Die Zeitung für Freunde, Kunden und Mitarbeiter der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe

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1 glückauf 2/2001 Die Zeitung für Freunde, Kunden und Mitarbeiter der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe Editorial Werbekampagne Stahl ist Leben Stahl hält die Welt zusammen. Aber kaum jemand weiß es. Stahl sichert und bereichert das Leben der Menschen sei es im Herzschrittmacher, der ihr wichtigstes Organ im Rhythmus hält, sei es als Knautschzone des Autos, die Leben rettet, oder sei es auf der Achterbahn, die dank Stahl Nervenkitzel ohne Risiko bietet. Stahl ist Leben und wir leben für den Stahl. Wir sind stolz darauf, Stahl herzustellen. Damit den Menschen wieder stärker ins Bewusstsein rückt, wie wichtig dieser Werkstoff für sie ist, werden wir zusammen mit anderen führenden Stahlherstellern Europas auf die herausragenden Eigenschaften, die ständige Weiterentwicklung und die Allgegenwärtigkeit dieses innovativen Materials aufmerksam machen. Unter dem Motto Stahl macht alles ganz leicht werden in den nächsten drei Jahren Anzeigen und TV-Spots in den wichtigsten Zeitungen und Zeitschriften und den bedeutendsten TV-Sendern zu sehen sein. Emotionale Bilder und prägnante Aussagen zeigen den Menschen in Deutschland, Belgien, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich und Spanien die vielfältigen und Die Motive der Stahl-Kampagne sind aus gutem Grund provokant angelegt: Nur den wenigsten Bundesbürgerinnen und -bürgern ist heute noch bewusst, dass Stahl und die damit erstellten Produkte aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken sind eine Bewusstseinslücke, die nur mit emotionaler Ansprache und starken Aussagen geschlossen werden kann. manchmal überraschenden Einsatzgebiete von Stahl. Wir von der Georgsmarienhütte werden gemeinsam mit der Dillinger Hütte, ISPAT, Saarstahl, Salzgitter Group, Thyssen Krupp Steel, Aceralia, Arbed, Usinor und Voest-Alpine Stahl alles dafür tun, damit Stahl der Werkstoff der Zukunft bleibt und die Arbeitsplätze in der Stahlindustrie gesichert sind. Auch Sie helfen mit Ihrer Arbeit, das Leben der Menschen sicher und lebenswert zu machen. Wir wollen dafür sorgen, dass die Menschen das auch erfahren. Dorothea Velikonja Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn Unternehmen investieren, schwingt immer etwas von Aufbruch und Zukunft mit. So gesehen stehen die Zeichen gut für die GMH-Gruppe, denn auch im vergangenen Quartal waren Investitionen man ist schon geneigt zu sagen: an der Tagesordnung. Besonders erfreulich dabei ist, dass ein Großteil der zahlreichen Vorhaben bereits abgeschlossen sind bzw. gut im Zeitplan liegen. Ihr Redaktionsteam Schwerbehinderte Mehraufwand macht Sinn GMH-Gruppe Drei Töchter der GMHütte-Gruppe haben im 1. Quartal dieses Jahres erheblich in Schwerbehinderten-Arbeitsplätze investiert, die vom Landschaftsverband Westfalen Lippe bezuschusst wurden. Die Beihilfe bezog sich dabei ausschließlich auf solche Maßnahmen, die direkt den Behinderten zugute kamen. Im Gegensatz zu normalen erfordert die Planung und Organisation behindertengerechter Arbeitsplätze wesentlich mehr Zeit und Engagement aller Beteiligten. Die Unternehmen haben sich bewusst dazu entschlossen, weil sie die Schaffung dieser Arbeitsplätze für sozialpolitisch sinnvoll halten (siehe dazu Seite 21 und 23). pkm AUS DEM INHALT HOLDING Wie sinnvoll ist unser Sozialversicherungssystem und wie könnte man es reformieren? Dr. Jürgen Großmann skizziert in einem provokanten Beitrag seine Alternative. auf Seite 2 STAHL Um die Oberflächenund Innenqualität ihrer Vorblöcke zu verbessern und die Gießleistung weiter zu erhöhen, modernisiert die GMHütte ihre 6-Strang-Vorblock-Gießanlage. Man rechnet sich zudem aus, dank Modernisierung neue Märkte zu erschließen. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. So hat es das Beschaffungsnetzwerk der GMH-Gruppe geschafft, durch Straffung der Einkäufe für Artikel der Arbeitssicherheit erhebliche Kosten einzusparen. SCHMIEDE auf Seite 6 Einen Ehrenplatz in der Hall of Fame von General Electric konnte sich die VSG E+S erarbeiten. Sie ist in der Empfangshalle des US- Konzerns als einer der zehn besten Lieferanten aufgelistet. Eine Investition, die zuversichtlich stimmt: Mit etwa 1 Mio. DM haben die Stahlwerke Gröditz den größten Ofen der Vergüterei auf den neuesten Stand der Technik gebracht. auf Seite 17 Schnell und sicher soll er sein, der neue ICE 3 der Deutschen Bahn. Damit bei ihm alles reibungslos läuft, hat der Bochumer Verein spezielle Radsätze entwickelt, die an die Mitarbeiter der Produktion höchste Anforderungen stellen: Sie müssen bei der Herstellung engste Toleranzen einhalten. GUSS Ein 2-Mio.-Zuschuss vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe ermöglicht Hundhausen, die Arbeitsplätze für insgesamt 30 schwerbehinderte Mitarbeiter zu optimieren ein Ergebnis einer engagierten Zusammenarbeit aller Beteiligten. auf Seite 21 Lieferant des Jahres mit diesem Titel für das Jahr 2000 kann sich seit April die AEK Zorge schmücken. Vor allem Flexibilität, Termintreue und gleichbleibend gute Qualität hatten es dem Kunden angetan. ANLAGENBAU & ROHSTOFF RECYCLING Als wahrer Event erwies sich der 2. Köthener Kundentag. Grund genug, in einer Nachlese nochmals darüber im Detail zu berichten. auf Seite 25 Bei Bau und Montage eines 40 Tonnen schweren Molsieb-Adsorbers wurde den Mitarbeitern der IAG Georgsmarienhütte einmal mehr jede Menge Fingerspitzengefühl und Präzision abverlangt. auf Seite 5 auf Seite 16 auf Seite 18 auf Seite 22 auf Seite 27

2 HOLDING LEITARTIKEL Des Deutschen heilige Kuh Warum das jetzige Rentensystem keine Daseinsberechtigung mehr hat Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. Mit dieser Behauptung hatte der erste deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck nicht unrecht. Erinnern Sie sich noch an die Wahlversprechen früherer Politiker? Die Rente ist sicher oder Auch in Zukunft wird die Rente finanzielle Sicherheit im Alter gewährleisten. So und ähnlich lauteten die Beschwichtigungen, die wir tagtäglich von unseren Regierenden eingetrichtert bekamen. Allen Warnungen der Bevölkerungs- und Wirtschaftswissenschaftler zum Trotz schien das Umlageverfahren wie ein ewiges Gesetz in der Rentenpolitik zu haften. Wer auch nur im Ansatz das sogenannte Solidaritätsprinzip der kritischen Prüfung unterzog, wurde mit dem Etikett der sozialen Kälte kaltgestellt und mundtot gemacht. Jetzt endlich erscheint Licht am Tunnel der Unvernunft die neue Rentenreform bezieht zum ersten Mal die private Altersvorsorge in die Rentenversicherung mit ein. Das Rentensystem hat ausgedient Dennoch sind die Reformen noch viel zu zaghaft, es sind eher Reförmchen. Ein großer Teil von Geldern wird weiterhin in Verwaltung und anderen Kostenträgern versiegen, ohne dass die Einzahler etwas davon haben. Das Rentenversicherung à la Bismarck hat ausgedient ich plädiere an dieser Stelle für einen konsequenten Umbau unseres Rentensystems: Der Versicherte soll selbst entscheiden, wie er seine Altersvorsorge gestaltet. Neben einer Mindestrente auf Sozialhilfeniveau soll der Arbeitgeber einen Beitrag zahlen, über den der Arbeitnehmer frei verfügen kann. Zu einer Reform ähnlichen Ausmaßes ist es sicher noch weit zu viele Interessenvertreter leisten Widerstand, da sie um ihre Pfründe bangen. In Berlin beispielsweise existiert mittlerweile eine Bundesanstalt im Ausmaß eines Stadtviertels, die nur damit beschäftigt ist, immer geringere Beitragsaufkommen auf immer mehr Rentner zu verteilen. Vereinfacht gesagt: Die Alterspyramide unserer Gesellschaft wandelt sich, die Menschen werden immer älter und bekommen immer weniger Kinder. Deshalb wird das private Kapitalansparen ein unverzichtbares Element der Altervorsorge werden müssen. Die Forderung nach einem Ende des klassischen Rentenmodells reißt keine Kluft zwischen Alt und Jung im Gegenteil: Den jungen Menschen ist die Wahrheit nicht nur zumutbar, sie haben ein Anrecht darauf. Den Zusammenhalt der Gesellschaft gefährden vielmehr diejenigen, die bekannte Risiken leugnen, falsche Regelungen im Kern verteidigen und Diskussionen über einen neuen Generationenvertrag verhindern wollen. Natürlich löst die private Altersvorsorge nicht von heute auf morgen alle Probleme schließlich gibt auch der Kapitalmarkt keine Leistungsgarantie. Dennoch erscheint es lohnenswert: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt in ihrem Kommentar, dass selbst vorsichtige Schätzungen günstigere Renditen als aktuelle Beitrags/Leistungsvergleiche für das gesetzliche Umlagesystem ergeben. Die Geldsammlung in der staatlichen Rentenkasse ist in Wirklichkeit ein Diebstahl an den arbeitenden Menschen. Hier wie überall ist der Staat der schlechteste Kapitalansammler, den man sich vorstellen kann. Unser Geld arbeitet dort nicht effizient es schafft nicht Alterswohlstand, sondern diese Versicherungsform führt unterm Strich zu einer Proletarisierung der Gesellschaft. Selbst dem Ausland ist die starre Haltung der Deutschen in dieser Frage nicht verschlossen geblieben, bemerkte doch der englische Soziologe Ralf Dahrendorf kürzlich in einem Interview: Wenn in Paris Lehrer demonstrieren, fällt die Regierung um vor Schreck und ändert alle Gesetze. In Großbritannien ist das Gesundheitswesen die heilige Kuh, und in Deutschland ist es der Generationenvertrag. Es gehörte bis jetzt zu den großen Lebenslügen dieser Republik, dass marktwirtschaftliches Denken und soziale Absicherung einen Widerspruch bedeuten. Schon in jungen Jahren selbst vorsorgen Ich votiere nicht für soziale Kälte ich plädiere für ein neues soziales Verantwortungsgefühl. Dabei ist jeder gefordert, gleich ob er eine Kasse führt oder deren Leistungen in Anspruch nimmt. Das Sozialsystem in Deutschland hat nur eine Chance, wenn wir den Tatsachen ins Auge sehen, ehrlich die Konsequenzen benennen und sie so schnell wie möglich in die Tat umsetzen. Wir haben in der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe bereits viele Schritte unternommen, um im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten für unsere Mitarbeiter optimale Ergebnisse zu erreichen. Das alte Betriebsrentensystem haben wir schon an einigen Standorten im Einvernehmen mit den Betriebsräten gekündigt und setzen auf externe Unterstützungskassen mit entsprechenden Rückdeckungsversicherungen. Darüber hinaus versuchen wir unsere Mitarbeiter davon zu überzeugen, dass es sinnvoll ist, schon in jungen Jahren durch eigene Initiative für das Alter vorzusorgen. Das Geld für eine solche Privatvorsorge können die Mitarbeiter unter anderem deshalb aufbringen, weil sie am Unternehmensergebnis beteiligt werden. Diese Ansätze weisen in die richtige Richtung, aber eine wirklich zukunftssichernde Altersvorsorge kann nur Hand in Hand mit einem vollständigen Umbau des Rentensystems erzielt werden. Das 7-Punkte-Programm Die Eckpunkte dieses Umbaus könnten wie folgt aussehen: Einführung einer staatlichen Mindestrente auf Sozialhilfeniveau plus einen Arbeitgeberbetrag, über den der Arbeitnehmer aber frei verfügen kann. Dieser sollte in etwa auf heutiger Höhe eingefroren werden. Entweder der Arbeitnehmer steckt ihn beizeiten in die Altersversorgung oder er zählt vielleicht zur Erbengeneration und macht etwas anderes damit. Auf jeden Fall muss der mündige Bürger selbständig über seine Zukunftsvorsorge entscheiden können. Wesensfremde Leistungen dürfen nicht mehr länger von den Sozialversicherern bezahlt werden. Weder BFA-Bauwerke noch Meditations-CDs der Krankenkasse nützen den Versicherten. Die Verwaltungsapparate müssen auf ein Mindestmaß reduziert werden. Selbst wenn der Verwaltungsanteil bei der BfA prozentual niedriger liegen sollte als bei der Allianzversicherung, muss die Frage erlaubt sein, warum der Allianz-Versicherte unterm Strich mehr herausbekommt als er eingezahlt hat. Die Versicherungsverordnungen bedürfen einer Entschlackungskur. Ich verlange nicht, sie selbst zu verstehen. Ich verlange lediglich, dass die Arbeits- und Personaldirektoren dieses Landes sie verstehen, ohne an einer Fortbildung teilnehmen zu müssen. Die staatlichen Versicherungen müssen einen Deckungsstock aufbauen. Es kann nicht angehen, dass jede eingenommene Mark wieder verbraucht wird, auch BfA und LVA müssen verpflichtet werden, Vermögen zu sammeln, das für ihre Versicherten wirtschaftet. Dies kann nur durch die Ungleichzeitigkeit von zwei Effekten geschehen zuerst Kosten und Leistungen senken, dann erst die Beiträge. Jeder Protektionismus kann verschwinden. Lassen wir den Marktgeschehnissen ihren Lauf, sie werden sich auch auf dem Sozialmarkt bewähren. Ein Blick über den nationalen Tellerrand und weg vom Sozialsystem macht dies deutlich: Die Volkswirtschaft in Entwicklungsländern mit offenen ökonomischen Grenzen wachsen jährlich um rund 5 Prozent, regulierte Entwicklungsländer schaffen gerade mal 1 Prozent. Wettbewerb und Autonomie der am Wirtschaftsleben Teilnehmenden sind durch nichts zu ersetzen. Die Versicherten müssen sich unter einer breiteren Auswahl von Versicherungsangeboten entscheiden: Vollkasko mit hoher Selbstbeteiligung oder Teilkasko mit der Übernahme höherer eigener Kosten. Beim Auto können wir wählen warum nicht auch bei der Gesundheit und Rente. Wir müssen deutlich machen, dass sich nicht ein jeder gegen jedes Risiko zum Niedrigstpreis versichern kann auf Kosten der anderen. Was beim Auto funktioniert, sollte doch auch wohl beim eigenen Körper und der Alterssicherung gelingen. Karenztage, Schadensfreiheitsrabatte dies muss es einfach geben. Hoffen wir, dass die Politiker den Mut haben, in Zukunft noch mehr auf die private Altersvorsorge zu setzen. Glück auf Ihr glück auf 2/

3 HOLDING Internationale Automobil-Ausstellung Gemeinsamer Auftritt La Vie lud ein zu mittelalterlichem Abend Minnesang und Menü Frankfurt Erstmals beteiligt sich die Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe mit einem eigenen Stand auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA), die vom 13. bis 23. September 2001 in Frankfurt am Main stattfindet. Auf der weltweit größten Automobilmesse, die alle zwei Jahre ihre Pforten öffnet, werden Aussteller aus insgesamt 45 Ländern vertreten sein. 41 Prozent aller Teilnehmer kommen dabei aus dem Ausland. Von der GMH-Gruppe präsentieren sich insgesamt neun Unternehmen, und zwar Georgsmarienhütte GmbH, Stahl Judenburg GmbH, Umformtechnik Bäuerle GmbH, Schmiedag GmbH, Walter Hundhausen GmbH, AEK InterForm GmbH Werk Zorge, AEK InterForm GmbH Werk Gevelsberg und BALO Motortex GmbH. Wie wichtig die IAA für diese Teilnehmer ist, belegt die Statistik: Etwa 60 Prozent ihres Gesamtumsatzes entfallen auf die Automobil- und Zulieferindustrie. Auf dem Stand werden sie ihre Leistungsfähigkeit unter anderem anhand von innovativen Exponaten vorstellen. Und selbstverständlich werden sie die Möglichkeit nutzen, ihre Beziehungen zu den vielen in- und ausländischen Kunden zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen. Nikolaus Schuck Walther von der Vogelweide lebte, so weit man weiß, von 1170 bis 1230 und gilt als bedeutendster und bekanntester Minnesänger des Mittelalters. Über sein Leben ist allerdings nicht viel bekannt, ausgenommen eine urkundliche Erwähnung seines Namens. Das Mittelhochdeutsche die Sprache, mit der er gelebt und in der er gedichtet hat wirkt auf uns heute recht sperrig, ist aber dennoch nicht vollkommen unzugänglich. Aber machen Sie selbst die Probe aufs Exempel: Hier ein kleiner Auszug aus einem seiner Gedichte nebst hochdeutscher Übersetzung: Ein Gross artiges Erlebnis Rotary-Freunde unter sich GMHütte. Ende Mai kamen an zwei Tagen auf Einladung von Dr. Großmann Mitglieder des Rotary Clubs Osnabrück-Nord und des Rotary Clubs Hamburg- Altona zu einer Werksbesichtigung in die Georgsmarienhütte. Ausgestattet mit Helm, Brille und Schutzmantel wurde den Gästen das Stahlkochen im wahrsten Sinne des Wortes nahegebracht. Als Gartenarchitekt und Landschaftsplaner, so gab Klaus Deckert, Präsident des Hamburger Rotary Clubs, seinen Eindruck wieder, bin ich fasziniert und begeistert, wenn ich solch einen monumentalen Komplex industrieller Innovation besichtigen kann, gleichzeitig spürt und ahnt man, welch schöpferische Kraft hinter einem solchen Unternehmen steht und welche Verantwortung damit verbunden ist. Ein anschließendes Abendessen im Restaurant La Vie bot den idealen Rahmen für kurze Ansprachen, entspannte Gespräche und ein Dankeschön an Dr. Großmann. Der Osnabrücker Rotary-Präsident überreichte eine Magnum-Flasche Taitinger Champagner, sein Hamburger Kollege überraschte mit einem japanischen Rhododendron, den er allerdings des leichteren Transports wegen zunächst nur symbolisch als Fotografie mitgebracht hatte. ikw innesang und Menü standen diesmal auf dem Programm der Veranstaltungsreihe Der kulturelle Abend im Restaurant La Vie. Unter den zahlreichen Gästen auch Walther von der Vogelweide alias Dr. Werner Haubrich, Germanist und Vortragskünstler des bekannten Spruchdichters aus dem Mittelalter. Politische, religiöse sowie Natur- und Liebeslieder gehören zu den über 500 Strophen, die von Walther von der Vogelweide alias Dr. Werner Haubrich konnte sein Publikum schnell für die Natur- und Liebeslieder des mittelalterlichen Minnesängers begeistern. Ich saz ûf eime steine und dahte bein mit beine, dar ûf satzt ich den ellenbogen; ich hete in mîne hant gesmogen daz kinne und ein mîn wange. dô dâhte ich mir vil ange, wie man zer welte solte leben. Ich saß auf einem Stein, hatte Bein über Bein geschlagen, den Ellbogen drauf gestützt, in die Hand schmiegte ich Kinn und Wange. Mit allen Gedanken fragte ich mich, wie man auf der Welt leben sollte. ( Ich saz ûf eime steine, Quelle: Joerg Schaefer, Walther von der Vogelweide: Werke, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.) Walther von der Vogelweide überliefert sind. Im Verlauf des Abends stellte Haubrich eine Auswahl davon vor sehr lebendig und sehr fesselnd. Dabei überraschte er das Publikum mit seinen Erläuterungen und machte deutlich: Vogelweide ist heute noch genau so aktuell wie vor 800 Jahren. Martin Ihle, Maitre des La Vie, bereitete dazu ein Menü wie es auch an mittelalterlichen Höfen Beifall gefunden hätte. Im Bankettsaal servierte das Team Feuillette von Gänseleber und Rehnuss mit lauwarmem Pfifferlings-Sommertrüffelsalat, Steinbutt und Langustine auf Risotto von Spargel und Koriander, Rücken von Diepholzer Moorschnucken im Bohnenkrautsud pochiert auf breiten Bohnen mit Olivencreme und zum Abschluss Schokoladen-Ofenschlupfer mit Banyulskirschen und Vanille-Rahmeis. ikw Geschäftszahlen veröffentlicht Besser gestartet als erwartet Fünfzehn Wirtschaftsjournalisten trafen sich Anfang Juni mit dem Management-Team der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe zu einem Pressegespräch über die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr, zu dem man sich im Restaurant La Vie in Osnabrück getroffen hatte. Fast zwei Stunden standen die Bereichsleiter und die Geschäftsführung der Georgsmarienhütte GmbH den Journalisten Rede und Antwort rund um den Unternehmensbericht Beim anschließenden Abendessen wurde der Gedankenaustausch in lockerer Atmosphäre fortgesetzt. ikw GMHütte Das erste Halbjahr 2001 verlief für die Georgsmarienhütte GmbH besser als budgetiert. Nach den bislang vorliegenden Zahlen rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzanstieg von 13 Prozent und einem Ergebnis mindestens auf Vorjahresniveau für das aktuelle Geschäftsjahr (bis 31. Dezember. 2001). Die Georgsmarienhütte GmbH erwartet auch im Jahr 2001 weitere Kostensteigerungen bei Schrott, Legierungen sowie bei Energie- und Personalaufwendungen. Die für das Jahr 2001 geplanten Investitionen in Höhe von 70 Millionen Mark sollen die Produktivität weiter verbessern. Auf die steigenden Produktionskosten bei zyklischen Erlösen reagiert das Unternehmen mit einer Modernisierung der Produktionsanlagen sowie einer Senkung der Logistikkosten. Für den Ausbau der Walzstraße 6 und den Umbau der Stranggießanlage fiel bereits 2000 der Startschuss. Die Fertigstellung wird noch in diesem Jahr erfolgen. Im Jahr 2000 erwirtschafteten die Mitarbeiter des niedersächsischen Stahlunternehmens einen Umsatz von 510 Millionen Mark und brachten Tonnen Stahl zum Versand. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Produktivität um 25 Prozent gesteigert werden. Dies führte zu einer Kostendegression von 36 Millionen Mark. Dadurch konnten die erheblichen Preiserhöhungen beim Rohstoff Schrott und beim Erdgas aufgefangen werden. Der Produktivitätsfortschritt hat ein operatives Ergebnis ermöglicht, das gegenüber den Vorjahren nahezu unverändert blieb: Es wurde ein Gewinn von 22 Millionen Mark erzielt. bmz glück auf 2/

