Projekt Darmstädter Straßennamen

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1 Projekt Darmstädter Straßennamen Biografien erarbeitet von Dr. Holger Köhn, Büro für Erinnerungskultur, Zuordnung gemäß der Empfehlungen des Fachbeirats Straßennamen Vom Fachbeirat zur Umbenennung vorgeschlagen (einstimmig) Au, Hans von der 5 Brandis, Gustav 17 Georgii, Walter 22 Grund, Peter 29 Kleukens, Christian Heinrich 41 Kuhn, Richard 48 Weiss, Alarich 58 Fachbeirat hinsichtlich Umbenennung geteilter Meinung Cauer, Robert 63 Hindenburg, Paul von 66 Hoetger, Bernhard 73 Krolow, Karl 86 Ratschow, Max 92 Fachbeirat für Beibehaltung unter Vorbehalten Hammer, Richard 99 Krieger, Arnold 103 Müller, Albin (Albinmüller) 108 Sabais, Heinz Winfried 113 Schmelzer, Carl Christoph 120 Fachbeirat für Beibehaltung Adelung, Bernhard 126 Andres, Wilhelm 129 Aßmuth, Heinrich 132 1

2 Aßmuth, Peter 134 Bartning, Otto 135 Bäumer, Gertrud 139 Behnisch, Günter 143 Behrens, Peter 146 Benz, Georg 150 Berndt, Otto 152 Best, Franz 154 Bock, Ottilie 156 Böckler, Hans 157 Bontschits, Jovanka 160 Borngässer, Wilhelm 162 Borsdorff, Joachim 164 Bosch, Robert 167 Brambach, Otto 172 Braun, Franziska 176 Brix, Peter 178 Brücher, Wilhelm III 181 Christaller, Helene 183 Christiansen, Hans 187 Dächert, Fritz 190 Damaschke, Adolf 192 Degen, Valentin 196 Dernburg, Bernhard 199 Engel, Ludwig 202 Esselborn, Karl 206 Eysenbach, Philipp 209 Fuchs, Helmut 212 George, Stefan 214 Glenz, Fritz 218 Gruber, Karl 220 Habich, Ludwig 230 Hahn, Georg 234 Hattemer, Elisabeth 237 Hauptmann, Gerhart 240 Hensel, Georg 245 Heuss-Knapp, Elly 248 Hirsch, Heinrich 252 Hoelscher, Richard 253 2

3 Irene Prinzessin von Hessen und bei Rhein 256 Jobst, Heinrich 257 Jung, Jakob 261 Junkers, Hugo 263 Kirnberger, Ferdinand 266 Kirschner, Thomas 271 Klein, Gretel 273 Köth, Erika 274 Korell, Adolf 276 Kröh, Heinrich Reinhard 278 Leydhecker, Otto 280 Lippmann, Johannes 282 Ludwig Prinz von Hessen und bei Rhein 285 Marwitz, Gebhard von der 288 Michel, Wilhelm 290 Mueller, Rudolf 297 Noack, Elisabeth 300 Orff, Carl 306 Pfeil, Hartmuth 312 Planck, Max 316 Poepperling, Hermann 322 Poepperling, Ludwig 324 Rady, Ottilie 326 Rees, Mina 329 Röhm, Otto 331 Roßmann, Peter 335 Rüthlein, Heinrich 336 Sauerwein, Ludwig 338 Scharoun, Hans Bernhardt 340 Schneider, Robert 345 Schwippert, Hans 349 Selbert, Elisabeth 356 Sennhenn, Henriette 361 Spengler, Georg 363 Staudt, Reinhold 365 Stauffenberg, Claus Schenk Graf von 367 Sternberger, Dolf 372 Stolz, Robert 377 Straub, Hans 381 3

4 Stühlinger, Wilhelm 383 Teusch, Christine 386 Thiess, Frank 390 Vahle, Inge 400 Viktoria von Hessen und bei Rhein 402 Voltz, Emil 403 Walbe, Heinrich 405 Walcher, Wilhelm 409 Wiesenthal, Georg 414 Windaus, Adolf 418 Würth, Joseph 422 Zernin, Heinrich 425 Abkürzungsverzeichnis 429 4

5 Von-der-Au-Straße (P 6), benannt 1959 nach Hans von der Au ( ) Volkskundler, Pfarrer und Studienrat * 16. Februar 1892 in Eberstadt [Vater dort Pfarrverwalter] Volksschule in Dalheim [Vater dort Pfarrer] Progymnasium Alzey [Vater Pfarrer in Flomborn, heute Verbandsgemeinde Alzey-Land] Neues Gymnasium Darmstadt [Vater Pfarrer in Arheilgen] Studium der evangelischen Theologie in Tübingen und Gießen (I. Examen Februar 1914) 1914 Einjährig-Freiwilliger im 2. Großherzoglich Hessischen Infanterie-Regiment Nr. 116 in Gießen 1914 Kriegsfreiwilliger, eingesetzt an West- und Ostfront (zuletzt Unteroffizier) Russische Kriegsgefangenschaft 1917 Lagergeistlicher in Tschita, Ostsibirien 1918 Vikar der evangelisch-russischen Gemeinde in Irkutsk 1918 Nach Fluchtversuch im Straflager Tomsk 1919 Bibliothekar an der Akademie des russischen Großen Generalstabs 1919/20 Flucht über Wladiwostok und Indien nach Europa und schließlich Rückkehr nach Darmstadt 1920 Wiederaufnahme des Studiums der evangelischen Theologie (II. Examen Mai 1921) 1921 Pfarrvikar in Erbach im Odenwald (Ordination am ), Assistent an der französischreformierten Gemeinde in Neu-Isenburg, Verwalter der 2. Pfarrstelle in Reichelsheim im Odenwald 1921 Hochzeit mit Erna Backhaus in Oldenburg (ein Sohn * 1924) 1922 Pfarrer in Reichelsheim 1924 Promotion (Lic. Theol.) in Gießen, Über das Amt der Ältesten in der Kirche Hessen-Darmstadts Landesjugendpfarrer der evangelischen Landeskirche Hessen-Darmstadt; zeitweise Vorsitzender des Landesausschusses der deutschen Jugendverbände Mitglied der SA(-Reserve II); Eintritt in die SA: ; Rang 1939: Rottenführer 1933 Mitglied des Kulturausschusses der HJ-Bannführung (Darmstadt) 1933 Mitglied der Deutschen Christen Förderndes Mitglied der SS Mitglied der NSV Lehrer an der Justus-Liebig-Schule Darmstadt (Oberrealschule) Ab 1934 Mitglied des NS-Lehrerbunds 1936 Ernennung zum Studienrat Mitglied der NSDAP (Mitglieds-Nr , Aufnahme beantragt: ) 1939 Promotion (Dr. phil.) in Gießen, Das Volkstanzgut im Rheinfränkischen (summa cum laude), bei Prof. Alfred Götze 1939 Teilnahme an der Dritten Internationalen Volkstanz-Tagung in Stockholm 5

