." (
6 Vorteile für die Wissenschaft aber auch nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche: Abbildung aus Bruno Bauer et al.. (2015). Empfehlungen für die Umsetzung von Open Access in Österreich. Zenodo /zenodo.33178, S 2
7 VORTEILE DES OA-PUBLIZIERENS Reproduzierbarkeit von Ergebnissen: OA unterstützt, dass jede Erkenntnis von allen Interessierten nachgeprüft, kritisiert und weiterentwickelt werden kann Effizienzsteigerungen: Durch OA schnellere und effizientere Verbreitung von Publikationen Wissenschaft als öffentliches Gut: Forschung überwiegend aus Steuergeldern finanziert, WissenschafterInnen stellen Verlagen kostenlose Leistungen zur Verfügung-> ökonomischer und ethischer Anspruch des freien Zugangs
8 VORTEILE DES OA-PUBLIZIERENS Sichtbarkeit und Wissenstransfer: Freier Zugang erhöht Sichtbarkeit der Publikationen plus erleichtert Transfer der Erkenntnisse der Wissenschaft in die Gesellschaft Wissensvernetzung: Durch das Internet Potentiale der Vernetzung und digitalisierten Nachnutzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen -> Entfaltung der Potentiale nur möglich, wenn Publikationen frei zugänglich
9 Potenzial des Open Access durch die bisherigen Geschäftsmodelle großer Informationsanbieter eingeschränkt Abbildung aus Bruno Bauer et al.. (2015). Empfehlungen für die Umsetzung von Open Access in Österreich. Zenodo /zenodo.33178, S 11 9
10 Geschäftsmodelle beruhen auf Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen über Verkauf von Publikationspaketen Situation verschärft durch Konzentration auf einige große Anbietern, die Preise für Zugang stetig erhöhen Forschende sind für Karriereentwicklung auf den Zugang angewiesen
11 Forschende aller Disziplinen fordern schrankenlosen Zugang zu Forschungsergebnissen im Internet Abbildung aus: Highlights from the SOAP project survey (2011). What Scientists Think about Open Access Publishing, arxiv: , S 4 11
12 ZENTRALES DOKUMENT DER OA-BEWEGUNG Berliner Erklärung Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities vom 22. Oktober 2003: Standards nach denen Open Access umgesetzt werden soll o Unterzeichner in Österreich: FWF, uniko, International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA), Universität Wien, Universität Graz, Universität Salzburg, Institute of Science and Technology Austria (IST Austria), Universität Innsbruck, Universität Linz, Technische Universität Graz, der Wissenschaftsrat und die Akademie der bildenden Künste Wien. o Insgesamt mehr als 520 Wissenschaftsorganisationen
13 KEY-PLAYER IN HINBLICK AUF OA EU Empfehlungen der Kommission bereits 2012 Open-Access-Policy im Forschungsrahmenprogramm HORIZON 2020
14 KEY-PLAYER IN HINBLICK AUF OA IN ÖSTERREICH FWF Seit 2003 konsequente OA-Policy Als Unterzeichner der Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities hat sich der FWF verpflichtet, den freien und nachhaltigen Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen und Forschungsdaten zu unterstützen. In diesem Sinn verpflichtet und fördert der FWF alle ProjektleiterInnen und ProjektmitarbeiterInnen, ihre referierten Forschungsergebnisse im Internet frei zugänglich zu machen.