4 HOLDING In 21 Wochen kommt der Euro Der Countdown läuft Mit der Einführung einer gemeinsamen Währung wird in zwölf Ländern Europas ein wesentlicher Teil des bisherigen Außenhandels zu einem Binnenhandel, der keinerlei internationale Währungstransaktionen mehr erfordert. Zur Zeit handelt es sich bei den Teilnehmerländern um Belgien, Deutschland, Frankreich, Finnland, Italien, Irland, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien; am 1. Januar 2002 wird Griechenland als 12. Mitglied der Europäischen Währungsunion (EWU) dazu kommen. Umrechnungskurse sind unwiderruflich festgelegt Bereits zum 1. Januar 1999 wurden die Umrechnungskurse für die teilnehmenden Währungen unwiderruflich festgelegt einerseits zum und andererseits auch untereinander. Es gibt seitdem faktisch kein Währungsrisiko zwischen den Währungen der teilnehmenden Länder mehr. Vor allem die Rahmenbedingungen für Investitionsentscheidungen und Exportgeschäfte werden für die beteiligten Unternehmen erheblich vereinfacht. Mittlerweile ist klar geworden, dass die neue Währung nur eine Umstellung von DM auf EURO ist und nicht eine Währungsreform mit einer Entwertung des Geldvermögens. Geldwerte werden lediglich zum festgelegten Kurs umgerechnet: 1,95583 DM je EURO. Ihre Kaufkraft bleibt also voll erhalten. Um die Stabilität des EURO zu sichern, mussten und müssen die Mitglieder der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) sehr anspruchsvolle Bedingungen (Konvergenzkriterien) erfüllen, um mitmachen zu dürfen. Die Europäische Zentralbank wird durch klare und strenge Vorgaben die Preisstabilität der neuen Währung gewährleisten. Verstöße werden durch Geldbußen und im Extremfall durch den Ausschluss aus der EWWU geahndet. Nur so kann auf Dauer das Vertrauen in die neue Währung erhalten bleiben. Von Madrid bis Helsinki zahlt in Zukunft jeder Bewohner des Euro-Raumes einfach in Euro, ohne dass zeitraubende, lästige und ärgerliche Gebührenabrechnungen für den Erwerb ausländischer Sorten anfallen. Der Euro fördert den Wettbewerb, da er Preisvergleiche vereinfacht. Der steigende Wettbewerb führt zu sinkenden Preisen innerhalb Europas, somit beim Verbraucher zu einer höheren Kaufkraft und auf Dauer zu mehr Wohlstand und mehr Beschäftigung in den Teilnehmerländern. Der Euro ist auch eine strategische Antwort der Europäer auf die Globalisierung der Märkte mit Ihren Chancen und Gefahren. Er wird neben Dollar und Yen eine Währung mit Weltgeltung werden und größeres Gewicht gewinnen als die einzelnen nationalen Währungen zusammen. Die im Euro-Raum vereinigten Staaten, in denen mit über 300 Millionen Einwohnern die meisten Menschen aller drei Wirtschaftsblöcke leben, exportieren fast 25 % mehr als die USA und doppelt soviel wie Japan. Zeitplan der EURO-Einführung Ein erster Schritt in Richtung Europa war im März 1979 die Errichtung des Europäischen Währungssystems (EWS). Der Vertrag von Maastricht wurde im Februar 1992 geschlossen und stellt die wohl bedeutendste institutionelle Veränderung in Europa seit den römischen Verträgen im Jahre 1957 dar. Mit seinen 3 Säulen (Wirtschaftsund Währungsunion, Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Harmonisierung der Rechts- und Innenpolitik) wird erstmalig der ernsthafte Versuch unternommen, neben der ökonomischen auch eine stärkere politische Integration innerhalb Europas zu beginnen erfolgte die Gründung des Europäischen Binnenmarktes und 1994 die Gründung des Europäischen Währungsinstitutes (EWI) als Vorläufer der Europäischen Zentralbank (EZB). Teilnehmer der Euro-Einführung zum 1. Januar 2002 Keine 200 Tage mehr und der EURO hält Einzug in das Tagesgeschehen der Menschen und Unternehmen in Europa. Mit seiner Einführung als gesetzliches Barzahlungsmittel am 1. Januar 2002 wird bundesweit endgültig von der D-Mark auf den EURO ( ) umgestellt. Vor allem für die exportorientierte deutsche Wirtschaft, die 60 Prozent ihres Außenhandels innerhalb des europäischen Marktes abwickelt, ist die einheitliche Währung ein regelrechter Quantensprung im Rahmen der Integration der europäischen Staaten. In dieser und den folgenden Ausgaben von glück auf werden die wesentlichen Eckpunkte der EURO-Umstellung angesprochen und die Auswirkungen für Unternehmen und Privatperson erläutert. Dabei kommen auch Themen wie Lohn- und Gehaltszahlung, vorhandene Devisen und Sorten, Sparstrumpf und vieles andere zur Sprache. Im Mai 1998 werden anhand der Konvergenzkriterien der einzelnen Staaten der EWU-Teilnehmerkreis sowie die bilateralen Wechselkurse unter den EWU-Währungen zum 1. Januar 1999 festgelegt. Mit diesem Datum erfolgte der eigentliche Startschuss für den, der somit offiziell als Buchgeld in den elf Start-Teilnehmerstaaten eingeführt wurde. Vom 1. September bis 31. Dezember 2001 wird zur Entzerrung der EURO-Bargeldverteilung und zur Vermeidung von späteren Engpässen im Jahre 2002 eine erste -Bargeldversorgung vorgenommen. Zum einen erhalten die Kreditinstitute von den Landeszentralbanken und voraussichtlich auch die inländischen Firmenkunden von den Kreditinstituten das erste Euro-Bargeld (sogenanntes Frontloading und Sub- Frontloading). Vom 17. bis 31. Dezember 2001 verkaufen Kreditinstitute Starter Kits an Firmen- und Privatkunden. Privatkunden erhalten eine Münzhaushaltsmischung im Gegenwert von 20 DM, Firmenkunden eine Banknotenmischung im Gegenwert von 800 gegen Zahlung des entsprechenden DM- Betrages. Zwischen dem und dem können Bundesbank-Zweiganstalten länger öffnen, um DM-Bargeld anzunehmen und Euro-Bargeld auszugeben (inkl. an Wochenenden und Feiertagen). Zum 1. Januar 2002 wird der EURO als gesetzliches Barzahlungsmittel sowohl auf Bundes- als auch auf Europa-Ebene eingeführt. Bis zum 28. Februar 2002 ist die DM als alternatives gesetzliches Barzahlungsmittel zugelassen. Ab dem 1. März 2002 ist der Annahmezwang für DM-Bargeld im Handel und in der Kreditwirtschaft aufgehoben. Nur die Landeszentralbanken gewähren noch auf unbestimmte Zeit weiterhin die Möglichkeit, DM-Münzen und -Noten in Euro umzutauschen. Der Umstellungsprozess in der Georgsmarienhütte Seit Oktober 1997 beschäftigen wir uns intensiv mit dem EURO und der EWWU. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurden viele Seminare und Veranstaltungen genutzt, um die Mitarbeiter der GMH-Gruppe frühzeitig mit seinen weitreichenden Konsequenzen zu konfrontieren. Um Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen, die sich aus der einheitlichen Währung ergeben, und rechtzeitig entsprechende Maßnahmen einzuleiten, wurde dann im Frühjahr 1998 eine EU- RO-Projektgruppe innerhalb der Georgsmarienhütte GmbH gegründet. Sie entwickelte detaillierte Euro-Checklisten für die einzelnen Funktionsbereiche des Unternehmens und arbeitete sie sukzessive ab. Bereits gegen Ende 1998 wurde mit allen Kunden und Lieferanten abgestimmt, wann die EURO-Umstellung durchgeführt wird. Bereits zu diesem Zeitpunkt ist die Fakturierung und Bearbeitung von Kundenund Lieferantenrechnungen in EURO möglich nicht als Hauswährung, aber als Fremdwährung wie z.b. US$, GBP etc. Sorgfältige Vorbereitung erleichter Einführung Die abgeschlossenen Geschäftsjahre, deren Zahlenmaterial nicht in EURO benötigt wird, werden am Ende der Umstellungsphase in DM archiviert. Diese Archivierung ist Voraussetzung für die erst danach mögliche Umstellung der in EURO benötigten neueren Daten und erfolgt für alle bei der Georgsmarienhütte GmbH geführten Buchungskreise gleichzeitig. Dadurch wird dann der EURO zur Hauswährung im Unternehmen. Zumindest auf die Geschäftsjahre 2000 und 2001 soll nach heutiger Planung ein Online- Zugriff in EURO möglich sein. Das von der Personalabteilung für die Lohn- und Gehaltsabrechnung verwandte SAP-Modul HR (Human-Ressources) wird aufgrund rechtlicher Vorgaben erst im Januar 2002, nach Abschluss der Lohn- und Gehaltsabrechnungen für das vorangegangene Geschäftsjahr 2001, umgestellt. Nach heutiger Planung wird die -Umstellung demnach spätestens im Oktober 2001 durchgeführt sein. Der endgültige Termin wird im wesentlichen von den Ergebnissen der einzelnen Testläufe bestimmt und den EDV-Abteilungen der Unternehmen einiges abverlangen. Im Rahmen des 4-jährigen EU- RO-Einführungsprozesses sind also alle Voraussetzungen geschaffen, den EURO fristgerecht zum Jahresende als Hauswährung eingeführt zu haben. Sämtliche Unternehmen der GMH- Holding GmbH können aufgrund der sorgfältig vorbereiteten und koordinierten Vorgehensweise den kommenden Aufgaben und Terminen optimistisch entgegensehen, so dass der Jahresabschluss der Georgsmarienhütte Holding GmbH zum 31. Dezember 2001 erstmalig in EURO erstellt werden kann. Jürgen Abromeit? Fragen zum Euro? Wer schon jetzt mehr über den Euro wissen will, kann sich über die EURO-Hotline der GMHütte an folgende Mitarbeiter wenden: Jürgen Abromeit ( ) ; Klaus Wehming ( ) und Klaus-Georg Heymann ( ) glück auf 2/

5 STAHL Georgsmarienhütte GmbH GMH Blankstahl GmbH Wärmebehandlung Osnabrück GmbH Stahl Judenburg GmbH VTK Krieglach GmbH Stahlwerk Bous GmbH Umformtechnik Bäuerle GmbH J. A. Bäuerle GmbH & Co. KG SHW Blankstahl GmbH Berufsbildungsgesellschaft Georgsmarienhütte mbh Neue Betriebsbüros für Zurichterei Beim Umzug legten alle kräftig Hand mit an GMHütte Alles neu macht der Mai dies gilt dieses Jahr zumindest für die Büros der Zurichterei der Georgsmarienhütte GmbH. Jahrzehnte lang hatten sie fast ein Mauerblümchen-Dasein geführt, versteckt im Blocklager zwischen der Halle 13A und der Halle 11. Von dort aus haben Generationen von Betriebsleitern, deren Stellvertreter und Meister die Geschicke der Zurichterei gelenkt. Der Standort der neuen Büros liegt jetzt für Betriebsleitung, Meister und Vorarbeiter strategisch äußerst günstig: im vorderen Teil des Stützpunktes Umformung der Dienste zwischen Halle D / Straße 6 und Stabstahlzurichterei. Da die Leitstelle der Zurichterei ebenfalls in den Räumlichkeiten untergebracht werden sollte, der Platz aber begrenzt war, erwies sich die Planung als etwas knifflig. Letztendlich kam aber eine gute Lösung heraus, mit der alle zufrieden sein können helle, freundliche Räume, funktionelle Büromöbel und Bildschirmarbeitsplätze, die alle ergonomischen Anforderungen erfüllen. Für den Umzug hatten die Mitarbeiter ein Wochenende gewählt. Dabei musste jede Menge bewegt werden, unter anderem Hardware und Telefone, die bis zum Schluss am alten Standort gebraucht und am neuen sofort wieder angeschlossen wurden. Keiner der Betroffenen ließ es sich nehmen, sein Büro selbst Endlich in hellen und freundlichen Räumen: Nach dem Umzug, bei dem nicht nur Meister, Vorarbeiter und Betriebsleitung der Zurichterei kräftig mit angepackt hatten, konnten auch Heinrich Schnieders (links) und Wolfgang Böök ihre neuen Arbeitsplätze einnehmen. einzuräumen, und so packten alle Meister, Vorarbeiter, Betriebsleitung und die Kollegen der Leitstelle kräftig mit an und rückten Stühle, Tische und Regale an die passende Stelle. Nicht minder fleißig waren die Mitarbeiter der Dienste/Fernmeldebetrieb, die für den Anschluss der Telefone und Faxgeräte sorgten. Auch die EDS stand Gewehr bei Fuß, um die DV- Geräte wieder ans Netz zu bringen. Die Arbeit hat sich gelohnt: So konnte bereits am Montag pünktlich zur Frühschicht die Arbeit in den neuen Büros beginnen. hgr Straße 6 Produktion läuft trotz Umbau auf Hochtouren GMHütte Unübersehbar sind die Veränderungen, die seit Beginn des Jahres in der Halle D am Zurichtereistrang sichtbar werden. Unaufhaltsam und nach genauem Terminplan werden tiefe Löcher ausgehoben, Fundamente gesetzt und erste Maschinenteile aufgebaut. Da einige Auskofferungen bis nahe an die noch laufenden Anlagen gehen, müssen provisorisch angebrachte Laufstege, Brücken und Geländer den Weg zu den Steuerbühnen und Arbeitsplätzen überbrücken. An der Richt- und Prüfstrecke S6 wurde so nahe und so tief ausgehoben, dass es erforderlich war, die Anlage mit Spundwänden abzusichern. In die tiefste Baugrube wurde ein Rammbagger und später ein Autokran gesetzt, um die Bauarbeiten zügig voranzutreiben. Wenn Baustelle und Arbeitsplatz so dicht nebeneinander liegen, muss Vieles koordiniert werden. Ein Beispiel dafür sind die Hallenkrane 98 und 99, die den Baustellenbereich fortwährend überqueren. Da müssen alle mit äußerster Vorsicht agieren, um Unfälle und Störungen zu vermeiden. Dies zu organisieren, ist eine wichtige Aufgabe der Schichtmeister und deren Vertreter. Sie halten Kontakt zu den Mitarbeitern der Baufirmen und stimmen mit ihnen alles ab, um Produktionsstillstände auszuschließen. Bislang verliefen die Arbeiten ohne nennenswerte Probleme und Störungen. Dafür gilt Diensten, Baufirmen und Zurichtereimitarbeitern großes Lob und Anerkennung. hgr Die Bauarbeiten im Bereich der Straße 6 laufen zügig voran. Allerdings müssen sich Bauarbeiter und die Kollegen in der Produktion sorgfältig abstimmen, um sich nicht gegenseitig zu stören und Unfälle zu vermeiden. 6-Strang-Vorblock-Stranggießanlage Modernisierung eröffnet neue Märkte GMHütte Gemeinsam mit der Voest-Alpine Industrieanlagenbau (VAI) wird die Georgsmarienhütte GmbH ihre 6-Strang- Vorblock-Stranggießanlage umbauen. Ziel der Modernisierung ist es, die Oberflächen- und Innenqualität der Vorblöcke zu verbessern. Gleichzeitig erhöht sich die Gießleistung der Anlage. Umgerüstet wird der Maschinenkopf, dessen Kokillen ausgetauscht werden. Neu sind auch das hydraulische Dynaflex-Oszilliersystem, der Maschinenrahmen und das elektromagnetische Rührsystem. Das Oszilliersystem hilft, die Oberflächenqualität der Knüppel zu optimieren dank einer sehr genauen Führung und der Möglichkeit, verschiedene Oszillierparameter einzustellen. 6-Strang-Vorblock-Stranggießanlage der GMHütte Mit dem Luft/Wasser-Spritzkühlsystem lässt sich die Strangtemperatur optimal einstellen. Zudem werden neue Treibrichteinheiten mit kontinuierlichen Biegemomenten eingebaut. Dies kommt der Qualität der gegossenen Produkte zusätzlich zugute. Mit dem von VAI bereits installierten Prozess-Optimierungssystem können die Mitarbeiter die Oszilliervorschrift definieren. So können je nach Stahlgruppe, Stahlmarke und Format die Oszillierbedingungen angepasst werden. Das gemeinsam mit VAI erarbeitete Umbaukonzept zeichnet sich noch in anderer Hinsicht aus: Es lässt sich gut in die bestehende Anlage integrieren und besteht aus wartungsarmen Bauteilen. Die wesentlichen Komponenten werden in den Fertigungsstätten vorab zusammengebaut, verrohrt und getestet um sicher zu gehen, dass Demontage der alten und Montage der neuen Teile während der 3-wöchigen Betriebsferien reibungslos über die Bühne gehen. Nach dem Umbau werden anstatt dem jetzigen Format 200 x 240 mm die Abmessungen 230 mm sowie das auch jetzt mögliche Format 165 mm gegossen. Der Umbau der Anlage ermöglicht der GMHütte, die steigenden Qualitätsanforderungen ihrer Kunden noch besser zu erfüllen und zukünftig in neue Marktsegmente vorzustoßen. Detlef Meyer glück auf 2/

