Erfahrungsbericht Auslandssemester an der University of Northampton

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1 Erfahrungsbericht Auslandssemester an der University of Northampton Name: Jasmin Solbeck Heimathochschule: Pädagogische Hochschule Weingarten Gasthochschule: University of Northampton Studienfächer: Deutsch, Englisch, Sozialwissenschaften Studienabschluss: Lehramt an Grundschulen Semester: 5 Zeitpunkt: Jahrgang: 1991

2 Travellers always buy experience which no books can give. Vorbereitung Der erste Schritt ist die Bewerbung beim Akademischen Auslandsamt in Weingarten. Wichtig ist, dass man sich frühzeitig über die Bewerbungsfristen informiert, da auch ein Motivationsschreiben auf Englisch verlangt wird. Danach wird man zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Es ist sinnvoll, sich davor über die Partneruniversität und das Gastland zu informieren und mit ein wenig Glück erhält man dann eine Zusage! Danach geht es mit den Vorbereitungen los. Man muss ein Learning Agreement ausfüllen, d.h. man wählt Kurse, welche man an der Gastuniversität belegen möchte. Diese müssen dann vom jeweiligen Fachsprecher unterzeichnet werden. Bei Problemen mit den Dokumenten ist die Sekretärin vom Auslandsamt sehr behilflich. Auch die ERASMUS Koordinatorin aus Northampton steht stets für alle Fragen zur Verfügung. Des Weiteren muss man sich online für ein Zimmer im Wohnheim bewerben. Leider hatte man nur die Möglichkeit, sich für die teuren Zimmer zu bewerben. Falls man noch keine Kreditkarte besitzt, ist es ratsam diese vor der Abreise zu beantragen. Wichtig ist auch, sich über eine Auslandskrankenversicherung zu informieren. Für das zweiwöchige Praktikum an einer Grundschule wird ein polizeiliches Führungszeugnis benötigt, welches im Rathaus beantragt werden muss. Finanzielle Unterstützung erhält man vom ERASMUS Programm. Man sollte sich jedoch im Klaren darüber sein, dass dieses Geld nicht ausreicht, um den Auslandsaufenthalt zu finanzieren. Ein Semester an der Hochschule in Northampton ist nämlich um einiges teurer als ein Semester an der PH Weingarten. Ankunft Vor der offiziellen Einführungswoche gibt es eine Willkommenswoche speziell für die internationalen Studenten. Meiner Meinung nach sollte man nach Möglichkeit unbedingt schon in dieser Woche anreisen. Es werden einige Veranstaltungen angeboten, um die Universität und die Umgebung kennenzulernen und man hat die Möglichkeit viele neue Leute aus der ganzen Welt zu treffen. Gleich am ersten Wochenende organisierte die Universität einen Tagesausflug nach London. In der zweiten Woche fanden weitere Einführungsveranstaltungen statt. Während den zwei Wochen hatte man wirklich jeden Tag etwas zu tun und es war nie langweilig. Von Anfang an habe ich mich hier sehr gut betreut und aufgehoben gefühlt und ich hätte selbst nicht gedacht, dass es mir so leicht fällt mich hier schnell einzuleben. Von Stuttgart aus bin ich nach Heathrow geflogen, da die Universität von diesem Flughafen aus einen kostenlosen Abholservice zur Verfügung stellte.

3 Am Flughafen wurden alle Studenten vom Welcome Team empfangen und anschließend mit dem Bus zur Universität gefahren. Von dort aus wurde jeder persönlich auf sein Zimmer gebracht. Die Wohnung teilte ich mir mit vier anderen Studentinnen aus Griechenland, Frankreich und Spanien. Da ich fast keinen Kontakt mit einheimischen Studenten hatte, war ich sehr froh darüber, dass meine Mitbewohner nicht aus Deutschland waren, da ich dadurch viel Englisch gesprochen habe. Das Wohnheim ist sehr alt und es war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch habe ich mich schnell eingelebt. Im Zimmer gab es alles was man benötigte (Waschbecken, Bett, Schrank, Tisch, Regal). Eine Bettdecke und ein Kissen sowie Bettbezüge lagen bei der Ankunft im Zimmer bereit. Ein Badezimmer, eine separate Toilette, sowie eine separate Dusche und eine Küche teilt man sich mit den anderen. In der Küche waren lediglich eine Mikrowelle und ein Wasserkocher vorhanden. Kochutensilien, Besteck, Teller und Gläser habe ich mir zusammen mit meinen Mitbewohnerinnen gekauft. Das Wohnheim liegt auf dem Park Campus und dort befindet sich eigentlich auch alles andere - Vorlesungssäle, International Office, Bank, kleine Arztpraxis, Fitnessstudio, Disco, Bibliothek, kleiner Supermarkt und ein Waschraum.

