Erasmus Erfahrungsbericht Valencia
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- Tristan Stein
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1 Erasmus Erfahrungsbericht Valencia PARTNERHOCHSCHULE: FAKULTÄT PARTNERHOCHSCHULE: HEIMATHOCHSCHULE: FAKULTÄT: UPV Universitat Politécnica de Valéncia ETSID Escuela Técnica Superior de Ingeniería del Diseño Hochschule München 09 - Wirtschaftsingenieurwesen ZEITRAUM DES AUFENTHALTS: SS 2014 Bewerbung Das Bewerbungsverfahren der Hochschule München empfand ich als relativ einfach und übersichtlich. Alle wichtigen Informationen sind dem Internet zu entnehmen, wo sie gut aufgelistet und verständlich zu finden sind. Man sollte sich jedoch rechtzeitig mit der Bewerbung befassen, da es sonst dazu kommen kann, dass kein Platz mehr vorhanden ist. Als ich mich bewarb standen 3 Plätze für die Fakultät 09 zur Verfügung. Da Ich mein Auslandssemester ein halbes Jahr nach hinten verschoben und trotzdem die Bewerbungsunterlagen schon vorher eingereicht hatte, war mein Platz jedoch sicher. Als Mindestsprachkenntnis wird A1 verlangt. Dadurch, dass ich an der HM schon A1 bis B2 belegt hatte, gab es keine Probleme. Nach dem Einreichen aller Unterlagen kam es dann noch zum Gespräch mit Prof. Dr. Rebhan, das in durchaus angenehmer Atmosphäre durchgeführt wurde. Hierbei wurden noch ein paar Kleinigkeiten geklärt bevor er mich anschließend auf die offizielle Liste setzte. Danach stand dem Auslandssemester nichts mehr im Weg. Kurswahl an der Partnerhochschule Mit der Kurswahl an der Partnerhochschule versuchte Ich mich, wie im Learning Agreement gewünscht, schon vor Antritt des Erasmus-Semesters zu beschäftigen. Das Learning Agreement verlangt, dass man sich passende Kurse im Vorhinein heraussucht um diese auch von der Heimathochschule anerkennen zu lassen. Diese Suche stellte sich aber als nicht ganz einfach heraus, da die Website der Politecnica in diesem Bezug nicht die Übersichtlichste ist. Es hat einige Zeit gekostet, passende Kurse zu finden, die auch in dem Zeitraum angeboten wurden. Da Ich jedoch, wie
2 schon erwähnt, mein Auslandssemester verschoben habe, waren viele der ausgewählten Kurse nicht mehr aktuell, beziehungsweise hatte Ich diese bereits in München belegt. Die Sache mit dem Learning Agreement gestaltete sich jedoch viel flexibler und einfacher als gedacht. So konnte Ich dieses innerhalb des ersten Monats noch vor Ort(Valencia) bearbeiten und das Korrekte dann zurück schicken. Es ergab sich dann so, dass ich mir in der ersten Woche in Valencia einige Kurse angeschaut habe und dann auswählte, welche mir gefallen und vor allem, welche in mein Studium passen. Die Kurse insgesamt und auch das Lehrverhalten der Professoren sind im Großen und Ganzen sehr anders als das, was ich an der Hochschule München gewohnt bin. Alles ist viel verschulter, es wird meistens auf Anwesenheit geachtet und es zählt häufig auch die mündliche Mitarbeit. Außerdem kann es gut sein, dass man 2 Klausuren pro Fach schreibt, eine zur Mitte, eine am Ende des Semesters. Ich belegte folgende Kurse: Marketing Design (4,5 ECTS): Ein auf Englisch abgehaltener Kurs, der die Zusammenhänge von Marketing und Design-Projekten behandelt. Als Abschlussleistung gelten verschiedene Präsentationen und ein Paper am Schluss des Semesters. Environmental Technologies (4,5 ECTS): Auch auf Englisch abgehalten behandelt dieser Kurs Mittel, Gesetze und Wege die Umwelt zu schützen. Äußerst interessant vor allem für Biozweig-Studenten, die bereits das Fach Technischer Umweltschutz belegt haben. Es geht noch tiefer und kann als Erweiterung gesehen werden. Business Studies (6 ECTS): Dieser Kurs, auch auf Englisch, bietet noch einmal eine gute Übersicht über die BWL und VWL1. Es geht aber hauptsächlich um Unternehmensführung. 2 Klausuren und ein Projekt werden als Leistungen erbracht. Physical Concepts in Historical and cultural Perspective (3,6 ECTS) Ein sehr interessanter Kurs, der sich mit den Zusammenhängen von Physik und Philosophie beschäftigt. Sehr geeignet für jeden, der schon mal gerne die eine oder andere Formel hinterfragt. Zum Zeitpunkt des Verfassens des Berichts habe Ich noch keine Anrechnung vorgenommen. Jedoch habe Ich teilweise schon im Voraus mit den entsprechenden Professoren gesprochen und mir eine