6 STAHL PSA-Standardisierung In Kleinstarbeit Kosten eingespart GMHütte Auf Einladung der Firma Piel, dem Systemlieferanten für persönliche Schutzausrüstung (PSA) der GMHütte, kamen die Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Mitglieder des Beschaffungsnetzwerkes GMH-Gruppe nach Soest. Ziel des Treffens war, den PSA-Artikel-Bedarf der GMH-Gruppe weiter zu standardisieren. Begonnen wurde mit Kopf-, Gesichts-, Augen-, Gehör-, Atem-, Hand- und Körperschutzartikeln. Die Firma Piel präsentierte sehr anschaulich die Vielzahl der zur Zeit üblichen Artikel, die sich auf insgesamt 280 beläuft. Die konstruktive Mitarbeit und Kompromissbereitschaft aller Teilnehmer zahlte sich aus: Sie konnten sowohl die Anzahl der Vorlieferanten als auch die Anzahl der verschiedenen Schutzausrüstungen erheblich reduzieren. So wurden aus mehr Konnten mit dem Ergebnis hoch zufrieden sein: Michael Hoischen (links) und Heinz-Helmut Piel als 40 verschiedenen Schutzhandschuhtypen 13 selektiert, die künftig für die verschiedenen Anwendungsbereiche wie Reparatur, Montage, Schweißtechnik, Chemie, spanabhebende Fertigung, Feuerflüssig etc. getragen werden sollen. Auch bei der Standard-Berufskleidung wird einiges einfacher: Von sechs Lieferanten blieb nur noch einer übrig. Und die Typen unterschiedlicher Gehörschutzstöpsel konnte von 10 auf 4 reduziert werden. Mit ähnlich guten Ergebnissen wurden alle oben genannten Bereiche durchforstet, so dass sich alles in allem nach vorsichtiger Schätzung Einsparungen zwischen 4 und 6 Prozent ergeben. Bedenkt man, dass PSA-Artikel einen Anteil von etwa 40 % bei Das Vergleichen und Aussortieren führte zu erstaunlichen Ergebnissen: Zukünftig müssen statt 7 nur noch 3 Schutzhelm-Typen und statt 14 nur noch 2 unterschiedliche Atemschutzmasken bestellt werden. den DIN- und Normteilen ausmachen (geschätzter Jahresumsatz in der Gruppe: 8 10 Mio. DM), so hat sich dieses Treffen für die 20 Kolleginnen und Kollegen mehr als gelohnt. Eine weitere Zusammenkunft in der 2. Jahreshälfte ist geplant. bmz/friedhelm Apke ARBEITSSICHERHEIT Aktuelles für Mitarbeiter schon bei Werkseinfahrt Sicherheit im Vergleich GMHütte. Ein 155x135x25cm großes Gehäuse beherbergt die LCD-Anzeigetafel, die seit Anfang Mai auf der Einfahrtseite am Tor IV ihren Dienst tut. Bezogen wurde sie von der Firma ib datentechnik GmbH aus Konstanz; die seitlichen Stützen fertigte die Aus- und Weiterbildung. Mit der 5-zeiligen Anzeigetafel hat die Arbeitssicherheit ein schnelles Medium, mit dem sie über das aktuelle Unfall- und Krankheitsgeschehen informieren oder auch sicherheitsrelevante bzw. Arbeitssicherheits- Hinweise übermitteln kann. Aber natürlich können auch andere Nachrichten publiziert werden zum Beispiel Hinweise auf die nächste Belegschaftsversammlung, das anstehende Belegschaftsfest oder auch Daten und Zahlen zu Produktion und Versand. Nicht zuletzt werden zukünftig die Kunden der GMHütte bereits am Tor begrüßt. Die Anzeigetafel wird von einem PC-Programm angesteuert. Die übermittelten Texte sind in einer EXCEL-Datei mit Datum und Uhrzeit ihres Erscheinens abgelegt. Für Erstellung und Pflege dieser Dateien ist die Abteilung Arbeitssicherheit zuständig. Norbert Kölker Die neue Tafel verfügt über fünf Zeilen mit gelber Schrift auf dunklem Grund. Die Schrift kann in drei Größen angezeigt werden (maximal 150 mm). Die Anzeige ist auch bei Dunkelheit gut zu lesen, da sie mit Leuchtstoffröhren angestrahlt wird. GMHütte Auch in diesem Jahr fand wieder eine ganztägige Schulung der Sicherheitsbeauftragten statt. An der Schulung nahmen neben den 54 Sicherheitsbeauftragten und Betriebsräten der Georgsmarienhütte GmbH weitere 27 Beschäftigte aus den Werken IAG, Magnum, WBO, RRO und Ellermann teil. Schwerpunkt war die Vorstellung GMHütte 13 Sicherheitsbeauftragte der Georgsmarienhütte GmbH hatten Mitte April die Gelegenheit, sich bei der GKN Walterscheid Presswerk GmbH in Trier einem der wichtigsten Kunden der GMHütte über deren Arbeitssicherheit zu informieren. Die Beauftragten aus den Diensten und der Wärmebehandlung sowie die beiden Sicherheitsfachkräfte Hermann Gausmann und Hermann Heuer wurden dabei von den GKN-Mitarbeitern Virat Sharma, Jörg Rohles und Albert Steffes betreut. Sie erläuterten die Produktionsstätten und Produkte ihres Unternehmens und stellten anschließend Unfallzahlen und Arbeitssicherheitsprogramme vor. Einige Unfallarten, so das Fazit der GMHütter, sind durchaus mit denen in der Georgsmarienhütte vergleichbar. Leichtverletzte nehmen auch bei GKN vor der Meldepflicht eines Unfalles die Arbeit auf einem Leichtarbeitsplatz wieder auf. Bei der abschließenden Betriebsbesichtigung beeindruckte vor allem die Verformbarkeit des GMHütter Stahls. In wenigen Arbeitsschritten wird aus einem erhitzten Stück Rundstahl in vollautomatischen Hochleistungspressen eine Achstulpe oder eine Gelenkwelle gefertigt. Hermann Heuer Treffen der Arbeitssicherheit und Diskussion der Unfallentwicklung anhand der Unfallkennziffern und der meldepflichtigen Betriebsunfälle, die sich seit dem letzten Zusammentreffen ereignet hatten. Außerdem wurde besprochen, welche wesentlichen Veränderungen für die persönliche Schutzausrüstung anstehen. Norbert Kölker glück auf 2/

7 STAHL Zug-Sonderfahrt nach Georgsmarienhütte Besucher hatten Stahlwerk in dieser Größe nicht erwartet GMHütte Für das bundesweite Jahr des Tourismus 2001 hatte sich im März die Stadt Osnabrück stellvertretend für Niedersachsen verschiedene Veranstaltungen ausgedacht. Eine davon war die Fahrt mit dem historischen Zug der Osnabrücker Dampflokfreunde vom Zechenbahnhof Piesberg nach Georgsmarienhütte inklusive einer Besichtigung des Stahlwerkes der GMHütte. Die Fahrt führte über den Hauptbahnhof Osnabrück, Hasbergen und die Strecke der GET. Gegen Uhr traf der Zug, der schon lange vorher ausverkauft war, im Werk ein. In zwei Gruppen aufgeteilt, besichtigten dann die 50 Fahrgäste E-Ofen, Sekundärmetallurgie und Gießbetrieb, diesmal unter fachkundiger Führung von Michael Jünemann und Dr. Luka Velikonja. (Walzwerk und Gut behütet und unter der fachkundigen Leitung von Hubert Unland machten sich die Teilnehmer der Zug-Sonderfahrt auf den Weg zur Werksbesichtigung bei der GMHütte. Zurichterei mussten aus Zeitgründen außen vor bleiben.) Bei einer Tasse Kaffee im Zug zeigten sich die Teilnehmer beeindruckt über die Größe des Stahlwerkes. In so unmittelbarer BVW Nähe zu Osnabrück hätten sie dies nicht erwartet. Pünktlich um Uhr gaben die Osnabrücker Dampflokfreunde das Signal zur Rückfahrt in Richtung Hasbergen. hu Die Marktposition in Großbritannien ausbauen und schnell und flexibel auf die Wünsche englischer Kunden reagieren mit dieser Zielsetzung hat die Georgmarienhütte GmbH im September 2000 in Manchester ein Verkaufsbüro eröffnet. Seitdem organisiert und intensiviert Paul Wright den Vertrieb für Großbritannien und Irland. Erste vielversprechende Kontakte und Probeaufträge mit der Schmiede-Industrie konnte er bereits verbuchen. Außerdem wurde das Geschäft mit dem englischen Werk der GKN Walterscheid einem langjährigen Partner der GMHütte nennenswert ausgebaut. Unterstützt durch den laufenden technologischen Ausbau der GMHütte bestehen gute Chancen, einen weiteren bedeutsamen Markt in Europa langfristig zu gewinnen. Das Foto zeigt Paul Wright (rechts) mit einem englischen Kunden. Klaus Lückertz kurz notiert Rekordprämie im Qualitätswesen GMHütte Sie hatten beide Grund zur Freude sowohl Stephan Sprekelmeyer, der die Ideen eingereicht hatte, als auch Dr. Robert Lange, Leiter des Qualitätswesens. Denn der Mitarbeiter der Probenwerkstatt erhielt für zwei Verbesserungsvorschläge eine Gesamtprämie von DM. Den Löwenanteil, nämlich 800 DM die bislang höchste Prämie im Qualitätswesen erhielt er für die Optimierung eines Wärmebehandlungsofens in der Probenwerkstatt. Dort werden täglich viele Stahlproben normalgeglüht oder auf ihre Härtetemperatur erwärmt. Stephan Sprekelmeyer hatte vorgeschlagen, die starren elektrischen Anschlüsse durch flexible und hitzegeschützte Anschlussleitungen zu ersetzen und die Heizwiderstandsgruppen zu einer Sternschaltung umzubauen, was letzten Endes den Wirkungsgrad des Ofens erhöht. Diese Veränderungen erbringen eine Kostenersparnis von über 3000 DM im Jahr zum einen durch einen geringeren Reparaturaufwand insbesondere für die Heizwiderstände, zum anderen durch weniger Stromverbrauch. Außerdem wurde der Nutzungsgrad des Ofens deutlich erhöht. Die Änderungen hat der Einreicher im wesentlichen selbst umgesetzt. Er hat übrigens seine Ausbildung zum Energieanlagenelektoniker (Fachrichtung Betriebstechnik) bei der Georgsmarienhütte absolviert und arbeitet seit Anfang 1998 im Qualitätswesen. Dr. Robert Lange Dr. Robert Lange gratuliert Stephan Sprekelmeyer zur Rekordprämie. Bei der monatlichen Verlosungsaktion des Betrieblichen Vorschlagswesens (5 x 100 DM) konnten sich für April folgende Einreicher über ihren Gewinn freuen: Michael Berstermann und Heiko Jesse (je 50 DM), Hans-Werner Overmeyer (100 DM), Franz-Josef Leimkühler (100 DM), Karola Schulze (100 DM) und Karl- Heinz Töffling (100 DM). hg Sondergewinn strahlt einen Hauch von Nostalgie aus Das BVW wartet mit einer Sonder-Verlosungsaktion auf. Dabei winkt den Einreicherinnen und Einreichern ein besonderer Gewinn: der Chrysler PT Cruiser. Der nostalgisch anmutende PKW hat in kürzester Zeit schon viele Fans und Bewunderer gefunden. Verlost wird das Traumauto bei der Belegschaftsversammlung der GMHütte am 29. Juni. An der Verlosung nehmen alle Verbesserungsvorschläge teil, die zwischen dem 16. November 2000 und dem 25. Juni 2001 eingereicht und zur Bearbeitung angenommen wurden. Noch also besteht die Chance, mit einer guten Idee in die Auslosung zu kommen. Worauf warten Sie noch? hg Es ist wieder soweit: Samstag, den 30. Juni, feiert die GMHütte ihr Frühlingsfest. Beginn: 16 Uhr. Geplantes Ende: 21 Uhr. Es gibt wieder alles, was Spaß macht: Tanz, Unterhaltung, gute Laune, Musik, frisch gezapftes Bier, alkoholfreie Getränke und warmes Essen. Die Kosten tragen wie jedes Jahr die Geschäftsführungen. Das Festzelt steht auf dem MAGNUM-Betriebsgelände in Osnabrück und ist über die Mindener Straße zu erreichen. Kanji Emoto, Präsident von Kawasaki Steel, besuchte im April im Anschluss an das IISI Board Meeting in Berlin das Stahlwerk der Georgsmarienhütte GmbH. Er ließ sich dabei von Frank Treppschuh die Produktionseinrichtungen näher erläutern. Gäste und Gastgeber stellten sich nach der Werksbesichtigung sichtlich gut gelaunt einem Erinnerungsfoto (von links nach rechts): Kanji Emoto, Kunio Onodera, Peter van Hüllen, Akira Suzuki, Frank Treppschuh und Dr. Jürgen Großmann. ikw hg glück auf 2/

8 STAHL Die Entstehung der eisenschaffenden Industrie im Osnabrücker Bergland im 19. Jahrhundert, Teil 7: Die ersten kritischen Jahre der Georgsmarienhütte Die allgemeine wirtschaftliche Lage im Jahre 1859 entwickelte sich zur Wirtschaftskrise. Das traf auch den Georgsmarien-Bergwerks- und Hüttenverein (GMBHV), der 1858 zu produzieren begann, da dessen Selbstkosten für das produzierte Roheisen im Vergleich zu anderen Werken verhältnismäßig hoch waren. Das Kostenproblem lag aber nicht in der Verantwortung des Grubendirektors G. Wittenauer. Denn Wittenauer war bestrebt, unter den gegebenen Möglichkeiten gezielt die Förderkosten zu senken. So verlagerte er zur Verringerung der Transportkosten die Erzförderung am Hüggel vom Hedwigstollen, der ein sehr hartes und wertvolles Erz lieferte, zum Herminenstollen. Weitere Kosteneinsparungen zeichneten sich ab, als Wittenauer feststellte, dass die Mächtigkeit des Erzlagers des Herminenstollens den wirtschaftlich wesentlich günstigeren Tagebau zuließ. Hüttendirektor Brandt hingegen bereitete die Verhüttung der geförderten Hüggel-Erze große Probleme. Es gelang ihm nicht, geeignete Mischungsverhältnisse der mit wechselnder Zusammensetzung angelieferten Erze zu erzielen und daraus ein Roheisen mit gleichbleibender Qualität zu erzeugen. Schließlich lagen 3 Millionen Pfund Roheisen auf Lager, die wegen Rotbruch nur zu verminderten Preisen veräußert werden konnten. Wegen Geldmangel musste auch der Bau eines zur Produktionssteigerung dringend benötigten dritten Hochofens zurückgestellt werden. Das noch zur Verfügung stehende Kapital wurde für den Ausbau der Gießerei verwandt. Hauptprodukt der Gießerei waren starkwandige Röhren, die sich bis zu einem Druck von 25 Atmosphären bewährten und guten Absatz fanden. Die erste Bilanz Sie wurde mit einem errechneten Verlust von Talern im Juli 1859 abgeschlossen. Einen so hohen Verlust hatte man nicht erwartet, und so schlug die Nachricht in der Öffentlichkeit wie eine Bombe ein. Die Aktionäre überschwemmten den Verwaltungsrat mit empörten Briefen. Zur Rettung zumindest eines Teiles ihres eingezahlten Kapitals stellten mehrere Aktionäre den Antrag, den GMBHV aufzulösen und alles Verwertbare zu veräußern. Es gab jedoch auch Aktionäre, die für den Erhalt des GMBHVs eintraten, so auch eine 18-köpfige Gruppe, die sich als Hiesige bezeichneten. Sie veröffentlichten ihren Schriftwechsel mit dem Verwaltungsrat, um eine baldige Insolvenzerklärung des GMBHVs zu verhindern. Fünfzehn der Unterzeichner hatten ihren Wohnsitz in der Stadt Osnabrück und stammten hauptsächlich aus der Osnabrücker Kaufmannschaft. Es gab unter ihnen aber auch zwei Juristen, zwei Militärs, zwei Gutsbesitzer, einen Regierungsrat und einen Rentier. Ursache für die wirtschaftlichen Probleme des GMBHVs waren völlig verfehlte Kostenvoranschläge, die nicht der Realität entsprachen. So waren zum Beispiel die Kosten für die Errichtung der Werkswohnungen nicht ausreichend in der Kalkulation ausgewiesen. Auf der Generalversammlung von 1860 wurde die Auswechslung der Direktoren und die Einsetzung einer Untersuchungskommission beschlossen. Diese Kommission beklagte später in ihrem Bericht die fehlenden Verkehrsanbindungen der Georgsmarienhütte als größten Übelstand. Und wieder der König Für den Fortbestand der Unternehmung war es jetzt dringend notwendig, die Kapitaldecke zu stärken. Die günstige Stimmung, die 1856 unter den Anlegern zu Gunsten der Bergwerksund Hüttenunternehmungen herrschte, war in Folge schwindelhafter Unternehmungen und der Finanzkrise von 1857 in Ablehnung umgeschlagen. Da unter diesen Umständen kaum Anleger zu bewegen waren, in die Georgsmarienhütte zu investieren, war die Gesellschaft wieder einmal auf die Hilfe des Könighauses angewiesen. Bereits mehrmals hatte der hannoversche König als Protektor des Unternehmens finanzielle Hilfe geleistet. Auch jetzt half er wieder mit einem erheblichen Betrag aus. Letztendlich summierten sich die finanziellen Hilfen, die König Georg V. an die Gesellschaft leistete, auf Taler oder 25 % des Grundkapitals des GMBHVs. Ein neuer Direktor Mit Carl Wintzer, bislang Direktor der Johannishütte in Duisburg, fand man einen neuen geeigneten Mann für die kaufmännische und technische Leitung des GMBHVs. Er begann sofort, im April 1860 die Hütte zu reorganisieren. Günstig für ihn war, dass bisher nur zwei der geplanten vier Hochöfen standen. Denn nach seiner Ansicht waren die bisher erbauten Hochöfen bereits unwirtschaftlich und veraltet. Trotzdem gelang es Wintzer und seinen Mitarbeitern, die Leistung dieser Hochöfen zu steigern und die Selbstkosten zu senken. Den sinkenden Preis für Roheisen versuchte man durch die Produktion besonders wertvoller Qualitäten, für die man Überpreise erzielte, auszugleichen. Zusammen mit dem jungen Ingenieur Fritz W. Lürmann fand Wintzer auf Grund umfassender Analysen und vielfacher Versuche zweckentsprechende Mischungsverhältnisse der Erze vom Hüggel und vom Roten Berg heraus, die eine gleichartige Erzeugung verschiedener Roheisensorten ermöglichten. Die positive Folge war, dass die Georgsmarienhütte bei der Qualität des für die Gussstahlerzeugung besonders geeigneten Spiegeleisens in Deutschland ohne Konkurrenz war. Aber auch bei den marktgängigen Sorten sorgte Wintzer dafür, dass das versandte Roheisen der vom Kunden bestellten Güte entsprach. Wittenauers Verbesserungen mit der Einführung des Tagebaus und endlich der Anlage eines besteinten Weges zwischen Hüttenplatz und Hüggel (1860/61), senkten die Selbstkosten der Eisenerze gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent. Die Gesamtheit der Verbesserungen in der Erzförderung und auf dem Hüttenplatz senkte die Selbstkosten des Roheisens auf fast die Hälfte. So kam es, dass Carl Wintzer sein erstes Betriebsjahr nicht nur ohne Verlust, sondern sogar mit einem kleinen Gewinn von Talern abschloss. Im folgenden Jahr stieg der Gewinn dann auf über Taler und im dritten sogar Taler. Selbständige Gemeinde Oben: Carl Wintzer, ab 1860 neuer Direktor des GMBHVs, sollte die Entwicklung des Vereins entscheidend prägen. Entwurf der zukünftigen Gemeinde und des Werks Georgs-Marien-Hütte aus dem Jahre 1857 von Architekt Ludwig Debo, dem Baumeister des GMBHVs. Debos Entwurf wurde jedoch nur in Teilen verwirklicht. Die Herauslösung des Grundbesitzes des GMBHVs aus der Bauernschaft Malbergen war von Anfang an Ziel der neu gegründeten Unternehmung. Schon ein halbes Jahr nach Erwerb des Schultenhofes stellte daher der Verwaltungsrat im Juli 1857 den Antrag auf Bildung einer eigenen Gemeinde und begründete ihn mit gemeinderechtlichen Problemen. Eines der Probleme waren die Schwierigkeiten, die hiesige Landgemeinden den zugewanderten Arbeitnehmern aus anderen Regionen bei der Ansiedlung machten. So finden sich in den Gemeindeausschuss-Protokollen der Gemeinde Hasbergen Beispiele für die Verweigerung des Domizilrechtes an Zugereiste. Denn die Vertreter der kleinen Landgemeinden befürchteten zu Recht, beim Scheitern der Unternehmung die Last der Unterstützung der verarmten Arbeiter des GMBHVs tragen zu müssen. Ob Landgemeinden, Ämter, Landdrostei oder Kirchen: Die Gründung einer eigenständigen Gemeinde war im Interesse aller. Die letzte Entscheidungsinstanz für oder gegen die Gründung einer selbstständigen Gemeinde war das Innenministerium in Hannover. Zwar hielt man den vorgesehenen Gemeindebezirk an sich für zu klein und die Bevölkerung vollkommen von dem Gedeihen des fraglichen gewerblichen Unternehmens abhängig, aber es seien andere Gründe stärker. So trat am 1. Mai 1860 das Gemeindestatut für die neue Gemeinde Georgsmarienhütte in Kraft. Ihre Grundfläche bestand lediglich aus dem 350 Morgen großen Terrain des Schultenhofes. Dort befanden sich die betrieblichen Anlagen der Georgsmarienhütte und die später als Alte Kolonie bezeichneten 32 Häuser mit 98 Wohnungen. Die neue Gemeinde ihre Fläche betrug 1/9 der Bauernschaft Malbergen war mit Abstand die kleinste des Osnabrücker Landes. Die Arbeiterhäuser am Osterberg, in der Gemeinde Oesede, der sogenannte D-Zug, gehörten nicht dazu. Boden, Betriebsanlagen, Häuser und sämtliche infrastrukturellen Einrichtungen waren im Besitz des GMHBVs. Es gab keinen weiteren Privatbesitz in der Gemeinde Georgsmarienhütte. wird fortgesetzt wa glück auf 2/

