Digitale Medien in Öffentlichen Bibliotheken Fakten Chancen Fragen
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- Klemens Geiger
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1 Digitale Medien in Öffentlichen Bibliotheken Fakten Chancen Fragen Günter Bassen Büchereizentrale Niedersachsen IuK-Forum Varel Günter Bassen
2 Büchereizentrale Niedersachsen Fachliche Beratung: Bestand, Bau, Einrichtung, Recht Management, ÖA. Konzepte, Gutachten, Stellungnahmen Fortbildung: Seminare, Workshops Bibliothekssoftware allegro-oeb Softwaresupport Medienergänzungspools: CD, DVD, Games Autorenlesungen Material für ÖA Bilderbuchkino Bibliothekszertifizierung: Bibliothek mit Qualität und Siegel Landesweite Projekte: Lesestart-Niedersachsen Julius-Club (mit VGH-Stiftung) Bibliotheksprofil in der Kommune II Bibliotheken ins Social Web Konsortialführung: NBiB24, Munzinger-Online IuK-Forum Varel Günter Bassen
3 Büchereizentrale Niedersachsen Träger: Sitz: Mitglieder: Sitz: Personal: Auftrag: Finanzierung: Büchereiverband-Lüneburg-Stade e.v. Lüneburg, Außenstellen in Hildesheim und Aurich 98 Gemeinden / 8 Landkreise im Bezirk Lüneburg Lüneburg aktuell 24 Personalstellen, 32 MA Förderung der kommunalen Öffentlichen Bibliotheken (auch landesweit) Landesmittel (institutionelle Förderung) kommunale Mitgliedsbeiträge eigenerwirtschaftete Mittel IuK-Forum Varel Günter Bassen
4 Öffentliche Bibliothek 60er Jahre IuK-Forum Varel Günter Bassen
5 heute (virtuelles Regal) IuK-Forum Varel Günter Bassen
6 Entwicklung der Medien in ÖB Von Anfang an: Bücher, Bücher, Bücher Ab Mitte 20. Jhdt. Angebot erweitert durch: Spiele, Schallplatten, Musicassetten, Microfilm Ab 80er Jahre Digitale physische Medien: CD, DVD, CD-ROM Nach 2000: Konsolenspiele (Games) E-Medien IuK-Forum Varel Günter Bassen
7 Digitale Medien Physische Medien: CD, DVD, CD-ROM, Games > Wenig Veränderungen E-Medien: E-Books, E-Paper, E-Magazine, E-Learning, E-Audio, E-Video Datenbanken > Große Veränderungen IuK-Forum Varel Günter Bassen
8 Veränderungen durch E-Medien Für die Bibliothek: Paradigmenwechsel von Besitz zu Lizenz/Zugang Erwerbungsgang, Erschließung Medienbereitstellung, Lagerung Ausleih-Handhabung Wenn Mitglied eines Verbundes = Aufgabe von Individualität Imageverbesserung u.u. Erreichung zusätzlicher Nutzergruppen Neue Qualifikationen notwendig und eine grundsätzlich neue rechtliche Situation IuK-Forum Varel Günter Bassen
9 Veränderungen durch E-Medien Für den Nutzer: Unabhängigkeit von Öffnungszeiten Unabhängigkeit vom eigenen Standort Auswahl zwischen Medienformen für eigenes individuelles Leseverhalten Bei Verbünden: wesentlich breiteres Angebot Eigene Bibliothek wird Teil der E-Medienwelt IuK-Forum Varel Günter Bassen
10 E-Medien in niedersächsischen ÖB / Stand Ca. 120 ÖB in Nds. (von 596 kommunalen) bieten E-Medien an, davon mehr als 100 in Verbünden Ca. 5-7 % des Erwerbungsetats fließt dort in E-Medien Ca. 1,3 % des Medienbestandes sind E-Medien Ca. 2,2 % der Ausleihe werden mit E-Medien erzielt Ausleihe von E-Medien verdoppelt sich pro Jahr Bedeutung von E-Medien in ÖB steigt IuK-Forum Varel Günter Bassen