4 Die Universität verfügt noch über einen zweiten Campus, welcher sich in der Nähe vom Stadtzentrum befindet und mit dem Bus gut zu erreichen ist. Meine Vorlesungen fanden jedoch glücklicherweise alle auf dem Park Campus statt. Kurse und Praktikum In Northampton angekommen haben wir erfahren, dass wir die Kurse, welche wir zuvor mühsam ausgewählt hatten, nicht belegen durften. Stattdessen erhielten wir einen fertigen Stundenplan und wurden in das erste Semester eingeteilt. Dies sollte dazu dienen, einen Überblick über das Lehramt Studium in England zu bekommen. Dies wurde auch erfüllt, jedoch waren einige Inhalte aus dem Studium in Weingarten bereits bekannt. Ärgerlich war, dass uns aufgrund der Kursänderung keine Credits angerechnet wurden. Das Studium in Northampton unterscheidet sich sehr von dem in Weingarten. Die Studenten in England studieren alle Fächer (Kunst, Sport, Mathe, Geographie, Geschichte usw.) und nur eines davon wird vertieft studiert. Die Anwesenheit wird in allen Kursen immer kontrolliert und wenn man verhindert ist, muss man sich abmelden. Während dem Semester fällt kein großer Arbeitsaufwand an und es bleibt viel Zeit für andere Aktivitäten und Ausflüge. Am Ende des Aufenthaltes muss ein Assignment angefertigt werden, welches Wörter umfasst. Des Weiteren findet ein ca.15 minütiges Gespräch über das Assignment statt. Anfang November durften wir ein zweiwöchiges Praktikum an einer Grundschule absolvieren. Zusammen mit den anderen drei Studentinnen aus Weingarten besuchte ich eine Grundschule in Kettering. Es war sehr interessant, da es einige Unterschiede zu den Grundschulen in Deutschland gab. In der zweiten Woche hatten wir dann auch die Möglichkeit selbst zu unterrichten.

5 Leben in England Das Leben in England ist etwas teurer als in Deutschland. Besonders das Wohnen und auch die Lebensmittel sind teuer. Im Asda, welcher 10 Minuten vom Park Campus entfernt ist und mit dem Bus sehr gut zu erreichen ist (unter der Woche sogar kostenlos), kann man verhältnismäßig günstig Lebensmittel einkaufen. Des Weiteren befinden sich im Stadtzentrum einige Einkaufsmöglichkeiten sowie eine Shopping Mall und viele andere Geschäfte. Dort gibt es auch einige Bars und Discotheken. Allgemein gesehen ist Northampton aber eher unspektakulär, jedoch kann man von hier aus sehr gut Ausflüge in andere Städte machen (London, Oxford, Birmingham usw.). Am besten geht das mit dem National Express oder mit dem Zug. Oxford London Die University of Northampton verfügt über ein sehr großes Sportangebot. Es ist wirklich für Jeden etwas dabei! Außerdem hat man die Möglichkeit sich einer Society anzuschließen. Des Weiteren gibt es die sogenannte Fish Gruppe, welche sich einmal in der Woche trifft. Dort hatte man die Möglichkeit sich mit anderen auszutauschen und neue Leute kennenzulernen. Ein weiteres tolles Angebot der Universität ist Speak easy, welches dabei hilft, seine Sprachkenntnisse zu verbessern.

6 Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir das Auslandssemester auf jeden Fall etwas gebracht hat und ich würde es sofort wieder machen. Jedoch muss man sich im Klaren darüber sein, dass man in Northampton keine Credits erhält. Auch wenn es mir für mein Studium nicht viel gebracht hat, hat es mich persönlich doch sehr bereichert. Ich konnte neue Freundschaften mit Menschen aus der ganzen Welt schließen und ich bin sehr glücklich über die vielen Eindrücke und Erfahrungen. Es ist toll einmal für 3 Monate in einem anderen Land zu leben und ich werde die Zeit hier nie vergessen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit bekommen habe. Abschließend kann ich nur sagen: Zögert nicht lange, es ist wirklich eine super Erfahrung, die jeder einmal machen sollte! Hiermit stimme ich zu, dass mein Erfahrungsbericht auf der Homepage des Akademischen Auslandsamtes/International Office veröffentlicht werden darf. Jasmin Solbeck