6 1940 Beginn der Arbeit im Auftrag des Ahnenerbes (Amt A Hauptamt Persönlicher Stab des Reichsführers-SS ) 1941 volkskundliche Befragungen in Umsiedlerlagern der Dobrudscha-Deutschen 1943 Beförderung zum SA-Scharführer 1944 Einberufung zum Zollgrenzschutz nach Diedenhofen (Lothringen) 1945 amerikanische Kriegsgefangenschaft und Rückkehr nach Darmstadt 1945/46 Pfarrtätigkeit in Darmstadt-Eberstadt 1947 Mitarbeit im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt 1947/48 Krankenhausseelsorger 1948 Lehrer an der Viktoriaschule in Darmstadt 1951 (Mit-)Initiator des ersten deutschen Volkskundekongresses in Jugenheim (Bergstraße) 1952 Referat auf internationalem Volksmusik-Kongress auf Mallorca (Spanien) 21. Mai 1955 in Darmstadt Nach dem Krieg Mitglied der Kommission der Gesellschaft für deutsche Musikforschung; Mitarbeiter der Commission des Arts et Traditions Populaires (CIAP, Vorgängerorganisation der Internationalen Gesellschaft für Ethnologie und Folklore) Ehrungen: --- Wirken in der NS-Zeit Landesjugendpfarrer, Lehrer und Pg. Als studierter und promovierter evangelischer Theologe war Hans von der Au von 1925 bis 1934 als Landesjugendpfarrer der evangelischen Landeskirche Hessen-Darmstadt aktiv. Das Amt war 1922 eingeführt worden, die Jugendpfarrer sowohl Vertreter der evangelischen Jugendverbände als auch der gemeindlichen Jugendarbeit. Von der Au löste den ersten Landesjugendpfarrer Rudolf Zentgraf ab, der 1925 zum Superintendenten und Oberkirchenrat ernannt nach Mainz wechselte, dort unter anderem weiterhin für Jugendarbeit zuständig. Im Verlauf des Jahres 1933 geriet die evangelische Jugendarbeit zunehmend unter politischen Druck. In der ersten Jahreshälfte 1933 waren die evangelischen Jugendverbände von ihrem missionarischen Auftrag im Dritten Reich weitgehend überzeugt. Adolf Hitler gerierte sich als deutsch und christlich, die evangelische Jugend und ihre Vertreter zeigten sich wie viele Kirchenführer begeistert. Die Landeskirche Hessen-Darmstadt verordnete etwa, des neuen Reichskanzlers in den Fürbitten an Ostermontag zu gedenken. Allerdings änderten sich die Rahmenbedingungen bis zur im Dezember 1933 beschlossenen Eingliederung der evangelischen Jugend in die HJ maßgeblich. Hans von der Au war als Landesjugendpfarrer in die Entwicklung involviert. Anfang Juni 1933 schrieb er in einem Brief an Pfarrer Georg Probst ( treibende Kraft bei den DC, Dam, S. 211), es sei gar ins Auge gefasst worden, die evangelische Vereinsjugend organisch in die Hitlerjugend einzubauen. Im gleichen Monat 6

7 war von der Au Mitglied des Kulturausschusses bei der HJ-Bannführung. Seine persönliche Auffassung formulierte er in einem Brief an Pfarrer Ernst zur Nieden (Jugendpfarrer in Offenbach) wie folgt: Es scheint mir doch immer mehr fraglich, wie weit wir ein Recht dazu haben, unsere Jugend in das Ghetto einsperren zu lassen, von dem aus ihr keine Teilnahme am neuen Staat mehr möglich sein wird. [ ] Von dem totalen Anspruch des Staates kann nicht abgegangen werden durch die H.J. und das ist ihr gutes Recht ( , zitiert nach Neumeier, S. 158). Hans von der Au unterstützte in seiner Funktion als Jugendpfarrer die Einführung von Jugend- bzw. Jungmännerabenden, deren Stamm die evangelischen Jugendlichen der HJ bzw. die Jungmänner der SA bildeten, die aber auch für andere evangelische Jugendliche und junge Männer offen waren. Auf einer feierlichen Einführung dieser Abende in Friedberg am berichtete von der Au von seiner mehrjährigen Kriegsgefangenschaft in Sibirien. Laut Pressebericht war dessen zentrale Botschaft das Bekenntnis: trotz unsäglichen Leiden kann der Glaube und die Liebe zur Heimat nicht erstickt werden. Die deutsche Treue lebt noch (KKD, Bd. II, S. 32). Laut eigenen Aussagen (kirchlicher Fragebogen, ) gehörte Hans von der Au im Sommer 1933 den Deutschen Christen (DC) an. Im November 1933 trat von der Au der SA bei. Dennoch wurde er bei Neuordnung des EJW und Eingliederung in die HJ, verfügt am , nicht berücksichtigt, worüber sich Oberkirchenrat Zentgraf, noch immer Referent für Jugendarbeit beim Landeskirchenamt, beim Reichsjugendpfarrer Zahn vehement beschwerte. Von der Au habe lediglich der Bannführung in Darmstadt gegenüber die Belange der evang. Jugend pflichtgemäß energisch gewahrt. Als Bevollmächtigter für die Landeskirche käme aus Zentgrafs Sicht nur unser Landesjugendpfarrer in Frage, zumal von der Au in seiner Einstellung zum NS in keiner Weise beanstandet werden kann. Mit der Zusammenlegung der drei Landeskirchen (Hessen-Darmstadt, Nassau, Frankfurt) zur Evangelischen Landeskirche Nassau-Hessen (EKNH) endete die Tätigkeit von Hans von der Au als Landesjugendpfarrer. Als neuer Landesjugendpfarrer der EKNH wurde Hermann Haaß (bis dahin Pfarrer in Wald-Michelbach) berufen. Hans von der Au wechselte daraufhin ( ) in den Schuldienst. Er unterrichtete an der Justus-Liebig-Schule in Darmstadt Religion und Latein. Offiziell ernannt wurde der Landesjugendpfarrer zu Darmstadt Lit. Hans von der Au zum Studienrat an der LiebigOberrealschule zu Darmstadt am (Regierungsblatt 1936, Beilage 5, S. 24). Laut einer Beurteilung durch das Sicherheitshauptamt (auf Anfrage des SS-Sturmbannführers Sievers [Geschäftsführer des Ahnenerbes ] beim SD-Unterabschnitt Hessen, Eingang , BArch, BDC, NS 21/893) gelang es Hans von der Au in der SA durch rege Vortragstätigkeit bei Veranstaltungen festen Fuß zu fassen und, ähnlich wie vor 1933, nun auch im neuen Staat seine Gönner zu finden. Auf der SA-Stammliste wird sein Rang mit Rottenführer angegeben, 1943 wurde er zum Scharführer ernannt. Dass von der Au bis zu seiner Einberufung im Mai 1944 in der SA aktiv blieb, legt eine Bemerkung auf einer Postkarte an 7