15 INITIATIVEN IN HINBLICK AUF OA IN Ö Open Access Network Austria (OANA) Strukturierter Aufbau der Plattform Open Access Netzwerk Austria (OANA) seit 2012 Wissensaustausch von 50 Mitgliedsorganisationen Ziele sind o Anregung und Koordination von Open-Access-Aktivitäten der österreichischen Forschungsstätten, Fördergeber und Forschungspolitik o Positionierung gegenüber den Informationsanbietern (v.a. Verlage) o Ansprechpartner und Informationsquelle für WissenschafterInnen, Forschungsstätten und (Forschungs-) Politik
16 INITIATIVEN IN HINBLICK AUF OA IN Ö Mehrere Arbeitsgruppen und gemeinsame Veranstaltungen, Ergebnisse alle öffentlich zugänglich dokumentiert
17 INITIATIVEN IN HINBLICK AUF OA IN Ö Kooperation E-Medien Österreich (KEMÖ) 55 Forschungseinrichtungen seit 2005 als Konsortium Kooperation E-Medien Österreich (KEMÖ) gemeinsame Beschaffung von wissenschaftlichen Publikationen und Datenbanken Verlagen mit größerer Verhandlungsmacht begegnen Gemeinsam mit FWF einige der weltweit ersten Open-Access-Abkommen mit Verlagen
18 INITIATIVEN IN HINBLICK AUF OA IN Ö Beispiele für Kooperationen
19 INITIATIVEN IN HINBLICK AUF OA IN Ö E-Infrastructures Austria Seit Jänner 2014 dreijähriges Projekt e-infrastructures Austria, gefördert vom BMWWF Koordinierter Aufbau von digitalen Archiv-Infrastrukturen und die Weiterentwicklung von forschungsunterstützenden Services Partner sind alle öffentlichen Universitäten (auch UBIK), die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), das Austrian Institute of Technology (AIT), das IST Austria, die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB), die Arbeiterkammer und die Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH (OBVSG)
20 WEGE DES OPEN ACCESS Gold Open Access: Veröffentlichung in einer Open- Access-Zeitschrift (oft mit Autorengebühren (APCs)) Green Open Access: frei zugängliche Zweitveröffentlichung in einem Repositorium (z.b. arxiv, PubMedCentral, institutionelle Repositorien) Hybrid Open Access: einzelne Artikel in einer traditionellen Zeitschrift werden (gegen Gebühr) frei zugänglich gemacht bzw. frei gekauft
21 WAHL EINER OA-ZEITSCHRIFT Gold Open Access Kriterien für Publikationsorte Ist die Zeitschrift im DOAJ gelistet? Gehört der Verlag der OASPA an?
22 Der grüne Weg von Open Access
23 FWF OPEN ACCESS VERPFLICHTUNG 3 Optionen: Gold, Green, Hybrid OA Selbstarchivierung (Green Open Access): Während die nationale Strategie grundsätzlich darauf ausgerichtet ist, langfristig das wissenschaftliche Publikationswesen auf Gold Open Access umzustellen, wird für die Übergangsphase den Forschungs- und Förderorganisationen als Begleitmaßnahme empfohlen, das Green Open-Access-Modell anzuwenden, sowie institutionelle oder fachspezifische Open-Access- Repositorien aufzubauen und deren konsequente Nutzung durch die WissenschafterInnen zu unterstützen. (Empfehlung der OANA AG, vgl. Bruno Bauer et al.. (2015). Empfehlungen für die Umsetzung von Open Access in Österreich. Zenodo /zenodo.33178, S 16f)
24 REPOSITORIUM DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK diglib.uibk.ac.at
25 RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN BEI GRÜNEM OA Darf ich meine Publikation über ein Repositorium (fachlich oder institutionell) zweitveröffentlichen? Rechtliche Rahmenbedingungen in Verlagsverträgen Abfrage der Verlagspolicies in Hinblick auf Zweitveröffentlichung über Sherpa/Romeo Unterstützung bei Rechteklärung durch Abteilung Digitale Services
26 RECHTLICHE RAHMENBEDINDUNGEN BEI GRÜNEM OA Welche Version meiner Publikation darf ich über ein Repositorium (fachlich oder institutionell) zweitveröffentlichen? Verlage unterscheiden zwischen Preprints, Postprints und dem publizierten Verlags-PDF o Preprint Manuskriptfassung, die bei einer Zeitschrift für eine Veröffentlichung eingereicht, jedoch noch nicht von Peers evaluiert und zur Veröffentlichung empfohlen wurde.