9 STAHL Auszüge aus dem Umweltbericht der Georgsmarienhütte GmbH, Teil 3 Umweltschutz behält seinen Stellenwert GMHütte Mit den Themen Gewässerschutz, Reststoffe und Abfälle, Schallschutz und einem Ausblick beenden wir in dieser Ausgabe den Umweltbericht der Georgsmarienhütte GmbH. Gewässerschutz Die neue Wasseraufbereitung der GMHütte Frischwasser Kreislaufwasser Dampf/Fernheizung Abwasser Walzwerk Die Energiezentrale für Gas, Wasser und Dampf Wasser wird bei der Georgsmarienhütte GmbH, wie auch in allen anderen Stahlwerken, überwiegend zu Kühlzwecken eingesetzt. Um den Bedarf an Frischwasser zu verringern, zirkuliert das Kühlwasser, wo dies anlagentechnisch möglich ist, in geschlossenen Kreisläufen. Beim flüssigen Stahl kommt eine Indirektkühlung zum Einsatz, d. h. die Wandelemente des Elektroofens und seines Deckels bestehen aus wasserdurchströmten Rohren. Dieser geschlossene Primärkreislauf wird seinerseits über Wärmetauscher von einem offenen Kreislauf gekühlt. Die Kühlung der Rauchgasleitungen besteht ebenfalls aus einem geschlossenen Kreislauf. Mit Hilfe der im Abgas enthaltenen Wärme wird in einem Dampfkessel Dampf erzeugt. In den Fernwärmestationen des Werkes und der Stadt Georgsmarienhütte wird über Wärmetauscher mit diesem Dampf Wasser erwärmt und in die Fernheizungsnetze abgegeben. Bei diesem Wärmeaustausch kondensiert der Dampf. Das Kondensat wird nach Durchlaufen des Speisewasserbehälters wieder zur Wärmerückgewinnung im Abgassystem eingesetzt und der Kreislauf beginnt von neuem. Auch in anderen Bereichen, z. B. in der Stranggießanlage oder im Walzwerk, werden Anlagenteile, die mit dem Stahl Kontakt haben, mit Wasser gekühlt. Dieses Wasser befindet sich ebenfalls in Kreisläufen. Die Verdampfungsverluste werden neben anderen Entnahmequellen zum Teil durch gereinigtes und entcarbonisiertes Wasser aus der werkseigenen Kläranlage ergänzt. Durch die ausgeprägte Kreislaufführung des Wassers kann der Frischwasserbedarf so bei nur etwa 2,8 Kubikmetern pro Tonne Rohstahl gehalten werden. Um dieses Ergebnis zu erreichen, wird das Wasser bis zu 14 Mal verwendet, oder anders ausgedrückt, der Wassergebrauch der Georgsmarienhütte GmbH läge ohne Kreislaufführung bei über 40 Kubikmetern pro Tonne Rohstahl. Das Kühlwasser wird nach seiner Verwendung im Werk gefiltert, gekühlt und anschließend Fernheizungsnetz GMHütte Stahlwerk Städtisches Fernwärmenetz Dampfkesselanlage Wasseraufbereitung Bearbeitungsbetriebe Sanitärbedarf Werkskläranlage Städtische Kläranlage Vorfluter in der werkseigenen Kläranlage von Schwebstoffen befreit. Über 50 Prozent des gereinigten Abwassers werden ins Werk zurückgepumpt, anschließend aufbereitet oder direkt eingesetzt. Sanitärabwässer werden der städtischen Kläranlage zugeführt, dort gereinigt und wie das Wasser aus der werkseigenen Kläranlage in den Vorfluter, den Fluss Düte, abgegeben. Die Temperatur des eingeleiteten Wassers hat sich seit 1992 um 20 C verringert. Dadurch konnten vor allem im Sommer aufgrund der verringerten Aufwärmspanne des Vorfluters bessere Lebensbedingungen für die Wasserorganismen in der Düte geschaffen werden. Die Belastung des Wassers mit schädlichen Inhaltsstoffen wurde ebenfalls deutlich gesenkt. Reststoffe und Abfälle Bei der Stahlerzeugung werden außer Schrott noch verschiedene Zuschlags- und Hilfsstoffe benötigt. Deshalb fallen im Produktionsverlauf auch große Mengen an Reststoffen an. Mit der Stilllegung des Hochofens hat sich die Menge der extern verwerteten oder entsorgten Abfälle von knapp Tonnen im Jahre 1992 auf Tonnen verringert. Pro Tonne Rohstahl, d. h. bereinigt um die Produktionsschwankungen, konnten die Abfälle von 91 kg auf 38 kg pro Tonne Rohstahl, also um 58 Prozent vermindert werden. Der überwiegende Teil dieser Abfälle wird einer externen stofflichen Verwertung zugeführt. Die Recyclingquote stieg von 94 Prozent ( ) auf 99 Prozent ( ). Die Masse der extern aufbereiteten Filterstäube konnte im Vergleich zu 1992 auf 30 Prozent verringert werden. Möglich wurde dieser Erfolg auch durch eine interne Staubrezirkulierung. Der Filterstaub aus dem Elektroofen wird nach seiner Abscheidung in der Filteranlage über Lanzen zurück in das flüssige Stahlbad geblasen. Leichtflüchtige Zink- und Bleiverbindungen verdampfen erneut und reichern sich im Filterstaub an. Beim Schutt, der hauptsächlich von verbrauchten Feuerfestausmauerungen stammt, konnte die pro Tonne Rohstahl abzugebende Menge gegenüber 1992 auf unter 20 Prozent gesenkt werden. Für den Zunder ergibt sich im gleichen Zeitraum eine Verringerung auf 70 Prozent. Schallschutz Mit der Stilllegung des Erzlagers und des Hochofens Mitte 1994 verringerte sich auch die Lärmbelastung der in direkter Nachbarschaft des Hüttengeländes im Süden wohnenden Anlieger. Beim Umbau des Stahlwerks wurden umfangreiche Schallschutzmaßnahmen verwirklicht. So besteht die Stahlwerksfassade heute aus doppelwandigen Kassetten mit zwischenliegender Isolierung. Eine weitere Entlastung des südlichen Bereiches brachte die Stilllegung des Kraftwerkes mit seinen Kühltürmen und Gebläsen Ende 1997 sowie der Neubau der Energiezentrale an der Nordseite des Werksgeländes. Ausblick Die leistungsstärkste Walzstraße der Georgsmarienhütte ist komplett auf Thyristorsteuerung umgerüstet worden. Die nicht mehr benötigten Quecksilber- Dampf-Gleichrichter wurden einem Verwerter übergeben, der in der Lage ist, das Quecksilber in Vakuumöfen rückstandsfrei aus den Gefäßen zu entfernen. Das so erzeugte Quecksilber wird zu Reinstquecksilber für Thermometer, Leuchtstoffröhren und dentale Zwecke aufgearbeitet. Die Außerbetriebnahme der Quecksilber-Dampf-Gleichrichter an den anderen Walzstraßen ist bis zum Jahr 2002 vorgesehen, um auch sie dann einer umweltgerechten Verwertung zuzuführen. Zur Zeit wird eine detaillierte werksweite Analyse der geförderten Wassermengen durchgeführt, um die Pumpenlaufzeiten weiter zu optimieren und damit den Wasserbedarf zu verringern. Bei den wasserfördernden Pumpen erfolgt durch eine gezielte Umrüstung auf Frequenzsteuerung eine Reduzierung des Stromverbrauchs. Auch weitere Verwendungsmöglichkeiten für das gereinigte Wasser aus der Kläranlage werden geprüft. Das neue Entsorgungszentrum des Werkes ging Ende 1998 in Betrieb. Die Anlage kann die eisenhaltigen Schlämme aus der Werkskläranlage und einen Teil des Zunders entwässern und so für das Recycling im Elektroofen vorbereiten. Auch Verpackungsabfälle wie Folien, Big-Bags und Pappe werden an dieser Stelle zentral gesammelt und für die Verwertung bereitgestellt. Die Anlage ist nach den Vorschriften des Wasserhaushaltsgesetzes für die Zwischenlagerung und Verladung von wassergefährdenden Stoffen ausgelegt und wird entsprechend genutzt. Anfang 1998 begann bei der Georgsmarienhütte die Umstellung der Hydraulikanlagen auf zinkfreies Hydrauliköl. Hydrauliköle mit einer Zinkdithiophosphat-Additivierung zersetzen sich allmählich, es bilden sich Zinkoxide, aus denen in den Vorratstanks ölunlösliche Schleime entstehen. Diese Schleime verstopfen Filteranlagen und führen zu Betriebsstörungen. Neben erhöhten Reinigungskosten mußten die Hydrauliköle vorzeitig entsorgt werden und erreichten so nicht die geplanten Standzeiten. glück auf 2/

10 STAHL Lieferantenporträt Ohne Wasser kein Stahl Der Energiebetrieb der Georgsmarienhütte GmbH ist dafür verantwortlich, dass die Versorgung des Stahlwerkes mit Wasser, Dampf, Druckluft und technischen Gasen sichergestellt ist. Dazu gehört auch, die gesamte Mess- und Regeltechnik der dafür erforderlichen Systeme zu überwachen. Eine weitere wichtige Aufgabe ist es, die geeignete Wasserqualität für den jeweiligen Verwendungszweck bereitzustellen, eine Aufgabe, die die GMHütte zusammen mit der Drew Ameroid Deutschland GmbH löst. Ein Mitarbeiter dieses Unternehmens, Heiko Oetjen, berichtet hier über die Zusammenarbeit mit der GMHütte: Nahezu alle Betriebe der Georgsmarienhütte benötigen Kühlwasser oder Dampf für Produktionszwecke. Dieses Wasser wird chemisch behandelt, um vor allem Korrosion zu verhindern bzw. zu reduzieren und an thermisch stark belasteten Stellen Ablagerungen der Wasserinhaltsstoffe zu minimieren. Nachlässigkeiten werden sofort bestraft, weil dadurch hohe Reparatur- bzw. Instandsetzungskosten anfallen. Und ohne Kühlung kann es im Extremfall am E-Ofen zum Schmelzabbruch und in der Stranggießanlage zum Gießabbruch kommen. Die GMHütte arbeitet bei der chemischen Wasseraufbereitung seit mehr als zehn Jahren mit uns, der Drew Ameroid Deutschland GmbH, zusammen, einem Unternehmen, das sich seit über 50 Jahren aktiv mit Verfahren zur industriellen Wasseraufbereitung beschäftigt. Wir gehören zur Ashland Chemical Group und sind auf allen fünf Kontinenten in verschiedenen Industriebereichen tätig, wobei die Stahlindustrie zu unseren Haupttätigkeitsfeldern gehört. Konkret: Wir betreuen weltweit etwa 250 stahl- und eisenerzeugende Betriebe. Neben der Lieferung der Behandlungschemikalien bietet Drew Ameroid einen intensiven Service und eine ausführliche Beratung vor Ort. Dafür zuständig sind bei der GMHütte zwei Service-Ingenieure, die seit mehr als 10 Jahren das Werk kennen. Kontrolliert wird die chemische Behandlung (Wasseranalytik) an zwei Tagen pro Woche direkt vor Ort, ein Vorgehen, welches das Laborpersonal der GMHütte entlastet und uns ermöglicht, bei auftretenden Abweichungen von den Sollwerten schnell Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Vieles konnten wir bereits gemeinsam mit dem Energiebetrieb optimieren, zum Beispiel die Rohwasserqualität des entkarbonisierten Wassers. Ergebnis: Die offenen Rückkühlsysteme können seitdem mit einer höheren Eindickung (Aufkonzentrierung der Salze im Kreislauf) und damit einem verringerten Frischwasserbedarf betrieben werden. Die stetige Optimierung der Wasserkreisläufe hat auch die Betriebskosten kontinuierlich reduziert. Und die Kosten für Chemikalien konnten dank leistungsfähigerer Produkte in den letzten fünf Jahren um mehr als 50 % verringert werden (bezogen auf die produzierte Rohstahlmenge). Hier zeigt sich die gute Zusammenarbeit zwischen Energiebetrieb, Einkauf und Drew Ameroid. Die Optimierung der Wasserwirtschaft ist ein kontinuierlicher Prozess, wofür Orts- und Systemkenntnisse dringend erforderlich sind. Die gute Partnerschaft ist dabei ein Schlüssel zum Erfolg und wird auch in Zukunft einen großen Teil der Zusammenarbeit ausmachen. Die Entwicklung der Chemikalienkosten für die Wasserbehandlung pro to Rohstahl von 1995 bis ,60 1,40 1,20 1,00 0,80 0,60 0,40 0,20 DM 1,59 1,65 Auch sie sorgen dafür, dass bei der GMHütte die Wasserkreisläufe störungsfrei laufen und die Wasserqualität ungetrübt bleibt (von links nach rechts): Heiko Oetjen (Drew Ameroid), Walter Frenkel (GMHütte, Meister Energiebetrieb) und Rainer Schulz (GMHütte, Leiter der Energie-, Mess- und Regeltechnik). 1,03 0,99 0, ,73 Frauen in Männerberufen Erster Girls day GMHütte Nach dem Tag des Baumes und dem Tag des Buches gab es in diesem Jahr nun erstmalig auch einen für Mädchen, den sogenannten Girls day und den Besuch einer Schülerinnengruppe bei der Georgsmarienhütte GmbH. Allgemein herrschte zunächst Unwissenheit, wenn nicht sogar Unverständnis: Brauchen wir denn so einen Tag? Was sollen wir denn mit den Mädchen bei uns im Betrieb machen?. Dabei war die Idee hinter dem Girls day ganz einfach: Die Mädchen sollten die Möglichkeit haben, einen Tag mit einem Elternteil den Berufsalltag zu erleben und dabei möglichst technische Berufe kennenlernen. Berufsorientierung in einer etwas anderen Form war also angesagt, ein Thema, das Ausbilder schon lange beschäftigt. So lag es nahe, die Schülerinnen zunächst in der Ausbildungswerkstatt mit dem Unternehmen und den Ausbildungsberufen der GMHütte bekannt zu machen. Wer kann das besser als diejenigen, die gerade in der Ausbildung sind? Sonja Berg- Trainees aus Frankreich geschult Die Schülerinnen Danina Waltermann, Ramona Rottmann, Dana Duram, Marina Kriege und Sabrina Schulenburg zusammen mit den Auszubildenden Sonja Berghegger, Vera Steinbrügge und Andreas Schweizer, der gerade die Funktion einer Fräsmaschine erläutert und vorführt. hegger (Industriekauffrau) und Vera Steinbrügge (Werkstoffprüferin) übernahmen die Aufgabe, die Schülerinnen zu begleiten. Aber schon bei der Begrüßung zeigte sich: Die Girls wussten nicht so genau, weshalb sie denn schulfrei hatten und was sie eigentlich genau im Werk sollten. Eine Verwirrung, die sich bald legen sollte. Zur Einstimmung wurde der neue Werksfilm gezeigt, dann per Power-Point-Präsentation die Ausbildung erläutert und schließlich ging es in die Praxis. Maldwyn Humphreys führte die Mädchen durch die Ausbildungswerkstatt und erläuterte einzelne Werkzeuge und Maschinengruppen. Bei der Betriebsbesichtigung gab es dann Gelegenheit, die Eltern an deren Arbeitsplatz zu besuchen. Inzwischen hatten die Schülerinnen ihre anfängliche Zurückhaltung aufgegeben und zeigten sich sehr interessiert, so dass sie zum Abschluss des Vormittages einem Reporter des NDR noch locker ein Rundfunkinterview geben konnten. Jürgen Stapelfeld Französisches Flair GMHütte Wie up-to-date die Technologie der Georgsmarienhütte GmbH ist, beweist ein 1-wöchiges Pfannenofen-Training, zu dem Mitarbeiter der französischen Firma Aubert & Duval angereist waren. Aubert & Duval gilt als renommierter Spezial- und Sonderstahlhersteller (weitere Informationen unter: Organisiert hatte die Schulung die Firma SMS-DEMAG, die von Aubert & Duval beauftragt worden war, einen Pfannenofen zu liefern. Im Mittelpunkt stand für die französischen Kollegen das Beherrschen der praktischen Abläufe sowie das Handling des Ofens. Darüber hinaus kam es zu sehr anregenden und interessanten Fachgesprächen. Für fast schon französischen Flair sorgte Dipl.-Ing. Friederike Waldmeyer (SMS-DEMAG). Sie hat aufgrund ihrer Sprachkünste, ihres Charmes und ihrer Persönlichkeit sowohl bei der GMHütte als auch bei den französischen Teilnehmern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. In den nächsten Tagen geht der Pfannenofen bei Aubert & Duval in Betrieb. Die GMHütte wünscht viel Glück und Erfolg bei der Inbetriebnahme und der weiteren Arbeit mit dem neuen Aggregat. Dr. Luka Velikonja glück auf 2/