8 seinen Freund Hans Severin vom (AdJB, N 32) nahe ( Sonntag habe ich den ganzen Tag SA-Dienst ). Nach der Aufnahmesperre war Hans von der Au, entsprechend datiert auf den , Mitglied der NSDAP geworden (Mitglieds-Nr , laut Karteikarte Aufnahme beantragt am , BArch, BDC, NSDAP-Migliederdatei). Von 1933 bis 1939 unterstützte er als förderndes Mitglied die SS. Er war zudem Mitglied der NSV, des NSLB, des RKB und des NSKOV. Zum bekam von der Au den Gestellungsbefehl zum Zollgrenzschutz nach Diedenhofen (Lothringen). Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er im Mai 1945 nach Darmstadt zurückkehrte. Volkskundliche Forschung und Ahnenerbe In der Zeit zwischen 1933 und 1945 betätigte sich Hans von der Au verstärkt im Bereich der volkskundlichen Forschung. Er veröffentlichte Dutzende volkskundlicher Aufsätze und Sammlungen zu Volkstänzen, Volksliedern und Brauchtum. Einige der Beiträge erschienen in der Zeitschrift Volk und Scholle. Monatshefte für Volkstum und Heimat der Landschaft Rheinfranken-Nassau-Hessen. Deren Herausgeber, Friedrich Ringshausen, auch Führer des Landschaftsbunds für Volkstum und Heimat, war einer der oben angedeuteten Gönner von der Aus im neuen Staat. Ringshausen, Mitglied der NSDAP seit 1923/25 (Mitglieds-Nr. 8993), übertrug von der Au das Referat für Volkstanz. Von der Au bezeichnete sich fortan als Gaureferent im Landschaftsbund Volkstum und Heimat und als Leiter der Volksliedstelle für Hessen. Nach Ringshausens Tod 1941 war von der Au einer der drei Verfasser/Unterzeichner eines Nachrufs auf den Verstorbenen in Volk und Scholle (1941, Heft 3). Die Basis seiner Veröffentlichungen bildeten umfangreiche Sammlungen, die Hans von der Au persönlich und in Zusammenarbeit mit anderen Heimat- und Volkstumsforschern anlegte. Er galt als profunder Kenner des hessischen Brauchtums, insbesondere des Odenwalds. Gemeinsam mit Dr. Heinrich Winter (Heppenheim) bereiste er wiederholt den Spessart (1937/1939). Sein spezielles Augenmerk galt den Volkstänzen, auch Gegenstand seiner Dissertation 1939 bei Prof. Alfred Götze in Gießen unter dem Titel Das Volkstanzgut im Rheinfränkischen (bewertet mit summa cum laude ). Hans von der Au hielt zahlreiche Vorträge und veranstaltete Tagungen, Lehrgänge sowie Seminare zu volkskundlichen Themen. Bereits zu seiner Zeit als Jugendpfarrer hatte er bei Freizeiten sogenannte Heimatabende eingeführt. Er stand in internationalem Austausch mit Volkskundlern in Österreich, der Schweiz, Dänemark und dem Elsaß und referierte 1939 auf der Dritten Internationalen Volkstanz-Tagung in Stockholm. Besonders aktiv war er jedoch innerhalb der heimatlichen Region. Wiederholt wurde er in Volk und Scholle als Referent angekündigt ( Pg. Dr. Hans von der Au ), etwa 1941 mit einem Vortrag zu Volkstum und Schule im Rahmen einer Veranstaltung des Heimatbunds als Vertretung der Bundesleitung. Im Odenwald hielt er ebenfalls im Rahmen des Landschaftsbunds für Volkstum und Heimat Lehrgänge und Volkstanz-Seminare auf Schloss Lichtenberg und regelmäßig auf der Burg Breuberg. Die Teilnehmer gehören fast ausnahmslos der NSDAP, SA, SS, dem 8

9 NSFK, NSLB, NSDStB und BDM an, hieß es dazu in oben genannter Beurteilung von der Aus durch den SD-UA Hessen von Januar Einen weiteren Gönner hatte Hans von der Au in Prof. Richard Wolfram, Leiter der Lehrund Forschungsstätte für germanisch-deutsche Volkskunde des Ahnenerbes, Salzburg Wien. Auf Wolframs Antrag hin wurden Hans von der Au und sein Kollege Heinrich Winter Mitarbeiter des Ahnenerbes. Wolfram, seinerseits besonders an der Erforschung der Volkstänze interessiert und ausgestattet mit persönlicher Unterstützung durch den Reichsführer-SS Heinrich Himmler, lobte von der Au als einen der erfolgreichsten Volkstanzsammler und besten Volkstanzforscher Deutschlands (Brief an Reichgeschäftsführung des Ahnenerbes, , BArch, BDC, NS 21/893). Im März 1940 informierte Prof. Wolfram Hans von der Au (im Auftrag der Reichsgeschäftsführung) darüber, dass dieser zur Mitarbeit am Ahnenerbe eingeladen sei und dass er sich von einer Zusammenarbeit für beide Teile besonders fruchtbare Ergebnisse erwarte. Tatsächlich arbeiteten Heinrich Winter und Hans von der Au im Jahr 1941 im Auftrag des Ahnenerbes an der volkskundlichen Erfassung der Dobrudscha-Deutschen in Lagern am Main. Ihre Ergebnisse haben sie bereits in zwei umfangreichen Belegbänden an das Ahnenerbe abgeliefert. Die Ergebnisse sind ausgezeichnet und Obersturmbannführer Sievers hat auch bereits seine Zufriedenheit mit dieser Arbeit zum Ausdruck gebracht (Prof. Richard Wolfram, ebenda). SS-Obersturmbannführer Wolfram Sievers, Reichsgeschäftsführer des Ahnenerbes, das seit 1940 als Amt A dem Hauptamt Persönlicher Stab des Reichsführers-SS angeschlossen war, bestätigte, dass im Auftrag des Ahnenerbes und im Einvernehmen mit dem Reichsführer-SS Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums (SS-Obersturmführer Dr. Walter) die Volkstumsforscher Dr. Winter, Heppenheim, und Dr. Hans von der Au, Darmstadt, volkskundliche Aufnahmen [ ] durchführen (Sievers an den Leiter des Lagers Aschaffenburg-Leider, , BArch Berlin, NS 21/893). Ebenfalls 1941 erhielt von der Au von Prof. Wolfram den Auftrag, die Volkstänze im Elsass und in Lothringen (besonders getanzte Balladen ) vor Ort zu erforschen. Das Vorhaben konnte allerdings trotz mehrmaliger Eingaben nicht durchgeführt werden, da das Ahnenerbe eine derartige Forschungsreise zum damaligen Zeitpunkt (Sommer 1941) für nicht angebracht erachtete. Es blieb bei einem vorbereitenden Aufenthalt von der Aus im UnterElsass an Pfingsten 1941, wofür noch die schriftliche Beauftragung Prof. Wolframs zur Erlangung der Einreise-Erlaubnis genügte. Eine letzte Chance sah von der Au 1944 in seiner Einberufung zum Zollgrenzschutz nach Lothringen: Er wandte sich an das Ahnenerbe mit der Bitte, ihm vor Ort volkskundliche Forschungen zu ermöglichen. Meine dortigen Ergebnisse stelle ich dem Ahnenerbe zur Verfügung, ließ er wissen (Brief an das Ahnenerbe, , BArch Berlin, NS 21/893). Im Antwortschreiben ( , ebenda) wurde er darauf hingewiesen, dass er als Soldat in Lothringen sei und das Amt Ahnenerbe keine Möglichkeit habe, seine angefragte Unterstützung zu gewährleisten. Auch der Einsatz von Prof. Wolfram, der von der Au nun als beste[n] und erfolgreichste[n] Volkstanzsammler des Altreiches pries, konnte dieses Mal nicht helfen ( , Richard Wolfram, an SSStandartenführer Wolfram Sievers, Reichsgeschäftsführer des Ahnenerbes, BArch Berlin, NS 9

