Benutzung des Darim DVMPEG
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- Bärbel Salzmann
- vor 8 Jahren
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1 Universität zu Köln Regionales Rechenzentrum RRZK Universitätsweiter Service Abteilung Anwendungen Multimediagruppe September 2010 Robert-Koch-Str Köln
2 Inhalt 1. Information zu MPEG Der DVMPEG-Treiber Benutzung des DVMPEG-Treibers innerhalb von Premiere Benutzung des DVMPEG-Treibers innerhalb von Speed Razor Die Utilities AVI2MPEG, MPEG Stream Multiplexer, MPEG Stream Demultiplexer Globale Einstellungen des DVMPEG-Treibers..9 1
3 1 Informationen zu MPEG MPEG ist ein plattformunabhängiges Kompressionsverfahren für digitales Video und Audio. Es zeichnet sich durch eine hohe Kompressionsrate bei guter Qualität aus.mpeg 1 ist die ältere Norm. Dieses Format kann mittlerweile fast überall mit frei zugänglichen MPEG- Playern und -Codecs rein softwaremäßig abgespielt werden (etwa Pentium I ab 166 MHz). Als Speichermedium eignen sich CD-ROMs. MPEG 2 ist die jüngere Norm für hochauflösendes Video. MPEG 2 Videos können derzeit nur auf Computern mit spezieller MPEG 2 Hardware abgespielt werden. Für einen längeren Videoclip braucht man unbedingt eine DVD als Verteilmedium. Ein MPEG-Video (oder eine MPEG-Datei) kann einen oder mehrere MPEG-Streams enthalten: einen reinen Video-Stream ohne Audio einen reinen Audio-Stream ohne Video einen "System-Stream" aus einer Kombination von einem Video-Stream und einem Audio-Stream, die mittels besonderer Steuerungsdaten zeitlich koordiniert werden einen "Program-Stream", der mehrere Video- und Audiostreams enthalten kann. Solche Program Streams sind nur mit Spezialsoftware herzustellen 2 Der DVMPEG-Treiber Am RRZ steht zur Software-MPEG Kompression das DVMPEG Kompression 4.31 Plugin der Darim Vision CO., Ltd zur Verfügung. Der DVMPEG-Treiber erlaubt die Konvertierung von digitalem Video (DV, DVCAM) und AVI nach MPEG 1 und MPEG 2, mit Ton, in diversen Ausgabegrößen. DVMPEG ist als Plugin für Adobe Premiere 4.x and 5.x kompatibel, in In:Syn SpeedRazor NT werden nur Videofiles erzeugt, die Software unterstützt keine Audiokompression. Die DVMPG Treiber arbeiten ähnlicher wie die anderen "Standard" Video und Audio CODECs (Compression-DECompression). Zwei wesentliche Eigenarten sind jedoch: sie produzieren neben dem MPEG-file ein Dummy.avi File, das verworfen werden kann. sie komprimieren nur, eine Dekompression ist nicht möglich. 3 Benutzung des DVMPEG-Treibers innerhalb von Premiere 1. Schritt Um aus einem bearbeiteten Filmprojekt einen MPEG Film zu erstellen, wählen sie aus dem Menü "Erstellen" die Option "Film erstellen". Folgendes Fenster erscheint: 2
4 2. Schritt Durch Klick auf Ausgabe-Optionen öffnet sich ein neues Fenster "Projektausgabe- Optionen", indem die Einstellungen der Filmausgabe Parameter vorgenommen werden können. Es sollte sichergestellt sein, das die Ausgabe als AVI-Film eingestellt ist, da die Video und Audiokompression nur bei der Bildung von AVI-Files zusammenarbeiten. Einstellungen Größe und Typs des Videos je nach Bedarf, Tabelle 1 zeigt den Zusammenhang zwischen Größe, Typ und MPEG. Zur Vermeidung von grünen oder rosa Streifen an den Seiten des erstellten Videos empfiehlt es sich, eine Bildgröße einzustellen, die ein ganzzahliges Vielfaches von 8, besser 16, ist. 3
