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1 Ernährung aktuell Informationsdienst der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung Inhalt 3/2019 Forschung Pilotstudie: Mikrobiom und Darmbarriere bei Anorexia Nervosa Seite 1 REVAN Richtig Essen von Anfang an ernährungsrelevante Fragen bei der Workshopevaluierung Seite 6 AGES Pflanzliche Milch-Alternativen unter der Lupe Seite 9 Aktuelles Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr Aktualisierung Zink und Vitamin B 6 Seite 12 Rückblick 3. Bonner Ernährungstage Seite 14 Neue Medien Seite 16 Impressum Ernährung aktuell Ernährungsinformation der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE). Erscheint viermal jährlich. Medieninhaber und Herausgeber: Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) C/O AGES Bürotrakt WH, Spargelfeldstr. 191, 1220 Wien Tel: +43/1/ , Fax: +43/1/ info@oege.at, Internet: Redaktionsleitung und Anzeigenannahme: Mag. a Alexandra Hofer Redaktionsteam dieser Ausgabe: Priv.-Doz. in DDr. in med.univ.et scient med. Sabrina Mörkl, MMag. a Dr. in Sonja Lackner, Priv.-Doz. Mag. Dr. Andreas Meinitzer, Univ.- Prof. Dr. Gregor Gorkiewicz, Mag. Dr. Karl Kashofer, Univ.-Ass. in Priv.-Doz. in Dr. in Annamaria Painold, Univ.-Ass. in Priv.-Doz. in Dr. in Anna Holl, Assoz.-Prof. in Dr. in Sandra Holasek, Mag. a Karin Weyermair, Narine Barkhordarian, Bakk. a, Mag. a Melanie Bruckmüller, Mag. a Tanja Tripolt, BSc BSc, Mag. a Christina Marchart, Dr. in Bettina Meidlinger, Dr. in Daniela Hofstädter, Viktoria Hofer, BSc, Mag. a Alexandra Hofer, Gabriele Bucher, BSc Layout: Matthias Silveri Bildquellen: shutterstock (S. 1) Verlag: Fachzeitschriftenverlagsgesellschaft mbh., Zinckgasse 19, 1150 Wien Erscheinungsort: ÖGE c/o AGES Bürotrakt WH, Spargelfeldstraße 191, 1220 Wien, P.b.b. Retouren: an den Medieninhaber ÖGE Österreichische Post AG Postzulassungsnummer: MZ 02Z M Fachzeitschriftenverlagsges.m.b.H., Zinckgasse 19, 1150 Wien Preisinformation: Jahresabonnement Inland: 25,- (inkl. Versandkosten) Jahresabonnement Ausland: 30,- (inkl. Versandkosten) Mit Namen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck nur mit genauer Quellenangabe, Belegexemplar erbeten. ISSN Mikrobiom und Darmbarriere bei Anorexia Nervosa eine Pilotstudie Priv.-Doz. in DDr. in med.univ.et scient med. Sabrina Mörkl 1, MMag. a Dr. in Sonja Lackner 2, Priv.-Doz. Mag. Dr. scient. med. Andreas Meinitzer 3, Univ.-Prof. Dr. med. univ. Gregor Gorkiewicz 4, Mag. Dr. phil. Karl Kashofer 4, Univ.-Ass. in Priv.-Doz. in Dr. in med.univ. Annamaria Painold 1, Univ.- Ass. in Priv.-Doz. in Dr. in med.univ. et scient. med. Anna Holl 1, Assoz. Prof. in Priv.-Doz. in Mag. a Dr. in rer.nat. Sandra Holasek 2 1 LKH Universitätsklinikum Graz, Universitätsklinik für Psychiatrie 2 Medizinische Universität Graz, Otto Loewi Forschungszentrum, Lehrstuhl für Immunologie und Pathophysiologie 3 Medizinische Universität Graz, Klinisches Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik 4 Medizinische Universität Graz, Pathologie Anorexia nervosa (AN) ist eine multifaktoriell bedingte Essstörung, welche durch exzessiven Gewichtsverlust charakterisiert ist [1,2]. Bereits 10 Jahre nach Diagnosestellung beträgt die Mortalitätsrate 5-10 % [2,3]. Die therapeutischen Optionen beschränken sich primär auf Psychotherapie, da es bislang keine evidenzbasierte psychopharmakologische Therapiestrategie gibt. Nur die Hälfte der PatientInnen ist trotz state-of-the-art-therapie dauerhaft stabil [4]. Daher sind weitere Grundlagenforschung und die Entwicklung von zusätzlichen Therapiemaßnahmen mit dem Ziel, die langzeittherapeutischen Erfolge zu verbessern, dringend indiziert. Ein vielversprechender Zugang zur Identifizierung neuer Therapieansätze besteht in der Disziplin der Mikrobiomforschung, welche sich mit dem Einfluss der mikrobiellen Darmbesiede-

2 Forschung lung auf metabolische Funktionen beschäftigt. Als Darmmikrobiom wird die Gesamtheit aller mikrobiellen Gene im Darm bezeichnet [5]. Die Zusammensetzung des Mikrobioms wird durch Faktoren wie Alter, Ernährung und körperliche Betätigung beeinflusst [6-8]. Bei einigen psychiatrischen Erkrankungen [9,10] konnte bereits eine Störung des mikroökologischen Darmgleichgewichts festgestellt werden, wobei es jedoch primär Forschungen am Tiermodell gibt. Das Mikrobiom ist für die Energiegewinnung aus der Nahrung [6] und für die Gewichtsregulation durch die Darm-Gehirn-Achse verantwortlich [11]. In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass das Mikrobiom Einfluss auf das Körpergewicht nimmt [12-14]. Eine wichtige Kenngröße der Mikrobiomforschung ist die Alpha-Diversität (AD). Sie ist ein Maß für die Anzahl von verschiedenen Bakterienspezies im Darm. Wenn eine Körperregion einen guten Lebensraum für verschiedene Bakterien darstellt, liegt eine hohe AD vor [15]. AD kann folglich als Marker für einen gesunden Darm herangezogen werden. Eine reduzierte AD wurde beispielsweise bei entzündlichen Darmerkrankungen [16] sowie bei Übergewicht und Adipositas beschrieben [17]. Während wir unsere Darmbakterien mit Nahrung versorgen, erfüllen diese Aufgaben im Bereich der Energiegewinnung, des Wachstums und der Immunabwehr [18,19]. Da es bei AN zu einer stark reduzierten Nahrungsaufnahme kommt, erscheint eine Beeinträchtigung des Mikrobioms sehr wahrscheinlich. Tatsächlich gibt es immer mehr Evidenz, dass das Darmmikrobiom eine wichtige Rolle bei AN spielt [20-22]. Neben der Alpha-Diversität ist die Darmpermeabilität eine wesentliche Einflussgröße. Zonulin erfüllt zentrale Funktionen für die Durchlässigkeit der Darmbarriere [23,24]. Bei unterschiedlichen Reizen wird Zonulin von der Darmschleimhaut sezerniert und induziert durch Bindung an Rezeptoren eine Kontraktion des Zytoskeletts, sodass intraepitheliale Kanäle geöffnet und die Darmpermeabilität erhöht wird [23-25]. Somit wird das Immunsystem vermehrt mit Antigenen aus der Nahrung konfrontiert und eine erhöhte Immunantwort induziert. Erhöhtes Zonulin wurde bislang bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen [26], bei Übergewicht und Insulinresistenz [27] festgestellt. Bei übergewichtigen, schwangeren Frauen wurde darüber hinaus ein Zusammenhang von erniedrigter AD im Darmmikrobiom und erniedrigtem Zonulin beschrieben [28]. Beim Menschen wurde Zonulin in Zusammenhang mit Anorexia nervosa noch nicht erforscht. Im AN-Tiermodell wurde jedoch gezeigt, dass Mäuse mit aktivitätsbasierter Anorexie eine erhöhte Darmpermeabilität und histologische Darmveränderungen aufwiesen [29,30]. Es ist bislang noch nicht bekannt, ob es bei AN zu Veränderungen von Zonulin im Vergleich zu normalgewichtigen Personen kommt und ob dies mit der AD in Zusammenhang steht. Aufgestellte Hypothesen 1. Die Alpha-Diversität zeigt sich bei AN im Vergleich zu normalgewichtigen Kontrollen (NK) signifikant vermindert. 2. Die Zonulinwerte zeigen einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen, wobei Anorexiepatientinnen einen signifikant höheren Zonulinwert aufweisen. 3. Zonulin zeigt eine negative Korrelation mit der Alpha-Diversität. Methoden Studienpopulation Es wurden 18 stationäre AN-Patientinnen sowie 20 altersgleiche normalgewichtige Kontrollen rekrutiert. Alle Teilnehmerinnen gaben ihre schriftliche Einwilligung zur Teilnahme an der Studie. Die Studie wurde im Rahmen des Projektes Energy Sensing bei Anorexia nervosa nach den Regeln der Deklaration von Helsinki durchgeführt und durch die Ethikkommission der Medizinischen Universität Graz genehmigt (MUG ex13/14). Alle Studienteilnehmerinnen waren zwischen 18 und 40 Jahre alt. Die normalgewichtigen Kontrollen wurden an der Karl-Franzens-Universität Graz rekrutiert, waren frei von internistischen und neurologischen Erkrankungen und nahmen keine Medikamente ein. Alle AN-Patientinnen hatten die Diagnose einer AN nach den Kriterien der Internationalen Klassifikation von Erkrankungen (ICD-10 [31]). Nicht eingeschlossen wurden Frauen mit antibiotischer Therapie oder Einnahme von Probiotika und Präbiotika in den letzten beiden Monaten, Frauen mit akuten Infektionen, chronischen oder entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Drogen- oder Alkoholkonsum, ausgeprägten kognitiven Defiziten und Darmoperationen (außer Appendektomie) in der Anamnese sowie Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit. Laborwerte Zonulin wurde aus Serum mittels ELISA (enzyme-linked immunosorbent assay) -Testkit (K5600, Immundiagnostik AG, Bensheim, Deutschland) am klinischen Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik bestimmt. Darüber hinaus wurden Entzündungsparameter wie C-reaktives Protein (CRP) und Interleukin-6 (IL-6) ermittelt. Bestimmung der körperlichen Aktivität Körperliche Aktivität wurde mittels International Physical Activity Questionnaire (IPAQ) [32] bestimmt. Wir verwendeten die lange Version des IPAQ mit 27 Fragen zur körperlichen Aktivität. Das IPAQ-Resultat wurde in Metabolic equivalent of task (MET)-Minuten pro Woche angegeben [32]. Mikrobiomanalyse Die Stuhlproben der AN Patientinnen wurden im Mittel am (13.01) Tag nach stationärer Aufnahme abgegeben. Die Abgabe der Stuhlproben der gesunden Kontrollpersonen erfolgte unmittelbar zum Testzeitpunkt. Die Stuhlproben wurden mittels PSP spin stool DNA collection kit (Stratec) gesammelt, und sofort bei -20 C zur Zwischenlagerung eingefroren. Die bakterielle DNA wurde mit dem Power LyzerPowerSoil DNA Isolation Kit (MO BIO Laboratories Inc, CA, USA) nach den Herstellerprotokollen extrahiert. Die Polymerase Kettenreaktion (PCR) wurde verwendet um die V1-V2 Region des bakteriellen 16 S rrna Gens zu amplifizieren [33]. Das erste PCR Produkt wurde einer zweiten Runde PCR mit 16S Primern zugeführt, welche für anschließendes IonTorrent-Sequencing notwendig sind. Die 2