10 21/237). Wolfram hätte von der Au gerne als seinen Mitarbeiter gesehen, wenn das Ahnenerbe die Einberufung hätte verhindern können. Doch das war zu der Zeit nur für diejenigen Wissenschaftler möglich, die unmittelbar an der Durchführung kriegsentscheidender Aufgaben beteiligt werden sollten ( , Amt Ahnenerbe, an Prof. Richard Wolfram, Wien, BArch Berlin, NS 21/237). Eine Beschäftigung im Dienste des Ahnenerbe bestehe durchaus, wie es an gleicher Stelle hieß nicht aber eine Freistellung von der erfolgten Einberufung. Intensiven Kontakt beim Ahnenerbe pflegte Hans von der Au des Weiteren zu Dr. Hans Ernst Schneider, Abteilungsleiter im persönlichen Stab des Reichsführers-SS und Mitarbeiter Prof. Wolframs, der 1945 seine Identität in Hans Schwerte änderte. In persönlichen Briefen, die auf eine gewisse Vertrautheit schließen lassen, tauschten Schneider und von der Au Ergebnisse ihrer Forschung im Bereich Tanzgut aus. Wolfram hatte in seinem oben erwähnten Empfehlungsschreiben vom April 1944 darauf verwiesen, dass von der Au die durch Abkommandierung von Dr. Schneider frei gewordene Mitarbeiterstelle besetzen könnte. In der mehrfach erwähnten Beurteilung durch den SD-UA Hessen, die sowohl Wolfram Sievers als auch Hans Schneider vorlag, wird von der Aus politische Haltung als konjunkturbedingt und als nicht einwandfrei zuverlässig (Schneider bei der Weiterleitung an Sievers, ) geschildert. Wörtlich hieß es in der Beurteilung: Von der Au gilt als Mensch mit wenig Charakterstärke, der es vor allem versteht, die jeweils für ihn günstige Konjunktur auszunützen. Für ein Amt in der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen erscheint er nicht geeignet. Besondere Vorsicht ist bei der Erteilung von Aufträgen durch Parteistellen an von der Au notwendig, da er auf Grund seiner bisher gezeigten Haltung immer versuchen wird, einen ihm einmal erteilten Auftrag später als Beweis seiner politischen Zuverlässigkeit und Fähigkeit heranzuziehen. Dennoch unterstützte Reichsgeschäftsführer Wolfram Sievers die Mitarbeit von der Aus am Ahnenerbe und erteilte selbstverständlich (Sievers an Prof. Wolfram, ) seine Genehmigung für die Mitarbeit von der Aus an der Herausgabe seiner Aufzeichnungen in der Sammlung Deutsche Volkstänze. Unter Verweis auf ein (vermutlich anderes) Gutachten des SD fand sich folgende Beurteilung: Nach Ansichten von Parteikreisen handelt es sich bei von der Au um einen evangelischen Theologen, der wohl aus dem Dienst der Kirche ausgeschieden sei und den besten Willen habe, im Sinne der Bewegung tätig zu sein, dem es aber andererseits unmöglich sei, sich von seinen christlichen Auffassungen frei zu machen (undatiert, BArch Berlin, NS 15/122). Antisemitische Veröffentlichung Unter den oben erwähnten Veröffentlichungen findet sich im Jahrgang 1938 von Volk und Scholle von der Aus Aufsatz Der Jude im Tanz der Landschaft Rheinfranken, auf den er auch in seiner Dissertation Das Volkstanzgut im Rheinfränkischen verweist (S. 44, FN 156). Der Beitrag erschien in zwei Teilen: Im ersten Teil (Heft 2, S ) befasste sich von der Au mit dem Inhalt der Spottlieder auf die Juden, im zweiten Teil (Heft 3, S ) stellte er die dazugehörigen Tanzformen und deren Verbreitung vor. [In Heft 8, S. 222, des gleichen Jahr10

11 gangs wurde zudem eine Kindheitserinnerung einer aufmerksame[n] Leserin zum Thema veröffentlicht.] Von der Au stellt seinen mit dem Untertitel Auch ein Kapitel Volksseelenkunde versehenen Ausführungen einen einleitenden, programmatischen Absatz voran: Der Einfluss des Juden auf die deutsche Kultur, bis zur Machtübernahme 1933 auf ein unerhörtes Maß gestiegen, ist endlich im Dritten Reich abgestoppt. Eine Besinnung auf die Ausmerzung des jüdischen Anteils auf sämtlichen Gebieten unseres völkischen, nicht zuletzt des Geisteslebens und der Kunst, ist daher unaufgebbare, immer neu gestellte Pflicht jedes Deutschen. [Absatz in der Ausgabe von Volk und Scholle im HHStAD überklebt] In der Folge beschreibt der Autor die Spottlieder und -tänze auf Juden als Ausdruck von dem Schicksal seines [des Bauerns] Daseinskampfes, das ihm der Jude dank fehlender staatlicher Maßnahmen bestimmt hatte. Da das Lied, so von der Au, allgemein als der reinste Niederschlag seelischen Erlebens anzusehen sei, seien die zusammengetragenen Spottlieder auf Juden als ein unbestechliches Zeugnis für die wirkliche Stellung unseres Volkes zum Juden zu betrachten. Bevor von der Au die von ihm zusammengetragenen Beispiele für Spottlieder und -tänze auf Juden thematisch geordnet vorstellt, differenziert er ausdrücklich zwischen Hohn und Spott. Anders als Hohn (oder Haß ) deute der Spott eine innere Überlegenheit über seinen Gegenstand, zugleich auch einen gewissen Abstand von ihm an. Mit dem Spott auf Juden, der in der ländlichen Bevölkerung tief verwurzelt sei und auf uralte Motive zurückgreife, sei es allerdings nicht getan gewesen: Freilich, der Spott bringt es nicht zu Taten. Erst der Zorn als männliche Tugend reißt über die innere Ausgeglichenheit, die sich die unbedingte Ruh als Endzustand wünscht, hinaus zur befreienden Handlung. Drum durfte die seelische Haltung unseres Volkes zum Juden, wie sie sich im (Spott-)Tanze spiegelt, nicht das Letzte sein. Drum hat Deutschland zum Reiche des Führers erweckt werden müssen aus der menschlich verständlichen Ergebenheit in ein nun einmal so gewordenes Schicksal zur wach gerüttelten Unruhe völkischen Bewußtseins. Im zweiten Teil des Aufsatzes wird nach Auflistung und Auswertung von Spott-Tänzen auf Juden noch die Bedeutung des Juden im ländlichen Brauchtum thematisiert und abschließend auf einen eingegangenen Brauch verwiesen, wonach im Fastnachts- bzw. Osterfeuer der Jud verbrannt wurde. Darauf bezieht sich Au in seinen abschließenden Deutungen: Hier erst geht ganz klar hervor, was im Tiefsten der Jud ist: Das, was vernichtet werden soll, und zwar vollständig, indem es das Feuer verzehrt, denn er ist der Inbegriff des Lebensfeindlichen, Schmutzigen, Unheiligen. Drum muß er im Kampf mit dem Neuen, Aufstrebenden unterliegen. Diesen Kampf hat unser Volk begriffen und oft mit mythischem Hintergrund dargestellt im Sieg des Lichtes über die Finsternis. Daß ein solcher Vorgang vom Tanz begleitet wird, ist, wie nicht anders zu erwarten, für viele Orte belegt. Und hier enthüllt sich noch besser, noch mehr überzeugend das tiefste Wissen unseres Volkes vom Wesen des Juden und seine Haltung ihm gegenüber im Grundsätzlichen hinaus über allen Kampf des Daseinskampfes. Die in Tanz und Brauchtum auf dem Umweg über den Spott zum Ausdruck gestaltete Hoffnung und Sehnsucht aber hat ihre Erfüllung gefunden: durch Adolf Hitler! [ durch Adolf Hitler! in der Ausgabe von Volk und Scholle im HHStAD überklebt] Der Beitrag endet mit dem Abdruck der Noten der Antisemiten-Polka aus dem Odenwald. 11