5 Um Bildstörungen zu vermeiden sollte man sich des interlace/deinterlace Status seiner Eingabequelle versichern: MPEG1 kann als Eingabematerial sowohl "interlaced" als auch mit "deinterlaced" Videos verarbeiten, MPEG2 setzt "interlaced" Videodaten voraus (siehe Tabelle 1). Zur Ausgabe von Audio wird die "Audiocheckbox" aktiviert, als Typ wird DVMPEG Audio eingestellt. Die Blockgröße sollte auf die kleinst mögliche Größe eingestellt werden (1 frame), um Audio und Video möglichst gut zu synchronisieren). Die Einstellung der Ausgabe als mono oder stereo hängt von der gewünschten Audio Bitrate ab und muß darauf abgestimmt werden. Der DVMPEG Audio Kompressor benützt immer das 16 Bit 44.1kHz Audioformat und führt gegebenenfalls eigenständig Umrechnungen vor. Tabelle 1 Tabelle 1 zeigt den Zusammenhang zwischen Größe, Typ und MPEG Format. Typ bezieht sich darauf, ob das Eingangsvideo aus Vollbildern oder aus Halbbildern besteht. Dabei gilt für MPEG 1 die Einstellung Vollbild, das Eingangsvideo ist deinterlaced Field 1 bzw. 2 das Eingangsvideo besteht aus Halbbildern für MPEG 2 muß als EingangsVideo interlaced sein, d.h. aus Halbbildern bestehen. 4
6 3. Schritt Das Dialogfenster zur Einstellung der Videokompression wird als nächstes aufgerufen. Die Anzahl der Frames/Sekunde wird entsprechend des gewünschten Videostandards ausgewählt (25 für PAL bzw. 30 für NTSC). Sollte das Projekt Standbilder beinhalten, die über mehrere Frames gezeigt werden, muß "Standbilder optimieren" aus sein! (anderenfalls wird nur das erste Standbild MPEG komprimiert und es kann zu einem vorzeitigen Kompressionsabbruch kommen). MPEG spezifische Parameter können über Kompressor Einstellen eingestellt werden. durch wiederholtes OK drücken gelangt man zurück zum Ausgangsdialog. Dem AVI wird ein Name und Pfad gegeben, später kann es verworfen werden, es wird nur erstellt um vfw-standards zu befriedigen. 4. Schritt Das neu erzeugte MPEG Video wird standardmäßig in einem temporären Verzeichnis als default.mpv abgelegt. Es empfiehlt sich zwingend (sonst heißt es bald auf ein neues), dieses unter einem anderen Namen abzuspeichern. Der in Premiere eingegebene Pfad der AVI-Datei wird nicht automatisch übernommen. 5
7 4 Benutzung des DVMPEG-Treibers innerhalb von Speed Razor SpeedRazor unterstützt die MPEG Audiokompression nicht, deshalb können keine Programmstreams mit Video und Audio direkt erzeugt werden Über einen Umweg über die Hilfsprogramme AVI2MPEG, MPEG, MPEG Stream kann man dennoch zu dem gewünschten MPEG bzw. Streamtyp kommen. Es sei hier auch auf das Kapitel 3 verwiesen. Dort wird ausführlich die Benutzung des DVMPEG-Treibers zur Erstellung von MPEG Videos gezeigt. 4.1 Ausgabe von MPEG Video Das fertig erstellte Projekt wird zur Erstellung eines MPEG Video als Avi exportiert. Dazu wird über den Menüpunkt file - export to... folgendes Fenster aufgerufen. Der Name und Pfad des Dummy-Avis wird über Browse vergeben, setup führt zu den Einstellungen des Exports. nur Video sollte gecheckt sein. Avi als Ausgabedevice einstellen entsprechende Größe auswählen. (Erläuterungen dazu siehe Tabelle 1 beim Kapitel 3) gewünschte Bildrate auswählen Tipps Schwarze Ränder: Bei der MPEG-Bilderzeugung wird das gesamte 720 x 572 Bild auf die angegebene Ausgabegröße transformiert, z.b. auf 320 x 240. Hierbei können schwarze Ränder und sonstige Randstörungen des Videobildes sichtbar 6
8 werden, die normalerweise verborgen sind(videomonitore zeigen das Videobild nicht in seiner vollen Größe sondern nur einen mittleren Ausschnitt. Eine echte Möglichkeit des "Cropping" (Zurechtschneiden unter Auswahl des Bildausschnitts) gibt es in Speed Razor nicht, man kann aber wohl das Bild mit Import Scale transformieren. Normalerweise wird man es soweit vergrößern, daß die Rändern allseits außerhalb des Bildbereichs von 720 x 572 landen und so ein Abschneiden erzielen. Das kostet Rechenzeit und verschlechtert das Bild etwas, ist aber wohl hier unvermeidbar. Das Import Scale Feature erlaubt auch das Verschieben des Bildes, was bei etwa