11 E-Medienverbünde Mehrere regionale E-Medienverbünde in Niedersachsen Und ein landesweiter Verbund: NBib24-Kosortium (85 Bibliotheken zwischen und EW): Gemeinsame Erwerbung, gleiches Mitspracherecht Soziale Etatbeitragsregelung Einheitliches Medienangebot Gerechte, rotierende Arbeitsverteilung Titel, Exemplare IuK-Forum Varel Günter Bassen
12 Beispiel: E-Medienverbund NBib24 IuK-Forum Varel Günter Bassen
13 Beispiel: E-Medienverbund GEHonline IuK-Forum Varel Günter Bassen
14 Rechtliche Situation 27(2) Urheberrechtsgesetz: Für das Verleihen von Originalen oder Vervielfältigungsstücken eines Werkes, deren Weiterverbreitung nach 17 Abs. 2 zulässig ist, ist dem Urheber eine angemessene Vergütung zu zahlen, wenn die Originale oder Vervielfältigungsstücke durch eine der Öffentlichkeit zugängliche Einrichtung (Bücherei, Sammlung von Bild- oder Tonträgern oder anderer Originale oder Vervielfältigungsstücke) verliehen werden. Verleihen im Sinne von Satz 1 ist die zeitlich begrenzte, weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienende Gebrauchsüberlassung; 17 Abs. 3 Satz 2 findet entsprechende Anwendung. d.h. Öffentliche Bibliotheken dürfen ihren Nutzern E-Medien jeweils nur mit einer vertraglichen Genehmigung des jeweiligen Verlages für jedes einzelne E-Medium anbieten. IuK-Forum Varel Günter Bassen
15 Probleme Folge: Ca. 50 % der aktuellen Buchtitel sind als E-Book nicht in Bibliotheken verfügbar Teilweise müssen Bibliotheken für die Lizenzen ein Vielfaches des Verbraucherpreises bezahlen Zum ersten Mal entscheiden nicht mehr Bibliotheken im Rahmen ihres öffentlichen Auftrages, welche Titel in ihren Bestand aufgenommen werden, sondern die Verlage nach ausschließlich kommerziellen Interessen. IuK-Forum Varel Günter Bassen
16 Bibliotheken fordern EU-weit: für Bibliotheken in Bewegung Erweiterung der Schranke im Urheberrecht auch für E-Medien in Bibliotheken Anwendung der Bibliothekstantieme auch auf nicht-physische Medienformen Deutsche Kommunalverbände setzen sich zusammen mit dem DBV für ein Recht auf E-Book ein IuK-Forum Varel Günter Bassen
17 Probleme Derzeitige Situation: Verlage verlangen meist harten Kopierschutz (DRM) und geben keine Medien (Dateien) an ÖB ÖB wären mit technischer Handhabung überfordert Praktizierte Lösung: Aggregatoren fungieren als Zwischenhändler und Provider und erledigen gesamte Abwicklung (derzeit nur zwei marktrelevante): Lizenzverhandlung mit Verlagen, Angebot an Bibliotheken Lizenzverkauf an Bibliotheken Bereitstellung der Medien auf Servern Abwicklung des Ausleihvorganges IuK-Forum Varel Günter Bassen
18 Derzeit zwei für ÖB wichtige Aggregatoren ca. 200 Bibliotheken ca Titel ca Bibliotheken ca Titel IuK-Forum Varel Günter Bassen
19 Ablauf in der Praxis 1. Bibliothek wählt E-Medien aus und kauft Lizenzen 2. Aggregator stellt Medien auf seinen Servern bereit 3. Datensätze werden in den Katalog der Bibliothek geladen 4. Nutzer sucht Titel im Online-Katalog 5. Nutzer wird auf Server des Aggregators geleitet 6. Nutzer bestellt mit seiner Bibliotheksnutzerausweis-Nummer 7. Nummer wird auf Gültigkeit geprüft 8. Nutzer lädt Titel auf sein Endgerät 9. E-Medium ist für andere Nutzer gesperrt 10. Nutzer nutzt E-Medium 11. Nach Ablauf der Leihfrist ist Medium nicht mehr nutzbar > Keine Rückgabe, keine Mahnung > Seit kurzem: vorzeitige Rückgabe möglich, d.h. Medium wird fei für andere IuK-Forum Varel Günter Bassen