12 Entnazifizierung [Quelle: HHStAW, Abt. 520/Darmstadt-Zentral, Nr ] Am 25. April 1946 füllte Hans von der Au seinen Meldebogen auf Grund des Gesetzes zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus vom aus. Er gab darin folgende Mitgliedschaften in Naziorganisationen an (in Klammern zusätzliche Angaben): NSDAP ( ), Allgemeine SS (Förderndes Mitglied ), SA (Res. 2, Ende , Amt Scharführer 1943), NSLB ( ?), Reichskolonialbund (?), NSKOV (übernommen aus Ver. ehem. Kriegsgef.), VDA (übernommen, 1928), NSV ( ), Rotes Kreuz (?) Die Angaben decken sich mit Informationen aus NSDAP-Parteikartei, SA-Stammrolle und Parteistatistischer Erhebung Außerdem gab von der Au in gleicher Kategorie ( Naziorganisationen ) Bekennende Kirche, 1934[überschrieben: 1933]-1938, z. Austr. gezwungen zu Protokoll. Auf Grund der gemachten Angaben wurde er zunächst in die Kategorie II (Aktivisten) eingestuft; selbst stufte er sich als Mitläufer ein. Unter Bemerkungen gab er zudem an: Durch Partei kirchl. Amt verloren, Gestapoverf., Parteigerichtsverf., Redeverbot durch Gauleiter, wissenschaftl. Arbeit benachteiligt, als Theologe f. Wehrmacht freigegeben. Infolge Druckes zur SA Res 2 gekommen und automatisch z. Partei Zahlreiche Zeugen bescheinigten Hans von der Au, dass er kein überzeugter Nationalsozialist gewesen sein könne. Er sei vielmehr sachlich mit allem Abstand gegen die Übersteigerungen und Ungerechtigkeiten des Systems eingestellt gewesen; ein anderer lernte ihn schätzen als einen Menschen, der, ohne sich um parteipolitische Ziele zu kümmern, seinen Weg ging ; ein weiterer wusste zu berichten, dass er von gewissen Parteistellen scharf abgelehnt wurde. Auch die Aussagen vier weiterer Personen schildern Hans von der Au in vergleichbarere Art und Weise: - Ein Nazi-Aktivist kann er meines Wissens und seinem ganzen Verhalten nach nicht gut gewesen sein. - Herr Dr. von der Au ist viel zu religiös veranlagt, als dass er ein Nazi und Förderer des Nationalsozialismus hätte sein können. - Er gehörte zu den Idealisten, die geglaubt haben, seinen Verband vor der Mitgliedschaft bei der HJ dadurch bewahren zu können, dass er selbst in die Partei eintrat. Er hatte aber dort, wie fast alle, nichts zu sagen [ ]. - Wenn er der Partei näher getreten ist, so hat dies meiner festen Überzeugung nach lediglich darin seinen Grund, dass auf ihn als Beamten wie dies allgemein üblich war ein starker Druck ausgeübt worden war. Die wahre Gesinnung des Herren von der Au war stets diejenige eines bewussten und aufrechten christlichen Mannes, der in zahlreichen Gesprächen, die ich mit ihm in den letzten Jahren vor dem Zusammenbruch führen konnte, mit mir in der eindeutigen Verurteilung des Nazismus und seiner schlimmen Methoden durchaus übereinstimmte. Hans von der Au selbst gab eine dreiseitige Erklärung zu seinem Wirken im NS ab. Er habe sich 1933 geweigert in die NSDAP einzutreten, sei aber gedrängt worden, dann wenigstens 12

13 förderndes Mitglied der Schutzstaffeln zu werden und kam so dazu, dem damaligen Sturmbannführer das 1. Kind zu taufen. Er habe im Frühsommer 1933 allen Versuchungen und Lockungen widerstanden, evangelische Jugendverbände in die HJ zu überführen. Ergebnis seien öffentliche Diskriminierung seiner Person und Übergriffe der HJ auf evangelische Jugendarbeit gewesen. Wohlmeinende Pgg rieten mir damals, die mir übertragene kirchliche Jugendarbeit dadurch zu schützen und zu erhalten, daß ich mich einer NS Organisation anschlösse. So meldete ich mich Ende 1933 bei der SA-Reserve II an, also nicht aus eigener Initiative, sondern infolge des maßlosen Druckes von Seiten der HJ, dem die gesamte kirchliche Jugendarbeit und ich selber als ihr Exponent ausgesetzt waren. [Hervorhebung auch im Folgenden im Original] Dennoch, so von der Au, verlor er sein kirchliches Amt als Jugendpfarrer. Da ich aber nicht mehr unter dem DC-Kirchenregiment tätig sein wollte, meldete ich mich auf die gerade frei gewordene Religionslehrerstelle an der Liebig-Oberrealschule in Darmstadt. Da er nun in ein staatliches Dienstverhältnis eingetreten war, sei ein Austritt aus der SA nicht mehr möglich gewesen. Wegen seiner Mitgliedschaft in der BK sei er von der Gestapo überwacht worden und wiederholt Vorwürfen ausgesetzt gewesen, Schülerinnen und Schüler negativ zu beeinflussen. Als ich dann im Jahre 1938 automatisch nach 5jähriger Zugehörigkeit zu SA-Reserve II unter Zurückdatierung auf den 1. Mai 1937 Parteigenosse geworden war, meldete ich, allem Vorhergegangenen zum Trotz, meine Entlassung aus SA und Partei an, die mir jedoch abgeschlagen wurde. Weiterhin beschrieb Hans von der Au die Schwierigkeiten, die ihm seitens der NSDAP sowie der Gestapo gemacht worden seien. Er habe unter anderem keinerlei Unterstützung für seine volkskundliche Arbeit erhalten; er sei gezwungen worden, aus der BK und dem Pfarrverein auszutreten. Als Theologe war ich Volks- und ebenso Parteigenosse 2. Klasse und wurde daher von volkskundlichen Fachtagungen trotz meiner anderweitig, besonders von österreichischer Seite anerkannten Forschungen mit Vorträgen stets abgelehnt. Wegen seines kirchlichen Standpunkts sei er denunziert und schließlich wegen politischer Unzuverlässigkeit angeklagt worden, wegen Verächtlichmachung der NS Weltanschauung beim Gau- und später beim Reichsparteigericht angezeigt mit dem Ziele meiner Entfernung aus Partei und Amt. Das Verfahren wurde schließlich eingestellt und meine Entlassung aus der Partei auf die Zeit nach Kriegsende festgesetzt. Auch sei gegen ihn auf Eingabe des Gauwalters des NSLB ein Redeverbot ausgesprochen worden [ein Zeuge bestätigt das Redeverbot, das allerdings erst im Herbst 1943 ausgesprochen wurde was von der Au hier nicht erwähnt]. Er schloss seine Ausführungen mit dem Verweis darauf, dass er nie ein Amt in SA oder NSDAP inne gehabt habe seine Ernennung zum Scharführer sei lediglich nominell und automatisch erfolgt und seine theologische Überzeugung ihn in inneren Gegensatz zur NSDAP gebracht habe: Ich habe im Zusammenbruch des Naziregimes ein Gottesgericht erwartet und erlebt. Der öffentliche Kläger nahm von der Aus Erklärung sowie die Persilscheine zur Kenntnis und beantragte in seiner Klageschrift ( ) zunächst eine Einordnung in Gruppe III (Minderbelastete): 13