3 Forschung Liebe Leserinnen und Leser! Bei der Entstehung der Anorexia Nervosa spielen möglicherweise nicht nur psychische und soziokulturelle, sondern auch genetische, speziell metabolische Faktoren eine Rolle. Die Ergebnisse aktueller Studien lassen darauf hoffen, dass es künftig wirkungsvollere Behandlungsstrategien für Betroffene geben wird. In Zukunft könnten auch z.b. spezielle Interventionen, die Einfluss auf das Darmmikrobiom haben, eine therapeutische Ergänzung darstellen. Erfahren Sie mehr in unserem Leitartikel zum Thema Mikrobiom und Darmbarriere bei Anorexia Nervosa. Beim Projekt Richtig essen von Anfang an wurden laufend Evaluationen durchgeführt und in Form von Projektberichten dokumentiert, welche Erkenntnisgewinne in Bezug auf Effektivität, Nachhaltigkeit, Akzeptanz daraus abgeleitet werden können. Dadurch konnten die Maßnahmen stetig weiterentwickelt und die Qualität verbessert werden. In dieser Ausgabe der Ernährung aktuell veröffentlichen wir eine mehrjährige Betrachtung ernährungsrelevanter Fragen bei der Workshopevaluierung. Die Ergebnisse sind besonders spannend, weil es sich insgesamt um ein sehr großes Kollektiv an Eltern und Interessierten handelt, die die Workshops bundesweit besucht haben. Die AGES, unser Kooperationspartner, hat für diese Ausgabe noch einen weiteren interessanten Artikel bereitgestellt. Beleuchtet werden darin die pflanzlichen Milch-Alternativen. Ein topaktuelles Thema, boomt doch der Trend zu Milch-Alternativen auf der Basis von Getreide, Nüssen, Hülsenfrüchten, Samen und Pseudocerealien. Weitere Themen dieser Ausgabe betreffen die letzte Aktualisierung der D-A-CH-Referenzwerte für Zink und Vitamin B 6 und die 3. Bonner Ernährungstage, die von der DGE e.v. und dem BZfE ausgetragen wurden. Wir möchten auch alle unsere Leserinnen und Leser herzlich zur ÖGE- Jahrestagung 2019 Ernährungs- und Lebensmittelfragen die polarisieren Ursachen / Wege zu mehr Ernährungskompetenz und Bildung, von 14. bis 15. Nov. 2019, einladen. Den Programmfolder finden Sie in der Beilage, nähere Infos wie immer unter Im Namen des gesamten Redaktionsteams wünschen wir Ihnen einen guten Start in den Herbst! Herzlichst Ihre Mag. a Alexandra Hofer DNA Konzentration des finalen PCR-Produktes wurde mit Picogreen Fluoreszenz bestimmt. Anschließend wurde der Ion Torrent One Touch 2.0 Kit nach Herstellerempfehlungen zur Sequenzierung verwendet (Thermo Fisher Scientific, MA, USA). Schließlich wurden Files zur bioinformatischen Analyse generiert [34,35] und mit der bioinformatischen Pipeline QIIME (Version 1.8) die AD (Anzahl der vorhandenen Spezies und Chao-1-Index [36]) bestimmt. Statistische Analyse Demografische und klinische Charakteristika wurden deskriptiv ausgewertet. Bei normalverteilten Werten wurden die Gruppen mit dem t- Test verglichen, bei nicht normalverteilten Werten kam der Mann-Whitney-U-Test zur Anwendung. Korrelationen wurden je nach Verteilung mit Pearson oder Spearman-Korrelationskoeffizient errechnet. Zur Korrektur für multiples Testen kam die Methode nach Benjamini und Hochberg zur Anwendung [37]. Die Analysen wurden mit SPSS V23.0 durchgeführt. Für die grafische Darstellung der Ergebnisse wurde GraphPad Prism V5 verwendet. P-Werte <0,05 wurden als statistisch signifikant angenommen. Ergebnisse Demographische und klinische Charakteristika Die Basischarakteristika der in die Studie eingeschlossenen Frauen sind in Tabelle 1 dargestellt. AN-Patientinnen hatten einen mittleren Body Mass Index (BMI) von 15,29 ± 1,28 kg/ m 2. Sechs von 18 Patientinnen erfüllten die Kriterien von F50.01 (Anorexie mit aktiven Anorexiepatientinnen (n=18) Maßnahmen zur Gewichtsabnahme). Das Erkrankungsalter betrug durchschnittlich 21,79 (3,62) Jahre. Das Durchschnittsalter der Teilnehmerinnen betrug 22,3 Jahre. Zwischen den Gruppen bestand kein signifikanter Altersunterschied (p=0,790). Die normalgewichtigen Kontrollen gaben signifikant mehr körperliche Aktivität gemessen mit IPAQ an als die stationären AN-Patientinnen (p=0,011). Normalgewichtige Kontrollen (n=20) p-value Alter (Jahre) 22,44 (3,52) 22,15 (3,86) 0,79 Größe (m) 1,66 (0,07) 1,71 (0,05) 0,03 Gewicht (kg) 42,31 (12,31) 64,39 (5,58) <0,001 Body Mass Index (kg/m 2 ) 15,30 (3,78) 22,15 (1,76) <0,001 International Physical Activity Questionnaire (IPAQ-Score) in Metabolic equivalent of task (MET-)-Minuten pro Woche 3379 (3394) 6033 (3111) 0,01 CRP (mg/l) 1,17 (1,55) 1,75 (1,88) 0,25 Interleukin-6 (pg/ml) 4,73 (8,81) 1,92 (0,69) 0,37 Zonulin (ng/ml) 120,44 (306,24) 57,95 (29,67) 0,42 Tab. 1: Basischarakteristika der eingeschlossenen Patientinnen und Kontrollen. Alle Angaben mit Mittelwert (Standardabweichung). 3

4 Forschung Alpha-Diversität AN-Patientinnen wiesen eine signifikant verminderte Speziesanzahl im Vergleich zu normalgewichtigen Kontrollen (t(36)=-2,11, p=0,042) sowie eine verminderte Chao-1-Diversität (t(36)=-2,10, p=0,043) auf. Laborwerte Zonulin Abbildung 1 zeigt die Zonulinwerte der beiden Gruppen. AN-Patientinnen hatten einen mittleren Zonulinwert von 120,44 ng/ml (306,24) während normalgewichtige Kontrollen einen Zonulinwert von 57,95 ng/ml (29,67) aufwiesen. Im Mann-Whitney-U-Test konnte kein signifikanter Gruppenunterschied bezüglich Zonulin festgestellt werden (U=207,5, p=0,253). Innerhalb der AN-Gruppe gab es zwei Patientinnen mit extrem hohen und niedrigen Zonulinwerten: Eine Patientin wies überhaupt kein nachweisbares Zonulin auf, während eine andere Patientin einen Maximalwert von ng/ml erreichte. Wurden diese Patientinnen in der Auswertung nicht berücksichtigt, wies die restliche AN-Gruppe (n=16) einen mittleren Zonulinwert von 51,31 ng/ml (21,56) auf, wobei im Mann-Whitney-U-Test im Vergleich zu den Kontrollpersonen weiterhin kein signifikanter Gruppenunterschied festgestellt werden konnte (U=132, p=0,373). Als Indikatoren für Entzündungsvorgänge wurden CRP und IL-6 bestimmt, wobei keine signifikanten Gruppenunterschiede festgestellt wurden. Abb. 1: Zonulin im Serum bei Anorexiepatientinnen (AN) im Vergleich zu normalgewichtigen Kontrollen (NK). Korrelationen Zonulin wies keine signifikanten Korrelationen mit den erhobenen Parametern auf. Der BMI zeigte eine positive Korrelation mit der Chao-1-Diversität (r=0,348, p=0,032), diese blieb jedoch nach Korrektur für multiples Testen nach Benjamini-Hochberg [37] (p=0,135) nicht signifikant. Diskussion In dieser Studie wurde die AD des Darmmikrobioms gemeinsam mit Zonulin und Entzündungswerten (CRP, IL-6) bei AN-Patientinnen im Vergleich zu NK bestimmt. AN-Patientinnen wiesen, wie hypothetisiert, eine signifikant verminderte AD auf, hinsichtlich Zonulin gab es jedoch entgegen unserer Erwartung keine Unterschiede zwischen AN-Patientinnen und NK. Es konnten keine signifikanten Korrelationen mit Zonulin gezeigt werden. Das Darmmikrobiom bei AN wurde bereits in mehreren Studien mit unterschiedlicher Methodologie und Fallzahl thematisiert [20,21,38-41]. Die meisten Studien fokussierten dabei auf die Häufigkeit einzelner Bakterienspezies. In der Studie von Armougom et al. wurde das Mikrobiom von neun Anorexie-Patientinnen mit 20 übergewichtigen und 20 normalgewichtigen Personen verglichen und eine Erhöhung von Methanobrevibacter smithii bei AN-Patientinnen festgestellt [38]. Million et al. verglichen ausgewählte Bakterienarten von 15 AN Patientinnen, 134 adipösen, 38 übergewichtigen und 76 normalgewichtigen Personen und konnten beispielsweise eine signifikante Korrelation von Lactobazillen und dem BMI nachweisen [39]. Kleiman et al. und Mack et al. untersuchten das Darmmikrobiom von AN-Patientinnen zu Beginn und Ende eines stationären Aufenthaltes [20,41]. Wir konnten mit unserer Studie die Ergebnisse von Kleiman et al. und zusätzlich Morita et al. bestätigen und ebenfalls eine signifikant verminderte AD bei AN-Patientinnen im Vergleich zu gesunden Kontrollen feststellen [20,21]. Obwohl eine erhöhte Darmpermeabilität bei Anorexie im Mausmodell [29,30] festgestellt werden konnte, war diese in unserer Studie mittels Zonulinbestimmung nicht nachweisbar. Bislang gab es noch keine Studien am Menschen welche die Darmpermeabilität mittels Zonulin bei AN untersucht haben. Unsere AN Patientinnen wiesen zwar (bei Einschluss aller AN Patientinnen in die Auswertung) tendenziell höhere Zonulinwerte als die gesunde Kontrollgruppe auf, eine statistische Signifikanz wurde jedoch nicht erreicht. Das Anorexie-Mausmodell stellt ein aktivitätsbasiertes Modell dar. Es wäre möglich, dass Zonulin aufgrund der Aktivität der Mäuse erhöht war und so zu einer gesteigerten Darmpermeabilität beigetragen hat [42,43]. AD wird maßgeblich von körperlicher Aktivität beeinflusst und Take home message: durch Training erhöht [44,45]. Wie erwartet, wie- Patienten mit Anorexia nervosa haben eine verminderte Alpha Diversität im Vergleich zu gesunden Kontrollen Zonulin, als ein Marker für Darmpermeabilität, zeigt sich bei Anorexiepatientinnen im Vergleich zu normalgewichtigen Kontrollen nicht verändert In Zukunft könnte der Einsatz von Probzw. Präbiotika eine therapeutische Ergänzung darstellen sen die normalgewichtigen Kontrollen in unserer Studie signifikant mehr Aktivität im Vergleich zu den stationären AN-Patientinnen auf. Dies könnte ebenso dazu beigetragen haben, dass Zonulin keine signifikanten Gruppenunterschiede bei unseren stationären AN-Patientinnen aufwies. Zusammengefasst zeigen unsere Ergebnisse eine verminderte AD bei AN-Patientinnen im Vergleich zu NK. Zonulin wurde in dieser Studie erstmals bei AN bestimmt und zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen sowie keine Korrelationen mit der AD. Da es sich um eine Querschnittsstudie bei stationären AN Patientinnen und gesunden Kontrollen handelt, können keine Aussagen bezüglich Kausalitätsbeziehungen getroffen werden und es benötigt weitere, interventionelle Studien um die vermuteten klinischen Implikationen zu prüfen und zu bestätigen. Der Einsatz von Prä- und Probiotika könnte in Zukunft eine zusätzliche Therapiemaßnahme darstellen, bislang existieren jedoch noch keine Studien über die Behandlung von AN-PatientInnen mit Prä- und Probiotika. Erklärung von Interessenskonflikten: Die Autoren geben an, dass keine Interessenskonflikte bestehen. Dieser Artikel ist ein modifizierter, gekürzter Reprint: Fortschr Neurol Psychiatr 2019; 87:39-45, Georg Thieme Verlag Danksagungen Wir danken der Stadt Graz für die finanzielle Unterstützung bei der Durchführung dieser Pilotstudie (A /2009/0143). Ebenso danken wir allen Patientinnen und Kontrollpersonen sehr herzlich für ihre Teilnahme. 4