27 RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN BEI GRÜNEM OA o Postprint oder akzeptierte Manuskriptversion ist bereits begutachtet und zur Veröffentlichung angenommen, d.h. der Postprint enthält die Inhalte der Verlagsversion (der sog. Publisher s Version, also der Fassung, die schließlich veröffentlicht wird), ist aber nicht identisch mit ihr: zum einen kann die Formatierung des Postprints von der der Verlagsversion abweichen; zum anderen ist das Printproof (d.h. die Abnahme der sog. Korrekturfahne) noch nicht durchgeführt, so dass ein Postprint zuweilen noch Tippfehler oder von der Verlagsversion abweichende Formulierungen aufweisen kann o Zudem Embargofristen: manche Verlage erlauben die Zweitveröffentlichung von Artikeln über Repositorien erst nach einer gewissen Sperrfrist
28 AUTORINNENRECHTE SICHERN Verlagsverträge vor der Unterzeichnung prüfen ob Zweitpublikation über ein institutionelles Repositorium erlaubt ist- > Sie sind Urheber/in, Sie können verhandeln! Verlag lediglich einfache Nutzungsrechte für die elektronische Publikation einräumen -> Streichen Sie hierzu einschränkende Formulierungen (wie z.b. ausschließliche Nutzungsrechte oder exclusive rights ) für die elektronische Version Ihrer Publikation direkt im Vertrag vor der Unterzeichnung.
29 AUTORINNENRECHTE SICHERN Zweitveröffentlichungsrecht sichern durch Vertragsaddendum Achtung: Für die Rechtsgültigkeit des Addendums ist die Gegenzeichnung durch den Verlag nötig. Für bereits publizierte Werke können AutorInnen auch nachträglich das Einverständnis des Verlags für eine Zweitveröffentlichung über das Repositorium einholen. Die Abteilung für Digitale Services der ULB Tirol darf zwar keine rechtsverbindlichen Auskünfte erteilen, ist bei der Kontaktaufnahme mit den Verlagen aber sehr gerne behilflich.
30 Upload wissenschaftlicher Publikationen über die Forschungsleistungsdokumentation
31 UPLOAD ÜBER FORSCHUNGSLEISTUNGSDOKUMENTATION Dokumententypen: Zeitschriftenartikel, Sammelbandartikel, Monographien Optimaler Weise rechtliche Aspekte im Vorfeld klären -> Verlagsvertrag, direkte Anfrage beim Verlag oder Kontaktaufnahme mit ULB Digitale Services Einverständnis der MitautorInnen Metadaten plus PDF über die FLD- Beauftrage/den FLD-Beauftragten hochladen lassen
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34 ZUSTIMMUNGSERKLÄRUNG Hiermit räumen die AutorInnen der Universität Innsbruck unentgeltlich und unwiderruflich das nichtausschließliche Recht ein, diese Publikation auf dem Publikationsserver der Universität online zu veröffentlichen und zu diesem Zweck zu vervielfältigen, und gegebenenfalls die Datei zur Erhaltung der Zugänglichkeit in andere Darstellungsformate zu konvertieren.
35 ZUSTIMMUNGSERKLÄRUNG Das Dokument wird seitens der Universität vor dem Online-Stellen darauf geprüft, ob die Zweitveröffentlichung im Repositorium der Universität zulässig ist. Eine abschließende Prüfung kann seitens der Universität nicht vorgenommen werden. Die AutorInnen versichern, mit der Bereitstellung des Dokumentes keine Rechte Dritter, insbesondere aus dem geltenden Urheberrecht, zu verletzen und - falls erforderlich - entsprechende Zustimmungen eingeholt zu haben.
36 ZUSTIMMUNGSERKLÄRUNG Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass im Fall etwaiger Ansprüche von dritter Seite, die an die Universität Innsbruck herangetragen werden, sich die Universität an den AutorInnen schad- und klaglos halten muss.
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39 PUBLIKATION ERHÄLT PERSISTENTEN IDENTIFIER VI. Dokumentation Die Open Access Aktivitäten und die Erfüllung der Open Access Policy müssen im Endbericht an den FWF nachgewiesen werden. Dies erfolgt mittels eines persistent identifier durch den der Volltext der Publikation eingesehen, gelesen und heruntergeladen werden kann. Mögliche identifier sind: DOI, PubMedCentral ID, ArXiv ID, RePec ID, SSRN ID, Datacite DOI oder ähnliche, die für mindestens zehn Jahre den Zugriff auf die Information gewährleisten.
40 AUFFINDBARKEIT IN PRIMO
41 Links: Infos auf den Seiten der ULB: Open Access Informationsplattform (Deutschland, Österreich, Schweiz) Key topics in Open Access and Scholarly Communication Open Access Network Austria (OANA)
42 Vielen Dank! DW 8451
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