Wenn der Magen brennt. Volker Stenz 06/2012
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- Achim Hertz
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Transkript
1 Wenn der Magen brennt Volker Stenz 06/2012
2 Magenbrennen Was ist das? Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre Symptome als Folge
3 Warum Magenbrennen? Ungenügender Verschluss der Speiseröhre gegen den Magen Mangelnde Selbstreinigung der Speiseröhre Druckerhöhung im Bauchraum Zwerchfellbruch Medikamente Nahrungsmittel (Alkohol) Nikotin Übergewicht
4 Wie häufig ist Magenbrennen? 20-30% der Bevölkerung Endoskopie normal (2/3) Entzündung (1/3) Barrett-Ösophagus (1%) Karzinom (0,1%) Häufigkeit Häufigkeit
5 Typische Symptome Sodbrennen Saures Aufstossen
6 Atypische Symptome Schmerzen in Brustkorb oder Oberbauch Heiserkeit Atembeschwerden Zahnschäden
7 Alarmsymptome Schluckstörung Gewichtsverlust Blutarmut
8 Schluckbehinderung Blutung Schleimhautumbau Tumorentstehung Welche Folgen hat Magenbrennen?
9 Engstellung durch Entzündung Langfristige Reizung Oft begleitende Störung (Bruch) Möglichkeit der Aufdehnung
10 Umformung der Speiseröhrenschleimhaut: Barrett-Ösophagus Chronischer Säurerückfluss Weitere Faktoren Erhöhtes Risiko für Tumorentstehung Regelmässige Kontrolluntersuchung
11 Tumor der Speiseröhre Oft spät erkannt Oft frühzeitig Metastasen Therapie schwierig und komplex Heilungschancen in Frühstadien gut
12 Was kann man tun? Untersuchungen (Endoskopie, Röntgen, Säuremessung) Allgemeinmassnahmen Medikamente Operation
13 Diagnostik
14 Untersuchungen wann und für wen? Endoskopie Alarmsymptome Alter Röntgen Spezialsituation Säuremessung Spezialsituation
15 Endoskopie Empfindlichste Methode Erkennt Entzündung, Hernie, Engstelle, Tumor Sedierung
16 Endoskopie
17 Säuremessung Mit Katheter durch die Nase Mit Sender in der Speiseröhre
18 Säuremessung
19 Röntgen Kontrastmittelschluck Computertomographie
20 Therapie
21 Lebensstiländerung Gewichtsreduktion Oberkörper hochlagern Keine späten Mahlzeiten Verzicht auf Nikotin, Alkohol
22 Medikamentöse Behandlung Säurebinder Säureblocker Förderung der Magenentleerung Funktion des Speiseröhrenschliessmuskel
23 Säurebinder Meist gelartige Substanzen Schnell wirksam Frei verkäuflich Kurze Wirkdauer Keine Heilung
24 Säureblocker Stark wirksam Heilung der Entzündung Gut verträglich Teilweise langsamer Wirkungseintritt H2-Blocker: Schnell wirksam, weniger stark wirksam
25 Ernährung Keine spezifische Ernährungsform Säuregehalt von Nahrungsmitteln gering Alkohol, Nikotin ungünstig Kleine Mahlzeiten Schokolade? Minze?
26 Zusammenfassung Häufiges Beschwerdebild Oft mit einfachen Mitteln oder Medikamenten zu beherrschen Spezielle Diagnostik für einen Teil der Patienten Komplikationen selten, aber teilweise gravierend Alarmsymptome
27 Und was gibt s noch?
28 Stadtspital Waid WAIDFORUM Publikumsvortrag Wenn der Magen brennt 13. Juni 2012 Gregor Buschta
29 Einleitung - Gastro-ösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist eine der häufigsten gastrointestinalen Erkrankungen - 75 % der Ösophagus-Pathologie (- 30) % der Bevölkerung (davon gehen ca. 50 % zum Arzt) Klaiber, Metzger; Manual der laparoskopischen Chirurgie; Verlag Hans Huber, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage Seite 2
30 Wie entsteht Reflux - ungenügender Verschluss-Mechanismus des unteren Ösophagussphinkter (Hiatushernie (75 %), Rauchen, Alkohol, Medikamente) - Übermässige Erhöhung des Druckes im Magen (grosse Mahlzeiten, Übergewicht, Schwangerschaft Flüssigkeitsansammlung im Magen) - verstärkte Säureproduktion des Magens - gestörte Schleimhautschutzbarriere im Ösophagus Seite 3
31 Symptome - Sodbrennen nach dem Essen oder im Liegen (brennender Schmerz hinter dem Brustbein) - Husten, Heiserkeit, asthmaähnliche Symptome (Magensaft in der Luftröhre) - bitterer Geschmack im Mund - Schluckbeschwerden - Brustschmerzen, Magenschmerzen (nicht brennend) - Regurgitation von Speiseresten - Zahnschmelzerosionen, chron. Sinusitis, Otitis media Seite 4
32 Konservative Therapie - Gewichtsreduktion - Alkohol- und Nikotinabstinenz - Kaffee, Schokolade, Fett meiden - Kaugummi - vermeiden von üppigen Mahlzeiten (vor allem vor dem zu Bett gehen) - vermeiden enger Kleider - Hochstellen des Kopfteiles des Bettes Seite 5
33 Konservative Therapie - Medikamente (Säureblocker), Therapie der Wahl - ca. 85 % Heilung in 8-12 Wochen - nach Absetzen der Medikamente ca. 50 % Rezidiv - erneute Symptome in < 3 Monaten: Langzeittherapie - erneute Symptome in > 3 Monaten: Bedarfstherapie - Ziel der Therapie: kleinste mögliche Dosis - Nebenwirkungen: Kopfschmerzen 10 %, Durchfall 5 %, Blähungen 5-10 %, Bauchschmerzen 5 %, Übelkeit, erhöhtes Risiko für Frakturen, Darminfektionen, verminderte Nährstoffaufnahme Seite 6