unsymmetrischen Rändern sinnvoll sein kann. DE/interlacing MPEG's sind sehr empfindlich gegenüber dem richtigen DE/interlacezustand der Quelle (Tabelle 1). Man sollte sich gegebenenfalls vor dem Export drum kümmern(=effekt). Benötigt wieder Rechenzeit. Über Setup kommt man zu den Parametern des Avi: DVMPEG als Kompressor auswählen Bevor man auf Configure zur Einstellung des Kompressors klickt, sollte man den Dialog aus der Bildschirmmitte wegschieben, da das aufgerufene Fenster nicht automatisch nach vorne geholt wird (bug in SpeedRazor). Die MPEG spezifischen Parameter können so eingestellt werden. Siehe dazu Globale Einstellungen des DVMPEG-Treibers. Unbedingt sicherstellen, dass nur Video ausgegeben wird. Wiederholtes OK drücken startet die Ausgabe. Das neu erzeugte MPEG video wird in einem temporären Verzeichnis als default.mpv abgelegt. Es empfiehlt sich zwingend, dieses unter einem anderen Namen abzuspeichern. Der eingestellte AVI-Pfad wird nicht automatisch übernommen. 7
9 4.2 MPEG Video/Audio Wie erwähnt, kann man aus Speedrazor keinen Stream mit Audio erzeugen, dafür muß man den Umweg über die Hilfsprogramme gehen. Man achte beim Ausspielen der Streams darauf, daß bei beiden Auspielvorgängen exakt dasselbe Zeitintervall ausgespielt wird! 1. Erzeugen eines Videostreams wie in 4.1 beschrieben 2. Audiostream erzeugen: über export to file... wav-datei erzeugen über das Hilfsprogramm AVI2MPEG (guter Name) Erzeugung des Audiostreams 3. Vereinen mit MPEG Stream Multiplexer. 5 Die Utilities AVI2MPEG, MPEG Stream Multiplexer, MPEG Stream Demultiplexer AVI2MPEG Convertor ist ein einfach zu benutzendes Dienstprogramm, mit dem man nicht nur AVIs zu MPEGs konvertieren kann. Als Ausgangsmaterial können eingesetzt werden beliebig komprimierte avis wav-dateien, die zu MPEG 1 audio(.mp2)komprimiert werden lst-datei. Enthält Bilderliste zur Erstellung einer MPEG komprimierten Animation. Wichtig 1. Das Eingangsvideo wird immer ins 24 Bit RGB Format konvertiert. Kein Deinterlacing und keine Größenskalierung werden durchgeführt. 2. Nur unkomprimiertes PCM Audio wird akzeptiert. 8
10 3. Veränderungen der Output-Parameter sind über Set Format möglich. Die Voreinstellungen können so übernommen werden. Über den Advanced Bereich gelangt man zu den Globalen Einstellungen von DVMPEG. MPEG Stream Multiplexer Der MPEG Stream Multiplexer kann einen Video-Stream und einen Audio-Stream zu einem System-Stream mit Video und Audio zusammenfassen. MPEG Stream Demultiplexer Der Demultiplexer erlaubt das Auftrennen eines System-Streams in zwei einzelne, neue Streams und die Analyse von Streams. Beim Auftrennen gebe man nur den Hauptbestandteil für die vom Demultiplexer zu generierenden Dateinamen an. Der Demultiplexer erzeugt daraus die Dateinamen für den Video- Stream und den Audio-Stream wie folgt:aus dem Hauptnamensbestandteil Test werden die Stream-Dateinamen TestE0.mpv und TestC0.mp2 generiert. E0 und C0 sind die Standard-IDs (hexadezimal) des Video-Streams und des Audio- Streams in einem kombinierten Stream. Dort können im allgemeinen Fall noch mehr Videound Audio-Streams enthalten sein, was das das Anhängen der Stream-ID an den Dateinamen erklärt. 6 Globale Einstellungen des DVMPEG-Treibers Der DVMPEG Konfigurationsdialog kann über die Eigenschaften des Kompressors in den Wirtprogrammen aufgerufen werden (siehe dazu Erstellen eines DVMEG komprimierten Videos in Premiere, 3. Schritt) MPEG Base MPEG Advanced MPEG Audio Template 9
