ISOTECAußenabdichtungsrichtlinie
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- Emma Kneller
- vor 8 Jahren
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1 ISOTECAußenabdichtungsrichtlinie Richtlinie für die Ausführung eines ISOTEC-Außenabdichtungssystems an erdberührten Bauteilen mit ISOTEC-VAS Dieses Merkblatt behandelt das nachträgliche Abdichten erdberührter Bauteile mit ISOTECVAS auf der wasserzugewandten Bauteilseite macht Ihr Haus trocken!
2 Inhaltsverzeichnis Geltungsbereich der 3 Grundsätzliches 3 Aufbau des ISOTEC-Außenabdichtungssystems 3 Voruntersuchungen 4 Vorbereitende Maßnahmen / Reinigen des Untergrundes 6 Untergrundvorbehandlung für das ISOTEC-Außenabdichtungssystem / Ausgleichsputz / Verschließen von Vertiefungen / Vorbereiten der Betonbodenplatte 6 Anschluss der Abdichtung an den Spritzwasserbereich bei neu zu erstellenden Sockeln 9 Anschluss der Abdichtung an den Spritzwasserbereich bei vorhandenen Sockeln 9 Auftrag von ISOTEC-Voranstrich 10 Anmischen von ISOTEC-VAS 10 Schutz der bituminösen Abdichtung während der Ausführung 11 Außenabdichtung mit ISOTEC-VAS 11 Wasserbeanspruchungsspeziische Ausführung einer ISOTEC-Außenabdichtung 12 Anschluss der Abdichtung an eine Betonbodenplatte 13 Durchdringungen und Rohrdurchführungen 13 Ausbilden von Trennfugen in der Abdichtungsebene 14 Überprüfung der Schichtdicke von ISOTEC-VAS 15 Überprüfung der Durchtrocknung 15 Arbeitsunterbrechung 16 Schutzschichten / Wärmedämmung 16 Verfüllung der Baugrube 17 Dränung nach DIN
3 Geltungsbereich der ISOTECAußenabdichtungsrichtlinie Diese Richtlinie behandelt das nachträgliche Aufbringen des Außenabdichtungssystems ISOTEC-VAS aus kunststoffmodiizierter Bitumendickbeschichtung (KMB) auf mineralischen Untergründen auf der wasserzugewandten, erdberührten Bauteilseite. Der Inhalt dieser Richtlinie steht im Einklang mit dem WTA-Merkblatt 4-6, Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile. WTA-Merkblatt 4-6, Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile Grundsätzliches Das ISOTEC-Außenabdichtungssystem kommt zur Anwendung, wenn erdberührte oder erdüberschüttete, mineralische Bauteile aufgrund von über das angrenzende Erdreich eindringender Feuchte durchfeuchtet sind. Das ISOTEC-Außenabdichtungssystem ist bei folgenden Wasserbeanspruchungen anwendbar: - Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser - aufstauendes Sickerwasser - von außen drückendes Wasser Aufbau des ISOTECAußenabdichtungssystems Der prinzipielle Aufbau des ISOTEC-Außenabdichtungssystems bei der Wasserbeanspruchung aufstauendes Sickerwasser besteht aus folgenden Arbeitsschritten: 1. Auftrag eines Ausgleichsputzsystems aus ISOTEC-Dichtputz auf vorbereitetem Untergrund 2. Auftrag von zwei Schichten rissüberbrückender kunststoffmodiizierter Bitumendickbeschichtung (KMB) ISOTEC-VAS mit volllächiger Verstärkungseinlage 3. Objekt-/ Einsatzspeziischer mechanischer Schutz der Außenabdichtung aus ISOTEC-VAS, z.b. mit Polystyrolplatten Prinzipienskizze ISOTEC-Außenabdichtungssystem Aufbau ISOTEC-Außenabdichtungssystem SEITE 3 VON 17