20 Technische Bedingungen (Beispiel Onleihe ): Unterschiedliche Medienformate: E-Pub, PDF, Audio-Formate DRM: Adobe Digital Editions auf Nutzergerät nötig, Adobe ID auf E-Book- Reader, Musik: Windows MediaPlayer, Sony: Reader für PC Kopieren auf sechs Endgeräte möglich Apps für Apple und Android Inkompatibel zu Amazon/Kindle Nutzerdatenschutz muss auch bei Nutzung von Aggregatoren beachtet werden Schnittstelle zu Bibliotheksmanagementsystem: E-Medien und ihr Ausleihstatus müssen im Katalog der Bibliothek aktuell verzeichnet sein Neue Lizenzformen (Dauer, Parallelzugriffe) Schnittstelle zu Bibliothekssoftware nötig IuK-Forum Varel Günter Bassen
21 Weitere Faktoren Kosten Für E-Medien-Verleih fallen IT-Betriebskosten an E-Medien-Lizenzen sind für Bibliotheken oft teurer als Printmedien, aber die Nutzung (Umsatz) des einzelnen Mediums ist wesentlich höher u.u. Mehrkosten für Bibliothekssoftware-Schnittstelle Personal: Qualifizierung der Mitarbeiter/innen unverzichtbar Personalaufwand für technische Beratung der Nutzer ist z.zt. noch erhöht Bibliotheksteams müssen bereit sein für E-Medien, auch wenn einzelne MA sie persönlich vielleicht ablehnen > zunächst Mehrbelastung der Teams aber: Bei E-Medien entfallen auch etliche Arbeitsgänge IuK-Forum Varel Günter Bassen
22 Erfahrungen und Bewertung Bibliotheken spiegeln in ihrem Angebot stets die aktuelle Mediengesellschaft E-Medien sind ergänzendes und unverzichtbares Angebot in Bibliotheken, aber nur Teil einer Vielzahl von Aufgaben E-Medien stehen gleichrangig neben Print- und AV-Medien E-Medien erweitern die Dienstleistungen einer Bibliothek E-Medien machen eine Bibliothek weder räumlich noch personell überflüssig E-Medien sind für bisherige und für neue Nutzergruppen interessant E-Medien bieten zusammen mit neuen Kommunikationswegen neue Möglichkeiten der Auftragserfüllung E-Medien stellen Bibliothek vor neue Aufgaben und verlangen neue Qualifikationen des Personals E-Medien-Verbünde gleichen Stadt-Land-Gefälle bei Medienversorgung aus Keine zeitgemäße und zukunftsfähige ÖB verzichtet auf E-Medien! IuK-Forum Varel Günter Bassen
23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! IuK-Forum Varel Günter Bassen
24 Weiterführende Links: Informationen zu E-Books in ÖB E-Medien-Portal NBiB24 Kampagne Right to E-Read Büchereizentrale Niedersachsen www-bz-niedersachsen.de IuK-Forum Varel Günter Bassen
25 Sie erreichen mich hier: Günter Bassen Büchereizentrale Niedersachsen Lüner Weg 20, D Lüneburg Telefon: Telefax: Homepage: bz-niedersachsen.de IuK-Forum Varel Günter Bassen
Die Rückgabe kann über folgende, von uns getestete Programme / Apps vorgenommen werden: Adobe Digital Editions Sony Reader for PC Bluefire Reader
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