14 Auf Grund seiner formalen Belastung wird der Betroffene im Anhang des Gesetzes in der Klasse II genannt. Die Überprüfung seiner Entlastungen rechtfertigen jedoch die Einreihung des Betroffenen in Klasse III der Minderbelasteten. In der Begründung der Klageschrift (unter gleichem Aktenzeichen und Datum) wurde jedoch eine Einordnung in Kategorie IV (Mitläufer) beantragt sowie eine Sühneleistung von RM. Die Spruchkammer Darmstadt-Stadt schloss sich in ihrem Urteil ( ) letzterem an und übernahm in ihrer Begründung vollumfänglich die Entlastungen aus von der Aus Erklärung. Hans von der Au selbst erkannte den Spruch des Gerichts an die amerikanische Militärregierung hingegen erhob gegen Verfahren und Urteil Einspruch: Den nachweislichen Mitgliedschaften (und deren Dauer) sei zu wenig Gewicht beigemessen worden, der Betroffene sei sehr wohl in der SA aktiv gewesen habe sogar das Amt eines Pressereferenten inne gehabt und als SA-Vertreter am Reichparteitag in Nürnberg teilgenommen, das Verhältnis zur BK habe er 1938 aufgelöst und durch seine Anstellung im Staatsdienst nicht einmal finanzielle Einbußen ertragen müssen (sein Einkommen hatte er in der entsprechenden Spalte des Meldebogens nicht angegeben, was ihm als bewusstes Verheimlichen angelastet wurde). In der Eingabe wurde abschließend kritisiert: Die Geschichte über die Verfolgung des Betroffenen, wie sie im letzten Absatz der Begründung des Klägers erzählt wird, ist auf keinerlei Beweise gestützt, sondern lediglich eine Zusammenfassung aus den eignen Angaben des Betroffenen. [offizielle Übersetzung, undatiert] Das Hessische Staatsministerium (Schreiben vom , gez. Regierungsdirektor Dr. Weißstein) schloss sich den Bedenken an, hob den Spruch vom auf und ordnete eine erneute Durchführung des Verfahrens durch die Spruchkammer Groß-Gerau an. Eine Eingruppierung in Klasse IV (Mitläufer) sei keineswegs vertretbar: Zu bewerten ist der frühere [sic!] Beitritt zur SA-Res. II & die bei einem Pfarrer besonders ins Gewicht fallende Beförderung zum Scharführer, die Zugehörigkeit zur NSDAP, die fördernde Mitgliedschaft zur SS, die Teilnahme am Reichsparteitag 1934, der Austritt aus der Bekenntniskirche und die Tatsache, dass der Betroffene selbst hervorhebt, das 1. Kind eines Sturmbannführer[s] getauft zu haben. Das Verfahren wurde daraufhin wieder aufgenommen. Hans von der Au ließ sich nun vom Rechtsanwalt Dr. Walz (Darmstadt) vertreten, der die vorherige Erklärung des Betroffenen juristisch präzisierte. Neue Erklärungen von Zeugen gingen ein, die von der Au als AntiNationalsozialisten deklarierten. Zur Gerichtsverhandlung am wurden ausschließlich Entlastungszeugen gehört (darunter etwa Dr. Heinrich Winter, Heppenheim). Nach der Anhörung beantragte der öffentliche Kläger eine Einstufung in Kategorie IV (Mitläufer) sowie eine Sühneleistung in Höhe von RM; der Betroffene bzw. dessen Rechtsbeistand eine Einordnung in Gruppe V der Entlasteten. Im folgenden Spruch wurde Hans von der Au in die Gruppe IV (Mitläufer) eingereiht und zu einer Geldsühne von 500 RM verurteilt. In der Begründung schloss sich das Gericht vollumfänglich der Argumentation des Betroffenen an: Wiederum wurde die politisch so folgenschwere Tragik der deutschen Intellektuellen an der Persönlichkeit von der Au deutlich. Zu den Geistes- und Bildungsquellen Christus, Goethe, Plato und der 14

15 Jugendbewegung hätte die politische Bestimmung treten müssen. Aber ohne diese hatte er später bei keiner politischen Entscheidung die Kraft, sich vom Nationalsozialismus entgültig [sic!] zu trennen. [ ] Jeder wusste, wo er stand. In Berlin war er bei der Gestapo aufgezeichnet in der Liste der zu beobachtenden und zu verfolgenden Intellektuellen (Zeuge Dr. Winter). Seine Volkstumsarbeit wurde vernichtet, er selbst persönlich 2 ½ Jahre von Min.-Rat Ringshausen boykottiert. [ ] Er leistete Widerstand in der B.K. und leitete verbotene Briefe und Schriften weiter. [ ] Die mehrstündige Beweisaufnahme zeigte den inneren Widerstand des Betroffenen ebenso klar und deutlich wie das durch die Umstände (damalige Kirchenleitung, Überlieferung und Charakter) bestimmte politische Mitläufertum. Gegen Verfahren und Urteil wurde keine Berufung eingelegt, es war somit rechtskräftig. Quellen: BArch, BDC, NSDAP-Mitgliederkartei BArch, BDC, NS 21/893 [Forschungs- und Lehrgemeinschaft Das Ahnenerbe ] BArch, BDC, NS 21/237 [Forschungs- und Lehrgemeinschaft Das Ahnenerbe ] BArch, BDC, NS 15/122 HHStAW, Abt. 520/Darmstadt-Zentral, Nr HStAD, N 1 in Nr. 178 [SA-Stammliste] HStAD, H 3 Nr. 220 [Kennkartenmeldebogen] Regierungsblatt 1936, Beilage 5, S. 24 [Ernennung zum Studienrat] AdJb, N 32 Nr. 116 AdJb, N 32 Nr. 141 AdJb, N 32 Nr. 187 StadtA DA, ST 61 von der Au, Dr. Dr. Hans Ludwig Literatur: Au, Hans von der: Der Jude im Tanz der Landschaft Rheinfranken. In: Volk und Scholle 16 (1938), Heft 2/3 + Heft 8. Au, Hans von der: Das Volkstanzgut im Rheinfränkischen. Gießen 1939 [Dissertation]. Au, Hans von der: Deutsche Volkstänze aus der Dobrudscha. Regensburg 1955 (Quellen und Forschungen zur musikalischen Folklore Bd. 3). Bogs, Holger: Au, Hans von der. In: Stadtlexikon Darmstadt (2006), S. 46 f. Dam, Harmjan: Jugend und Nationalsozialismus in der Evangelischen Landeskirche Nassau-Hessen In: Grunwald, Klaus-Dieter/Oelschläger, Ulrich (Hrsg.): Evangelische Landeskirche NassauHessen und Nationalsozialismus. Auswertungen der Kirchenkampfdokumentation der EKHN. Darmstadt Clemm, Ludwig: Hans v. d. Au. In: JHKGV, Bd. 7 (1956), S. 159 f. 15

16 EKHN (Hrsg.): Dokumentation zum Kirchenkampf in Hessen und Nassau (=KKD). 9 Bde. Darmstadt Gunkel, Hermann: Kirchenkampf und Ev. Mädchenarbeit in Hessen-Darmstadt. In: JHKV 53 (2002), S , hier 287. Gunkel, Hermann: Haus Orbishöhe in Zwingenberg an der Bergstraße. Vom evangelischen Mädchenerholungsheim 1926 zur diakonischen Jugendhilfeeinrichtung Geschichtsblätter Kreis Bergstraße Sonderband 19. Zwingenberg Knöpp, Friedrich: Hans von der Au zum 100. Geburtstag. In: Geschichtsblätter Kreis Bergstraße 25 (1992), S Neumeier, Klaus: Frankfurter evangelische Jugendarbeit unter Paul Both im 3. Reich. Frankfurt am Main Reutter, Rolf: Bibliographie Hans von der Au. In: Geschichtsblätter Kreis Bergstraße 25 (1992), S Ripper, Klaus (Hrsg.): Schaffe und ringe, aber singe! Gedenkschrift zum 100. Geburtstag von Dr. Dr. Hans v. d. Au. Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege. Reichelsheim Severin, Hans: Hans von der Au. Wiesbaden 1967 [Manuskript, zum 75. Geburtstag veröffentlicht in: Volkstanz (1967), Nr. 1]. 16

