Die Low-FODMAP-Diät Ernährungsbildung. Ernährungsberatung. Ernährungstherapie
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- Maja Kalb
- vor 8 Jahren
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1 Die Low-FODMAP-Diät 24. Fortbildungstagung für DiätassistentInnen Ernährungsbildung Ernährungsberatung Ernährungstherapie Diätassistentin Sandra Kalter & Dipl.oec.troph. (FH) Yvonne Matthei Veldhauser Str. 163, Nordhorn Tel.:
2 1. Definition FODMAP 2. Ursprung 3. Für wen ist die Low-FODMAP-Diät geeignet? 4. Wirkung der FODMAPs 5. Die Low-FODMAP-Diät 6. Allgemeine Tipps bei Verdauungsbeschwerden 7. Bedenken 8. Abschluss Akronym Fastfood für Bakterien Gruppen von kurzkettigen Kohlenhydraten, unverdaulichen Zuckern und Zuckeralkoholen 2
3 Low-FODMAP-Diät stammt ursprünglich aus Australien 1999von Dr. Sue Shepherd, Dr. Peter Gibson und ihrem Team von DiätologInnen der Monash University Melbourn entwickelt 2008 erste Forschungsergebnisse zu Beschwerden bei RDS- Patienten durch fermentierbare Kohlehydrate Seitdem 3 randomisierte kontrollierte Studien mit klarem Nutzen der FODMAP-reduzierten Ernährung 2010 in Großbritannien erfolgreich in die IBS-Leitlinien eingeführt 2011 in nationalen australischen Therapieleitlinien aufgenommen 70% der Patienten stellen Verbesserungen fest Australische Studie Diät an 30 Patienten mit Reizdarmsymptomen getestet Gegenüber einer Vergleichsintervention konnte die Symptomstärke um die Hälfte reduziert werden 2 Gruppen drei Wochen FODMAP-reduzierte Diät (FODMAP-Gehalt 3 g pro Tag) oder eine für australische Verhältnisse typische Ernährung. (FODMAP-Gehalt 23,7 g pro Tag) Nach einer dreiwöchigen Wash-out-Phase mit gewohnter Ernährung wurde zur jeweils anderen (ebenfalls dreiwöchigen) Strategie gewechselt. Den deutlichsten Effekt gab es bei den Gesamtbeschwerden 70 Prozent der Reizdarmpatienten mit einer signifikanten Verbesserung auf der 100-mm-VAS-Skala um mehr als 10 mm profitiert (100 mm entspricht maximalen Beschwerden). Der Unterschied zur Gruppe mit "normaler" Ernährung hatte sich unmittelbar nach Beginn der Diät bemerkbar gemacht, hatte nach sieben Tagen sein Maximum erreicht und dann für den Rest der Intervention angehalten. Dagegen hatte die Diät bei einer gesunden Kontrollgruppe keinerlei Wirkung gezeigt, weder im positiven noch im negativen Sinn Artikel im Januar 2014 im Fachjournal (Gastroenterology 2014; 146: 67-75), 3
4 norwegische Studie Einfluss der FODMAP-armen Ernährung auf Sodbrennen 14 Patienten (7 Männer, 7 Frauen, durchschnittliches Alter 37 Jahre) mit Refluxsymptomen, die trotz einer leitliniengerechten medikamentösen Therapie weiter bestanden. 10 der Patienten wurden sogar während der Studie mit Protonenpumpenhemmern therapiert und hatten dennoch Beschwerden. Alle Patienten wurden bezüglich der FODMAP-Diät geschult und durch eine Ernährungsberatung begleitet. Während der Studiendauer von 7 Wochen nahmen alle Patienten signifikant weniger FODMAPs auf. Messbar weniger Refluxepisoden Weniger häufig Schmerzen hinterm Brustbein, weniger häufig Sodbrennen, weniger häufig Aufstoßen Patienten beschreiben eine Verbesserung der Lebensqualität Italienische Studie (doppelblind randomisiert) zu Beschwerden und Compliance 1) FODMAP-arm und glutenfrei(fa_gf), 2) FODMAP-arm und normaler Gehalt an Gluten (FA_GN) 3) normalem Gehalt an FODMAPs + normalem Gehalt an Gluten (FN_GN). 75 Patienten zwischen 21 und 68 Jahren 4 Wochen lang die entsprechende Diät. bei den Gruppen FA_GF und FA_GNsignifikant weniger starke Blähungen und signifikant seltener auftretende Blähungen/Bauchschmerzen. Ergebnisse : FA_GN Gruppe besser als FA_GF Zufriedenheit: FA_GN Gruppe besser als FA_GF Diättreue: FA_GN-Gruppe besser als FA_GF 72 % der Patienten der FA_GN-Gruppe hatten bei der Follow-up-Untersuchung die Diät immer noch befolgt und hatten dadurch weiterhin weniger Beschwerden. Bei der FA_GF-Gruppe nur 51 %, die anderen empfanden sie als zu restriktiv. Gluten vollständig auszuschließen hatte keinen zusätzlichen positiven Effekt, führte jedoch vermehrt dazu, dass die Patienten die Diät nicht beibehielten. Kongress Istanbul: 4