4 Voruntersuchungen Der abzudichtende Baustoff wird vor Beginn der Außenabdichtungsmaßnahme auf seine diesbezügliche Eignung überprüft. Des Weiteren wird geprüft, ob evtl. weitere Feuchteursachen (kapillar aufsteigende Feuchte, Kondensationsfeuchte etc.) als zusätzliche Feuchteursache für die Durchfeuchtung des abzudichtenden Bauteils vorhanden sind. Weiterhin wird z.b. anhand eines Bodengutachtens oder in Abhängigkeit der Bodenbeschaffenheit bzw. des höchsten Grundwasserstandes (HGW) beurteilt, ob die Wasserbeanspruchungsart Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser, aufstauendes Sickerwasser oder von außen drückendes Wasser auf das nachträglich abzudichtende Bauteil bzw. Gebäude einwirkt. Die o.a. Wasserbeanspruchungsarten sind dabei wie folgt deiniert: Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser Bodenfeuchte ist im Erdreich vorhandenes, kapillar gebundenes und durch die Kapillarkräfte auch entgegen der Schwerkraft fortleitbares Wasser. Bodenfeuchte ist als Mindestbeanspruchung im Boden immer vorhanden. Eine der Wasserbeanspruchung Bodenfeuchte vergleichbare Belastung wird durch das von Niederschlägen herrührende, nichtstauende Sickerwasser erzeugt. Mit dieser Wasserbeanspruchung darf nur gerechnet werden, wenn das Baugelände bis zu einer ausreichenden Tiefe unter der Fundamentsohle und auch das Verfüllmaterial der Arbeitsräume aus stark durchlässigen Böden (z.b. Sand oder Kies) bestehen. Voraussetzung ist, dass die Böden für in tropfbar lüssiger Form anfallendes Wasser so durchlässig sind, dass es ständig von der Oberläche des Geländes bis zum freien Grundwasserstand (min. 30cm unter Unterkante Bodenplatte) versickern kann und sich auch nicht vorübergehend, beispielsweise bei starken Niederschlägen, aufstaut. Dies fordert einen Durchlässigkeitsbeiwert des Bodens (kf) von mindestens 10-4 m/s. Diese Wasserbeanspruchung liegt auch vor, wenn bei wenig durchlässigen Böden ein Dränsystem nach DIN 4095 vorhanden ist, dessen Funktionsfähigkeit auf Dauer gegeben ist. Fortsetzung auf der nächsten Seite Wasserbeanspruchung Bodenfeuchte Wasserbeanspruchung nichstauendes Sickerwasser SEITE 4 VON 17
5 Voruntersuchungen (Fortsetzung) Aufstauendes Sickerwasser und von außen drückendes Wasser Diese Wasserbeanspruchung, bei der Wasser mit hydrostatischem Druck auf das Bauwerk einwirkt, wird hinsichtlich der Intensität der Beanspruchung unterschieden in Bauteile, die in das Grundwasser eintauchen und solche, die sich oberhalb des Bemessungswasserstandes* beinden. Bei einer Abdichtung gegen die Wasserbeanspruchungen aufstauendes Sickerwasser bzw. von außen drückendes Wasser muss eine dem zu erwartenden Wasserdruck entsprechend standhaltende Bauwerkskonstruktion vorliegen. Aufstauendes Sickerwasser Die Wasserbeanspruchung aufstauendes Sickerwasser liegt vor, wenn erdberührte Außenwände oder Bodenplatten mit Gründungstiefen bis zu 3,0 m unter Geländeoberkante in wenig durchlässige Böden einbinden und kein Dränsystem nach DIN 4095 vorhanden ist. Weiterhin müssen Bodenart und Geländeform so beschaffen sein, dass nur Stauwasser zu erwarten ist und der nach Möglichkeit langjährig ermittelte Bemessungswasserstand* mindestens 30 cm unter der Unterkante der Bodenplatte liegt. Wasserbeanspruchung aufstauendes Sickerwasser Von außen drückendes Wasser Die Wasserbeanspruchung von außen drückendes Wasser liegt vor, wenn Gebäude oder Bauteile direkten Kontakt zu Grundwasser oder Schichtenwasser im erdberührten Bereich haben oder der Grundwasserstand <30 cm unter Unterkante Bodenplatte liegt. *Langjährig ermittelter höchster Grundwasser-/ Hochwasserstand Wasserbeanspruchung von außen drückendes Wasser SEITE 5 VON 17