5 Forschung Quellennachweis 1. MILLER CA, GOLDEN NH. An Introduction to Eating Disorders Clinical Presentation, Epidemiology, and Prognosis. Nutrition in Clinical Practice 2010; 25: HERPERTZ S, DE ZWAAN M, ZIPFEL S. Handbuch Essstörungen und Adipositas: Springer Berlin Heidelberg; TREASURE J, CLAUDINO AM, ZUCKER N. Eating disorders. Lancet 2010; 375: ZIPFEL S, WILD B, GROSS G et al. Focal psychodynamic therapy, cognitive behaviour therapy, and optimised treatment as usual in outpatients with anorexia nervosa (ANTOP study): randomised controlled trial. Lancet 2014; 383: LEWIS CM, JR., OBREGON-TITO A, TITO RY et al. The Human Microbiome Project: lessons from human genomics. Trends in microbiology 2012; 20: CLAESSON MJ, JEFFERY IB, CONDE S et al. Gut microbiota composition correlates with diet and health in the elderly. Nature 2012; 488: DUNCAN SH, LOBLEY G, HOLTROP G et al. Human colonic microbiota associated with diet, obesity and weight loss. 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Weight gain in anorexia nervosa does not ameliorate the faecal microbiota, branched chain fatty acid profiles, and gastrointestinal complaints. Scientific reports 2016; HOLLAND AM, HYATT HW, SMUDER AJ et al. Influence of endurance exercise training on antioxidant enzymes, tight junction proteins, and inflammatory markers in the rat ileum. BMC research notes 2015; 8: LAMBERT GP. Role of gastrointestinal permeability in exertional heatstroke. Exercise and sport sciences reviews 2004; 32: DENOU E, MARCINKO K, SURETTE MG et al. High-intensity exercise training increases the diversity and metabolic capacity of the mouse distal gut microbiota during diet-induced obesity. American Journal of Physiology-Endocrinology and Metabolism 2016; 310: E982-E CLARKE SF, MURPHY EF, O'SULLIVAN O et al. Exercise and associated dietary extremes impact on gut microbial diversity. Gut 2014, DOI: gutjnl

6 REVAN Richtig Essen von Anfang an Eine mehrjährige Betrachtung ernährungsrelevanter Fragen bei der Workshopevaluierung Mag. a Karin Weyermair, Narine Barkhordarian, Bakk. a, Mag. a Melanie Bruckmüller, Mag. a Tanja Tripolt, BSc BSc AGES - Fachbereich Integrative Risikobewertung, Daten und Statistik Das nationale Programm Richtig essen von Anfang an! (REVAN) wurde 2008 vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (HVB), der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) und dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK) gestartet [4]. Seit 2011 veranstaltet REVAN gemeinsam mit den Sozialversicherungsträgern bundesweit kostenlose Workshops über Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie im Beikost- und Kleinkindalter. Seither haben insgesamt knapp (werdende) Eltern und Interessierte die Ernährungsworkshops besucht. Am Ende eines Workshops erhalten die Teilnehmenden einen Fragebogen zur Evaluierung des Workshops. Die Ergebnisse der Evaluierung werden jedes Jahr in Form eines Gesamtberichtes für Österreich sowie einzelner bundeslandspezifischer Berichte auf der Projekthomepage veröffentlicht. Eine mehrjährige Betrachtung der Ergebnisse soll zeigen, welche Tendenzen es u. a. bei Stillabsicht und Beikoststart unter den (werdenden) Eltern gibt und in wie weit sich die Ergebnisse mit den ausgegebenen Empfehlungen (Österreichische Ernährungspyramide für Schwangere und Stillende [1], Österreichische Beikostempfehlungen [7], Ernährungsempfehlungen für ein- bis dreijährige Kinder [5]) decken. Methode und Vorgehen Daten Nach einer Pilotierungsphase startete 2011 die schrittweise Ausrollung der Ernährungsworkshops auf ganz Österreich. In den Jahren 2011 bis 2013 erfolgte eine umfassende Ergebnisevaluation über drei Messzeitpunkte hinweg [3]. Seit 2014 wird ein Kurzfragebogen zur Überprüfung der Zufriedenheit eingesetzt. Für die Workshops zu den Themen Ernährung in der Schwangerschaft sowie Ernährung in der Stillzeit und im Beikostalter gibt es für die Jahre 2014 bis 2018 vergleichbare Evaluierungsergebnisse. Workshops zum Thema Ernährung für ein- bis dreijährige Kinder gibt es erst ab Auswahl der Fragen Für die mehrjährige Betrachtung wurden folgende Fragen aus den Evaluierungsbögen ausgewählt und sowohl gesamt als auch getrennt nach Jahr, Bundesland, Staatsbürgerschaft und Ausbildungsgrad betrachtet: Workshop zum Thema Ernährung in der Schwangerschaft: Haben Sie vor zu stillen? Workshop zum Thema Ernährung in der Stillzeit und im Beikostalter: Haben Sie vor zu stillen? für Workshopteilnehmende, deren Kind noch nicht geboren war Wurde oder wird das Kind gestillt? für Workshopteilnehmende, deren Kind schon geboren war Wie alt war Ihr Kind bei Einführung von Beikost? für Workshopteilnehmende, die beim Kind bereits mit Beikost gestartet haben Wo informieren Sie sich noch über das Thema Ernährung Ihres Kindes? Workshop zum Thema Ernährung für ein- bis dreijährige Kinder: Wo informieren Sie sich noch über das Thema Ernährung Ihres Kindes? Welches Thema war für Sie von besonderem Interesse? Software Das Aggregieren der Daten sowie die Auswertung der Daten und die Erstellung der Grafiken erfolgte mit der Software R [8]. Von den werdenden Müttern hatten 94 % die Absicht, ihr Kind zu stillen. Ergebnisse und Diskussion Stillen Für die Auswertung der Frage nach der Absicht zu stillen wurden die Angaben von Schwan S B K S B K S B K S B K S B K Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Gesamt Tab. 1: Übersicht Anzahl an Evaluierungen der Workshops Ernährung in der Schwangerschaft (S), Ernährung in der Stillzeit und im Beikostalter (B), Ernährung für ein- bis dreijährige Kinder (K) nach Bundesland und Jahren 6

7 REVAN geren aus dem Schwangerschaftsworkshop (n=6.920) und die Angaben von Teilnehmenden am Beikostworkshop, deren Kind noch nicht geboren war (n=3.308), zusammengefasst. Über die Jahre 2014 bis 2018 ist dieser Wert in etwa gleichgeblieben (Minimum 92 % 2018, Maximum 94 % 2017), vgl. Abbildung 1. Deutlichere Unterschiede zeigen sich zwischen den Bundesländern (Minimum 87 % Burgenland, Maximum 95 % Niederösterreich). Werdende Mütter mit österreichischer Staatsbürgerschaft haben eher die Absicht, ihr Kind zu stillen (95 %) als Mütter mit nicht-österreichischer Herkunft (90 %). Der Ausbildungsgrad der werdenden Mütter macht keinen Unterschied bei der Stillabsicht (Minimum 93 % Abschluss Berufsbildender Mittlerer Schule, Maximum 95 % ohne Lehrabschlussprüfung). Von den Teilnehmenden am Beikostworkshop, deren Kind bereits geboren war (n=12.578), gaben 89 % an, dass das Kind gestillt wurde. Über die Jahre 2014 bis 2018 schwankt dieser Wert kaum (Minimum 89 % 2017, Maximum 90 % 2016), vgl. Abbildung 1. Deutlichere Unterschiede gibt es zwischen den Bundesländern (Minimum 84 % Burgenland, Maximum 93 % Wien). Interessanterweise ist der Anteil gestillter Kinder bei Eltern mit österreichischer Staatsbürgerschaft niedriger (89 %) als bei anderen (92 %), obwohl die Absicht zu stillen unter werdenden Müttern mit österreichischer Staatsbürgerschaft tendenziell höher ist. Auch nach Ausbildungsgrad gibt es Unterschiede, ob Workshop-Themen (Angaben in %) Total Entwicklung des Kindes/Essen lernen 55,2 54,9 53,8 53,8 58,2 Ernährung/Lebensmittel 91,3 91,0 92,5 90,5 91,1 Zubereitungs- und Hygienetipps 18,4 15,4 19,3 19,5 18,9 Vegetarische und vegane Ernährung 6,3 7,4 6,5 4 7,1 Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten 10,7 10,2 10,6 10,5 11,3 Bewegung 7,4 6,4 8,5 7,8 6,6 Tab. 2: Vergleich der Antworthäufigkeiten (in %) der Teilnehmenden an Kleinkindworkshops, ob ein Thema für sie von besonderem Interesse ist (gesamt und über die Jahre 2015 bis 2018) Informationsquellen (Angaben in %) Total Familie/FreundInnen 68,9 67,2 67,6 70,2 68,5 71,1 Kinderarzt/-ärztin 45,8 45,3 44,9 46,9 45,1 46,7 Hebamme oder Kinderkrankenschwester/-pfleger 34,7 34,2 34,3 33,6 35,4 36,1 StillberaterIn oder Stillgruppe 18,3 20,7 19,5 17,7 17,3 16,2 Broschüre "Babys erstes Löffelchen" 50,2 44,3 49,9 50,7 52,5 53,4 Bücher/Zeitschriften 54, ,9 54,1 52,5 52 Internet 51,4 48,2 51,5 49,7 52,3 55,3 Sonstige 2,3 2,9 2,6 1,8 2,4 1,9 Tab. 3: Vergleich der Antworthäufigkeiten (in %) der Teilnehmenden an Beikostworkshops, wo sie sich bezüglich Ernährung informieren (gesamt und über die Jahre 2014 bis 2018) Informationsquellen (Angaben in %) Total Familie/FreundInnen 66,3 61,1 67,9 70,5 65,7 Kinderarzt/-ärztin 53,0 52,7 52,2 56,0 51,7 Bücher/Zeitschriften 59,1 63,8 58,9 60,2 54,3 Broschüre: "Jetzt ess ich mit den Großen" 17,0 14,6 18,0 17,5 17,6 Kinderbetreuung 8,7 8,6 9,2 9,2 7,7 Internet 56,8 52,2 56,0 56,2 62,2 AllgemeinmedizinerIn 9,5 9,2 9,4 8,8 10,4 Sonstige 7,1 8,7 5,6 8,0 6,8 Tab. 4: Vergleich der Antworthäufigkeiten (in %) der Teilnehmenden an Kleinkindworkshops, wo sie sich bezüglich Ernährung informieren (gesamt und über die Jahre 2015 bis 2018) Abb. 1: Gegenüberstellung Jahresverlauf Absicht zu Stillen, Stillquote, Anteil Beikoststart nach 17. Woche jeweils nach Bundesländern und gesamt 7