5 Sicher hilfreich, nach klinischen Studien Reizdarmsyndrom = dadurch nicht heilbar, aber Symptome deutlich verminderbar Hilfreich, bisher ohne klinische Studien FODMAP-Intoleranz UnspezifischeMagen-Darm-Beschwerden (Blähungen, Bauchschmerz, Durchfall) Weizensensitivität (Weizenunverträglichkeit) Fruktoseintoleranzohne ausreichendes Ansprechen au feine fruktosefreie Diät Chronischentzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa (wenn Symptome obwohl Darmentzündung unter Kontrolle) Patienten, bei denen der Dickdarm entfernt wurde und bei denen häufige weiche oder flüssige Stuhlgänge bestehen Ärztlicher Auftrag Ausschlussdiagnostik Fruktose auffällig Laktose auffällig Sorbit auffällig Gluten auffällig Beschwerden ohne Befund / RDS Ernährungstherapeutischer Auftrag Fruktose meiden Laktose meiden Polyole meiden Gluten meiden FODMAPs meiden, Evtl. weniger restriktiv 5
6 Das Ausmaß der Beschwerden hängt von der Gesamtmenge der verzehrten FODMAPs ab 6
7 Quinoa-Spinat-Feta-süße Kartoffel-Salat Zutaten für zwei Portionen: 125 g Quinoa 1 süße Kartoffel 50 g Feta 3 Eier 100 g Spinat Sonnenblumenkerne Für das Dressing: 3 El Olivenöl 1 El Balsamico Essig 1 ElDijon Senf etwas Oregano Salz und Pfeffer Lebensmittel die wenig FODMAPs enthalten, werden verzehrt Lebensmittel, die viele FODMAPs enthalten, werden reduziert Verringerung der Verdauungsbeschwerden! 7
8 Quelle: Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin Vorbereitung Entscheidung zur FODMAP-Diät +/- Ernährungsberatung Phase Wochen strenge FODMAP-Diät Phase 2 Nach Phase 2 FODMAP-Toleranzschwelle -für einzelne Lebensmittel ermitteln (1) - einzelne FODMAP-Gruppen wieder einführen (2) Individuelle FODMAP-Diät (FODMAP-arme Ernährung und eigene Toleranzschwelle für bestimmte Lebensmittel 8
9 Bei Besserung der Symptome > Einführung eines FODMAP-Typs nach dem anderen Persönliche Toleranzschwelle finden Nie mehr als 1 FODMAP-Typ auf einmal testen Vom gewählten FODMAP 1 normale Verzehrsportion probieren 1 FODMAP pro Woche testen Mindestens 2 Mahlzeiten mit diesem FODMAP pro Tag verzehren Bei erneuten Symptomen: 1. Warten, bis diese abklingen 2. Erneut probieren, aber nur die Hälfte 3. Später noch einmal probieren 9
10 Uhrzeit Essen und Trinken Menge, Zubereitung, Gewürze Beschwerden Wie stark? 0 10 (sehr stark) Wie lange? Bemerkung (z.b.medikamente, Stress, ) Langsam essen und gut kauen Regelmäßige Mahlzeiten Pausen zwischen den Mahlzeiten einhalten Mit allen Sinnen genießen Reduzieren von Koffein und Alkohol Mindestens 20 Minuten Zeit einplanen pro Mahlzeit Vermeiden von Stress und Streit am Tisch Ausreichende Flüssigkeitszufuhr Durch kalorienarmer und kohlensäurefreie Getränke 10
11 Verschlechterung der Darmflora Senkung des GLUT-5 bei längerfristiger Reduktion von Fructose Eigenbehandlung durch Listen mögliche unnötige Einschränkung im Speiseplan Ausreichende Kalzium- Versorgung? Literatur: Die Low-FODMAP-Diät, Dr. Sue Shepherd, Dr. med. Peter Gibson, Trias Verlag Stuttgard, 1. Auflage, 2015 Der Ernährungsratgeber zur FODMAP-Diät, Martin Storr, Zuckschwerdt Verlag Germering/München, 2015 Der große Patientenratgeber Reizdarmsyndrom, Martin Storr, Zuckschwerdt Verlag Germering/München, 2014 FODMAP-Kompass -Tabellenband Martin Storr, München 2015 Rezepte für einen gesunden Darm, Christiane Schäfer, Frauke Ubrich, GU/München, 3. Auflage
12 Apps:
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