6 Vorbereitende Maßnahmen / Reinigen des Untergrundes Die abzudichtenden Bauteile werden mechanisch bzw. mittels Wasserdruck- oder Strahlgutgerät gereinigt und von allen losen Bestandteilen wie z.b. Altabdichtungen oder Wandputzen befreit. Abstemmen von Wandputz Untergrundvorbehandlung für das ISOTEC-Außenabdichtungssystem / Ausgleichsputz / Verschließen von Vertiefungen / Vorbereiten der Bodenplatte Probe auf lose Bestandteile Vor Beginn der Arbeiten wird sichergestellt, dass alle Untergründe eine Temperatur von > +5 C haben und fest, tragfähig sowie frei von trennenden Substanzen (Trennmittel, Staub, Schmutz etc.) sind. Die Überprüfung erfolgt z.b. durch eine Wisch- und Kratzprüfung. Beseitigung von Überständen Weiterhin muss der Untergrund frei von Graten oder scharfkantigen Unebenheiten wie Mörtel, Betonüberständen oder Steinversätzen sein. Überstehende Kanten und Vertiefungen werden beseitigt. Evtl. vorhandene Mörtelreste auf Fundament- bzw. Bodenplattenüberständen oder Wandoberlächen werden entfernt. Fortsetzung auf der nächsten Seite Anfasen von Außenecken SEITE 6 VON 17
7 Untergrundvorbehandlung für das ISOTEC-Außenabdichtungssystem / Ausgleichsputz / Verschließen von Vertiefungen / Vorbereiten der Bodenplatte (Fortsetzung) Vorbereitung von Außenecken und der Betonbodenplatte Des Weiteren werden alle horizontalen und vertikalen Außenkanten abrundend gebrochen oder angefast. Weiterhin wird zur Steigerung der Haftzugfestigkeit die horizontale Oberläche von Fundamentüberständen bzw. von Betonbodenplatten sowie die Stirnseite der Betonbodenplatte im Bereich des späteren Bitumendickbeschichtungsauftrages z.b. mittels Betonschleifer angeschliffen. Anschleifen einer Betonbodenplatte Vorbereitung von Innenecken / Hohlkehlenausbildung Vertikale und horizontale Innenecken (z. B. Wand-/ Bodenanschlüsse) werden hohlkehlenartig ausgerundet. Dabei wird handwerklich besonders genau gearbeitet, da es sich bei diesen Bereichen um die verarbeitungsbedingt schadenssensibelsten Stellen der Gesamtabdichtung handelt! Der Radius der mineralischen Hohlkehle beträgt ca. 4-6 cm. Als Hohlkehlenmaterial wird ISOTECDichtspachtel verwendet. Diese so ausgebildeten Hohlkehlen ermöglichen dann später, im Rahmen des Auftrages der zwei bituminösen ISOTEC-VASSchichten mit Verstärkungseinlage, dass diese in gleichbleibender Schichtdicke über die als Hohlkehle ausgebildete Innenecke herübergeführt werden können. Ausrunden von Innenecken Fortsetzung auf der nächsten Seite SEITE 7 VON 17
8 Untergrundvorbehandlung für das ISOTEC-Außenabdichtungssystem / Ausgleichsputz / Verschließen von Vertiefungen / Vorbereiten der Bodenplatte (Fortsetzung) Einbinden von vorhandenen Horizontalsperren Eventuell über die Wandoberläche herausstehende, horizontale Sperrbahnen (Horizontalsperren) werden wandoberlächenbündig abgeschnitten und ggf. ca. 5 mm tief ausgestemmt. Anschließend werden diese Ausbrüche systemgerecht vermörtelt oder mit dem Ausgleichsputz ISOTEC-Dichtputz überputzt. Abschneiden einer Horizontalsperrbahn Beseitigung von Unebenheiten / Ausgleichsputz Sind nur vereinzelte Vertiefungen > 5 mm im Mauerwerk vorhanden, wie z.b. Mörteltaschen oder Ausbrüche, so werden diese mit Mörtel verschlossen, größere Mauerwerksausbrüche werden beigemauert. Unebene Untergründe, z.b. Mauerwerk mit zahlreichen Vertiefungen > 5 mm werden im Regelfall, nachdem zuvor ein ca. 70% lächendeckender Spritzbewurf aufgetragen wurde, mit dem Ausgleichsputz ISOTEC-Dichtputz egalisiert. Dabei werden alle scharfkantigen Versätze im Mauerwerk rund proiliert, wobei sich das Proil des Mauerwerks in der Putzoberläche fortsetzen kann. Ziel des Ausgleichsputzauftrages ist es, dass ein versatzfreier Untergrund mit Vertiefungen < 5 mm hergestellt wird, um dadurch Schichtdickenschwankungen in den Abdichtungsschichten aus ISOTEC-VAS zu vermeiden. Verschließen von Mauerwerksausbrüchen Auftrag des Ausgleichputzes ISOTEC-Dichtputz SEITE 8 VON 17