8 REVAN Kinder gestillt wurden oder nicht. (Minimum 82 % Lehrabschlussprüfung, Maximum 93 % Universitäts- bzw. Fachhochschulabschluss). Beikosteinführung Von den Teilnehmenden am Beikostworkshop, deren Kind bereits geboren war (n=12.578), haben nur (31 %) das Alter des Kindes bei Beikoststart angegeben. Im Schnitt wurde in der 20. Lebenswoche mit Beikost begonnen. Die Empfehlung lautet, nicht vor dem Beginn des 5. Monats mit Beikost zu starten [3]. In 94 % der Fälle liegt das angegebene Alter des Kindes zum Beikoststart nach der 17. Woche. Dieser Wert schwankt über die Jahre kaum (Minimum 93 % 2016, Maximum 95 % 2014), vgl. Abbildung 1. Größere Unterschiede gibt es beim Vergleich der Bundesländer (Minimum 91 % Vorarlberg, Maximum 99 % Tirol). Der Anteil unter Teilnehmenden mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft, die nach der 17. Lebenswoche mit Beikost starten, ist niedriger (91 %) als bei Workshop-Teilnehmenden mit österreichischer Staatsbürgerschaft (94 %). Die Auswertung dieser Kennzahl nach Ausbildungsgrad zeigt, dass der Anteil unter den Personen mit Lehrabschluss am niedrigsten ist (90 %). Bei höherem Ausbildungsgrad steigt der Wert (Uni-/FH-Abschluss: 96 %). Interessierende Ernährungsthemen und Informationsbeschaffung Im Fragebogen zur Evaluierung der Workshops zum Thema Ernährung für ein- bis dreijährige Kinder wird gefragt, welches Thema für die Teilnehmenden von besonderem Interesse war, wobei Mehrfachantworten (vgl. Tabelle 2) möglich waren. Das größte Interesse der Teilnehmenden liegt beim Thema Ernährung/Lebensmittel (91 %) gefolgt vom Thema Entwicklung des Kindes/Essen lernen (55 %). Das Thema Nahrungsmittelallergien und unverträglichkeiten ist für ca. 10 % interessant. Ein steigendes Interesse an diesem Thema in den letzten Jahren ist unter den Workshopteilnehmenden nicht zu erkennen. Die Informationsquelle Nummer 1 bezüglich Ernährung für die meisten Eltern von Babys und Kleinkindern sind Familie und FreundInnen. Interessanterweise stehen an zweiter Stelle der Informationsbeschaffung Bücher und Zeitschriften und dann kommt erst das Internet, wobei das Internet als Informationsquelle immer mehr an Bedeutung gewinnt, vgl. Tabelle 3 und 4. Die Broschüre Babys erstes Löffelchen [2] hat einen höheren Bekanntheitsgrad als die Broschüre Jetzt ess ich mit den Großen [6]. Zusammenfassung und Ausblick Bei der Interpretation der präsentierten Ergebnisse muss beachtet werden, dass es sich bei den Daten keinesfalls um eine repräsentative Stichprobe für Österreich handelt, sondern um Informationen über Teilnehmende an den Workshops. Das Hauptziel der Fragebögen ist die Evaluierung der Qualität der Workshops. Die Betrachtung der zusätzlich gestellten Fragen wie z.b. zum Stillen und zum Beikoststart ergeben trotzdem interessante Erkenntnisse über die Einstellung zu diesen Themen. Beim Stillen und beim Beikoststart ist über die Jahre betrachtet kein Trend erkennbar, aber es gibt Unterschiede nach Bundesländern und Ausbildungsgrad. Nach Herkunft gibt es nur geringfügige Unterschiede in den Ergebnissen. Um aktuelle Daten zur Säuglings- und Kinderernährung in Österreich zu erfassen, wird derzeit gemeinsam mit der Medizinischen Universität Wien, der AGES und dem BMASGK die Sukie- Studie durchgeführt. Die repräsentative, prospektive Erhebung zum Stillverhalten und der Säuglingsernährung bei den rekrutierten Mutter-Kind- Paaren soll Aufschluss über die aktuelle Stillprävalenz in Österreich geben. Erste Zwischenergebnisse werden mit Herbst/Winter 2019 erwartet. Die hohe Zahl an Workshopteilnehmenden und das hohe Maß an Zufriedenheit (98 %) der Teilnehmenden mit der Workshopqualität zeigt den Erfolg des Programms Richtig essen von Anfang an. In den Workshops werden für ganz Österreich einheitlich qualitätsgesicherte Informationen vermittelt. Mit dieser Maßnahme wird das Wissen der Bevölkerung über die optimale Ernährung in der Schwangerschaft, Stillzeit, Beikost- und Kleinkindalter gesteigert und kann den Teilnehmenden Anreize zur Verhaltensänderung geben. Das Programm Richtig essen von Anfang an! hat zum Ziel, jedem Kind von Anfang an eine gesundheitsförderliche Ernährung zu ermöglichen, sodass es ein gesundes Körpergewicht beibehalten kann und langfristig die Vision mehr gesundgewichtige Kinder erzielt wird. Projekthomepage: kationen/evaluierungen/ Quellennachweis 1. BMGF (BUNDESMINISTERIUM FÜR GESUNDHEIT UND FRAUEN). Die Österreichische Ernährungspyramide für Schwangere und Stillende. Folder Internet: (Zugriff: ) 2. BRUCKMÜLLER MU, DIEMINGER-SCHNÜRCH B, HITTHALLER A et al. Richtig essen von Anfang an! (REVAN). Broschüre Babys erstes Löffelchen. Hrsg. AGES, BMGF & HVB Internet: pdf (Zugriff: ) 3. BRUCKMÜLLER MU, MEIDLINGER B, DIEMINGER B. Detailergebnisse zur Evaluierung der Ernährungsworkshops Ernährung in der Stillzeit und im Beikostalter von "Richtig essen von Anfang an!" (REVAN) Einhaltung der Empfehlung zum Stillen, zur Verwendung von Säuglingsmilchnahrung und zum Kuhmilchkonsum im ersten Lebensjahr. Ernährung aktuell 2015;2: BÜRGER B, FRÖSCHL N, BRUCKMÜLLER MU et al. Nationales Programm Richtig essen von Anfang an! Ernährung aktuell 2013;1: FRÖSCHL N, BRUCKMÜLLER MU, DIEMINGER B Et al. Richtig essen von Anfang an! (RE- VAN). Ernährungsempfehlungen für ein- bis dreijährige Kinder Internet: Ern%C3%A4hrungsempfehlungen_1-3_Jahre. pdf (Zugriff: ) 6. FRÖSCHL N, BRUCKMÜLLER MU, DIEMINGER- SCHNÜRCH B. Richtig essen von Anfang an! (REVAN). Broschüre Jetzt ess ich mit den Großen!. Hrsg. AGES, BMGF & HVB Internet: at/fileadmin/redakteure_revan/user_upload/jetzt_ess_ich_mit_den_gro%c3%9fen_ deutsch_2018.pdf (Zugriff: ) 7. HITTHALLER A, BRUCKMÜLLER MU, KIEFER I Et al. Richtig essen von Anfang an! (REVAN). Österreichische Beikostempfehlungen Internet: (Zugriff: ) 8. R CORE TEAM. R: A language and environment for statistical computing. R Foundation for Statistical Computing, Vienna, Austria. 2019, Internet: (Zugriff: ) 8

9 AGES Pflanzliche Milch-Alternativen unter der Lupe Mag. a Kristina Marchart, Dr. in Bettina Meidlinger, Dr. in Daniela Hofstädter AGES Fachbereich Integrative Risikobewertung, Daten & Statistik Das Angebot und die Vielfalt an Soja-, Reis-, Dinkel-, Hafer-, Mandeldrinks & Co am österreichischen Lebensmittelmarkt sind stetig am Wachsen. Die Beweggründe zur Wahl dieser Produkte sind unterschiedlich. Sei es aus gesundheitlichen und ethischen Gründen als auch aus geschmacklichen Vorlieben. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) untersuchte im Jahr 2017 im Rahmen von Studienproben und einer Schwerpunktaktion insgesamt 60 pflanzliche Milch-Alternativen, die auf Basis von Getreide, Nüssen, Hülsenfrüchten, Samen und Pseudocerealien hergestellt wurden, auf verschiedene Parameter. Hintergrund Aktuell gibt es wenig Daten und Literatur bezüglich des Schwermetall-, Mykotoxin-, Chlorat-, Perchlorat- und Glyphosatgehaltes in diesen Lebensmitteln. Daher war der Beweggrund der Datensammlung, mehr Informationen über diese immer mehr an Beliebtheit erlangten Getränke zu erhalten. Aktuell sind pflanzliche Milch-Alternativen weder auf EU-Ebene noch auf nationaler Ebene mit Höchstgehalten oder Aktionswerten geregelt. Definition Für die Herstellung von pflanzlichen Milch- Alternativen können Getreide, Pseudocerealien, Hülsenfrüchte, Ölsamen und Nüsse in bestimmten Herstellungsverfahren zu Getränken verarbeitet werden. Diese können optisch an Milch erinnern. Die Bezeichnung Milch ist in der Verordnung (EG) Nr. 1308/2013, Anhang VII Teil III und Teil IV geregelt. Der Ausdruck Milch ist ausschließlich dem durch ein- oder mehrmaliges Melken gewonnenen Erzeugnis der normalen Eutersekretion, ohne jeglichen Zusatz oder Entzug, vorbehalten. Am 14. Juni 2017 wurde beim Gerichtshof der Europäischen Union ein Urteil gesprochen, Pflanzliche Milch-Alternativen basierend auf: dass rein pflanzliche Produkte grundsätzlich nicht unter Bezeichnungen wie Milch, Rahm, Butter, Käse oder Joghurt vermarktet werden dürfen. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, wo unter anderem die Bezeichnung Kokosmilch gestattet ist [3, 4]. Herstellung: Für die Herstellung dieser Produkte werden modernste Technologien und Ausrüstungen verwendet, um einen maximalen Nährwert und hohe Haltbarkeit zu gewährleisten. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Variationen wie beispielsweise kalorienreduziert ( light ), gesüßt, mit Nährstoffen angereichert, mit Geschmack versetzt, sterilisiert und frische pflanzliche Milch-Alternativen. Allgemein kann festgehalten werden, dass die Rohware gereinigt, im Fall von Hülsenfrüchten eingeweicht und im Anschluss gekocht wird. Es erfolgt die Zerkleinerung und Vermischung zu einem Püree. Dieser sogenannte Slurry wird aufgekocht. Je nach Rezeptur erfolgt eine Zugabe von Enzymen, Stabilisatoren, eine Homogenisierung und Hitzebehandlung. Diese pflanzlichen Drinks werden oftmals mit Vitaminen und/oder Mineralstoffen angereichert. Durch den Zusatz von Öl (oftmals wird Sonnenblumenöl verwendet) kann die Sämigkeit der Getränke verstärkt und die milchige Farbe intensiviert werden. Sowohl Herstellungsverfahren als auch Firmenrezepturen sind sehr vielfältig [1]. n > BG Arsen [µg/kg] Blei [µg/kg] Cadmium [µg/kg] Höhe der bestimmbaren Werte > BG Ergebnisse: Im Rahmen der Studienproben im Jahr 2017 wurden von der AGES 60 pflanzliche Milch-Alternativen auf die Kontaminanten Arsen, Cadmium, Blei, Quecksilber, Perchlorat, Chlorat, Mykotoxine (Schimmelpilzgifte), das Herbizid Glyphosat und die Nährstoffe Calcium und Cyanocobalamin analysiert. Nähere Informationen zu den untersuchten Parametern (Vorkommen, Eigenschaften, Toxizität) sind dem Bericht zu entnehmen [1]. Im Rahmen einer AGES Schwerpunktaktion im Jahr 2017 wurden Reisgetränke auch auf genetisch veränderte Organismen untersucht [2]. Bei allen erfassten Produkten wurde auch die Nährwertdeklaration gemäß den Verpackungen erfasst. Es wurden 60 Proben auf Arsen, Blei, Cadmium und Quecksilber untersucht. Die Konzentrationen von Arsen, Blei, Cadmium und Quecksilber sind im Großteil der Proben nicht bestimmbar (Ausnahme: Cadmium und Arsen) Die bestimmbaren Werte sind in Tabelle 1 dargestellt. Höhe der bestimmbaren Werte > BG Höhe der bestimmbaren Werte Getreide ,75-59, ,03-5,15 Getreide-Hülsenfrucht ,95 1 5,26 1 2,20 Getreide-Nuss 8 5 4,75-16,75 1 3,25 8 1,05-6,80 Getreide-Pseudocerealien 2 1 9, ,05; 2,64 Hülsenfrucht ,40 4 3,05-8, ,35-12,90 Nuss ,95-10, ,95-3,15 Pseudocerealien ,65 Gesamtergebnis Tab. 1: Konzentration von Arsen, Blei und Cadmium in pflanzlichen Milch-Alternativen Der höchste Arsengehalt von 59,8 µg/kg wurde in der Gruppe pflanzliche Milch-Alternativen basierend auf Getreide gemessen. Es handelt sich hierbei um einen Vollkornreisdrink. In dieser Gruppe wurde Arsen in 17 von 22 Proben bestimmt (Bestimmungsgrenze (BG): 3,6 3,9 μg/kg). Dies liegt daran, dass in dieser Gruppe vor allem Reisgetränke untersucht wurden, und Arsen sich bekanntlich vermehrt in Reis anreichert. Dies ist geogen bedingt, aber auch durch 9