3 schriftliche Bestätigung über gewisse Anrechnungen eingeholt. Es empfiehlt sich auf jeden Fall die WPM s im Ausland zu machen, da es mit diesen keine Schwierigkeiten geben sollte. Anreise Ich reiste mit dem Flugzeug von München nach Valencia. Da Ich relativ spät (ca. 3 Wochen vor Abflug) buchte war es relativ teuer. Ich zahlte 150 für einen Weg. Airberlin bietet die meisten Verbindungen auf dieser Strecke an. Jedoch sollte man auf jeden Fall in Erwägung ziehen, nach Alicante zu fliegen. Dies ist meist günstiger und Alicante ist nur gut 180km von Valencia entfernt. Es fahren fast immer Busse oder eine Mitfahrgelegenheit (blablacar.de). In Valencia am Flughafen wurde Ich dann von meinem Mentor abgeholt. Alternativ kann man auch Metro (3,90 ) oder Taxi(ca.22 ) fahren. Unterkunft Die Suche nach einer Unterkunft wurde mir relativ leicht gemacht, da ich durch unser Auslandsamt den Kontakt eines Erasmusstudenten bekam, der sein Zimmer wieder weitergeben wollte. Nach kurzer Rücksprache nahm Ich das Angebot an und wohnte dort bis zum Schluss. Die Kosten beliefen sich im Schnitt auf ca. 200 (Internet, Strom, Wasser inkl.). Es ist jedoch sehr leicht eine günstige und gute Wohnung zu finden, daher empfehle Ich jedem, der nach Valencia geht, sich erst einmal ein Hostel für ein paar Tage zu nehmen und sich dann auf die Suche zu machen. Wohnungsanzeigen findet man wortwörtlich an jedem Laternenpfahl oder im Internet. Ich wohnte in einer WG in super Lage mit 3 Spaniern zusammen. Dies ist durchaus zu empfehlen, da das Spanisch dann nochmal vertieft werden kann. Freizeitgestaltung Meiner Meinung nach kommt in Valencia jeder voll auf seine Kosten. Es gibt diverse Sportangebote der Universität, den Strand, viele Museen, ein sehr gutes Nacht- und Clubleben und gute Ausflugsmöglichkeiten. Alles gestaltet sich preislich meistens als erschwinglich. Je nachdem, wie viele Kurse man an der Uni belegt, kann man entsprechend viele Ausflüge machen. Es gibt mehrere Erasmus Organisationen, die einen täglich neue Aktivitäten vorschlagen und organisieren. Das Nachtleben spielt sich für die meisten Studenten naher der Straße Blasco-Ibanez ab. Hier gibt es zahlreiche Bars und Clubs in denen von Mittwoch bis Samstag immer etwas los ist.
4 Das Highlight der Stadt war für mich eindeutig der Strand. Gerade im Sommersemester spielt sich hier ein Großteil der studentischen Freizeit ab. Neben Angeboten zum Beachvolleyball kann man Windsurfen, Stand-UP-Paddeln und natürlich einfach schwimmen und baden. Integration und Kontakt mit einheimischen Studenten - Kontakt zu anderen Austauschstudierenden Den Kontakt mit anderen Studenten konnte Ich relativ schnell knüpfen. Die meisten Freunde, mit denen Ich bis zum Schluss fast täglich etwas gemacht habe, lernte ich innerhalb der ersten 2 Tage am International Office kennen. Jeder hat anfangs die gleichen Probleme, daher findet sich immer schnell ein Gesprächsthema. Gerade am Anfang gibt es aber auch massenhaft Partys und andere Erasmus-Aktionen, sodass es einem wirklich leicht gemacht wird. Zu den Einheimischen jedoch hat es ein wenig gedauert. Ich hatte zu Glück meine Mitbewohner, die mir die Stadt zeigten und mich ein bisschen in die Kultur einführen konnten. Ich konnte aber immer wieder feststellen, dass die Erasmus-Leute oft eine Einheit bildeten, in der sich wenige Spanier wieder fanden. Die gute Seite ist jedoch, dass man Austauschstudenten aus der ganzen Welt und deren Kultur kennen lernt. Außerdem verbessert sich das Englisch maßgebend. Allgemeines Fazit und Empfehlungen Die einzige, und meiner Meinung nach wichtigste, Empfehlung ist: Sei rechtzeitig zum Semesterbeginn da! Die ersten Tage sind die wichtigsten Tage, da man Freunde kennen lernt und den wichtigsten Unikram erledigen kann. Alles andere regelt sich schon irgendwie. Insgesamt hatte Ich eine wirklich aufregende, lehrreiche, wunderschöne Zeit in Valencia. Ich konnte neue Freundschaften schließen, Kulturen kennen lernen und auch noch meine Sprachkenntnisse deutlich verbessern. Ich denke, dass eine solche Erfahrung unglaublich bereichernd ist und auch, wenn sie nicht unbedingt den Studienplan viel weiter bringt, sehr gut für das spätere Berufsleben ist. Man lernt sich schneller an verschiedene Situationen und Menschen anzupassen und mit gewissen Dingen klar zu kommen. Alles in Allem kann Ich jedem Studenten ein Studium im Ausland, und besonders in Valencia, absolut empfehlen.
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