Mobilität gemeinsam gestalten. Das Mobilitätsbudget als neuer Weg für Unternehmen
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- Emil Krause
- vor 8 Jahren
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1 Mobilität gemeinsam gestalten. Das Mobilitätsbudget als neuer Weg für Unternehmen
2 Mobilität verändert sich. Sie wird intelligenter, intermodaler, vernetzter, flexibler auch in Unternehmen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber suchen nach Alternativen, die den modernen Anforderungen an Flexibilität und Nachhaltigkeit gerecht werden. Wie das Mobilitätsbudget. Im Rahmen der Initiative Mobilität 4.0 der Deutschen Bahn lud der Geschäftskundenvertrieb der DB Vertrieb GmbH seine Kunden u.a. Travel Manager, CR-Manager und HR- Manager ein, die Anforderungen eines solchen Budgets in Innovations-Workshops gemeinsam zu definieren und ein tragfähiges Konzept auf den Weg zu bringen. Ein erster Schritt, aber nur der Anfang eines Weges, den die DB gemeinsam mit ihren Kunden gehen möchte. Am Ende soll ein alltagstaugliches, attraktives Mobilitätskonzept stehen, das eine echte Alternative für Unternehmer und Angestellte ist. Was ist ein Mobilitätsbudget? Ein monatliches oder jährliches Budget, das ein Angestellter eigenverantwortlich für seinen gesamten Mobilitätsbedarf nutzen kann. Damit genießt er auf allen Reisen einschließlich des Arbeitsweges maximale Flexibilität. Die Nutzer/Mitarbeiter können an Einsparungen beteiligt werden, um den Anreiz für die Nutzung zu erhöhen und umweltbewusstes Reisen zu belohnen.
3 Mobilität auf den Weg bringen. Ein Co-Creating-Prozess Schritt für Schritt, anhand gezielter Fragen, erarbeiteten Geschäftskunden gemeinsam mit der DB Vor- und Nachteile, Erwartungen und Anforderungen aus Nutzer-, Unternehmens- und z.t. DB-Perspektive. Durch die effektivere Planung der Reisezeit steigt meine Freizeit. Bestenfalls lassen sich durch bedarfsgerechte Nutzung Kosten optimieren. Man will beruflich und privat mobil bleiben von Tür zu Tür. Mobilität muss immer verfügbar sein, am besten 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Dann weiß das Unternehmen ja auch, wo ich privat hinreise.
4 Erzeugt das nicht einen extremen administrativen und prozessualen Aufwand? Klare steuerliche Regelungen mit Steuervorteilen wären sinnvoll. Ein transparentes, konsolidiertes Zahlungssystem vereinfacht die Budgetprozesse. Eine konfigurierbare Plattform, über die nach Anlass gebucht werden kann. Besonders attraktiv wäre der Zugang zu Innovationen wie E-Fahrzeugen. Zur Lenkung und Nutzung wäre ein Punkte-/Bonussystem denkbar. Lieber eine unabhängige Plattform mit flexiblen Angeboten statt Zugriff auf viele einzelne.
5 Die Vision. Das ideale Mobilitätsbudget Konfigurierbar nach Unternehmensund Mitarbeiterpräferenz Transparent durch umfangreiches Reporting Aus einer Hand, aber unabhängig von einem einzelnen Produktanbieter Alle relevanten Verkehrsmittel inkludiert (Bahn, ÖPNV, PKW als Dienst- oder Mietwagen, Sharing-Produkte, Taxi Flugzeug) Beruflich wie privat nutzbar
6 Es geht weiter... Das Mobilitätsbudget im Praxistest Die DB steht in engem Austausch mit dem Projekt i-mobility Budget des VIM, dem Flanders Institute for Mobility in Belgien. Das Großprojekt mit 250 Testpersonen zielt auf eine umweltfreundliche Ergänzung zum Firmenwagen, ohne ihn komplett ersetzen zu wollen. Die angepeilte Kosteneinsparung von 10 % sowie eine Reduzierung der gefahrenen Kilometer um 20 % als weiteres Projektziel hätten große Wirkung auf Verkehr und Umwelt in Belgien. Erste Erkenntnisse zeigen: Die größte Herausforderung ist es, die unterschiedlichen Stakeholder in den Unternehmen Geschäftsführung, HR, Betriebsrat, CSR, Flotten- und Travel Management zusammenzubringen. Ein Mobilitätsbudget muss so konfiguriert sein, dass es nach dem individuellen Bedarf der Nutzer kombinier- und einsetzbar ist. Außerdem spielt die gewählte Plattform eine erhebliche Rolle für die Akzeptanz.
7 Briefing für die mobile Zukunft. Anhand der Erkenntnisse aus den Workshops hat die Deutsche Bahn das renommierte Hasso Plattner Institut in Potsdam mit der Entwicklung eines Prototyps für das DB Mobilitätsbudget beauftragt. Die HPI School of Design Thinking nimmt eine Pionierrolle bei der Lösung komplexer Aufgaben der Gegenwart durch ganzheitliche und nutzernahe Ansätze im Sinne des Design Thinking ein. Nachdem bei den Innovations- Workshops der Fokus vor allem auf den Anforderungen der Unternehmen lag (B2B), liegt der Fokus der Zusammenarbeit mit der School of Design Thinking auf den Anforderungen zukünftiger Nutzer (B2C). Das macht das HPI zum idealen Partner, um die bestehenden Ideen marktreif weiterzuentwickeln. Erwarten Sie gespannt das Ergebnis, das Anfang 2016 zur Bewertung und gemeinsamen Weiterentwicklung von der DB vorgestellt wird. In Zusammenarbeit mit Ihnen wird so die mobile Zukunft für alle Seiten erfolgreich gestaltet. Deutsche Bahn 2015, Vertrieb Geschäftskunden
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