10 AGES die Bewirtschaftungsmethode (Nassreisfeld Anbau). Der niedrigste Arsengehalt von 3,75 µg/kg wurde in einem Dinkeldrink bestimmt. Der Kontaminant Blei wurde ebenfalls in 60 Proben untersucht und in 10 % der Proben, also in 6 Getränken bestimmt (BG: 2,9 μg/kg 4,5 μg/kg). Die Blei Konzentrationen liegen im Bereich von 3,05 µg/kg 8,70 µg/kg (Sojadrinks). Cadmium wurde in 44 von 60 Proben bestimmt (BG: 0,86 μg/kg 0,95 μg/kg). Die Konzentrationen liegen im Bereich von 0,95 µg/kg (Mandeldrink) 12,90 µg/kg (Sojadrink). Perchlorat und Chlorat wurden in 60 Studienproben untersucht. Die Bestimmungsgrenze beträgt für beide Parameter 10 µg/kg. Perchlorat war in keiner der 60 Proben in bestimmbaren Konzentrationen vorhanden. Chlorat wurde in 22 pflanzlichen Milch-Alternativen bestimmt (siehe Tabelle 2). Die Chlorat Konzentrationen liegen in einem Bereich von 12 µg/kg (Sojadrink) 541 µg/kg (Reis-Mandeldrink). Insgesamt wurden 169 Mykotoxin-Untersuchungen in ausgewählten pflanzlichen Milch- Alternativen durchgeführt. Dabei handelte es sich um Getreide-, Pseudocerealien und Nussbasierte Getränke sowie Kombination. Die Mykotoxine Deoxynivalenol (BG: 100 µg/kg), Fumonisine B1 und Fumonisine B2 (BG: 100 µg/kg), Zearalenon (BG: 20 µg/kg), Ochratoxin A (BG: 0,15 µg/kg) und die Aflatoxine B1, B2, G1, G2 und Summe der Aflatoxine B1, B2, G1, G2 (BG: 0,05 µg/kg) waren nicht bestimmbar. Die Bestimmungsgrenze für das Herbizid Glyphosat beträgt 10 µg/kg. In allen 60 Proben war Glyphosat nicht bestimmbar. Im Rahmen der Schwerpunktaktion A wurden 23 Reisgetränke auf gentechnische Veränderungen überprüft. Alle untersuchten Proben sind frei von gentechnischer Veränderung [2]. Calcium wurde bei 31 Proben analysiert. Davon waren 21 Produkte mit Calcium angereichert. Bei 10 Produkten wurde Calcium durch die Meeresalge Lithothamnium calcareum zugeführt. Alle analysierten Proben wiesen in der Nährwertdeklaration 120 mg Calcium pro 100 ml auf. Bis auf 4 Produkte, bei denen keine Aussage getroffen werden kann, erfüllten alle Proben die deklarierte Angabe. Der Gehalt an Cyanocobalamin wurde bei 17 Proben untersucht. Die Analyse bestätigt die deklarierte Angabe von 0,38 µg pro 100 ml bei 13 Proben. Bei 4 Proben lag der Gehalt unter der Bestimmungsgrenze (BG = 1,3 µg/l). Die Nährstoffzusammensetzung variiert je nach Rezeptur und ist unter anderem von der Art der verwendeten Rohstoffe (Hafer, Mandeln, Reis, Soja etc.), dem Zusatz von Zucker bzw. anderen süßenden Zutaten und der Anreicherung mit Vitaminen und Mineralstoffen abhängig. Ob Mineralstoffe und Vitamine angereichert worden sind, ist in der Nährwertdeklaration und bedingt in der Zutatenliste erkennbar. Der Zuckergehalt ist ebenfalls an der Nährwertdeklaration am Etikett ersichtlich. Mit dem Online-Tool Lebensmittel unter der Lupe www. lebensmittellupe.at können Nährwertangaben (Fokus auf Zucker, Salz, Fett und Energie) von pflanzlichen Getränken auch schnell und einfach online abgerufen und verglichen werden. Diese Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und um Produkteinträge erweitert. Kuhmilch versus pflanzliche Milch- Alternativen Kuhmilch und pflanzliche Milch-Alternativen Energie- und Nährwerte sind in ihrer Nährstoffzusammensetzung verschieden. Je nach verwendeten Rohstoffen können pflanzliche Getränke im Vergleich zu Kuhmilch höhere oder niedrigere Gehalte an Energie und Makronährstoffen aufweisen (Tabelle 3). Pflanzliche Milch-Alternativen Kuhmilch 3,5 % MW (Min. Max.) (n=60) (Quelle: BLS 3.02)* Brennwert [kj/100 ml] 188 (53 341) 272 Energie [kcal/100 ml] 45 (13 81) 65 Fett [g/100 ml] 1,4 (0,2 3,2) 3,5 Gesättigte Fettsäuren [g/100 ml] 0,3 (<0,1 1,6) 2,4 Einfach ungesättigte Fettsäuren [g/100 ml] Mehrfach ungesättigte Fettsäuren [g/100 ml] 0,3 (0,0 1,3) 0,9 0,5 (0,0 1,3) 0,074 Kohlenhydrate [g/100 ml] 6,6 (0,0 13,0) 4,7 Zucker [g/100 ml] 4,2 (0,0 8,6) 4,7 Ballaststoffe [g/100 ml] 0,4 (0,0 1,3) 0 Eiweiß [g/100 ml] 1,2 (0,0 4,6) 3,4 Salz [g/100 ml] 0,1 (0,0 0,2) 0,114 Calcium [mg/100 ml] wenn angereichert bzw. die Meeresalge Lithothamnium calcareum zugefügt ist: 120 Vitamin D [µg/100 ml] wenn angereichert: 0,75 0,09 Vitamin B12 [µg/100 ml] wenn angereichert: 0,38 0,4 Vitamin B2 [mg/100 ml] wenn angereichert: 0,21 0,18 Vitamin E [mg/100 ml] wenn angereichert: 1,8 0,07 MW: Mittelwert; Min.: Minimum; Max.: Maximum; n = Anzahl; *BLS: Bundeslebensmittelschlüssel Pflanzliche Milch- Alternativen basierend auf: Tab. 3: Nährwertvergleich pflanzlicher Milch-Alternativen versus Kuhmilch n Chlorat [µg/kg] > BG Höhe der bestimmbaren 120 Werte Getreide ,00 Getreide-Nuss ; 541 Getreide-Hülsenfrucht Getreide-Pseudocerealien 2 0 Hülsenfrucht Nuss Pseudocerealien 1 0 Gesamtergebnis Tab. 2: Konzentration von Chlorat in pflanzlichen Milch-Alternativen 10