11 Europa-Tag Zahlreiche Gelegenheiten, die Chance beim Schopf zu packen Landkreis Osnabrück Lernland Europa unter diesem Motto stand der diesjährige Europa-Tag, den wie jedes Jahr der Landkreis Osnabrück organisierte. Ziel der Veranstaltung war, einen Dialog zwischen Jugend und Wirtschaft über die Möglichkeiten und Chancen des europäischen Ausbildungs- und Arbeitsmarktes in Gang zu bringen. Dr. Jürgen Großmann sprach über die Anforderungen, die europäisch orientierte Unternehmen heute an junge Leute stellen, und betonte, dass neben einem guten Schulabschluss vor allem Eigeninitiative und Interesse für eine umfassende Ausbildung gefragt seien. Europa, so Dr. Großmann, kann aber nur zusammenwachsen, wenn sich die Menschen begegnen. So ist es für die Georgsmarienhütte GmbH selbstverständlich, sich an europäischen Projekten zu beteiligen und bereits in der Ausbildung den Austausch junger Leute zu fördern. Die Auszubildenden der GMHütte fahren nicht nur nach Österreich, Dänemark oder Finnland, um Urlaub zu machen und Am Stand der GMHütte zeigten sich (von links nach rechts) Sergej Schandler (BBS Bersenbrück), Patrizia Feldhaus (Realschule Bad Laer) und Juri Penkowski (BBS Bersenbrück) an der Ausbildung im Werk interessiert. Sonja Berghegger informierte über ihren Finnland-Aufenthalt und Christian Bloom über internationale Austauschprogramme. eine fremde Betriebsatmosphäre zu schnuppern, sondern um persönlich und fachlich dazuzulernen und ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Umgekehrt stellt die GMHütte auch für ausländische Studenten Praktikumsplätze zur Verfügung. Mit Europa wächst auch der Konkurrenzdruck. Deshalb werden Qualifikation, Motivation und Identifikation der Mitarbeiter immer wichtiger. Qualifikation ist dabei kein Vorgang, der mit einem Zeugnis endet, sondern die Bereitschaft, fortwährend zu lernen und sich zu verändern. Der Europa-Tag umfasste aber nicht nur Vorträge, sondern auch eine Kontakt- und Beratungsbörse. Hier konnten sich Interessierte an den Ständen der Unternehmen und anderen Institutionen ausführlich über einzelne Ausbildungsgänge informieren. Jürgen Stapelfeld Ein Auslandspraktikum in der Volksrepublik China bietet seit mehreren Jahren die Fachgruppe Metallurgie und Werkstofftechnik der RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit der University of Science and Technology Beijing (USTB) an. Dabei wird den Studenten die Möglichkeit gegeben, das Land mit Blick auf wirtschaftliche, kulturelle aber auch soziale Aspekte kennen zu lernen. Um die Reisekosten dazu zählen zum Beispiel Impfungen, Flug, Unterkunft, Betreuung, Versicherungen oder auch Gastgeschenke für die Teilnehmer erträglich zu machen, wurden verschiedene Firmen um eine Unterstützung gebeten. Die Georgsmarienhütte GmbH trug mit insgesamt DM zum Gelingen bei und ermöglichte so den Studenten einen interessanten Aufenthalt (von links nach rechts): Carmen Acht, Jörn Böhlke, Holger Clemens, Jörg Lauscher, Evelin Ratte, Till Reek, Nils Schäfer, Jan- Christoph Stoephasius und Harald Tlatlik. pkm AZUBI-ECKE Schwimmen im Eisloch Auch in diesem Jahr wurde den Auszubildenden der GMHütte ein Auslandspraktikum in Finnland angeboten. Eine tolle Gelegenheit, um Land und Leute kennenzulernen, dachte sich Sonja Berghegger und bewarb sich. Sie hatte das Glück, mit weiteren vier Mädchen der Berufsschule Schölerberg für drei Wochen nach Lohja zu fliegen. Hier ihr Erfahrungsbericht: Lohja ist eine Stadt mit Einwohnern, die etwa 60 km westlich von Helsinki am größten See Südfinnlands liegt. Obwohl wir uns ein wenig auf die finnische Sprache vorbereitet hatten, merkten wir schon am Flughafen, wie fremd diese dem Ungarischen verwandte Sprache für uns ist. Wir konnten nicht einmal erahnen, worüber die Menschen sprachen oder was auf Schildern geschrieben stand. Zum Glück können die meisten Finnen sehr gut Englisch. Das Wetter allerdings hatten wir uns ganz anders vorgestellt. Uns war von 10 und kälter berichtet worden, und somit hatten wir fast nur dicke Kleidung dabei. Aber wo war nun die Kälte? Wir wussten gar nicht, was wir noch ausziehen sollten, denn wir hatten jeden Tag blauen Himmel und Sonnenschein. Unser Zuhause war ein Studentenwohnheim, das 93 Treppenstufen vom Zentrum entfernt auf einer Anhöhe lag. Dort konnten wir frühstücken und ein warmes Abendbrot einnehmen, das aber schon um 16 Uhr angeboten wurde. Zu Mittag aßen wir in den Kantinen der Firmen. Montag war unser erster Arbeitstag. Unsere finnische Ansprechpartnerin, Marijo Kvist, brachte uns zu unseren Arbeitsplätzen. Ich erfuhr, dass ich in der Firma Saajos, die Brandschutztüren für Kreuzfahrtschiffe und Kaufhäuser herstellt, im Export arbeiten würde. Zuerst war ich total aufgeregt, aber gleichzeitig auch neugierig auf das, was mich erwarten würde. In meiner Abteilung wurde ich sogleich herzlich empfangen. Mein finnischer Kollege Antti zeigte mir den gesamten Betrieb, in dem etwa 200 Mitarbeiter beschäftigt sind. Er berichtete mir auch, dass die Meyer-Werft in Papenburg einer ihrer größten Kunden sei. Gleich am Donnerstag der ersten Woche wurden wir eingeladen, zusammen mit einer Schulklasse nach Tallinn in Estland zu fahren. Am Samstag des zweiten Wochenendes machten wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Helsinki. Sie ist zwar die größte Stadt Finnlands, hat aber nur Einwohner. Bei einer Stadtrundfahrt mit der Straßenbahn sammelten wir erste Eindrücke; und am Abend gingen wir in ein,all you can eat -Restaurant, um uns nach dem vielen Laufen zu stärken. Am Osterwochenende sind wir mit einer Fähre von Turku nach Stockholm gefahren. Obwohl die Überfahrt zwölf Stunden dauerte, wurde uns die Zeit nicht lang, denn es gab mehrere Bars und eine Disco an Bord, in der wir die ganze Nacht durchgetanzt haben. Am nächsten Morgen waren wir jedoch alle seekrank! Das war ein schreckliches Gefühl: Wir hatten die ganze Zeit Sonja Berghegger absolvierte ihr Betriebspraktikum bei der Firma Saajos in Lohja (Finnland). Mit ihren Kurzzeit-Kollegen aus dem Verkauf kam sie dabei bestens zurecht. Seegang und schwankten durch die Gegend. Viel zu schnell vergingen zwei wunderschöne Tage in Stockholm mit Shopping (alles war hier doch so billig im Gegensatz zu Finnland!), Sightseeing und netten Bekanntschaften in der Jugendherberge. Zurück in Lohja hatte es geschneit, und der See war wieder dick zugefroren. Doch das war genau richtig für uns, denn zum Abschied hatte uns die Stadt eingeladen, zuerst eine Sauna zu besuchen und danach in einem Eisloch schwimmen zu gehen. Das war gar nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte.,zur Belohnung gab es hinterher über Feuer gegarten Lachs! Sehr lecker! Außerdem durften wir noch in einem echten Lappland-Haus mit einer Feuerstelle in der Mitte eine Tasse Kaffee und ein Stück Applepie genießen und bekamen kleine Geschenke mit auf den Weg. Am Morgen des 20. April hieß es dann Abschied nehmen. Ein Feuerwehrauto brachte uns mit unserem gesamten Gepäck zum Flughafen. Bereichert um viele Einblicke in eine andere Kultur und Arbeitswelt sind wir in unseren Alltag zurückgekehrt. glück auf 2/

12 STAHL Jungingenieure und -kaufleute bei Volkswagen in Wolfsburg Gigant mit Vorbildcharakter Kundentag Das Nützliche mit dem Schönen verbunden Konnten sich im VW-Werk in Wolfsburg ein aufschlussreiches Bild über Kapazitäten, Auslastung, Qualitätssicherung und Mitarbeitermotivation machen: die Jungingenieure und -kaufleute der GMHütte. VTK Um ihren Kunden und Dr. Jürgen Großmann die Leistungsfähigkeit ihres Unternehmens zu präsentieren, hatte die VTK Krieglach Mitte Mai zu einem Tag des Kunden geladen, eine Einladung, der insgesamt 50 Personen folgten. Das Motto lautete: Das Nützliche mit dem Schönen verbinden. Deshalb wurden den Gästen zunächst einmal ein paar Eindrücke über Geschichte und Kultur der Steiermark, die Region Mürztal und die Marktgemeinde Krieglach vermittelt. Danach stand allerdings das Unternehmen im Mittelpunkt, wobei sich die Besucher bei einem Werksrundgang Einblicke in die Betriebspraxis verschaffen konnten. Offene Fragen beantworteten Geschäftsführung und Mitarbeiter bei der sich anschließenden Weinprobe. Beim Abschluss-Essen schließlich bot sich in angenehmer und entspanter Atmosphäre die Gelegenheit, nicht nur die Kontakte zu vertiefen, sondern auch Bedürfnisse und Probleme von Kunden und Lieferanten zu diskutieren. Das Echo auf den Kundentag war durchweg sehr positiv. Günther Jauk GMHütte Premiere für den Führungsnachwuchs der Georgsmarienhütte GmbH: Eine 19-köpfige Gruppe von Jungingenieuren und -kaufleuten besuchte das VW-Werk in Wolfsburg. Dort, wo Golf, Bora und Lupo zuhause sind, dehnt sich inzwischen ein Betriebsgelände von der Fläche Gibraltars aus. Allein die überdachte Fläche hat die Größe des Fürstentums Monaco. Und so verwundert es auch nicht, dass die ob der gewaltigen Dimensionen staunenden GMHütter ihre halbtägige Werksbesichtigung motorisiert absolvierten in fünf Panoramawagen, die von einem Golf- Cabrio gezogen wurden. Insgesamt Belegschaftsmitglieder arbeiten auf dem Gelände, in den Fabrikhallen und Verwaltungsgebäuden, davon in der Produktion und in Forschung und Entwicklung. In den Produktionshallen konnten die Jungingenieure und -kaufleute den Produktionsprozess eines Automobils mit Ausnahme der Lackiererei von Anfang bis Ende mitverfolgen. Innerhalb weniger Minuten setzten und schweißten Roboter Seitenteile und Dach an die Plattform. Mit wenigen Handgriffen montieren anschließend Mitarbeiter sukzessive weitere Komponenten an bzw. in das Fahrzeug jedes Modell nach den individuellen Wünschen der Kundschaft in Farbe, Motorisierung und Innenausstattung gefertigt. Beeindruckend auch der Blick in das VW-Presswerk. Dort verarbeiten etwa Mitarbeiter Tag für Tag 300 Tonnen Tailored Blanks (Automobil-Platinen) und etwa Tonnen Coilmaterial, was einer Ladung von 45 Eisenbahnwaggons entspricht. Zur Verfügung dafür stehen 160 Pressen unterschiedlicher Leistungsgrade bzw. annähernd 350 Einzelwerkzeuge. Insgesamt können täglich Teile (entsprechen Teilesätze) für die VW- Gruppe hergestellt werden. Mit dem Produktionsleiter des Presswerks führten die GMHütter während des Rundgangs eine rege und aufschlußreiche Diskussion, bei der sie mehr über Kapazität, Auslastung, Qualitätssicherung und Mitarbeitermotivation erfahren konnten. Nach dem Essen im werkseigenen Restaurant ging es noch kurz durch die Autostadt, wo mehr über Konzernphilosophie, Historie und Zukunftsvisionen von VW zu erfahren war. In den Pavillons vergleichbar mit der EXPO in Hannover sind die einzelnen Automarken des Konzerns zu sehen, wobei die Gäste aus Georgsmarienhütte am meisten von den Bentley-, Audiund Seat-Pavillons angetan waren. Fazit der Besichtigung: Das VW-Werk besticht trotz seiner Größe durch seine Sauberkeit, eine funktionierende Logistik und ein angenehmes Betriebsklima. Vielleicht könnte ja die eine oder andere Erkenntnis in der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe verwertet werden und wenn auch in modifizierter Form in den täglichen Arbeitsprozess einfließen. André Buitenhuis Es war fast schon eine familiäre Atmosphäre, die den Kundentag der VTK Krieglach prägte. Umso mehr wurden sehr viele persönliche Gespräche im Verlauf der Veranstaltung geführt. Elektroden-Lieferanten Kundenservice auf japanisch GMHütte. Die japanischen Elektrodenlieferanten der GMHütte bestehen darauf, persönlich die Qualität und Funktionsweise ihrer Graphitelektroden zu überprüfen. Dies gilt auch für den neuen und nunmehr dritten Lieferanten, der SEC aus Japan, die den E-Ofen mit 700-er Elektroden beliefert. Im Mai begleitete Tomoo Mizutani aus Fukuchijama eineinhalb Tage die Fahrweise am E-Ofen und diskutierte die Ergebnisse mit dem Stahlwerk. Mit dabei waren Frauke Huetker und Takao Hariya von Mitsubishi International, die von Düsseldorf aus den Kontakt zu SEC pflegen. bmz Auch der japanische Elektrodenhersteller SEC legt großen Wert darauf, sich vor Ort von der Qualität seiner Produkte zu überzeugen (von links): Takao Hariya, Frank Treppschuh (GMHütte-Produktionsleiter), Tomoo Mizutani, Frauke Huetker, Stefan Brügge und Matthias Schöring (beide Stahlwerk GMHütte). Trotz Bilderbuchwetter hatten viele Studenten am 23. Mai den Weg in die Aula des Osnabrücker Schlosses gefunden. Auf der von der Studentenorganisation AIESEC hervorragend organisierten ContAct 2001 erhielten Sie dort die Möglichkeit, Unternehmen aus der Region kennenzulernen und mit Firmenvertretern ins Gespräch zu kommen. Die Georgsmarienhütte GmbH war in diesem Jahr das erste Mal vertreten. Zusammen mit 20 anderen Firmen stand sie unter dem Motto Create your future den Studenten Rede und Antwort. Die angehenden Wirtschaftswissenschaftler, Informatiker und vor allem die Ingenieurwissenschaftler zeigten sich besonders interessiert an Praktika und Diplomarbeiten, aber auch an offenen Stellen in der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, die dazu motiviert, den Kontakt zu Universität und Fachhochschule Osnabrück zu intensivieren. Das Bild zeigt Ralf Kapp (rechts) im Gespräch mit einem Bewerber. Christian Bloom glück auf 2/