9 Anschluss der Abdichtung an den Spritzwasserbereich bei neu zu erstellenden Sockeln Im Sockelbereich (Spritzwasserbereich) wird objektabhängig vor dem Aufbringen von ISOTEC-VAS eine mineralische Dichtschlämme oder ISOTEC-Dichtputz auf den Untergrund aufgetragen. Die Dichtschlämme bzw. der Dichtputz verhindert u.a. eine rückseitige Durchfeuchtung (Hinterläuigkeit) der bituminösen erdberührten Außenabdichtung aus ISOTEC-VAS über das kapillaraktive Mauerwerk. Die Dichtschlämme wird im Sockelbereich in einer Gesamthöhe von ca. 40 cm aufgetragen, davon ca. 10 cm im erdberührten Bereich und 30 cm im Sockelbereich über Oberkante Gelände in der Spritzwasserzone. Der Dichtputz wird 30 cm im Sockelbereich über Oberkante Gelände in der Spritzwasserzone aufgetragen und an den Ausgleichsputz im erdberührten Bereich angeschlossen. Prinzipienskizze zum Anschluss des Abdichtungssystems ISOTEC-VAS an den Spritzwasserbereich bei neu zu erstellenden Sockeln Anschluss der Abdichtung an den Spritzwasserbereich bei vorhandenen Sockeln Wenn bei einer nachträglichen Außenabdichtung ein ausreichend wasserabweisender Sockelputz oder sonstige Sockeloberlächen mit einer Höhe 30 cm über Oberkante Gelände vorhanden sind, wird das ISOTEC-VAS-Außenabdichtungssystem lediglich bis an die Unterkante des Sockels herangeführt. Vor dem Auftrag des ISOTECVAS-Systems wird zuvor als Feuchteschutz für den Sockel in einer Breite 10 cm z.b. eine mineralische rissüberbrückende Dichtschlämme (MDS) oder Flüssigkunststoff (FLK) im oberen erdberührten Abschluss der nachfolgend aufzutragenden Bitumendickbeschichtung aufgetragen und bis 5 cm über Oberkante Gelände auf den Bestandssockel geführt. Prinzipienskizze zum Anschluss des Abdichtungssystems ISOTEC-VAS an den Spritzwasserbereich bei vorhandenen Sockeln SEITE 9 VON 17
10 Auftrag von ISOTECVoranstrich Wenn objektspeziisch kein Ausgleichsputz aufgetragen worden ist und der Untergrund stark saugend ist, wird vor dem Auftragen von ISOTECVAS ein bituminöser Voranstrich aufgetragen. Dazu wird vorbereitend der ISOTEC-Voranstrich ca. 1:10 bis 1:12 mit Wasser verdünnt. Dann wird der ISOTEC-Voranstrich auf dem vorbereiteten Untergrund lächendeckend in einem Arbeitsgang, z.b. mittels Maurerquast, aufgetragen. ISOTECVoranstrich kann auch im Sprühverfahren aufgebracht werden. Der Auftragszeitraum wird so ausgewählt, dass die Bauteil- und Umgebungstemperaturen +5 C betragen. Bis zum vollständigen Durchtrocknen des ISOTEC-Voranstriches wird ggf. objektspeziisch eine direkte Regeneinwirkung durch Maßnahmen wie z.b. Abplanen vermieden. Auftrag von ISOTEC-Voranstrich Anmischen von ISOTEC-VAS ISOTEC-VAS ist eine lösemittelfreie, 2-komponentige, polystyrolgefüllte, kunststoffmodiizierte, hochlexible Bitumendickbeschichtung (KMB). Die gesamte dem Gebinde beigelegte Pulverkomponente wird mittels eines hochtourigen Rührwerkes in die bituminöse Flüssigkomponente eingerührt. Dabei wird so lange gemischt, bis eine knotenfreie, homogene und spachtelbzw. spritzfähige Masse vorliegt. Anmischen von ISOTEC-VAS SEITE 10 VON 17