11 MPEG BASE Über das Stream Type Feld wird das gewünschte Output eingestellt. Folgende Tabelle zeigt mögliche MPEG-Stream Typen und die entsprechenden Dateinamenerweiterungen. Tabelle 2 Stream Typ Beschreibung Dateinamenerweiterung Einsatz nur Video Elementarer MPEG 1 Video-Stream nach ISO/IEC Standard.mpv einfacher Videoclip guter Qualität; Auflösung von 32x32 bis 352x240(352x288) Pixel System Stream mit nur Video Elementarer MPEG 1 Video-Stream eingebettet in einen System-Stream nach ISO/IEC Standard.mpg wie oben,; wenn während des Abspielens exaktes Timing gebraucht wird System- Stream mit Video und Audio Elementarer Video- und Audio- MPEG 1 Stream verbunden zu einem System-Stream mit strenger Synchronisation.mpg Video/Audioclip guter Qualität; Auflösung von 32x32 bis 352x240(352x288) Pixel VideoCD Ähnlich oben aber konform VideoCD (whitebook) Normen.mpg erzeugt ein VideoCd Track Image zum Brennen einer VideoCD MPEG 2 nur Video Elementares MPEG 2 Video gemäß ISO/IEC Standard.m2v erzeugt einen hochqualitatives Videoclip in einer Auflösung von 352x480 bis 640x480(720x576) Pixel MPEG 1 Program Stream MPEG 2 Program Stream Elementarer MPEG 1 Video- und Audio-Stream als MPEG 2 Programm Stream gemäß ISO/IEC Standard Elementarer MPEG 2 Video- und MPEG 1 Audio-Stream als Programm-Stream mit zusätzlicher Synchronisationsinformation.m2p für MPEG1 Video/Audioclips guter Qualität zum Abspielen auf MPEG 2 Playern.m2p Video mit synchronisiertem Audioclip höchster Qualität zum Abspielen auf MPEG 2 Playern Achtung: Einstellungen in Stream Type verändert keine Einstellungen, die über MPEG Advanced getroffen wurden. Sollte man dort was verändert haben und will zu den Standardeinstellungen, dann: 10
12 entweder das entsprechende Template auswählen und laden oder manuelles Zurücksetzen der Advanced Parameter und zuätzliche Auswahl des gewünschten Stream Types Über das Feld Bitrate lässt sich die Datenrate in Kbits/sec für MPEG 1 und MPEG 2 Video Streams festlegen. Höhere Werte erzeugen bessere Qualitäät, brauchen aber mehr Speicherplatz (oh Wunder), ab einem gewissen Schwellenwert in Abhängigkeit des Inhalts sind die Verbesserungen jedoch marginal. Übliche Bitraten liegen zwischen 50 und 4000 KBits/sec für MPEG 1 (typisch 1125 KBits/sec) und 1000 und KBits/sec für MPEG 2 (typisch wäre 6000 KBits/sec). Bitraten von 200 KBits/sec und geringer sind höchstens noch für MPEG 1 Videos fürs Internet zu gebrauchen. Standard gibt die Abspielbildrate wieder. MPEG Advanced Einstellungen in MPEG Advanced setzen ein komplettes Verständnis des MPEG Kompressionsprozess voraus und sollten nur mit diesen Eingangsvorausetzungen durchgeführt werden. Veränderungen der Parameter können zu unvorhersagbaren Ergebnissen, von nicht abspielbaren Filmen bis zum Systemcrash, führen. Sollte man trotz aller Warnungen solches bewirkt haben, wende man sich vertrauensvoll an die AdministratorIn. MPEG Audio Hier werden die Einstellungen bezüglich der Audiokompression vorgenommen. Im Gegensatz zur Video Bitrate kann die Audio Bitrate nur auf bestimmte Werte gemäss dem MPEG Standard(ISO/IEC ) gesetzt werden. Zudem bestehen Abhängigkeiten zu dem gewählten Modus(Single channel oder Stereo) Die Sampling Frequenz hängt von der Quelle ab. Audio, das mit einer Frequenz von 32, 44,1 und 48 khz gesampelt wurde, wird direkt in das entsprechende MPEG 11
13 Template Audioformat gesampelt. Audio das mit 11,025 khz oder 22,05 khz aufgenommen wurde, wird automatisch zu 44,1 khz konvertiert(upsampled) Der Modus Single channel oder Stereo wird unterstützt. Im Template Fenster können wie der Name schon andeutet, Standard MPEG Templates geladen werden. Die Templates enthalten das komplette Set an MPEG Parametern und sind in der Windows Registry abgelegt. Das Erzeugen eigener Templates ist nur nach Rücksprache mit der AdministratorIn (siehe Punkt Advanced) erlaubt! 12
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