13 STAHL Von findigen Mitarbeitern Engagement ist kein leeres Wort SHW Wenn von überdurchschnittlichem Engagement die Rede ist, fällt es manchmal schwer, sofort ein passendes Beispiel aus der Praxis zur Hand zu haben. Anders bei der SHW Blankstahl GmbH. Ihre Erfahrungen der letzten Wochen macht es ihnen leicht, auf Mitarbeiter zu verweisen, die sich jeder Betrieb nur wünschen kann und ein großes Dankeschön verdient haben. Beispiel 1: Alle Hauptaggregate wie Ziehmaschinen und Schleifmaschinen laufen während der Arbeitspause durch. Damit in dieser Zeit nichts anbrennt, hat Elektriker Michael Schüle auf allen Anlagen Not- Aus-Schalter für die benachbarten Aggregate installiert. Jetzt kann ein einzelner Mitarbeiter während der Vesper von seiner Maschine aus sämtliche Anlagen beobachten und im Störfall von seinem Arbeitsplatz aus abschalten. Beispiel 2: Die Standard-Bundgröße bei gezogenem Stabstahl beträgt 1 Tonne. An den Ziehmaschinen wurden aber bisher immer 3 bis 5 Tonnen in einer Auswurfmulde gesammelt und an den Pack- und Wiegestand geleitet, wo sie mühevoll von zwei Mitarbeitern in 1-Tonnen- Partien aufgeteilt werden mussten. Michael Schüle hat auch hier eine Lösung gefunden und alle Ziehmaschinen mit Zählwerken und elektronischen Schaltgebern ausgerüstet. Jetzt kann der Sollwert von 1 Tonne am Zähler eingegeben werden. Ist er erreicht, hält die Förderkette der Anfas-Einheit automatisch kurz an. Jetzt werden einfach zwei Anhängegurte um das Bündel geschlungen und danach der Förderer wieder eingeschaltet. Letztendlich befinden sich mehrere durch Gurte getrennte 1-Tonnen-Partien in der Auswurfmulde. Vorteil: Der Packstand hat weniger Arbeit, weil er jetzt jeweils 1 Tonne bündeln und ohne zusätzliche Manipulation wiegen links: Reinhold Holzner an der neuen Richtmaschine, von der aus er alle anderen Aggregate der Werkstatt im Störfall per Not-Aus-Schalter stoppen kann. rechts: Michael Schüle bei einer Funktionsprüfung unten: Wolfgang Schäfer an der verlängerten SP 60, auf der seit neuestem auch Standardlängen bearbeitet werden können. kann. Dadurch kann pro Schicht ein Mann an anderen Anlagen arbeiten. Beispiel 3: Eine der Engpass- Maschinen der SHW Blankstahl ist eine Schumag Schleipo 3. Sie wird zum Spitzenlosschleifen von oberflächengehärteten Präzisionswellen von 7,5 m Standardlänge benötigt. Diesen Engpass haben die Schlosser Wolfgang Schäfer und Franz Barth inzwischen beseitigt. Sie konnten eine Schumag SP 60 von 6 m Schleiflänge derart umrüsten, dass auf ihr ebenfalls die Standardlänge bearbeitet werden kann. Den Umbau haben sie eigenständig geplant und in zwei Samstagsschichten selbst durchgeführt. Werner Schirgi Sägezentrum erweitert Outsourcing eröffnet neue Perspektive Judenburg Die Stahl Judenburg GmbH hat schon viel bewegt, um die Wertschöpfung ihrer Stabstahl-Herstellung zu vertiefen. So wurde die Blankstahlfertigung ausgeweitet, die Veredelungstechnik in Krieglach erworben und die mechanische Fertigung erweitert. Im November 2000 kam ein weiterer Schritt hinzu: Innerhalb von knapp zwei Wochen hat man das Projekt Sägezentrum Stahl Judenburg verwirklicht, gemeinsam mit einem Kunden, dem weltweit tätigen Motorenhersteller Bombardier Rotax in Gunskirchen (Oberösterreich). Bombardier Rotax ist eine Tochter der Bombardier Inc. in Kanada, gehört zur Recreational Products Group und produziert derzeit Motoren für die Bereiche Snowmobiles and Watercraft, All Terrain Vehicles, Sea-Doo and Sport Boat und Motorräder (BMW und Aprilia). Da Rotax Platz benötigte, um die Motorenfertigung auszuweiten, entschloss man sich, das Sägen von Stabstahl an die Stahl Judenburg zu vergeben und gleichzeitig zwei KASTO-Bandsäge-Automaten und zwei WAG- NER-Kaltkreissäge-Automaten Johannes Tockner prüft die Sägeabschnitte an der KASTO-Bandsäge, einer der insgesamt vier Sägen, die von Gunskirchen nach Judenburg überstellt worden waren. von Gunskirchen nach Judenburg zu überstellen. Als langjähriger Lieferant von Einsatz-, Vergütungs- und Automatenstählen in warmgewalzter und blanker Oberflächenausführung war die Übernahme der Sägearbeiten nicht nur ein logischer Schritt in eine größere Fertigungstiefe, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Vertiefung der Kunden-Lieferantenbeziehung. Bis ins Detail wurden in einem gemeinsamen Projektteam die Übertragungsmodalitäten geplant. Wichtig war dabei, auch während der Umstellungsphase die Rotax mit Sägeteilen zu versorgen. Kaum hatte man einen Teil der Versand-Lagerhalle übernommen und die Mitarbeiter an den Sägen auf die neue Situation durch Schulungen vorbereitet, wurden die vier Sägeautomaten nach Judenburg überstellt. Die Fertigung konnte beginnen. Durchschnittlich bis Sägeteile werden seither pro Monat gefertigt. Die zulässigen Maß- und Formabweichungen (Längenmaße, Winkelmaße, Rauhtiefe etc.) bewegen sich dabei in sehr engen Toleranzbereichen. Nach einer Generalüberholung der Sägen ist Judenburg nun in der Lage, diese hohen Stückzahlen zu produzieren und ohne Probleme die geforderten Maße einzuhalten. Für Produktionsspitzen steht die Firma Fuchshofer mit zwei Bandsägeautomaten zur Seite, die Stahl Judenburg bereits in der Überstellungsphase unterstützt hat. Eine gute Lösung fand das Projektteam auch, was die administrative Abwicklung der Sägeaufträge betrifft: Der im Walzwerk und Blankstahlbetrieb für Rotax fertiggestellte Stabstahl wird im Hochregal-Kassettenlager bevorratet. Über eigene Lagerverwaltungs-Programme bei Stahl Judenburg hat Rotax die Möglichkeit, online die Lagerbestände abzufragen und entsprechend der Bedarfsplanung die Säge-Lohnarbeitsaufträge auszuschreiben. Die Produktvielfalt erfordert von allen Beteiligten, sehr flexibel zu bleiben und sich kurzfristig auftretenden Markterfordernissen schnell anzupassen. Die gemeinsam mit Bombardier Rotax erarbeitete Bestellund Auftragsabwicklung von der Lieferplaneinteilung über die Fertigungsfreigabe bis zur Fakturierung hat ebenfalls ganz wesentlich zur Optimierung der Dispositions- und Versorgungslogistik beigetragen. Einiges bleibt allerdings noch zu tun: Obwohl die Sägen im Hinblick auf den Materialfluss (Hochregallager Sägezentrum Versand) optimal platziert sind, muss die Raumtemperatur im Sägezentrum noch verbessert werden. Zudem wird derzeit erwogen, eine in die Jahre gekommene Bandsäge zu ersetzen. Über weitere von Bombardier Rotax ins Auge gefasste Auslagerungsschritte im Bereich der Stangen- und Futterdrehautomaten gibt es zur Zeit intensive Gespräche. Auch hier will Stahl Judenburg gemeinsam mit den Zerspanungsspezialisten der Firma Fuchshofer Rotax interessante Lösungsvorschläge unterbreiten. Rudolf Krenn glück auf 2/

14 STAHL Gemeinderat Böbingens zu Besuch Bürgermeister will sich für Bahnstrecke einsetzen Bäuerle Die Gemeinderäte der Gemeinde Böbingen mit Bürgermeister Karl Hilsenbek besuchten die Firma Bäuerle und damit das größte Unternehmen im Ort. Otto Bäuerle begrüßte die Gäste, ließ die Geschichte der Firma seit ihrer Gründung im Jahre 1855 Revue passieren und berichtete über die Unternehmen, die wie Bäuerle ebenfalls zur Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe gehören. Ein Rundgang durch das Präzisionsziehwerk und die Umformtechnik hinterließ bei den Gästen einen großen Eindruck. Sie hatten auch ein offenes Ohr für die allgemeinen Probleme des Unternehmens, bei deren Lösung die Gemeinde behilflich sein könnte. So bat Otto Bäuerle zum Beispiel, sich mit der Deutschen Als interessierte Zuhörer erwiesen sich die Mitglieder des Gemeinderates Böbingens, die Geschäftsführer Otto Bäuerle vor Ort über Einzelheiten der Umformtechnik informierte. Bahn in Verbindung zu setzen. Sie beabsichtigt, im Laufe des nächsten Jahres den Gütertransport auf der Strecke nach Böbingen einzustellen. Dadurch würde nicht nur der LKW-Verkehr durch Böbingen einer kleinen Gemeinde mit etwa Einwohnern erheblich zunehmen. Auch für die Firma Bäuerle wäre dies ein Rückschritt, da Kranbahn und Lagerplatz des Unternehmens auf die Bahnbelieferung eingestellt sind. Bei einem gemeinsamen Vesper im Schweizer Hof wurde noch viel darüber diskutiert. Bürgermeister Hilsenbek versprach, sich der Sache anzunehmen, und bedankte sich für die Einladung mit einem Blumenstrauß und einem Böbinger Keramikkrug. Christel Bäuerle Ihre Geschäftsbeziehungen ausgebaut haben seit Ende März die beiden zur GMH-Holding gehörenden Unternehmen Stahlwerk Bous GmbH und VSG Energie- und Schmiedetechnik GmbH. Das im Saarland gelegene Stahlwerk Bous beliefert die VSG mit schweren Blöcken in den Formaten P38 und P63 mit Gewichten von 40 t bis 60 t. Transportiert wird die heiße Fracht mit sogenannten Heißtransportwagen unter Thermohauben bei Blocktemperaturen zwischen 600 bis 700 C. Neu für Bous war, umgekehrt konische Blöcke mit untergesetztem Kümpelboden zu gießen, eine Technik, die sich die Mitarbeiter schnell und gut zu eigen machten. Rolf Gehrling Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen erfordert Neuwahl GMHütte Wilfried Brandebusemeyer wurde vom Betriebsrat der Georgsmarienhütte GmbH am 28. Mai zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er ist Nachfolger von Karl Hehmann, der zum 31. Mai aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist. Wilfried Brandebusemeyer wurde am 13. April 1954 geboren und nahm seine Tätigkeit bei der GMHütte am 2. Mai 1973 auf. Der dreifache Familienvater arbeitete in der Stabstahlzurichterei zunächst an der Frimmelmaschine, wurde dann am 1. Juli 1985 zum Kolonnenführer und am 1. September 1989 schließlich zum Vorarbeiter ernannt. Dem Betriebsrat gehört er seit März 1994 an ab dem 1. Mai 2001 als freigestelltes Mitglied. Seine Arbeit als Betriebsratsvorsitzender hat er am 1. Juni aufgenommen. Reinhilde Gottwald-Kron Meister verabschiedet Bäuerle Über 44 Jahre war er bei der Firma beschäftigt; jetzt wurde er an seinem Arbeitsplatz von seinen Mitarbeitern und der Geschäftsführung in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet: Helmut Kühnhöfer, Meister des Ziehwerks. Otto Bäuerle würdigte die Verdienste Kühnhöfers, der dem Unternehmen immer treu verbunden war. 44 Jahre, so der Geschäftsführer, diese Betriebszugehörigkeit wird wohl nicht mehr oft erreicht werden. Wenn jemand so lange bei einem Unternehmen gearbeitet hat, bleibt es natürlich nicht aus, dass beim anschließenden Beisammensein viele Ereignisse und Anekdoten ausgegraben werden die in diesem Fall nicht nur Helmut Kühnhöfer, sondern auch seine Mitarbeiter zum Besten gaben. Alle Mitarbeiter wünschen dem Jungrentner für den Ruhestand alles Gute vor allem aber Gesundheit, damit er sich endlich all seinen Hobbys widmen kann. Christel Bäuerle PERSONALIA Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Kolleginnen und Kollegen, die Geschäftsführungen und Betriebsräte der Unternehmen der Stahlgruppe gratulieren allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich zu ihrem Betriebsjubiläum. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft beste Gesundheit und viel Erfolg. Georgsmarienhütte GmbH Ihr 45-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Friedrich Clausmeyer (Dienste: Planung/Konstruktion), Johannes Dransmann (Reinigungsdienst), Heinrich Engelmeyer (Dienste: Energie-, Mess- und Regeltechnik), Reinhold Flacke (Verkehrsbetrieb), Hermann Hehmann (Dienste: Baubetrieb), Georg Herkenhoff (Dienste: Krane/Stahlbau), Josef Holtgreve (Verfahrenstechnik: Labor), Friedrich Kassing (Dienste: Elektrobetrieb), Reinhold Lunte (Dienste: Maschinenbetrieb), Heinz Meyer (Stahlwerk), Bernhard Niehenke (Aus- und Weiterbildung), Franz Pues (Walzen- und Armaturenwerkstatt), Joachim Roenert (Dienste: Mechanische Werkstatt), Herbert Setzer (Dienste: Elektrobetrieb), Friedrich Steinbrügge (Walzwerk Straße 6), Franz Stoenner (Dienste: Energie- Mess- und Regeltechnik), Friedrich Strotmann (Verfahrenstechnik: Labor) und Eberhard Woehrmeyer (Dienste: Elektrobetrieb). Die 45-Jährigen beim Fototermin (ausgenommen Reinhold Flacke) Ihr 35-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Reinhard Bick (Verkauf Ausland), Franz-Josef Brandebusemeyer (Controlling), Joachim Brieger (Zurichterei), Helmut Bussmann (QW: Metallografie/Werkstoffprüfung), Franz-Josef Gervelmeyer (Walzen- und Armaturenwerkstatt), Klemens Hellermann (Walzen- und Armaturenwerkstatt), Johannes Herkenhoff (Dienste: Baubetrieb), Manfred Hülsmann (QW: Metallografie/Werkstoffprüfung), Manfred Nobbe (Zurichterei), Clemens Rahe (Zurichterei), Dieter Rottmann (Dienste: Energiebetrieb), Wilhelm Siek (Verkehrsbetrieb), Hermann-Josef Spreckelmeyer (Verfahrenstechik: Labor), Frank Treppschuh (Leiter Produktion), Brigitte Westermann (Sekretariat Geschäftsführung), Rudolf Zehn (Dienste: Werkstatt/Service-Center) und Bernhard Zurmuehlen (Dienste: Mechanische Werkstatt). Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Karl-Heinz Haberzettl (Walzwerk Straße 6), Werner Rossbach (QW: Metallografie/Werkstoffprüfung) und Manfred Voelskow (Dienste: Baubetrieb). Stahlwerk Bous GmbH Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Klaus Ulrich Fritz (Verladung/Innerbetrieblicher Transport), Michael Kerner (Werkschutz) und Harry Schaumlöffel (Verladung/Innerbetrieblicher Transport). Ihr 40-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Gerhard Franz (Werksdienste), Helmut Orth (Werkschutz) und Josef Speth (Werkschutz). SHW Blankstahl GmbH Sein 40-jähriges Betriebsjubiläum konnte feiern: Johann Jäckl (Verkauf Blankstahl Inland). Ihr 45-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Rolf Merz (Meister Produktion) und Alfred Schaupp (Verkauf Blankstahl Ausland). glück auf 2/

15 SCHMIEDE Gröditzer Stahlwerke GmbH* Walzwerk Burg GmbH Wildauer Kurbelwelle GmbH MAGNUM Metallbearbeitung GmbH VSG Energieund Schmiedetechnik GmbH Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH Schmiedag GmbH *über Geschäftsbesorgungsvertrag (Edelstahl Gröditz GmbH und Stahlwerk Gröditz GmbH) 10-m-Karusselldrehmaschine aufgerüstet Mehr als nur Face-Lifting Steuerblock-Fertigung für Bosch Schnittkanten erwiesen sich als Gratwanderung MAGNUM Sie ist nicht mehr die Jüngste und nur mit einer unzeitgemäßen und sehr störanfälligen NC-Steuerung ausgerüstet: die 10-m-Karusselldrehmaschine vom Typ 160/63KE. Grund genug, ihre Mechanik einer Generalüberholung zu unterziehen, eine neue Steuerung einzubauen und die Fräsantriebe aufzurüsten. Der gesamte Umbau soll in nur 12 Wochen über die Bühne gehen, denn ab dem 1. Juli muss die Maschine wieder startklar sein. Deshalb werden die Stillstandzeiten unter anderem dazu genutzt, schon jetzt die Mitarbeiter für die Bedienung der neuen Steuerung zu schulen. Das Wichtigste an der runderneuerten Karusselldrehmaschine ist natürlich die CNC- Steuerung 840 D von Siemens. Mit dieser Steuerung ist man in der Lage, schneller, genauer und störungsfreier zu arbeiten. Der neue Fräsantrieb bringt eine Leistung von 30 kw und lässt sich stufenlos regeln was es ermöglicht, optimale Drehzahlen zu fahren. Die technischen Daten der Karusselldrehmaschine Drehdurchmesser: mm Drehhöhe: mm Stößelweg: mm Planscheibe: mm Aufspanngewicht: t Steuerung: D Hauptantrieb: kw Mit dieser Investition treibt MAGNUM die Modernisierung seines Maschinenparks weiter voran. Günter Kraemer Um die Karusselldrehmaschine erneuern zu können, mussten zunächst die ganze Maschine, das Getriebe und die Planscheibe demontiert werden. Supports und Hauptantriebsmotor werden bei der Firma BOST in Spanien überholt bzw. erneuert. Schmiedag Es dieselt mehr und mehr unter der Motorhaube in 8-Zylinder-Limousinen ebenso wie in Kleinwagen mit 800-cm 3 - Motoren. Mehr als jeder dritte in Westeuropa zugelassene PKW ist bereits ein Selbstzünder. Zum Erfolg beigetragen hat sicherlich auch die Firma Bosch, zweitgrößter Automobilzulieferer der Welt. Grund dafür ist ihr Common Rail System, ein Begriff, unter dem man die Hochdruck-Direkteinspritzung des Kraftstoffes in den Brennraum versteht. Der Steuerblock dieses Systems wird seit letztem Jahr von der Schmiedag (Homburg/Saar) gefertigt, wobei der Jahresproduktion zwischen und Stück liegt. Als Spezialist für die mechanische Bearbeitung von Serienteilen ist das Bauteil bei der Schmiedag in besten Händen gerade weil es hinsichtlich der mechanischen Bearbeitung höchste Ansprüche stellt: Der etwa 600 Gramm schwere, 92 mm lange, 76 mm breite und 30 mm dicke Steuerblock (Verteilerblock) ist gespickt mit verschiedenen Gewindeanschlüssen, Befestigungsbohrungen, Tieflochbohrungen und Passungen. Insbesondere darf an den Schnittkanten der Bohrungen kein Grat den Kraftstofffluss behindern. Um diese hohen Anforderungen zu erfüllen, erwarb die Schmiedag zwei Heller-Bearbeitungszentren. Diese Maschinen der Baureihe MC 16 sind flexible und hochproduktive Systeme, wobei das Werkzeugmagazin jeder Maschine 80 Werkzeuge umfasst. Mit Hilfe moderner Schneidstoffe können damit alle gängigen Materialien bearbeitet werden. Und so funktioniert die Maschine: Die Spannvorrichtung sie musste eigens von den Mitarbeitern entwickelt werden nimmt zwölf Steuerblöcke auf. Zunächst werden Auflagefläche und Aufnahmebohrungen für den eigentlichen Bearbeitungsgang hergestellt, anschließend die verschiedenen Anschlüsse gefertigt und die Tieflochbohrung eingebracht. Jedes Bearbeitungszentrum arbeitet mit zwei Spannvorrichtungen. Während die eine Steuerblöcke bearbeitet, werden an der anderen Blöcke be- oder entladen. Der mechanischen Bearbeitung folgt die Prüfung der Teile auf Maßhaltigkeit auf einer 3D- Koordinaten-Messmaschine. Um sich von der geforderten Gratfreiheit in der Tieflochbohrung zu überzeugen, setzt Homburg auf ein neues Prüfverfahren. Der Steuerblock für das Direkteinspritz- System von Bosch. Bei der Fertigung wird den Mitarbeitern höchste Präzision abverlangt, denn der kleinste Grat kann den Kraftstoffzufluss behindern. Mit Hilfe eines Endoskops wird deshalb u.a. haargenau die Schnittkanten überprüft. Mit einem Endoskop eher bekannt aus der Medizintechnik, wo man es z. B. für Darmspiegelungen einsetzt wird die Bohrung optisch abgetastet und Bild für Bild 60-fach vergrößert auf einem Monitor dargestellt. Diese Vergrößerung reicht den Prüfern der Schmiedag aus, um einen Grat sofort zu erkennen. Eins ist klar: Mit den neuen Bearbeitungszentren und dem neuen Prüfverfahren kann sich die Schmiedag gut gerüstet den hohen Anforderungen der Automobilindustrie stellen. Jürgen Schmidt Erfolgreiches Audit des Qualitätsmanagements Unübersehbare Fortschritte erleichtern nächste Aufgabe Wildau Ohne Beanstandung wurde das Qualitätsmanagementsystem rezertifiziert diesen Erfolg konnte die Wildauer Kurbelwelle GmbH Anfang April für sich verbuchen. Auditiert hatte die Germanische Lloyd Certification GmbH (GL). Auf dem Prüfstand standen die Schmiede (auditiert von Rainer Jaroschinski) und die Kurbelwellenfertigung (auditiert von Horst Koschel). Die beiden Lloyd-Mitarbeiter wollten sich speziell ein Bild darüber machen, wie es bei den Wildauern um die Führung von Qualitätsaufzeichnungen, die Lenkung von Dokumenten und Daten sowie die Vorgehensweise zur Fehlererfassung und -abwendung steht. Beeindruckt zeigten sie sich vom Qualitätsstandard in den Fertigungshallen, ein Eindruck, den ein offizieller Rundgang mit Geschäftsführer Irmin Vogler und Qualitätssicherungsleiter Stefan Eckert noch vertiefen konnte. Das Fazit der GL-Auditoren: Die Qualität hat sich gegenüber den Vorjahren deutlich erhöht. Allen am Audit beteiligten Mitarbeitern wurde überdies ein hohes Maß an Qualitätsbewusstsein bescheinigt. Und als besonders positiv hoben sie die kontinuierliche Überwachung und Kontrolle der Festlegungen im QM-System sowie das rechtzeitige Einleiten von Korrektur- und Verbesserungsmaßnahmen hervor. Noch konnte das Audit ohne Abweichungen gemäß DIN EN ISO 9002:1994 abgeschlossen werden. Beim nächsten Mal allerdings wird die Messlatte höher liegen. Bis dahin müssen in Wildau ein integriertes und prozessorientiertes Managementsystem gemäß neuer Norm DIN EN ISO 9001:2000 implementiert und die ersten Grundlagen zur Ausrichtung auf Anforderungen der Automobilindustrie (QS 9000) gelegt sein. Stefan Eckert Die Wildauer konnten mit dem Ergebnis des Audits mehr als zufrieden sein. Die Auditoren haben ihnen unter anderem eine deutliche Erhöhung des Qualitätsstandards attestiert. Voraussetzung für diesen Erfolg war ein bei allen Mitarbeitern gewachsenes Qualitätsbewusstsein. glück auf 2/