17 Brandisstraße (K 7), benannt 1952 nach Gustav Brandis ( ) Vorstandvorsitzender der HEAG * 17. Mai 1876 in Tettens/Ostfriesland Besuch der Volksschule im Heimatort Lehre zum Maschinenschlosser und Dreher bei Firma Yess (Wilhelmshafen) Arbeit als Geselle und auf Wanderschaft bei verschiedenen Firmen (Werft, Kammgarnspinnerei, Maschinenfabriken) Elektrotechnische Ingenieursausbildung am Technikum Bremen (Abteilung Elektrotechnik und Maschinenbau); im Anschluss an Ingenieursexamen zunächst Arbeit als Dreher 1898 Maschinentechniker bei Lüner Hütte (Lünen/Lippe) Ingenieur in der Montageabteilung des Kabelwerks Felten und Guilleaume (Mühlheim am Rhein), Montageeinsatz auch im Ausland (Belgien, Holland, Portugal) Ingenieur und Oberingenieur beim Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk (RWE), Essen 1908 Leitung des Ausbaus des elektrischen Leitungsnetzes im Kreis Düsseldorf In Diensten der HEAG Darmstadt; zunächst als Oberingenieur mit Plan und Bauleitung für das Überlandnetz betraut nur für zwei Jahre von RWE ausgeliehen, dann dauerhaft und in leitender Funktion; unter seiner Leitung Ausbau des Strom- und Straßenbahn-Netzes 1918 Wahl in den Vorstand der HEAG Vorstandsvorsitzender der HEAG (von Betriebsführer ) Mitglied der NSDAP (Mitglieds-Nr ; Eintrittsdatum: ) 1933-ca förderndes Mitglied des NSKK 1934 Hochzeit mit Alice Lingenfelder in deren Geburtsort Neustadt/Haardt Mitglied der NSV Mitglied der DAF Leiter des Bezirks Groß-Hessen der Wirtschaftsgruppe Elektrizitätsversorgung Mitglied des Vorstandsrats der Vereinigung von Freunden der Technischen Hochschule Darmstadt 19. September 1948 in Darmstadt Ehrungen: 1937 Feierlichkeit der HEAG zu Ehren von Direktor Brandis anlässlich seiner 25jährigen Betriebszugehörigkeit 17

18 Wirken in der NS-Zeit Direktor Gustav Brandis, seit 1919 Vorstandsvorsitzender der HEAG, leitete von 1933 bis 1945 als Betriebsführer das Darmstädter Elektrizitäts- und Verkehrsunternehmen. Bereits 1912, im Gründungsjahr der HEAG, war er als Oberingenieur nach Darmstadt geholt worden und zunächst mit der Planung sowie der Bauleitung des Überlandnetzes betraut. Unter seiner Verantwortung wurde das Strom- und Straßenbahnnetz der HEAG maßgeblich ausgebaut. In der Wirtschaftsgruppe Elektrizitätsversorgung war er von 1935 bis 1943 Leiter des Bezirks Groß-Hessen. Gustav Brandis, seit Mitglied der NSDAP (Mitglieds-Nr ) und ebenfalls seit Mai 1933 förderndes Mitglied des NSKK, war eigenen Angaben zu Folge von 1935 bis 1945 Mitglied der NSV sowie der DAF (Teilnahmen an Vertrauensrats-Schulungen der DAF sind belegt). Er war ebenfalls Mitglied im NSBDT sowie im NSRL (jeweils ohne Zeitangabe) sowie schon vor 1933 im DRK und im VDA. Unter Verantwortung ihres Betriebsführers Gustav Brandis stellte die HEAG im Dritten Reich ein nationalsozialistisch durchorganisiertes Unternehmen dar, das zwischen 1941 und 1945 auch zahlreiche Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie Kriegsgefangene beschäftigte (ausführlich zur Geschichte der HEAG , auch zur Rolle von Gustav Brandis, siehe die Ausführungen von Peter Engels in 100 Jahre HEAG, S , zur Zwangsarbeit S. 47). Ende März 1933 wurde eine eigene Zelle HEAG der NSBO gegründet, die später in der NS-Einheitsgewerkschaft DAF aufging. Ein großer Teil der Belegschaft ( Gefolgschaft ) war Mitglied in NS-Organisationen; durch die Aufteilung in Zellen und Blocks wurde zudem ein weitreichendes Überwachungssystem installiert. Der Betriebsrat wurde durch einen mit NSDAP-Mitgliedern besetzten Vertrauensrat ersetzt. Seitens der HEAG-Leitung wurde der Belegschaft ein Engagement im NS zumindest nahegelegt. Ein von Brandis unterzeichnetes Schreiben ging im September 1933 an diejenigen Belegschaftsmitglieder, die sich bis dahin nicht NS-Organisationen angeschlossen hatten bzw. intern als Antifaschisten galten. Darin wurden die Arbeitnehmer aufgefordert, sich zukünftig in den Dienst des NS und nicht weiter gegen Staat und Führer zu stellen anderenfalls hätten sie mit entsprechenden Konsequenzen zu rechnen ( die Folgen zu tragen ). Gemeinsam von Firmenleitung und Gefolgschaft wurde ab 1937 die Mitarbeiterzeitung Der Heag-Kamerad herausgegeben, die vornehmlich der Verbreitung von NS-Ideologie diente. Darin erschienen regelmäßig von Gustav Brandis (bzw. mit Brandis, Betriebsführer ) unterzeichnete Berichte und Aufrufe (Rubrik Arbeitskameraden! ), die sich an die Betriebsgemeinschaft richteten. In der November-Ausgabe 1939 endete ein solcher Appell mit Es lebe Deutschland! Es lebe der Führer! Heil Hitler!. An anderer Stelle wurde die Betriebsgemeinschaft von Brandis als Hauptpfeiler der vom Führer gewollten Volksgemeinschaft bezeichnet. Im März 1941 erschien ein von Brandis unterzeichneter Artikel, in dem er die Kriegserfolge als Ergebnisse einer genialen, überragenden Führung, die das Unvorstellbare erreichen konnte bezeichnete, auf Grund des unerschütterlichen Vertrauens eines geeinten Volkes. Weiter hieß es im Text: 18

19 Wir haben die unbedingte Zuversicht, daß es gelingen wird, unseren Hauptwidersacher endgültig niederzuwerfen, was erst die Krönung des Erreichten bedeutet. Wenn es der englischen Plutokratie nicht mehr gelingt, sich in alle europäischen Verhältnisse einzumischen und jeglichen sozialen Fortschritt zu hintertreiben, dann erst wird Deutschland endlich frei sein. [ ] An dieser Aufgabe tätig mitzuwirken, ist heilige Pflicht eines jeden Volksgenossen! In der Dezember-Ausgabe 1941 erschien die Rubrik Arbeitskameraden! auf der Titelseite. Brandis ließ wissen: Wenn jeder in der Heimat opferbereit und selbstlos seine Pflicht erfüllt, dann wird unsere Wehrmacht auch weiterhin jeden Gegner bezwingen; - der Endsieg. Mehrfach wurde im Heag-Kamerad auch über Reden des Betriebsführers berichtet (und daraus zitiert), in denen dieser an das Durchhaltevermögen der Gefolgschaft appellierte. Vor der versammelten Belegschaft schwor Brandis alle Gefolgschaftsglieder zur Einsatzbereitschaft bis zum letzten [sic!] auf (Betriebsappell vom ): Wenn wir uns selbst treu bleiben und an uns und unseren Führer glauben, dann sind wir unüberwindlich und der Sieg wird uns sicher sein. In ähnlichem Duktus gehalten ist der wiederum von Brandis unterzeichnete, umfangreiche Beitrag in der Rubrik Arbeitskameraden! in der NovemberAusgabe 1943 (S. 2 f. hier S. 3): Sie [die Pessimisten und Angsthasen] geben sich, beeinflußt durch das verbotene Abhören der Feindsender, der gleichen Täuschung hin wie die Italiener und bilden sich ein, die Plutokraten hätten kein Interesse an der Bolschewisierung Deutschlands; sie vergessen dabei, daß Plutokraten und Bolschewisten einer einheitlichen Lenkung der Juden unterliegen. Umfangreiche Würdigung erfuhr sowohl in der Mitarbeiterzeitschrift als auch in der lokalen Presse das 25-jährige Dienstjubiläum von Gustav Brandis. Am Morgen des 1. Oktobers 1937 fand in der (mit Hakenkreuz-Fahnen) geschmückten Maschinenhalle des Elektrizitätswerks am Dornheimer Weg eine große Feierlichkeit aus diesem Anlass statt [auch filmisch dokumentiert, StadtA DA]. Die Festredner, darunter OB Otto Wamboldt, Betriebsobmann Georg Maul und ein Funktionär der DAF, würdigten die Verdienste und Erfolge von Direktor Gustav Brandis und dessen Einsatz zum Wohle der Stadt und der HEAG im Geist der neuen Zeit. In der lokalen Presse hieß es am folgenden Tag zur Reaktion des Jubilars: Direktor Brandis schloß mit der Hoffnung, daß es ihm noch weiterhin vergönnt sein möge, seine Pflicht als Führer der vom nationalsozialistischen Geiste getragenen Betriebsgemeinschaft zu tun, und brachte ein dreifaches Sieg-Heil auf den Führer aus. Als im August 1943 sein Sohn Theodor als Soldat im Krieg gefallen war, erhielt Brandis Beileidsbekundungen unter anderem von OB Wamboldt, der NSKK Motorstandarte 50, dem NS Reichsbund für Leibesübungen Sportgau Hessen-Nassau, der TH Darmstadt, dem Studentenführer der TH Darmstadt sowie dem Gauleiter und Reichsstatthalter Sprenger. Nach Kriegsende blieb Gustav Brandis bis zu seiner Pensionierung im September 1945 er war unterdessen 69 Jahre alt geworden in der Unternehmensleitung der HEAG 19