11 Schutz der bituminösen Abdichtung während der Ausführung ISOTEC-VAS wird witterungsabhängig verarbeitet. Der Auftragszeitraum wird so ausgewählt, dass die Bauteil- und Umgebungstemperaturen bei der Verarbeitung von ISOTEC-VAS mindestens +5 C und max. +30 C betragen. Weiterhin wird vor Beginn der Arbeiten ggf. durch Abplanen sichergestellt, dass kein Regen bis zum Erreichen der Regenfestigkeit auf die Abdichtung aus ISOTEC-VAS einwirkt. Die Abdichtungsarbeiten bzw. lankierenden Maßnahmen werden des Weiteren so geplant, dass auf die Abdichtung aus ISOTEC-VAS keine front- und rückseitige Wasserbelastung aus Grund-, Regen-, Stau- und Oberlächenwasser einwirkt. Frosteinwirkung auf ISOTEC-VAS wird bis zur Durchtrocknung, z. B. durch Erwärmung innerhalb der Baugrube mit ISOTEC-Bauheizern, verhindert. Prinzipienskizze zum Abplanen und Erwärmen der Baugrube Außenabdichtung mit ISOTEC-VAS Nach dem Trocknen des Ausgleichsputzes bzw. des ISOTEC-Voranstriches wird die kunststoffmodiizierte Bitumendickbeschichtung ISOTECVAS in zwei Arbeitsgängen aufgetragen. Der zweischichtige Auftrag führt generell zu gleichmäßigen, reproduzierbaren Schichtdicken. Auftragen von ISOTEC-VAS Einarbeiten der Verstärkungseinlage (Gewebe) SEITE 11 VON 17
12 Wasserbeanspruchungsspeziische Ausführung einer ISOTEC-Außenabdichtung Bei der Ausbildung der ersten Schicht einer Abdichtung gegen die Wasserbeanspruchung Bodenfeuchte und nichtstauendes Wasser kann die erste von zwei Schichten aus einer Kratzspachtelung bestehen. Im Sinne einer sicheren Verarbeitung wird in den Eckbereichen eine Verstärkungslage (Gewebe) eingearbeitet. Bei einer Abdichtung gegen die Wasserbeanspruchung aufstauendes Sickerwasser bzw. von außen drückendes Wasser werden zwei Schichten ISOTEC-VAS volldeckend aufgetragen (Nassschichtdicke je Schicht ca. 3 mm) und in die erste Abdichtungsschicht wird volllächig eine Verstärkungslage (Gewebe) eingearbeitet. Der zu erwartenden Wasserbeanspruchung entsprechend, darf die speziische Mindesttrockenschichtdicke nicht unterschritten werden. Die Mindesttrockenschichtdicke beträgt für die oben aufgeführten Wasserbeanspruchungen: Wasserbeanspruchung Ausführung der Abdichtung Mindestnassschichtdicke Mindesttrockenschichtdicke zum Zeitpunkt der Abnahme Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser 2 Arbeitsgänge* 5 mm 3 mm aufstauendes Sickerwasser und von außen drückendes Wasser** 2 Arbeitsgänge, volllächige Verstärkungseinlage 6 mm 4 mm * Die Aufträge können in frisch erfolgen. ** Abdichtungen mit IS0TEC-VAS gegen die Wasserbeanspruchung von außen drückendes Wasser sind Stand der Technik, jedoch nicht Bestandteil der DIN Bauwerksabdichtungen. SEITE 12 VON 17
13 Anschluss der Abdichtung an eine Betonbodenplatte Die vertikale Abdichtung aus ISOTEC-VAS wird über die horizontalen Betonbodenplatten bzw. Fundamentlächen und wasserbeanspruchungsspeziisch bis >10 cm bei der Wasserbeanspruchung Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser bzw. >15 cm bei der Wasserbeanspruchung aufstauendes Sickerwasser bzw. von außen drückendes Wasser auf die Stirnläche der Betonbodenplatte / des Fundamentes heruntergeführt. Anschluss des Abdichtungssystems ISOTEC-VAS an eine Betonbodenplatte Durchdringungen und Rohrdurchführungen Erdberührte Abdichtungen können in der Praxis von Durchdringungen (z.b. Rohrdurchführungen, Elektroleitungen etc.) durchstoßen sein. Ausbildung von Durchdringungen bei der Wasserbeanspruchung Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser Bei der Wasserbeanspruchung Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser wird ISOTECVAS hohlkehlenartig an die Durchdringung angearbeitet und > 5,0 cm auf den Rohrkörper geführt. Dabei wird eine maximale Schichtdicke von 2 cm in diesem Hohlkehlenbereich nicht überschritten. Vor dem Auftrag von ISOTEC-VAS wird der Rohrkörper gereinigt und zur besseren Haftvermittlung angeraut. Abdichtung einer Durchdringung bei der Wasserbeanspruchung Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser Fortsetzung auf der nächsten Seite SEITE 13 VON 17
14 Durchdringungen und Rohrdurchführungen (Fortsetzung) Ausbildung von Durchdringungen bei der Wasserbeanspruchung aufstauendes Sickerwasser und von außen drückendes Wasser Bei der Wasserbeanspruchung aufstauendes Sickerwasser bzw. von außen drückendes Wasser werden im Bereich der Durchdringungen objektspeziisch entweder Los- und Festlanschkonstruktionen mit schraubbaren Quetschabdichtungen eingesetzt oder aber auf den durch anrauen und grundieren untergrundvorbereiteten Rohrkörper wird auf einer Länge > 5 cm eine Flüssigkunststoffabdichtung (FLK) aufgetragen, die überlappend auf die Flächenabdichtung aus ISOTEC-VAS geführt wird. Prinzipienskizze zur Abdichtung einer Durchdringung bei der Wasserbeanspruchung aufstauendes Sickerwasser bzw. von außen drückendes Wasser Ausbilden von Trennfugen in der Abdichtungsebene Abdichtung von Gebäudetrenn- und Bewegungsfugen werden mit speziell für diesen Anwendungszweck hergestellten vlieskaschierten Abdichtungsbändern ausgeführt. Diese Fugenbänder werden mit der Vlieskaschierung in die Abdichtung aus ISOTEC-VAS eingearbeitet. Im Anschluss wird der kaschierte Bereich mit einem weiteren Auftrag von ISOTEC-VAS überarbeitet und in die Abdichtungsebene eingebunden. Die Abdichtungsbänder werden so eingearbeitet, dass gegenläuige Bewegungen des Untergrundes durch die Bänder aufgenommen werden können. Prinzipienskizze zur Abdichtung einer Trennfuge mittels ISOTEC-VAS-System und Abdichtungsband SEITE 14 VON 17
15 Überprüfung der Schichtdicke von ISOTEC-VAS Der Auftrag von ISOTEC-VAS erfolgt, gleichmäßig und wasserbeanspruchungsspeziisch dick. Handwerklich bedingt können jedoch trotz aller Sorgfalt Schwankungen der Schichtdicke beim Auftragen des Materials nicht immer ausgeschlossen werden. Die Schichtdickenkontrolle erfolgt im frischen Zustand durch das Messen der Nassschichtdicke mittels einer Schichtdickenlehre. Dazu werden 20 Messungen je Ausführungsobjekt bzw. min. 20 Messungen je 100 m2 durchgeführt. Schichtdickenkontrolle von ISOTEC-VAS mittels Schichtdickenlehre Überprüfung der Durchtrocknung Eine weitere Maßnahme im Rahmen der Eigenüberwachung ist die Überprüfung der Durchtrocknung der Abdichtung aus ISOTEC-VAS. Da der Durchtrocknungsprozess u.a. abhängig ist von Luftfeuchte, Temperatur und Windverhältnissen, lässt sich die Dauer dieses Vorgangs nicht allgemeingültig voraussagen. Daher werden ggf. an der jeweiligen Baustelle Referenzproben angelegt bzw. auf der Stirnseite der Betonbodenplatte die Durchtrocknung von ISOTEC-VAS überprüft. Die Durchtrocknungsprüfung geschieht dadurch, dass ISOTEC-VAS auf Referenzprobenuntergründen analog zu dem abzudichtenden Bauteil bzw. auf der Stirnseite der Betonbodenplatte > 10 cm bzw. > 15 cm aufgetragen wird. Diese Referenzproben, z.b. einzelne Mauersteine oder aber die Stirnseite der Betonbodenplatte, werden mit ISOTEC-VAS zum Ausführungszeitpunkt der Abdichtung mitbeschichtet und die Proben werden im unteren Bereich der Baugrube eingelagert. Anhand solcher Referenzproben wird dann z.b. durch Keilschnitt oder durch Entnahme eines Probestückes der jeweilige Durchtrocknungszustand ohne Zerstörung der eigentlichen Abdichtung geprüft. Überprüfung der Durchtrocknung SEITE 15 VON 17