11 AGES Einige pflanzliche Getränke sind beispielsweise energiehaltiger als Kuhmilch. Auch der Zuckergehalt ist bei vielen pflanzlichen Milch-Alternativen höher. Soja-basierte pflanzliche Getränke erreichen als einzige Sorte annähernd den Eiweißgehalt von Kuhmilch, während andere Sorten wie z. B. Hafer, Reis oder Mandeln sehr geringe Eiweißgehalte aufweisen. Zu beachten ist zudem, dass pflanzliches Eiweiß eine niedrigere biologische Wertigkeit im Vergleich zu tierischem aufweist. Bei pflanzlichen Milch-Alternativen, die 120 mg Calcium pro 100 ml, 0,38 µg Vitamin B 12 pro 100 ml oder 0,21 mg Vitamin B 2 pro 100 ml enthalten, entspricht der Gehalt in etwa dem von Kuhmilch. Bei pflanzlichen Getränken ohne Nährstoffanreicherung war der Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen nicht deklariert. Ein Vergleich zu Kuhmilch ist daher nicht möglich. Empfehlungen [1] Aufgrund der unterschiedlichen Nährstoffzusammensetzung wird ein vollständiger Ersatz von Kuhmilch durch pflanzliche Milch-Alternativen für Kinder nicht empfohlen. Wird auf die Gabe von Milch und Milchprodukten bei einseitiger Ernährung verzichtet, ist eine Beratung durch Ernährungsfachkräfte anzuraten, um einer Nährstoffunterversorgung vorzubeugen [7]. Werden pflanzliche Milch-Alternativen im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung konsumiert, sollen Produkte ohne Zuckerzusatz bevorzugt werden [7]. Pflanzliche Milch-Alternativen (wie Mandel,- Soja-, Reisgetränke etc.) sind nicht auf die speziellen Nährstoffbedürfnisse des Säuglings abgestimmt und daher nicht als Ersatz für Muttermilch bzw. Säuglingsmilchnahrungen geeignet. Diese können zu schweren Gedeih- und Entwicklungsstörungen führen, wenn sie anstelle von Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrungen gegeben werden [3, 6]. Weitere Informationen entnehmen Sie der AGES Homepage unter: AGES - Wissen aktuell: Pflanzliche Milch-Alternativen unter der Lupe Link: ages.at/wissen-aktuell/publikationen/pflanzlichemilch-alternativen-unter-der-lupe/?tx_ageswissenaktuellseite_pi1%5bcategory%5d=all Lebensmittel unter der Lupe: Quellennachweis 1. AGENTUR FÜR GESUNDHEIT UND ERNÄHRUNGS- SICHERHEIT (AGES) Pflanzliche Milch- Alternativen unter der Lupe; AGES Wissen aktuell Mai 2019; DOI-Nummer: /0017. Internet: publikationen/pflanzliche-milch-alternativenunter-der-lupe/?tx_ageswissenaktuellseite_ pi1%5bcategory%5d=all (Zugriff ) 2. AGENTUR FÜR GESUNDHEIT UND ERNÄHRUNGSSI- CHERHEIT (AGES) Genetisch veränderte Lebensmittel Reis und Reisprodukte. Endbericht der Schwerpunktaktion A Internet: onen/genetisch-veraenderte-lebensmittel-reis- und-reisprodukte/ (Zugriff ) 3. DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG (DGE) Ausgewählte Fragen und Antworten zu veganer Ernährung. Internet: de/fileadmin/public/doc/ws/faq/faq-vegane- Ernaehrung.pdf (Zugriff ) 4. GERICHTSHOF DER EUROPÄISCHEN UNION (CURIA) Urteil des Gerichtshof 14. Juni 2017 [Berichtigt durch Beschluss vom 19. Juli 2017]. Internet: document.jsf?text=&docid=191704&pageindex =0&doclang=de&mode=req&dir=&occ=first&par t=1&cid= (Zugriff ) 5. GERICHTSHOF DER EUROPÄISCHEN UNION (CURIA) Pressemitteilung Nr. 63/17. Internet: (Zugriff ) 6. ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR KINDER- UND JUGENDHEILKUNDE (ÖGKJ) Mein Baby isst gesund. Ernährungsempfehlungen fürs erste Lebensjahr. Internet: diatrie.at/phocadownload/ratgeber/broschue- re_mein%20baby%20isst%20gesund_2012.pdf (Zugriff ) 7. RICHTIG ESSEN VON ANFANG AN (REVAN) Ernährungsempfehlungen für Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren. Hrsg. AGES, BMGF und HVB, April 2018, Internet: (Zugriff ) 8. DATO DENKWERKZEUGE. Software nut.s science, v Wien, Internet: (Zugriff ) Ausschreibung Nutrition Science Slam 2019, 14. November 2019 Bei der heurigen ÖGE Jahrestagung wird erstmals ein Science Slam statt einer Posterpräsentation stattfinden. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre/Eure Forschungsarbeit auf unterhaltsame und informative Weise dem Publikum zu präsentieren. Dabei sollte möglichst auf Power Point Präsentationen verzichtet werden (unterstützend sind aber max. 3 Power Point Folien zugelassen), ansonsten darf und soll aber der Kreativität bei der Wahl der Hilfsmittel freier Lauf gelassen werden! Die Dauer der einzelnen Präsentation beträgt maximal 5 Minuten. Das Publikum bildet die Jury. Alle SlammerInnen erhalten ein kleines Anerkennungsgeschenk. Wer ein spannendes Thema hat, möge sich bitte bis 24. Okt per Mail an alexandra.hofer@ oege.at mit der Nennung eines vorläufigen Titels samt kurzen Abstract (2.500 Zeichen) zum Beitrag und Kurzbeschreibung der Person bewerben. Ideen wie ein wissenschaftlich komplexes Thema in kurzer Zeit einem breiten Publikum verständlich gemacht werden kann, finden Sie z.b. unter Ansprechpartner für Rückfragen, Anregungen und Bewerbungen ist Prof. Karl-Heinz Wagner vom Department für Ernährungswissenschaften. Kontakt: karl-heinz.wagner@univie.ac.at Wir freuen uns schon sehr auf viele Anmeldungen und eine unterhaltsame Science Slam Session! Kontakt ÖGE, c/o AGES Bürotrakt WH Spargelfeldstraße 191, 1220 Wien Tel.: info@oege.at 11

12 Aktuelles D-A-CH Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr neue Referenzwerte für Zink und Vitamin B 6 Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.v. (DGE) und die Ernährungsfachgesellschaften aus Österreich (ÖGE) und der Schweiz (SGE) haben 2019 die Referenzwerte für die Zufuhr von Zink und Vitamin B 6 auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Daten überarbeitet. Im Juli 2019 wurden die neuen Referenzwerte veröffentlicht. Was ist neu bei der Zinkzufuhr-Empfehlung? Neu ist, dass die empfohlene Zufuhr von Zink für Erwachsene (ab 19 J.) nun abhängig von der Höhe der Phytatzufuhr angegeben wird, da die Absorption von Zink bei Erwachsenen durch den Phytatgehalt der Nahrung beeinflusst wird. Bei sehr hohen Phytatgehalten in der Ernährung kann die Zinkaufnahme im Darm um bis zu 45 % vermindert sein, die Zufuhr von Zink sollte dann erhöht werden. Dieser Aspekt wird nun mit den neuen Referenzwerten berücksichtigt (Tabelle 1) [1]. Was ist Phytat? Phytat ist eine chemische Form der Phytinsäure. In Pflanzen bindet Phytat verschiedene Mineralstoffe, welche die Pflanze für die Keimung benötigt. Im menschlichen Magen-Darm-Trakt bindet Phytat Zink und vermindert so dessen Bioverfügbarkeit [1]. Eine niedrige Phytatzufuhr (entspricht 330 mg/ Tag) liegt vor, wenn wenige Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte verzehrt werden und die Proteinquellen größtenteils tierischer Herkunft sind. Dies bewirkt eine hohe Zinkabsorption. Oft werden bei dieser Ernährungsweise wenig Ballaststoffe aus Getreide aufgenommen, was aus ernährungsphysiologischer Sicht als ungünstig zu bewerten ist. Eine mittlere Phytatzufuhr (entspricht 660 mg/ Tag) wird bei einer ausgewogenen Ernährung erreicht, welche tierisches Protein (darunter auch moderate Mengen an Fleisch oder Fisch) sowie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte einschließt. Auch bei einer vegetarischen bzw. veganen Ernährungsweise mit Getreideprodukten aus gekeimtem Getreide, Sauerteig oder hoch ausgemahlenem Mehl (z.b. Weißmehl) kommt es zu einer mittleren Phytatzufuhr und damit zu einer moderaten Zinkabsorption. Von einer hohen Phytatzufuhr (entspricht 990 mg/tag) spricht man, wenn viele nicht gekeimte oder unfermentierte Vollkornprodukte (zb Frischkornbrei) sowie Hülsenfrüchte (z.b. Soja, Bohnen) verzehrt werden, die viel Phytat enthalten, und wenn die Proteinquellen vorrangig oder ausschließlich pflanzlicher Herkunft sind (z. B. Soja). Die Zinkabsorption ist bei dieser Ernährungsweise eingeschränkt. Die aktuelle empfohlene Zinkzufuhr für Erwachsene ist abhängig von der Phytatzufuhr. Für Schwangere gibt es zudem anstelle eines Referenzwertes ab dem 4. Schwangerschaftsmonat nun auch getrennte Referenzwerte für das erste, bzw. zweite und dritte Schwangerschaftstrimester [1]. Zink Empfohlene Zufuhr (mg/tag) Referenzwerte 2015 Referenzwerte NEU 2019 Unabhängig von der Phytatzufuhr Ab 19 Jahre abhängig von der Phytatzufuhr niedrig mittel hoch niedrig mittel hoch m w m w 1 bis <4 J. 3 1 bis <4 J. 3 4 bis <7 J. 5 4 bis <7 J. 4 7 bis <10 J. 7 7 bis <10 J bis <13 J bis <13 J bis <15 J. 9, bis <15 J Ab 15 J Schwangere ab 4. Monat bis <19 J Ab 19 J Schwangere 1. Trimester u. 3. Trimester Stillende 11 Stillende Tab. 1: Vergleich Referenzwerte 2015 und 2019 für Zink [4] Was ist Zink? Als Bestandteil vieler Enzyme und Proteine ist Zink an zahlreichen Reaktionen im Körper beteiligt. Es hat Einfluss auf Zellwachstum, Wundheilung, verschiedene Stoffwechselvorgänge und Fortpflanzung. Eine ausreichende Versorgung mit Zink ist auch essentiell für das Immunsystem. Im menschlichen Körper gibt es keine klassischen Speicherorgane für Zink, weshalb es regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden muss, um einen Mangel zu vermeiden [4]. Welche Lebensmittel sind gute Zinkquellen? Zu den Lebensmitteln, die natürlicherweise reich an Zink sind, zählen Rind- und Schweinefleisch, Innereien (z.b. Kalbsleber), Käse, Eier, Milch sowie Haferflocken und bestimmte Nüsse und Samen (z.b. Cashewnüsse, Kürbiskerne, Mohnsamen) [3]. Besonders reich an Zink sind Austern (22 mg /100g), welche jedoch hierzulande aufgrund der geringen Aufnahme keine Rolle in der Versorgung der allgemeinen Bevölkerung mit Zink spielen. Auch getrocknete 12