34 Indikationen zur Operation (Medikamentöse Therapie ist keine Heilung) - Nichtansprechen auf die medikamentöse Therapie - Medikamentenunverträglichkeit, Non Compliance - Rezidiv nach Absetzen der Therapie - Notwendigkeit einer Langzeittherapie - Regurgitation (Rückfluss von Speiseresten), nicht kontrollierbarer Volumenreflux - Auftreten von Komplikationen (Stenose, Barret-Ösophagus (10 %, davon 10 % Karzinom), Aspiration, rezidivierende Lungenentzündungen) Seite 7
35 Präoperative Abklärungen - Endoskopie (Erstdiagnose, Verlaufskontrolle) - 24h-pH-Metrie (Häufigkeit Reflux und Dauer Säureexposition ph < 4 in > 4.5 % der Messzeit) - NERD - Manometrie (zum Ausschluss einer Motilitätsstörung des Ösophagus) - Kontrastmittelschluck (Reflux, Hiatushernie) - Szintigrafie (Ausschluss Entleerungsstörung des Magens) - Magendarmpassage (Ausschluss Entleerungsstörung des Magens) Klaiber, Metzger; Manual der laparoskopischen Chirurgie; Verlag Hans Huber, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage Seite 8
36 Präoperative Abklärungen Ziel der chirurgischen Behandlung: Insuffizienz des unteren Ösophagussphinkters zu korrigieren Klaiber, Metzger; Manual der laparoskopischen Chirurgie; Verlag Hans Huber, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage Seite 9
37 Präoperative Abklärungen - Sprechstunde - Besprechung der Krankheit - Aufklärung über die Operation, Komplikationen - Besprechung des Ablaufs der Hospitalisation, Planung - Eintrittsuntersuchungen im Spital - Status - Thorax - EKG - Blutentnahme Seite 10
38 Anatomie Seite 11 Röntgen Thorax
39 Anatomie normal auffällig Seite 12
40 Anatomie Röntgen Thorax Zwerchfell Seite 13
41 Anatomie Zwerchfellbruch = Hiatushernie Seite 14
42 Zwerchfellbrüche Seite 15
43 Operation der Hiatushernie Seite 16
44 Operation der Hiatushernie Sobotta; Atlas der Anatomie des Menschen 2; Brust, Bauch, Becken, Untere Extremitäten, Haut; Urban & Schwarzenberg, 18. Auflage Seite 17
45 Operation der Hiatushernie Sobotta; Atlas der Anatomie des Menschen 2; Brust, Bauch, Becken, Untere Extremitäten, Haut; Urban & Schwarzenberg, 18. Auflage Seite 18
46 Operation der Hiatushernie Klaiber, Metzger; Manual der laparoskopischen Chirurgie; Verlag Hans Huber, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage Seite 19
47 Operation der Hiatushernie Klaiber, Metzger; Manual der laparoskopischen Chirurgie; Verlag Hans Huber, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage Seite 20
48 Operation der Hiatushernie Seite 21
49 Operation der Hiatushernie Seite 22
50 Operation der Hiatushernie Klaiber, Metzger; Manual der laparoskopischen Chirurgie; Verlag Hans Huber, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage Seite 23
51 Operation der Hiatushernie Klaiber, Metzger; Manual der laparoskopischen Chirurgie; Verlag Hans Huber, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage Seite 24
52 Operation der Hiatushernie Klaiber, Metzger; Manual der laparoskopischen Chirurgie; Verlag Hans Huber, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage Seite 25
53 Operation der Hiatushernie Klaiber, Metzger; Manual der laparoskopischen Chirurgie; Verlag Hans Huber, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage Seite 26
54 Operation der Hiatushernie Klaiber, Metzger; Manual der laparoskopischen Chirurgie; Verlag Hans Huber, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage Seite 27
55 Operation der Hiatushernie Klaiber, Metzger; Manual der laparoskopischen Chirurgie; Verlag Hans Huber, 2., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage Seite 28
56 Operation der Hiatushernie (Film) Seite 29
57 Postoperativ - Heilungsrate % - 50 % Schluckbeschwerden in den ersten Wochen (keine Behandlung nötig, flüssig, Brei) - ev. Gewichtsverlust von wenigen kg Körpergewicht - 5 % Schluckbeschwerden über längere Zeit (endoskopische Dilatation nötig, Reoperation) - Gas-bloat -Syndrom (Gasbildung im Magen, Rülpsen nicht mehr möglich) - 30 % vermehrtes Völlegefühl nach dem Essen - 10 % häufigerer Wind- und Stuhlabgang Seite 30
58 Postoperativ - Hospitalisation 3-5 Tage - Säureblocker können sofort gestoppt werden - in den ersten Wochen teigige und faserige Speisen (Weissbrot, Rindfleisch) möglichst meiden - Arbeitsunfähigkeit von 14 Tagen reicht meistens aus Seite 31
59 Seite 32
60 Seite 33
61 Seite 34
62 Seite 35
63 Stadtspital Waid Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Gregor Buschta
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