16 Arbeitsunterbrechnung Bei Arbeitsunterbrechungen wird die Bitumendickbeschichtung ISOTEC-VAS auf Null ausgestrichen. Bei Wiederaufnahme der Arbeiten wird überlappend weitergearbeitet. Arbeitsunterbrechungen erfolgen nicht an Gebäudeecken. Brusthölzer werden nach dem Austrocknen der bituminösen Abdichtung umgesetzt. Die dann zugänglichen Kontaktlächen der Brusthölzer bzw. des Baugrubenverbaus zur Abdichtungsläche, die noch nicht abgedichtet sind, werden dann überlappend z.b. mit ISOTEC-VAS oder systemgerechten Abdichtungsmaterialien überarbeitet. Prinzipienskizze zur Lage von Brusthölzern eines Baugrubenverbaus Schutzschichten / Wärmedämmung Schutzschichten schützen Bauwerksabdichtungen dauerhaft vor schädlichen Einlüssen statischer, dynamischer und thermischer Art. Schutzschichten werden erst nach vollständiger Durchtrocknung von ISOTEC-VAS aufgebracht. Punkt- und Linienlasten sowie Belastungen, die die Funktionstüchtigkeit der Abdichtung durch Eindrücken beeinträchtigen könnten, werden dadurch vermieden. Bevorzugt kommen als Schutzschicht für die Abdichtung aus ISOTEC-VAS Polystyrolplatten zum Einsatz. Grundsätzlich wird durch den Einsatz von Polystyrolplatten als Schutzschicht auch der Wärmedämmwert der erdberührten Wandgesamtkonstruktion verbessert. Bei einer objektspeziisch angepassten Dimensionierung der Polystyrolplattendicke können diese Polystyrolplatten auch Mindestwärmeschutzanforderungen erfüllen. Polystyrolplatten als Schutzschicht für eine ISOTEC-VAS-Abdichtung werden systemgerecht und in Abhängigkeit von der vorliegenden Wasserbeanspruchung und / oder eventuellen energetischen Anforderungen volllächig bzw. im Punktklebeverfahren auf die bituminöse Abdichtung aufgeklebt. Die Anordnung der Platten erfolgt dabei so versetzt, dass Kreuzfugen vermieden werden. Der Schutz der bituminösen Abdichtung erfolgt dabei auch im waagerechten Betonbodenplattenbereich und im Stirnbereich der Betonbodenplatte. Anbringen von Schutzplatten aus Polystyrol auf die Abdichtung aus ISOTEC-VAS SEITE 16 VON 17
17 Verfüllung der Baugrube Die Auswahl des Materials und die Vorgehensweise für das Verfüllen der Baugrube erfolgt objektspeziisch. Dabei wird darauf geachtet, dass die mit der Abdichtung verbundenen Schutzschichten durch das Verdichten des Verfüllmaterials die Abdichtung nicht beschädigen, was ggf. objektspeziisch durch das Anbringen einer zweilagigen Folienschicht auf der erdreichzugewandten Schutzschichtseite verhindert wird. Dränung nach DIN 4095 Um die auf die fertiggestellte ISOTEC-VASAbdichtung einwirkende Wasserbeanspruchung auf nichtstauendes Sickerwasser zu reduzieren, kann objektspeziisch eine Dränung eingebaut werden. Dabei wird u.a. z.b. Kies der Körnung 0/32 mm zur seitlichen und unteren Ummantelung (> 15 cm) der Dränringleitung. In dem so erstellten Kiesbett wird dann Stangendränrohr mit einem Durchmesser DN 100 mm nach DIN 4095 als geschlossene Dränleitung in einem Gefälle > 0,5% verlegt und mit 30 cm Kies überschüttet. Prinzipienskizze einer Ringdränung gemäß den Vorgaben der DIN 4095 SEITE 17 VON 17
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