16 SCHMIEDE Lieferantenbewertung auf amerikanisch Ein Platz in der Hall of Fame VSG E+S Viele Kunden der VSG führen inzwischen regelmäßig Lieferantenbewertungen durch. Die Bandbreite der eingesetzten Verfahren und Darstellungen reicht von persönlichen Gesprächen bis hin zu umfangreichen Auswertungen, die auf höchster Managementebene besprochen werden. Einen besonderen Weg geht dabei General Electric aus den USA, ein Unternehmen, dass von der VSG mit geschmiedeten Scheiben für Gasturbinen und Generatoren-Kappenringen beliefert wird. Die US-Amerikaner präsentieren vierteljährlich sogenannte Scorecards, mit deren Hilfe sie die Qualität ihrer Lieferanten bewerten, und zwar hinsichtlich Preisgestaltung, Termintreue, Produktfehler oder auch Kommunikationsverhalten. Um ihre Lieferanten in punkto Qualität weiter voranzutreiben, werden die besten und man höre und staune auch die schlechtesten namentlich auf einer großen Wand im Eingangsbereich der General Electric Hauptverwaltung in Schenectady (New York) aufgelistet. Durch konstant gute Leistungen hat es die VSG geschafft, unter die 10 besten Lieferanten für Energieschmiedestücke zu kommen und dadurch einen Platz in der Hall of Fame zu ergattern. Ziel der VSG ist natürlich, diese Position beizubehalten und Ein dickes Lob von General Electric, das auf einer detaillierten Bewertung beruht (siehe rechts). auch zukünftig die Wünsche seines amerikanischen Kunden optimal zu erfüllen. Nicht nur für Ein Feedback, das man sich von Kunden öfters wünscht: Den Stahlwerken in Bremen ist die Qualitätssteigerung der VSG ebenfalls nicht verborgen geblieben. Energieschmiedestücke ist VSG eine gute Adresse; auch die Walzen gehören aus Sicht ihrer Kunden zu den Spitzenprodukten. So erhielt das Unternehmen von der Stahlwerke Bremen GmbH ein Schreiben, dem die weitere Steigerung der Produktqualität positiv aufgefallen war. Die Stahlwerke Bremen produzieren jährlich etwa 3 Millionen Tonnen Stahl und gehören zu den leistungstärksten Stahlwerken in Europa. Das Kaltwalzwerk produziert Bleche bis 2080 mm Breite und Coilgewichte bis zu 36 Tonnen. Diese Abmessungen setzen europaweit Maßstäbe. Gerald Stein Innovationstagung Eigener Weg der Qualitätsverbesserung hat sich bewährt Burg Wenn Vertreter aller Bereiche des Walzwerkes Burg zu Beginn des Jahres zusammen Bilanz ziehen, Vorjahresergebnisse auswerten und für die kommenden Monate planen, so weiß jeder im Werk: Die alljährliche Innovationstagung steht an. An Themen und Problemen mangelt es nicht. Denn mehr und mehr Kunden wünschen kürzere Lieferfristen bei hoher Produktqualität, ein Wunsch, der eine optimale Steuerung der Produktions- und Logistikprozesse voraussetzt. Produktivitätssteigerung und Kostensenkung spielen dabei ebenfalls eine wichtige Rolle. Aber auch Aspekte der Personalentwicklung z. B. Qualifizierung, innerbetriebliche Kommunikation und Zusammenarbeit kommen nicht zu kurz. Die Geschäftsführung informiert über Marktentwicklung und Wettbewerber. Und auf der Grundlage detaillierter Analysen wird ersichtlich, welche Schwerpunkte in den Betrieben im kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu setzen sind. Auch in diesem Jahr wurden eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen beschlossen, wobei genau festgelegt wurde, wer wann mit welchen Mitteln und zu welchem Zeitpunkt welche Aufgaben abarbeiten muss. Zum Ziel gesetzt hat man sich zum Beispiel: Stabilisierung und Erhaltung verschiedener Anlagen (z. B. Glühofen, Einzelrichtmaschine, Kranbahn) Ausbau und Intensivierung der technologischen Mitarbeiterschulung Eine höhere Erreichbarkeit im Innenverkauf Optimierung der Zusammenarbeit mit dem Spediteur Kostensenkung für geschweißte Vierkantrohre Produktivitätserhöhung der Sägen Geschäftsführer Dr. Lutz Franke erläutert den Mitarbeitern die Aufgaben für das kommende Geschäftsjahr. Sie alle hatten sich im Vorfeld der Tagung sorgfältig vorbereitet. Sämtliche Prozesse wurden von ihnen auf Möglichkeiten und Chancen innovativer Maßnahmen geprüft und bereichsintern diskutiert. Für komplexere Aufgaben wurden Entwicklungsteams aus Vertretern verschiedener Bereiche gebildet, die entsprechende Arbeitsprogramme ausarbeiten müssen. Zur Zeit arbeitet Burg schwerpunktmäßig an acht Aufgaben. Beispielsweise will man bei der Herstellung von Abkantprofilen die Werkzeuge verbessern und die Produktivität steigern; auch beim Schleifen von Spezial- und Bandblechen sieht man noch Produktivitätsreserven. Weiterhin gilt es, die Messerwechselzeiten an der Längteilanlage zu verkürzen und Lösungen für den Großcoileinsatz zu erarbeiten. Ein weiteres Ziel ist es, ein internes Kommunikationsnetz und eine zentrale Dokumentenverwaltung aufzubauen und optimal zu nutzen. Eine erste Zwischenbilanz Anfang April zeigte: Einige Ziele sind bereits in die Tat umgesetzt. Für andere wurde der Stand der Arbeiten analysiert, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse termingemäß vorliegen und technisch realisiert werden können. Annegret Paul glück auf 2/

17 SCHMIEDE Kreissägen arbeiten effizienter denn je Mit Fräsern gleich mehrere Zähne zugelegt Gröditz Im Ringwalzwerk der Edelstahl Gröditz GmbH wird für das Walzwerk die Vormaterial-Bereitstellung seit 1995 nicht nur mit Bandsägen, sondern auch mittels zweier Hochleistungskreissägen mit Hartmetall-Sägeblättern abgesichert. Aber schon nach 2-jähriger Laufzeit suchte man nach einer weiteren Verbesserung und steckte sich neue Ziele: Zugriffsmöglichkeit, Schnelligkeit und Effektivität sollten maximiert und die Kosten minimiert werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Lieferanten ISCAR Hartmetall GmbH fand man schließlich eine ungewöhnliche Lösung: Auf den beiden FRAMAG KKS 1250 / 1470 wurden die herkömmlichen Sägeblätter nach mehreren Versuchen durch Scheibenfräser ersetzt (SGSF K-Z60 und SGSF K-Z60 mit den Schneideinsätzen GSHT-8 IC 328). Allerdings ging der Umstellung eine gründliche Erprobung voraus: Der erste Test mit einem Scheibenfräser Ø 1080 mm verlief positiv. Sofort wurde er für Stahlblöcke bis maximal Ø 315 mm (Werkstoff X46Cr 13) eingesetzt. Positiv waren auch die Ergebnisse des zweiten Tests mit einem Scheibenfräser Ø 1250 mm, mit dem danach alle Stahlblöcke bis max. Ø 1470 mm (Werkstoff X46Cr13) bearbeitet wurden. Und seit dem dritten Test bearbeitet ein Scheibenfräser Ø 1470 mm In Serie gefertigte Radreifen hochfeste Flansche und Zahnkränze in jeder Dimension. Stahlblöcke bis max. Ø 510 mm (Werkstoff X46Cr13). Eine Einschränkung gab es dennoch: Aus Kostengründen wurden die Scheibenfräser nur für die problematischen Materialien X46Cr13 und V101 (B6Z) benutzt dort aber mit so hervorragenden Ergebnissen, dass seit Januar 2000 dieses Material nur noch mit Scheibenfräsern bearbeitet wird. Die Umstellung zog überdies Folgekosten für die Minimalmengenschmierung nach sich. Zunächst musste ein mineralölfreies, wassermischbares und biologisch abbaubares Kühlschmiermittel von Rhenus verwendet und zu guter Letzt die gesamte Anlage durch eine Minimalmengenschmieranlage von RAZIOL ersetzt werden. Dennoch: Alle Zahlen sprechen für die Vorteile der Scheibenfräser, wie sich am Beispiel der Materialien X46Cr13 und V4A leicht nachweisen lässt: 1998 wurden zum Trennen neun Scheibenfräser (Kosten etwa 62,5 TDM) und Schneideinsätze (Kosten etwa 141,8 TDM) eingesetzt was Auf der einen Handfläche (links) liegen Späne, die gelötete HM-Sägeblätter erzeugen; rechts optimale Spanform dank ISCAR-Schneideeinsätzen. 30,90 DM pro Schnitt ergibt; bei Sägeblättern ergab sich mehr als das Dreifache pro Schnitt: 97,51 DM. Außerdem reduziert sich mit den Scheibenfräsern beim Trennen von V4A (Maschine: KKS1250) die Schnittzeit um 3/4 gegenüber der Bandsäge. Ein Test konnte zudem nachweisen, dass auch die durchschnittliche m 2 -Leistung mit einer Erstbestückung eines Scheibenfräsers wesentlich höher liegt als mit üblichen Sägeblättern. Manfred Keßler /Ralf Ihle Vorteile der Scheibenfräser gegenüber Sägeblättern Konstanter Durchmesser über die gesamte Lebenszeit Lebenszeiten SGSF K-Z60 >1.500 m 2 ; SGSF K-Z60 > 800 m 2 Schneidenwechsel auf der Maschine partiell oder komplett Wegfall des gesamten Logistikprozesses (alte Sägerweisheit: 100 Stück an der Maschine, 100 Stück auf dem LKW und 100 Stück zur Reparatur. ) Reduzierung der Lagerfläche (max. 6 Stück an der Maschine) Erhöhung des Durchsatzes pro Zeiteinheit Verringerung des Schichtsystems von 15 Schichten auf 10 Schichten pro Woche Verdoppelung der Durchsatzmenge bei X46Cr13 Erhöhung des Vorschubes pro Zahn bei gleicher Schnittgeschwindigkeit Erhöhung der Flexibilität durch einfachen Austausch der Schneideinsätze auf der Maschine in Bezug auf die Hartmetallsorte oder des Spanformers für optimale Schnittbedingungen und -leistungen. Das Sägen von V4A und V2A wird durch die Scheibenfräser auf den Kreissägen erst ermöglicht, so das Aufträge für diese Materialien in größerem Umfang als bisher entgegengenommen werden konnten Geringere Wechselzyklen der Spänecontainer durch optimale Spanform Glühöfen auf Stand der Technik gemacht Investition stimmt zuversichtlich Der neue Haubenglühofen im Ringwalzwerk von Gröditz arbeitet einwandfrei. Gröditz Auch die Edelstahl Gröditz GmbH stellt sich den ständig steigenden Qualitätsanforderungen ihrer Kunden eine Aufgabe, die nur mit Anlagen auf höchstem technischen Niveau zu lösen ist. Dies bedeutet zum Beispiel Ofenanlagen einzusetzen, die selbst bei unterschiedlichster Beladung geringst mögliche Temperaturabweichungen vom Sollwert garantieren. Voraussetzung dafür sind Brenneranlagen mit Computersteuerung und ein dichter Ofen mit moderner Faserauskleidung. Gröditz arbeitet bereits mit einer beachtlichen Anzahl solcher Öfen. Allerdings gibt es auch noch welche, die auf dem technischen Stand der 50-er Jahre stehen. Mit einem Aufwand von etwa 1 Mio. DM wurde deshalb der größte Ofen der Vergüterei dem beschriebenen Niveau angepasst. Die Steuerung setzt sich jetzt aus einer Simatic S7 und einem Visualisierungs-PC zusammen, der mit dem betrieblichen PC-Netz verbunden ist. So lassen sich alle Daten zentral sichern und bei Bedarf die qualitätsrelevanten Daten abrufen (z. B. Glühkurven), um sie an den entsprechenden Arbeitsplätzen zu bearbeiten oder auszudrucken. Wegen der ständig steigenden Nachfrage nach höher legierten Ringprodukten hat man auch die Wärmebehandlungskapazitäten erweitert. Im Ringwalzwerk steht seit neuestem ein zweiter Haubenglühofen, der inkl. Nebeneinrichtungen etwa 1 Mio DM kostete. Sein technisches Konzept ist identisch mit dem Ofen in der Vergüterei. Beide Ofenanlagen wurden vom Mitteldeutschen Industrieofenbau errichtet und arbeiten einwandfrei. Sie werden Gröditz helfen, die schwierigen Rahmenbedingungen (Insolvenz) zu mildern sowie Wettbewerbsfähigkeit und Zuversicht bei Kunden und Mitarbeitern zu stärken. Karl-Heinz Nitz glück auf 2/

18 SCHMIEDE Synergieeffekte In der Gruppe im Teamwork schmieden BVV Synergie wird bei der Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe nicht nur diskutiert, sondern auch praktiziert. Dies beweisen die Niederflur- Straßenbahnen in Essen (NRW) und Dresden (Sachsen). Denn deren Radsatzsysteme kommen vom Bochumer Verein, die einteilig gesenkgeschmiedeten Niederflurachsen von der Wildauer Kurbelwelle und die Radkörper von der Schmiedag. Ins Rollen kam die Gemeinschaftsfertigung im August Damals beauftragte die Bombardier Transportation DWA (Görlitz) den BVV damit, je 116 Treib- und Niederflur-Laufradachsen für 28 Niederflur-Straßenbahnen der Nahverkehrsbetriebe in Schwerin zu liefern. Gleichzeitig benötigte Siemens für die Verkehrsbetriebe in Dresden insgesamt 46 Niederflur-Laufradachsen. (Die Treibradsätze für beide Fahrzeugtypen sind im hochflurigen Bereich dieser 60 70%- Niederflurwagen.) Der BVV nutzte die Gelegenheit, die Niederflur-Radsatzsysteme weiter technisch zu optimieren. So entschloss er sich erstmals, die bisher eingesetzten Verbundkonstruktionen mit einteilig gesenkgeschmiedeten Niederflur-Laufradachsen zu ergänzen. Denn gegossene Achsen so zeigte die Vergangenheit konnten die Vorteile der gesenkgeschmiedeten Ausführung weder aufwiegen, noch den besonderen Anforderungen standhalten. Aber wer sollte diese Achsen liefern? Angefragt wurde auch bei der Wildauer Kurbelwelle, die diese Herausforderung mutig annahm (hatte sie doch ein Gesenkschmiedestück dieses Gewichts und dieser einteiligen Form noch nie gefertigt). Aber schon bald präsentierten sie dem BVV Einteilig gesenkgeschmiedet mit eingepressten Achsschenkeln, eine Weiterentwicklung der Wildauer Kurbelwelle die überzeugendste technische Lösung und erhielten den Zuschlag. Der Auftrag stand unter sehr hohem Termindruck, was für Wildau weitere Schwierigkeiten mit sich brachte vor allem beim Zukauf des für sie ungewöhnlichen Vormaterials mit den besonderen Bedingungen der UIC (DIN-Vorschrift des Internationalen Eisenbahnverbandes). Dennoch wurde der BVV nicht enttäuscht: Die ersten Teile erhielt er bereits angeliefert in erstklassiger Ausführung, wunschgemäß und pünktlich. Ursprüngliche Verbundkonstruktion Schwerinkomponente, ganzteilig gesenkgeschmiedet Aber noch ein anderes Unternehmen der GMH-Gruppe, ebenfalls ein Bahnzulieferer, profitierte von den Aufträgen: die Schmiedag in Hagen. Sie erhielt gegen scharfe deutsche Konkurrenz einen Auftrag über je 232 Radkörper für die Treib- und Laufradsätze des Auftrages Schwerin. Auch auf Vorteile und Schwierigkeiten von Niederflur-Straßenbahnen Schon 1984 fertigte das Vorgänger-Unternehmen des BVV gummigefederte Radsätze für Kleinraddrehgestelle (mittelflurig) für Straßenbahnen in Genf. Aufträge für einige weitere Verkehrsbetriebe mit niederflurigen Straßenbahnsystemen folgten, unter anderem Grenoble (1987) und Bern (1989). Der Siegeszug der Niederflur-Straßenbahnen begann in Deutschland Anfang der 90-er Jahre. Kein Wunder, erleichtert doch der geringe Abstand zwischen Schienenoberkante und Bahnboden (etwa 40 cm) den Fahrgästen und vor allem Behinderten und Müttern mit Kinderwagen erheblich das Ein- und Aussteigen. Gleichzeitig ergeben sich kürzere Halte- und damit geringere Beförderungszeiten. Allerdings besteht in allen Bereichen der Niederflurtechnik ein erheblicher Innovationsbedarf, zum Beispiel eine Miniaturisierung der Antriebstechnik bei den Radsätzen. Die technischen Probleme, die sich dabei ergeben, sind vor allem bei 100%-Niederflurfahrzeugen noch nicht zufriedenstellend gelöst. Viele Experimente und Neuentwicklungen hat es bis heute gegeben. Dabei erfordern Radsatzlasten von 10 t, nicht nur für die gummigefederten Räder, die Systeme zu modifizieren. Der BVV setzt neben seinen erfolgreichen gummigefederten Rädern der Bauart Bo 54 und Bo 84 als Novum und mit Erfolg jetzt auch einteilig gesenkgeschmiedete gekröpfte Niederflurachssysteme ein. Hunderte von Achssystemen wurden zwischen 1992 und 2001 ausschließlich in mehrteiliger Verbundkonstruktion gefertigt. die Schmiedag-Mitarbeiter war Verlass: Denn Anfang Januar konnten, wie vertraglich vereinbart, die ersten Teile in Hagen abgeholt werden. In den ersten Wochen des neuen Jahres schließlich übernahm der BVV die gesamte mechanische Bearbeitung und fügte die Einzelteile zu kompletten Radsatzsystemen. Am wird die erste Straßenbahn ihren Probebetrieb in Schwerin aufnehmen. Wir wünschen ihr allzeit gute Fahrt und bedanken uns bei den Mitarbeitern in Wildau und Hagen. Die gute Zusammenarbeit eröffnet gute Perspektiven, ähnliche Projekte auch in naher Zukunft durchzuführen. Werner Kartelmeyer Räder für den ICE 3 Zu viel Toleranz wäre fehl am Platz BVV Ob für Lokomotiven, Waggons, Straßenbahnen, Untergrundbahnen, ob als Triebräder oder als mitlaufende Räder: Seit vielen Jahrzehnten stellt der Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH Räder, Achsen und ganze Radsätze für schienengebundene Fahrzeuge her. Wie viele anderen Technologien haben auch Schienenfahrzeuge eine imposante Entwicklung durchlaufen. Der Ruf nach immer schnelleren, sichereren, komfortableren, aber auch wirtschaftlicheren Fahrzeugen erfordert Räder, die alle diese Eigenschaften in sich vereinen. Solche Räder zu konstruieren ist durchaus möglich; sie herzustellen allerdings nur dann, wenn die Ideen der Konstruktion in der Produktion sicher umgesetzt werden können. Ein gutes Beispiel dafür sind die Räder der neusten Generation der Intercity-Fahrzeuge der Deutschen Bahn AG ICE 3, die beim BVV gefertigt werden. Die Um die Räder der neuesten Generation der Intercity-Fahrzeuge der Deutschen Bahn AG, den ICE 3 fertigen zu können, wurden eigens Anlagen angeschafft: Das Carnaghi-Bearbeitungszentrum bietet modernste Technologie zur Produktion modernster Räder. links: Die Vollräder für den ICE 3 Anforderungen an die Geometrie dieses Rades sind extrem hoch, weil sie im Dauerbetrieb hohe Geschwindigkeiten aushalten müssen. Wie hoch, zeigen die Toleranzen, die bei ihrer Herstellung eingehalten werden müssen: Sie liegen bei bis zu 0,05 Millimetern. Eine derart enge Toleranz ist bei Bauteilen dieser Größenordnung nur mit modernster Fertigungstechnik, äußerst stabilen Maschinen und einen bis ins Detail geplanten und entsprechend durchgeführten Arbeitsablauf möglich. Genauso wenig fehlen dürfen hochmotivierte und gut ausgebildete Fachkräfte sowie eine exzellent vorbeugende Instandhaltung bzw. Instandsetzung eine Voraussetzung, die der BVV dank zukunftsorientierter Ausbildungsplanung und einer modern ausgestatteten Reparaturabteilung bestens erfüllt. Selbstverständlich wird die Produktqualität jedes Rades nach einem genau festgelegten Plan geprüft und das Ergebnis zum Zwecke der Nachverfolgbarkeit dokumentiert. Der Bochumer Verein wird seine Produktionstechnologie weitertreiben, um auch zukünftig den Erfordernissen des Marktes gerecht zu werden und um weiterhin die Entwicklung des Schienenfahrzeugbaus maßgeblich zu begleiten. Roland Böddinghaus glück auf 2/