13 Aktuelles Lebensmittel Vitamin B6 Empfohlene Zufuhr (mg/tag) Referenzwerte 2015 Referenzwerte NEU 2019 m w m w 1 bis <4 J. 0,4 1 bis <4 J. 0,6 4 bis <7 J. 0,5 4 bis <7 J. 0,7 7 bis <10 J. 0,7 7 bis <10 J. 1,0 10 bis <13 J. 1,0 10 bis <13 J. 1,2 13 bis <15 J. 1,4 13 bis <15 J. 1,5 1,4 15 bis unter 19 J. 1,6 1,2 19 bis unter 65 J. 1,5 1,2 Ab 65 J. 1,4 1,2 Schwangere ab 4. Monat 1,9 Weizenkeime weisen einen hohen Zinkgehalt auf (18 mg/100g). Aufgrund der verzehrten Menge sind die quantitativ wichtigsten Lieferanten für Zink Fleisch und Fleischerzeugnisse (z.b. Schweinefleisch mager ca. 2,3 mg/100g) [1], Brot (z.b. Weizenmischbrot 1,3 mg/100g), Eier (1,3 mg/100g), Milch (0,4 mg/100g) und Milchprodukte wie Käse (z.b. Emmentaler 4,6 mg/100g) [4] (vgl. Tabelle 2). Was ist neu bei der Vitamin B 6 Zufuhr- Empfehlung? Da neben Pyridoxin auch weitere Verbindungen Ab 15 J. 1,6 1,4 Schwangere 1. Trimester wie z.b. Pyridoxal und Pyridoxamin vitaminwirksam sind, wurde der Name des Kapitels von Vitamin B 6 (Pyridoxin) auf Vitamin B 6 geändert. Aktuell ist davon auszugehen, dass der Vitamin-B 6 -Bedarf bei einer üblichen Mischkost nicht von der Proteinzufuhr abhängt [4]. 1,5 2. u. 3. Trimester 1,8 Stillende 1,9 Stillende 1,6 Tab. 3: Vergleich der Referenzwerte 2015 und 2019 für Vitamin B 6 [4] Zinkgehalt (in mg/100g)* Austern 22 Weizenkeime, getrocknet 18 Mohnsamen 8,1 Kürbiskerne 7,0 Leber gegart(schwein/ Rind/Kalb) > 4,8 Emmentaler 45% F.i.T 4,6 Haferflocken (Vollkorn) 4,3 Rind- und Schweinefleisch gegart > 3,9 Gouda 45% F.i.T 3,9 Hühnerei 1,3 Weizenmischbrot 1,3 Kuhmilch 3,5% Fett 0,4 *Der Gehalt an Spurenelementen schwankt je nach Sorte und Herkunft zum Teil erheblich [3] Tab. 2: Zinkgehalt in Lebensmitteln (in mg/100g) [1,3,4] Aufgrund neuer Erkenntnisse aus Studien werden die überarbeiteten Referenzwerte nicht mehr, wie bisher, anhand des Referenzwerts für die Proteinzufuhr abgeleitet. Aktuell ist davon auszugehen, dass der Vitamin-B 6 -Bedarf bei einer üblichen Mischkost nicht von der Proteinzufuhr abhängt. Daher sind in einigen Altersgruppen die Referenzwerte nun geringfügig höher bzw. für Schwangere und Stillende etwas niedriger als bisher. Die aktualisierte empfohlene Vitamin-B 6 - Zufuhr liegt bei 1,4 mg pro Tag für Frauen und 1,6 mg pro Tag für Männer. Schwangeren wird im 1. Trimester eine tägliche Zufuhr von 1,5 mg, im 2. und 3. Trimester eine tägliche Zufuhr von 1,8 mg Vitamin B 6 empfohlen. Auch Stillende haben einen etwas erhöhten Vitamin B 6 -Bedarf die empfohlene Zufuhr liegt bei 1,6 mg/tag (vgl. Tabelle 3). Welche Lebensmittel sind gute Quellen für Vitamin B 6? Viele proteinreiche Lebensmittel sind auch gute Vitamin B 6 -Quellen. Unter den tierischen Lebensmitteln haben beispielsweise Sardinen und Makrelen einen besonders hohen Vitamin B 6 - Gehalt (0,97 mg/100g bzw. 0,63 mg/100g). Zu den guten pflanzlichen Vitamin B 6 -Lieferanten zählen unter anderem Vollkorngetreide (z.b. Weizenvollkornmehl 0,46 mg/100g), Haselnüsse (0,31 mg/100g), Walnüsse (0,87 mg/100g), roter Paprika (0,45 mg/100g), getrocknete Bananen (0,9 mg/100g) und Karotten (0,3 mg/100g) [2, 3] (vgl. Tabelle 4). Häufige Fragen und Antworten zu den überarbeiteten Kapiteln sind auf der Website der DGE unter kostenfrei zugänglich. Der komplette aktualisierte Ringbuchordner D-A-CH Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr inklusive aller bisherigen Ergänzungslieferungen (1-4) kann über den Bestellservice der ÖGE bezogen werden: index.php/medien-presse/bestellservice. Lebensmittel Vit. B 6 Gehalt (in mg/100g) Sardine 0,97 Banane, getrocknet 0,9 Walnuss 0,87 Makrele 0,63 Weizenkeime, getrocknet 0,49 Weizenvollkornmehl 0,46 Paprika, rot roh 0,45 Haselnüsse 0,31 Karotte 0,3 Tab. 4: Vitamin B 6 -Gehalt in Lebensmitteln (in mg/100g) [2, 3] Quellennachweis 1. DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG E.V. (HRSG.). Ausgewählte Fragen und Antworten zu Zink Internet: (Zugriff: ) 2. DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG E.V. (HRSG.). Ausgewählte Fragen und Antworten zu Vitamin B Internet: de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/ (Zugriff: ) 3. ELMADFA I, AIGN W, MUSKAT E et al. Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle, Gräfe und Unzer Verlag München, 2018/ DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG (DGE), ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG (ÖGE), SCHWEIZERISCHE GESELLSCHAFT FÜR ER- NÄHRUNG (SGE). D-A-CH Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Neuer Umschau Buchverlag, Bonn, 2. Auflage, 5. aktualisierte Ausgabe

14 Rückblick 3. Bonner Ernährungstage 2019 Die Zukunft ist digital Mag. a Alexandra Hofer, Österreichische Gesellschaft für Ernährung Zum dritten Mal veranstalteten die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.v. (DGE) und das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) die Bonner Ernährungstage. Die DGE startete von 3. bis 4. September mit ihrer Arbeitstagung zum Thema Ernährungsberatung und Ernährungsverhalten im digitalen Zeitalter, das BZfE schloss sich am 5. September mit dem BZfE- Forum zum Thema Mehr oder weniger? - Lebensstiländerung als gesellschaftliche Herausforderung an. Dabei wurden zahlreiche neue Ansätze präsentiert, wie Menschen der Weg zu einem gesünderen Lebensstil erleichtert werden kann. In diesem Rückblick finden Sie eine Zusammenfassung ausgewählter Impressionen und Vorträge des ersten und zweiten Veranstaltungstags. Die Empfehlungen kompetenter Ernährungsfachkräfte oder seriöser Fachgesellschaften wie der DGE e.v. (die Schwestergesellschaft der ÖGE) oder das BZfE bieten verlässliche und fundierte Informationen; aktuell müssen Medien und Kommunikationsformen angepasst werden, um im Netz besser wahrgenommen zu werden. Die Bonner Ernährungstage lieferten dazu einen wichtigen Beitrag. Im Zuge der Veranstaltung fand auch der Bonner Ernährungstalk statt, die Sonderausstellung Sehen, schmecken, entdecken: Forschung erleben konnte besichtigt werden und nach Installation der Tagungs-APP BERTA-INTERAKTIV konnten sich die mehr als 350 TeilnehmerInnen an den Fragenrunden beteiligen. Inhaltlich galt es viele die DGE e.v. und die BZfE verbindende Elemente aufzuarbeiten, z.b. der Frage nachzugehen, wie der rasant wachsenden Anzahl an Influencern im Ernährungsbereich begegnet werden soll. Diese sind zwar meist keine kompetenten Experten, genießen jedoch das Vertrauen ihrer Follower. Für einen immer größer werdenden Teil der Bevölkerung sind Influencer, wenn es um Lebensstil- und Ernährungsfragen geht, einflussreiche Ratgeber. Am ersten Veranstaltungstag wurden die Teilnehmer/innen unter anderem in Live-Abstimmungen gefragt, ob sie bereits bei Twitter, Facebook und Instagram aktiv sind und diese Prof. in Dr. in Britta Renner (DGE-Vizepräsidentin, Univ. Konstanz) Social Media Kanäle nicht nur für private Zwecke, sondern auch beruflich nutzen. Die Frage ob im Alltag Online-Tools und Apps genutzt werden, um das persönliche Ernährungsverhalten zu beobachten und auszuwerten zeigte auf, dass es zwar ein großes Interesse an neuen Anwendungen gibt, diese aber vielfach kaum eingesetzt werden. Mit Apps zu einer gesundheitsfördernden Ernährung? 2019 gab es in Deutschland bereits 57 Millionen Nutzer von Smartphones, d.h. acht von zehn Deutschen nutzen bereits ein Smartphone. Mit der passenden App für jedes Bedürfnis wissen wir nun immer und überall Bescheid. Das Smartphone hat auf Grund der enormen Verbreitung großes Potenzial für unterstützende digitale Anwendungen in der Ernährungsberatung. Smartphones können als Digital Health Manager zur Erfassung von Gesundheitsparametern wie Gewicht, Blutdruck, Schlafphasen, Blutzucker etc. genutzt werden. Dabei wird der Bedarf an fundierter Ernährungsberatung im digitalen Zeitalter offensichtlich, denn viele Apps oder Spiele zu diesen Themen weisen gravierende qualitative Mängel auf, sowohl in Bezug auf die bereitgestellten Informationen, als auch auf die Strategien der Veränderung des Ernährungsverhaltens. Durch die Integration von spielerischen Elementen kann unter dem Stichwort Gamification - eine Motivationssteigerung der beteiligten Personen erreicht werden. In ihrem Vortrag ging Frau Prof. in Dr. in Britta Renner (Universität Konstanz) darauf ein, wie Verhaltensänderungen gezielter auf die individuellen Bedürfnisse und spezifischen Esssituationen abgestimmt werden können. Sie präsentierte das interdisziplinäre BMBF geförderte Forschungsprojekt SMARTACT. Ein Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Erprobung der SMARTACT-Toolbox. Diese richtet sich an einen breiten Nutzerkreis und beinhaltet verschiedene Möglichkeiten zur Unterstützung einer Gesundheitsverhaltensänderung und -aufrechterhaltung. Die Toolbox soll eine unmittelbare Rückmeldung zum ausgeführten Gesundheitsverhalten ermöglichen. Essen ist ein sozialer Motor und gemeinsames Essen bestimmt was wir mögen. Es gibt eine soziale Normierung, wann, wie lange und wo gegessen wird. Unsynchronisierte Essensmuster sind laut Studien häufig mit Fehlernährung und Adipositas verknüpft. Kritische Essenssituationen sind mit mobilen Technologien gut erfassbar, so z.b. süße oder fette Snacks, die am Nachmittag oder späten Abend konsumiert werden. Die typische Zeitsignatur des Essens ist mit mobilen Technologien gut erfassbar. Hier können just in time Impulse gesetzt und vorhandene Kompetenzen der Nutzer gefördert werden. Laut Prof. Renner sind mit Hilfe mobiler Technologien systematisch positive Effekte in kleinen und mittleren Bereichen erzielbar (z.b. Erhöhung des Obst und Gemüsekonsums, Gewichtsabnahme). Durch chronische Krankheiten einschließlich Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2 und Herz- Kreislauf-Krankheiten entstehen 80 % der Gesundheitsausgaben in Europa. Dass die reine Informationsweitergabe für die wirksame Prävention ernährungsmitbedingter Krankheiten nicht ausreicht, erkennen Verantwortliche in der Gesundheitsbranche mehr und mehr an. Prof. in. Dr. in Pilvikki Absetz (University of Eastern Finland, Kuopio) zeigte in ihrem Vortrag zum Thema Digitalisierung auf, dass es in den Bereichen Gesundheit, Wellness und Lebensstil bereits mehr als Apps am Markt gibt, die um Nutzer konkurrieren. Prof. Pilvikki wies darauf 14