20 Entnazifizierung [Quelle: HHStAW, Abt. 520/Darmstadt-Zentral, Nr ] Im Zuge des Entnazifizierungsverfahrens wurde Brandis seitens einzelner Arbeitnehmer sowie der Arbeitnehmervertretung der HEAG belastet. Reden und Appelle habe er immer im Sinne des NS gehalten sowie seine Freude zum Ausdruck gebracht darüber, dass die Betriebsgemeinschaft zu 90 % nationalsozialistisch wäre, die restlichen 10 % müssten auch noch überzeugt werden (Arbeitnehmervertretung der HEAG, ). Zudem habe er Arbeitnehmer unter Druck gesetzt, die sich keiner NS-Organisation anschließen wollten und Betriebsangehörige zum Hitler-Gruß aufgefordert. Der Hauptstolz des damaligen Generaldirektors war, wenn er einem Jubilar das Hitler sche Buch Mein Kampf aushändigen konnte, erklärte ein Betriebsangehöriger, der 1933 in einem von Brandis unterzeichneten Schreiben als politisch unzuverlässig erklärt worden war. Von den Belastungszeugen wurde zudem der Vorwurf erhoben, Brandis habe unliebsame (weil politisch anders Denkende) ins Abseits und aus der Firma gedrängt. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass B[randis] sich in seiner Eigenschaft als Betriebsleiter immer für die nationalsozialistische Idee eingesetzt hat (Arbeitnehmervertretung der HEAG, ). Von den ebenfalls anklagend erwähnten erhebliche[n] geldliche[n] Zuwendungen an die Partei und ihre Organisationen ließen sich im Zuge des Verfahrens zwei Zahlungen durch die Unternehmensleitung an die HJ ermitteln (jeweils RM, 1941 und 1942; eine weitere bereits zugesagte Zahlung sei hingegen nicht mehr erfolgt). Den Anschuldigungen gegenüber stehen die Aussagen von Brandis selbst sowie zahlreiche Schreiben von Zeugen, die Brandis bescheinigen, trotz seiner Parteizugehörigkeit und seiner leitenden Funktion in einem NS-Wirtschaftsbetrieb kein Nazi gewesen zu sein. Nur durch den Eintritt in die NSDAP habe Direktor Brandis seinen (leitenden) Posten bei der HEAG behalten können, einer drohenden Entlassung entgehen und so Schlimmeres verhindern können. Keineswegs habe er die Belegschaft zum Hitler-Gruß angehalten, den er vielmehr selbst häufig verweigert habe. Brandis sei es zu verdanken gewesen, dass Juden in Darmstadt länger als anderenorts öffentliche Verkehrsmittel nutzen konnten. Nie habe er aktiv und eigenverantwortlich im Sinne des NS gehandelt. Für die politische Ausrichtung der HEAG sei deren Aufsichtsrat verantwortlich gewesen, dem die leitenden Personen der NSStadtverwaltung angehörten. In der Klageschrift der Spruchkammer Darmstadt-Stadt vom wurde schließlich der Antrag gestellt, Gustav Brandis in die Kategorie III (Minderbelastete) einzureihen. Als entlastend wurde namentlich die Aussage des Personalchefs der HEAG Wedel gewertet, Brandis habe sich für seine Entlassung aus dem KZ Dachau eingesetzt. Da Gustav Brandis am verstarb, wurde das Verfahren ohne abschließenden Spruch eingestellt. 20

21 Quellen: BArch Berlin, BDC, NSDAP-Mitgliederkartei HHStAW, Abt. 520/Darmstadt-Zentral, Nr HStAD, H 3 Nr [Kennkartenmeldebogen] StadtA DA, ST 61 Brandis, Gustav Literatur: HEAG Holding AG: 100 Jahre HEAG. Chronik Darmstadt

22 Georgiiplatz (L 3), benannt 1996 nach Walter Georgii ( ) Meteorologe, Leiter der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug * 12. August 1888 in Meiningen Studium der Physik, Mathematik und Geographie in Jena und Leipzig 1913 Promotion Das Klima von Meiningen in den Jahren Staatsexamen in Geografie, Physik und Mathematik Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Meteorologe (Frankreich, Belgien, Palästina) 1919 Habilitation in Meteorologie an der Universität Frankfurt am Main Leiter der Abteilung Wetterdienst des Instituts für Meteorologie und Geophysik der Universität Frankfurt am Main 1921 Lehrauftrag für aeronautische Meteorologie an der TH Darmstadt 1924/25 Leitende Tätigkeit an der Reichssee- und Wetterwarte in Hamburg Professor für Flugmeteorologie an der TH Darmstadt (persönlicher Ordinarius 1934) Leitung des Forschungsinstituts für Segelflug der Rhön-Rossitten-Gesellschaft (RRG) 1930 Organisation der 1. Wissenschaftlichen Segelflugtagung in Darmstadt Initiator und Vorsitzender der Internationalen Studienkommission für den Segelflug (ISTUS) Leiter des Deutschen Forschungsinstituts für Segelflug (Nachfolgeorganisation der RRG), das 1937 in Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug (DFS) umbenannt wurde 1934 Wissenschaftliche Expedition nach Südamerika 1936 Tod seiner Frau Hanny Mitglied der NSDAP (Mitglieds-Nr ) 1937 Forschungsprofessur : Versetzung als ordentlicher Professor in den Reichsdienst Vorsitzender der Prüfungskommission der Ingenieurschule für Luftfahrttechnik an der DFS 1939 Ernennung zum Honorarprofessor an der TH Darmstadt (keine Lehrveranstaltungen) Mitglied der Forschungsführung des Reichsluftfahrtministers und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Geschäftsführer dieses von Hermann Göring implementierten Gremiums 1943 Ernennung zum Wehrwirtschaftsführer Berater im französischen Luftfahrtministerium, Dienststelle Arsenal de l Aéronautique 1948 Berater der argentinischen Regierung in Buenos Aires in Fragen der Meteorologie; Ordinarius an der Universität Mendoza ( Professor für Aerophysik) 1954 Veröffentlichung der Autobiografie Forschen und Fliegen Ca Tätigkeit in führender Funktion bei der neu gegründeten DFS (Vorstand des Instituts für Flugforschung) 24. Juli 1968 in München 22

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