19 SCHMIEDE Eisenbahngeschichte und Gegenwart Hochgeschwindigkeitszüge auf leisen Sohlen BVV Ob als Triebzug oder bespannt mit Schnellfahr-Lokomotiven: Schnelle Züge übten schon immer eine besondere Faszination aus. In diesem gelten die Dampflokomotiven der BR 05 und die Hochleistungs-Elektrolokomotiven der BR101 als Meilensteine der Triebfahrzeugentwicklung. Welche Rolle dabei die Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH gespielt hat und immer noch spielt, darüber berichtet Franz Murawa (Leiter Entwicklung und Konstruktion): Am 11. Mai 1936 wurde auf der Strecke Hamburg Berlin wieder einmal ein Geschwindigkeitsrekord aufgestellt: 200,4 km/h schnell war die von Borsig gebaute Dampflokomotive der Baureihe 05. Voluminös war an dieser Lok alles, nicht nur das Gesamtgewicht von 216 t und die Länge von 26,7 m. Drei Zylinder mit einem Durchmesser von jeweils 450 mm und einem Hub von 660 mm erzeugten bei der Versuchsfahrt 3400 PSi. Ihre Achsfolge wird mit 2'C2' bezeichnet, das heißt vorne befindet sich ein 2- achsiges Drehgestell, dann kommen 3 Treibradsätze und danach ein weiteres 2-achsiges Drehgestell. Der Tender hatte alleine fünf Radsätze, um die Vorräte 10 t Kohle und 37 m 3 Wasser zur Dampferzeugung mitzuführen. Ein Highlight dieser Lokomotive waren die aus Bochum stammenden Treibradsätze mit 2300 mm Durchmesser, wobei der Fachmann zwischen den Treib- und Kuppelradsätzen unterscheidet. Auf den mittleren Treibradsatz wirkten die Kolbenstangen der Dampfzylinder, während die äußeren Kuppelradsätze über Kuppelstangen mit dem eigentlichen Treibradsatz verbunden waren. Dieser Treibradsatz hatte eine einhubige Kurbelwelle für den mittleren Zylinder (die äußeren Zylinder wirkten direkt auf die Treibräder), und die Kuppelradsätze verfügten über normale innengelagerte Radsatzwellen. Die Räder selbst bestanden aus Stahlgusssternen mit aufgeschrumpften Radreifen. Dabei waren die Speichenräder trotz der Masse filigran ausgeführt und mit Ausgleichsgewichten versehen, um die unausgeglichenen Massen des Antriebs so gering wie möglich zu halten. Mit hoher Genauigkeit waren die Kurbelzapfen in die Stahlgusssterne eingeschrumpft, denn alles musste übereinstimmen, das heißt die Lage der Kurbelzapfen mit dem Hub der gekröpften Radsatzwelle, damit die drei Zylinder im Gleichtakt arbeiten konnten. Bei der Rekordfahrt drehten sich diese Radsätze mit sage und schreibe 462 Umdrehungen pro Minute. Die Zeiten der Dampflokomotiven sind vorbei. Heute befördern moderne Elektrolokomotiven die Schnellzüge zwischen den Zentren. Bei der BR 05 erzeugte noch eine Masse von 216 t im normalen Betriebseinsatz bis zu 1735 kw Leistung. Bei der von der ADtranz gebauten BR 101, der neuesten Schnellfahrlokomotive der DB AG, sind es nur noch 84 t bei einer Leistung von 6600 kw. Ein Vergleich der spezifischen Antriebsleistung macht den Technikwandel noch deutlicher: Bei der BR 05 lag sie bei 8 kw/t die BR 101 bringt 78 kw/t. Damit können nun auch schwere Züge mit 14 Reisezugwagen mit Geschwindigkeiten von max. 250 km/h transportiert werden. Als es darum ging, ab 1996 für diese Loks die Radsätze zu konstruieren, kamen die Spezialisten vom BVV wiederum zum Zuge. Und so kommen auch die Räder und Wellen für diese Radsätze natürlich aus Bochum. Die Räder haben einen Durchmesser von 1250 mm, und ein Radsatz wiegt ohne Antrieb und Lagerung etwa 1,6 t. Bei diesen Radsätzen galt es, Gewicht zu sparen, damit trotz der Masse der Antriebstechnik die Radsatzlast unter 21 t bleibt. Auf Grund der immensen Antriebsleistungen und den damit verbundenen Kräften werden solche Räder heute einstückig geschmiedet und zu sogenannten Vollrädern gewalzt. Dabei setzt der BVV modernste Rechenverfahren ein, um seine Leichtgewichte dennoch sicher zu konzipieren. Mittels der Methode der finiten Elemente werden die Räder schon auf Herz und Nieren geprüft, lange bevor sie gefertigt und eingesetzt werden. Und die eigentliche Konstruktion findet konturgenau auf modernen CAD-Anlagen statt. Die Räder wurden als spannungshomogenisierte Form ausgeführt, mit einer Radscheibe, auf die überall möglichst die gleichen Beanspruchungen wirken. Vorteile: Das Material wird gleichmäßig ausgenutzt, und es können trotz hoher Beanspruchbarkeit leichte Räder produziert werden. In Zahlen: Diese Art der Fertigung erspart pro Rad über 100 kg Gewicht. Alleine der Radsatz der BR 05 wog über 5 t, heute noch zu bewundern in der Leistungsschau des Bochumer Vereins. Diese Formgebung hat der BVV entwickelt und sich mit Patenten im In- und Ausland schützen lassen der beste Beweis dafür, wie gut die Konstrukteure gearbeitet haben. Die Räder der neuen Generation werden mittels der Methode der finiten Elemente auf Herz und Nieren geprüft, lange bevor sie gefertigt und eingesetzt werden. Auch die Fertigung der Radsätze der BR 101 stellt höchste Anforderungen über den gesamten Produktionsprozess hindurch. Dies beginnt bei der Festlegung der Qualitätsanforderungen und geht über die Warmformgebung und Wärmebehandlung, Erprobung, mechanische Bearbeitung bis hin zu den einzelnen Prüfschritten und Freigaben. Dabei sind zum Beispiel vorgegebene Positionstoleranzen zwischen den sechs Antriebszapfen einzuhalten, die in der Radscheibe eingeschrumpft werden: 0,1 mm auf einem Durchmesser von 690 mm. Und die Nabenbohrung hat eine Toleranzspanne von 4/100 mm bei einem Durchmesser von 222 mm. Das ist Feinmechanik höchster Güte an einem Bauteil von über 600 kg. Aber auch dies ist für die Spezialisten beim BVV kein Problem, sondern der tägliche Job. Die Fachleute vom BVV waren auch wieder gefragt, als nach Auslieferung der Loks bei den Lokomotiven das sogenannte Anfahrpfeifen auftrat, das von der immensen Antriebsleistung bei Ausschöpfung aller Kraftreserven herrührt. Dieses Phänomen ist nicht nur von den Reibungsverhältnissen zwischen Rad und Schiene abhängig; es kann auch bei Fahrten mit einem gezielt eingestellten Schlupf zwischen Rad und Schiene auftreten wenn sich das Rad beispielsweise auf einer 10 km langen Strecke an der Lauffläche tatsächlich um 11 km dreht. Dies erzeugt am Rad ausgeprägte Eigenschwingungen und führt zu intensiven Schallabstrahlungen um die 4000 Hz, die als hochfrequente Pfeiftöne hörbar sind. Bereits an der Vorgänger-Baureihe, der E120, hatten BVV- Radschallabsorber das Anfahrpfeifen wirksam gedämpft. Und so war es auch bei der BR 101. Nach der Montage genau berechneter, konstruierter und dimensionierter Radial-Radschallabsorber zeigten die Tests auf dem BVV-Akustikprüfstand und später auch die ersten Fahrten, dass das lästige Anfahrpfeifen verschwunden war. Und wiederum haben die Mitarbeiter des BVV erfolgreich gearbeitet und einen wichtigen Beitrag für eine sichere, schnelle und leise Bahn geleistet. Zukünftig werden alle Lokomotiven der Baureihe 101 wenn infolge von Radkranzverschleiß die bisherigen Räder ausgetauscht werden müssen mit absorbergedämpften, spannungshomogenisierten Rädern bestückt. Franz Murawa glück auf 2/

20 SCHMIEDE Tagung Moderne Schienenfahrzeuge Zukunft verspricht freie Fahrt Umfrage Zufriedene Azubis RAFIL Man darf schon von einer guten Tradition sprechen. Denn bereits zum 33. Mal trafen sich Fachleute des Schienenfahrzeugbaus und der Eisenbahnverwaltungen aus ganz Europa an der Technischen Universität Graz. Ihr diesjähriges Thema: Anforderungen an moderne Schienenfahrzeuge im 21. Jahrhundert. Über 600 Teilnehmer diskutierten u.a. über verbesserungswürdige Diagnosesysteme, Sicherheitsanforderungen für Fahrwege und Fahrzeuge, Qualitätsprobleme in der Fertigung oder auch darüber, welche Rolle Qualitätsfragen im Eisenbahnwesen und im öffentlichen Personennahverkehr spielen. Ein Schwerpunkt waren Probleme des Qualitätsmanagements und dessen Bedeutung für erfolgreiche Exportstrategien (speziell für den nordamerikanischen Markt). Die Beiträge zeigten, wie komplex Qualitätsmanagement-Prozesse sind. Und wie die Qualitätsbemühungen der Entwickler, Hersteller und Betreiber miteinander verknüpft werden müssen, um Personen und Güter umfassend und sicher zu befördern nicht zuletzt in Anbetracht der aktuellen Unfälle im Schienenverkehr. Insgesamt zeigten sich Konstruktionsträger, Hersteller und Betreiber optimistisch. Denn der Schienenfahrzeugverkehr wird aus ökonomischen und ökologischen Gründen auch zukünftig ein wichtige Rolle in Europa spielen. Allerdings gibt es auch Risiken: dass der Markt höchste Ansprüche an neue Erzeugnisse stellt und gleichzeitig Budgets kürzt ein Widerspruch, auf den sich Hersteller nicht um jeden Preis einlassen sollten. Die Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH und die Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH nutzten gemeinsam die Gelegenheit, um mit einer Ausstellung die Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe und deren Leistungen und Kompetenz für den Schienenfahrzeugbau vorzustellen. Eberhard Mehle Gröditz Mehr als 80 Prozent aller Auszubildenden sind mit ihrem Ausbildungsplatz hoch zufrieden. Zu diesem erfreulichen Ergebnis kam die neue Jugendund Auszubildendenvertretung (JAV) der Edelstahl Gröditz GmbH bei einer Umfrage unter den Auszubildenden. Die Umfrage war anlässlich einer Azubi-Versammlung durchgeführt worden, an der sich über 70 Prozent der Azubis beteiligt hatten. Weitere Themen der Veranstaltung waren der Krankenstand der Azubis und die Ausbildung der Mechatroniker. Seit November 2000 ist eine neue JAV-Spitze im Dienst. Das 5-köpfige Team wurde aus elf Kandidaten in geheimer und unmittelbarer Wahl ermittelt. Probleme mit der Frauenquote gab es dabei nicht, denn vier der fünf gewählten Jugendund Auszubildendenvertreter sind weiblich: Jacqueline Auschner, Doreen Hausmann, Stefanie Albrecht und Anja Frank. Hahn im Korb ist Daniel Bachmann. Die Durchführung der Umfrage und die Auszubildenden-Versammlung waren die ersten konkreten Aktionen des neu gewählten Teams. JAV-Vorsitzende Anja Frank: Die große Beteiligung der Azubis werten wir als großen Erfolg. Wir hoffen, dass unsere Arbeit auch weiterhin so unterstützt wird. Anja Frank PERSONALIA Vorgestellt: Dipl.-Ing. Dr. Peter K. Martin Der neue Kaufmännische Geschäftsführer der Wildauer Kurbelwelle: Dipl.- Ing. Dr. Peter K. Martin Wildau Seit dem 1. März ist Dipl.-Ing. Dr. Peter K. Martin Kaufmännischer Geschäftsführer der Wildauer Kurbelwelle GmbH. Geboren ist der 44-Jährige in Bochum (Nordrhein-Westfalen), seit 1981 verheiratet (Maria Elisabeth Martin) und darüber hinaus Vater von drei Kindern (Bernd, Magdalena und Theresa). Er studierte Eisenhüttenkunde an der Montanuniversität Leoben (MUL) in Österreich. Danach war er als Studien- und Vertragsassistent am Institut für Wirtschafts- und Betriebswissenschaften der MUL tätig; zeitgleich promovierte er über Controlling. In die Wirtschaft wechselte er 1990 zunächst als Assistent der Produktionsleitung bei der Firma Böhler Edelstahl GmbH in Kapfenberg, danach als Mitarbeiter im Qualitätswesen der VOEST Alpine Schienen GmbH und anschließend als Leiter der Controllingabteilung in der VOEST Alpine Stahl Donawitz GmbH. Roswitha Paul Dipl. Kfm. Frank Kahle BVV Seit 1. Juli ist der 33-jährige Frank Kahle Geschäftsführer der Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH. Vorher war er über sechs Jahre als Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und betriebswirtschaftlicher Berater mittelständischer Unternehmen tätig. Vor allem in der Stahlund Metallindustrie und der Societäts-Treuhand-Gruppe GmbH, Osnabrück einer Tochter der PWC Deutsche Der neue Geschäftsführer Revision AG aus Frankfurt der Bochumer Verein sammelte er Erfahrungen, die Verkehrstechnik GmbH: nun dem BVV zugute kommen. Dipl. Kfm. Frank Kahle Unternehmensstruktur und Kultur der GMH-Gruppe und des BVV kennt Frank Kahle gut, denn er war seit 1998 u.a. für die Jahresabschlussprüfung und Beratung des BVV verantwortlich. Marc Wenner Betriebsjubiläen Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Kolleginnen und Kollegen, die Geschäftsführungen und Betriebsräte der Unternehmen der Schmiedegruppe gratulieren allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich zu ihrem Betriebsjubiläum. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft beste Gesundheit und viel Erfolg. Bochumer Verkehrsverein Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Josef Schramm (Räderfertigung) und Sylvia Zimmermann (Reparatur). Ihr 35-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Herbert Baum (I+R Mechanisch), Edgar Bettzieche (I+R Mechanisch), Wolf Drews (Arbeitsvorbereitung), Wolfgang Fitzke (Qualität), Klaus Herrmann (mechanische Bearbeitung), Friedhelm Kahl (mechanische Bearbeitung), Hermann Kastner (Räderfertigung), Hans- Jürgen Neurode (Ringwalzwerk), Hans-Joachim Pogrzeba (Räderfertigung), Eduard Ruhrmann (Reparaturwerkstatt) und Manfred Will (Einkauf). Ihr 45-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Herbert Beckmann (mechanische Bearbeitung), Bernhard Engel (Qualität), Karl-Gerd Natkowski (Reparatur), Manfred Rehrmann (Arbeitsvorbereitung), Hermann Royke (I+R Warmformgebung) und Hans-Dieter Siemienowski (Presse/Sägebau). Wildauer Kurbelwelle Sein 30-jähriges Dienstjubiläum konnte feiern: Wolf-Dieter Tichter (Qualitätsprüfer). Sein 15-jähriges Dienstjubiläum konnte feiern: Karsten Krüger (Fluxer). Schmiedag Ihr 35-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Franz Fischer (Werkzeugbau), Ulrich Gehrmann (Instandhaltung), und Horst Veit (Mechanische Werkstatt). Walzwerk Burg Sein 20-jähriges Dienstjubiläum konnte feiern: Rainer Ritter (Versand). Edelstahl Gröditz Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Werner Nagel (Gießerei), Arno Stößer (Logistik) und Wolfram Schulz (Gießerei). Magnum Metallbearbeitung Sein 45-jähriges Dienstjubiläum konnte feiern: Kurt Rieskamp (Arbeitsvorbereitung). Ihr 35-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Karl-Heinz Krösche (Instandhaltung) und Dimitrije Cirkovic (Arbeitsvorbereitung). Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Michael Engberding (Qualitätswesen) und Wilhelm Peters (Großbearbeitung). Radsatzfabrik Ilsenburg Sein 35-jähriges Dienstjubiläum konnte feiern: Hans-Joachim Pryscz (Werkerhaltung): Sein 30-jähriges Dienstjubiläum konnte feiern: Holger Mex (Personalwesen). Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Horst Kuschmierz (Fertigung) und Hermann Schmidt (Werkerhaltung). Ihr 15-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Ralf Mitteldorf-Bendix (Fertigung) und Andreas Sobotta (Betriebswirtschaft). VSG Energie- und Schmiedetechnik Ihr 45-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Franz-Josef Lueke (Wärmebehandlung), Heinz-Dieter Kellermann (Wärmebehandlung), Udo Drescher (Warmformgebung), Willi Neuhaus (Qualitätswesen) und Klaus Krause (mechanische Bearbeitung). Ihr 35-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Heino Clemmensen (mechanische Bearbeitung), Reiner Diedrich (mechanische Bearbeitung), Jürgen Heine (mechanische Bearbeitung), Stephan Debski (Qualitätswesen), Ernst Vössing (Pförtner), Klaus-Dieter Treziak (Technische Dienste), Günter Dehmelt (mechanische Bearbeitung), Heinz Schuster (Technische Dienste), Hans-Jürgen Heisler (mechanische Bearbeitung), Dieter Knapp (Warmformgebung), Reinhard Kirsch (mechanische Bearbeitung), Ehrenfried Pawlowski (mechanische Bearbeitung) und Horst-Erich Voll (mechanische Bearbeitung). Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum konnten feiern: Heinz-Joachim Siepmann (Technische Dienste), Reinhard Rehberg (mechanische Bearbeitung) und Egon Klein (Wärmebehandlung). glück auf 2/

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