15 Rückblick hin, dass Apps nur dann zu nachhaltigen Verhaltensänderungen führen, wenn sie von Funktionen begleitet werden, die dem Einzelnen helfen, die Änderung in die Praxis umzusetzen. Sie präsentierte die Nutrition Coaching App MealLogger und betonte, dass nicht eine bestimmte Ernährungsform der Schlüssel zum Erfolg ist, sondern bei unterschiedlichen Ernährungsmustern die langfristige Energie- und Nährstoffaufnahme und die Compliance beachtet werden muss. Prof. Dr. Daniel Keim (Universität Konstanz) referierte über Datenanalyse und Kommunikation, insbesondere über die Visualisierungen von Daten aus dem Ernährungsbereich als neuer Weg zur Kommunikation. Um Daten zu verstehen und daraus Einsichten gewinnen zu können, ist es wichtig den Menschen in den Explorationsprozess einzubeziehen und seine Flexibilität, Kreativität und sein Allgemeinwissen mit dem enormen Verarbeitungspotenzial heutiger Computer zu kombinieren. Neben den Möglichkeiten ging er auch auf die Grenzen der visuellen Analyse ein. Verhältnis- und Verhaltensprävention im digitalen Zeitalter Prof. Dr. Achim Spiller (Universität Göttingen) zeigte auf, wie komplex die Anforderungen an die Ernährungspolitik geworden sind. Am Beispiel von den mehr als 200 Nachhaltigkeitslabels zeigt er auf, dass Verbraucher/inn/en, aber auch Industrie, Handel und Gastronomie kaum eine Chance mehr haben, die Informationen der Labels korrekt zu verstehen. Apps können in vielen Fällen sinnvolle Verbraucherinformationen ermöglichen, wenn der Staat dafür sorgt, dass bestimmte Grunddaten (Nährwerte, Klimawerte, Tierschutzinfos, etc.) bereitgestellt werden müssen. Es bedarf also einer staatlichen Informationsstruktur und eines regulatorischen Mix aus verschiedenen Instrumenten. Im Internet kursierende Heilsversprechen bezüglich Ernährung seien kaum noch aus den Köpfen zu bekommen, stellte Prof. Johannes Erdmann (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf) fest. Berater sollten die strong beliefs überdenken und Botschaften in der Ernährungsberatung anpassen. Wo stehen die Klienten, was suchen sie, was kennen Sie? Prof. Dr. Christine Brombach von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften zeigte auf, dass es die klassische Ernährungsberatung so wie wir sie heute kennen, in Europa erst seit den 50er Jahren gibt. Traditionell waren es bis dahin Ärzte, Hebammen oder auch als Expert/inn/en eingeschätzte Menschen, die bei Fragen zu Rate gezogen wurden. Mittlerweile ist Ernährung ein Thema, dass auf die politische und globale Agenda gelangt ist und bei vielen Verbraucher/inn/en zu großer Verunsicherung führt, was gegessen und getrunken werden darf und soll. Die bislang klassische Ernährungsberatung wird zunehmend auch von Nichtexpert/inn/en durchgeführt. Ein Blick in die Historie der Ernährungsberatung zeigt: Beratungsinhalte und die Rolle des Beratenden sind immer auch Spiegelbild der jeweiligen gesellschaftlichen Vorstellungen und Werte. Prof. Brombach empfahl die Möglichkeiten der Digitalisierung durch niederschwellige Alltagsbegleitung, Vernetzung und Austausch in Gruppen, schnelle Erreichbarkeit und Echtzeitberatung im individuellen Alltagssetting zu nutzen. Sie forderte die Wissenschaftler und Ernährungsexpert/ inn/en in diesem Zusammenhang auch dazu auf, die Zurückhaltung aufzugeben und sich mehr in den sozialen Medien zu positionieren. Klicks, Likes und Foodporn: Was geht in sozialen Medien? Laut Johanna Bayer, einer Wissenschaftsjournalistin und Foodbloggerin aus München, treffen Stil und Themen der Blogger, Instagrammer Leitfragen die dabei helfen, zielgerichtet vorzugehen: Was ist mein Thema? Wen will ich ansprechen? Mit welchen Merkmalen meiner Persönlichkeit oder meiner Arbeit will ich sichtbar werden? Was will ich überhaupt in welchem Kanal und wie sieht das aus, was ich dazu poste? und Youtuber den Geschmack des Publikums offenbar besser als viele Institutionen und Fachleute mit ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Streifzug durch das Netz hilft dabei, das eigene Profil zu schärfen. Im Netz muss jede Botschaft überzeugen! Nudging: Möglichkeiten für die Praxis Christine Röger (KErn - Kompetenzzentrum für Ernährung) präsentierte das aktuelle KErn-Projekt SMART MOVING, welches wissenschaftlich von der Uni Bayreuth und der Uni Regensburg betreut wird und gab einen Überblick über durchgeführte Maßnahmen und die Umsetzung. Sie betonte, dass Nudging ein gewinnbringender Faktor für einen gesundheitsförderlichen Lebensstil sein kann, es sollte jedoch als ein mögliches Instrument in einem Gesamtmix verstanden werden. Mehr Verhältnisprävention und die gesündere Wahl sollte nicht nur leichtere Wahl, sondern auch preiswerter sein. Einladung zum nächsten DGE Kongress Abschließend lud der neu gewählte DGE-Präsident, Prof. Dr. Jakob Linseisen (Helmholtz Zentrum München), zum 57. Wissenschaftlichen Kongress der DGE e.v. vom März an der Universität Jena ein. Das Thema des Kongresses lautet: Ernährung heute individuelle Gesundheit und gesellschaftliche Verantwortung. Bewerben Sie sich bis zum 21. Oktober 2019 mit einem Vortrag oder Poster über Forschungsergebnisse aus dem Gesamtbereich der Ernährungswissenschaften. v.l.n.r: Prof. in Dr. in Britta Renner (DGE-Vizepräsidentin, Univ. Konstanz), Prof. Dr. Jakob Linseisen (DGE-Präsident, LMU, München) und Prof. Dr. Bernhard Watzl (DGE-Vizepräsident, MRI, Karlsruhe), DGE / Foto: Bastian Géza Aschoff Quellen und weitere Informationen:

16 Medien Handbuch Ernährungskommunikation Dieses Handbuch richtet sich an Studierende und Praktiker aus den Gebieten der Ernährungswissenschaft, Ökotrophologie, Diätologie, Ernährungsmedizin, Gesundheitsförderung, Lebensmittelmarketing und Public Health. Das Kernthema des Buches ist die öffentliche Kommunikation über Massenmedien. Um erfolgreich seine Botschaften an die jeweilige Zielgruppe zu bringen, bedarf es des Verständnisses über die komplexen Zusammenhänge, Kommunikationsmöglichkeiten, Intentionen der unterschiedlichen Akteure, Ansprüche an die unterschiedlichen Kanäle sowie der Feinheiten des Kommunikationsmittels. Die Autorinnen greifen in ihrem Werk wichtige Themen wie Social Marketing, Storytelling und Entertainment Education auf, zudem werden Ernährungserziehung und -bildung, Risikokommunikation und rechtliche Rahmenbedingungen im Buch behandelt. V.H. MÖRIXBAUER A., GRUBER M., DERNDOR- FER E. Handbuch Ernährungskommunikation. Springer Verlag, Berlin, 1. Auflage 2019, 215 Seiten, ISBN: , 46,25 Für Sie gelesen: Viktoria Hofer, BSc, Gabriele Bucher, BSc Erfolgreich selbstständig als Ernährungsfachkraft Dieser Ratgeber richtet sich an Ernährungsfachkräfte, welche in die Selbständigkeit starten wollen. Das Buch ist ein Wegbegleiter von Anfang an und gibt gegliedert in vier Hauptteile wichtige praxisnahe und direkt umsetzbare Informationen zur Existenzgründung. Beginnend mit der Entscheidung zur Selbständigkeit folgen in weiteren Kapiteln ausführlich behandelte und beschriebene Informationen zu Praxiskonzepten, Finanzierungsplänen, Marketing, Networking, Selbst- und Zeitmanagement u. v. m. Die Autorinnen liefern in Form der Frage- Antwort-Struktur zudem wichtige Antworten auf Rechtsfragen, Finanzen und Steuern sowie hilfreiche Adressen und Unterstützungen. Durch die positiven wie negativen Erfahrungsberichte, verschiedene Praxiskonzepte, anhand von Fallbeispielen sowie Vorlagen und vielen weiterführenden Informationen soll dieses Buch den Start in die Selbstständigkeit erleichtern. V. H. BLUMENSCHEIN B., KLEIN S., Erfolgreich selbstständig als Ernährungsfachkraft. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart, 2. Auflage 2019, 320 Seiten, ISBN: , 61,70 Tischgespräche - Das systemische Konzept in der Ernährungsberatung Leichte Gerichte für große Abenteuer Dieser Ratgeber stellt das Konzept der Tischgespräche, einem systemischen Ansatz in der Ernährungsberatung vor und richtet sich in erster Linie an Ernährungsberater. Das Kernthema des Buches ist die Bewältigung des Konflikts zwischen Ernährung und Essen. Wird der Ernährung in der Beratung eine größere Bedeutung beigemessen als dem Essen, so ist eine Veränderung der Essgewohnheiten oft nicht nachhaltig. Das vorgestellte Konzept versteht sich als ergänzender Beratungsansatz, der hier zur Problemlösung beitragen kann. Durch die Unterteilung des Buchs in verschiedene Schwerpunktthemen bekommt der Leser einen Überblick von den Phasen der Essentwicklung und Essbiografie über die Grundsätze der systemischen Essberatung bis hin zum systemischen Handwerkszeug mit nützlichen Unterlagen für die Praxis. Durch seine grafische, textliche und praktische Gestaltung ist es ein sehr ansprechendes Buch, das neue Blickwinkel eröffnet. G. B. GÄTJEN E. Tischgespräche Das systemische Konzept in der Ernährungsberatung. Ulmer Verlag, Stuttgart, 192 Seiten, ISBN: , 29,95 Verschaffen Sie sich einen Überblick über unsere Arbeit und Aktivitäten! Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Schwerpunkten und Veranstaltungen und können sich durch eine Auswahl an aktuellen wissenschaftlichen Fachinformationen sowie wertvollen Links und Empfehlungen klicken! Im Mitgliederbereich finden Sie zudem die Mitgliederinformationen, alle Ausgaben der Ernährung aktuell, die Präsentationen und Rückblicke vergangener Veranstaltungen, die D-A-CH- Referenzwerte im Überblick und vieles mehr! EU-Verbraucherseite Chemicals in our Life Die ECHA (European Chemicals Agency) ist eine Agentur der europäischen Union, welche die gefährlichen Eigenschaften, die Einstufung und Kennzeichnung sowie Informationen zur sicheren Verwendung von Chemikalien bewertet. Die Schwerpunktthemen sind Gesundheit und Umwelt, Trends, Hinweise und Tipps. chemicalsinourlife.echa.europa.eu Neue EFSA-Kampagne: #EUandMy- Food Lebensmittelsicherheit in Europa Bei EU And My Food geht es um sichere und nahrhafte Lebensmittel. Es geht um die Gesundheit unserer Tiere und darum, wie wir sie behandeln. Es geht darum, Sorge zu tragen für Boden, Wasser und Luft unsere Umwelt, in der die Pflanzen wachsen, die so viel von dem produzieren, was wir essen. Bezugsbedingungen Ernährung aktuell: Für Mitglieder der ÖGE ist der Bezug im Mitgliedsbeitrag enthalten. Bezugsbedingungen außerhalb der ÖGE-Mitgliedschaft: Jahresabonnement inklusive Versandkosten, ab 2019: Inland 25,-, Ausland 30,-. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn nicht 12 Wochen vor Ende des Kalenderjahres eine Kündigung erfolgt. Kündigungen und Adressänderungen sind schriftlich an die ÖGE zu richten. 16

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