Ziele und Kennwerte. Dr.-Ing. Kira Stein Prozessoptimierung & TQM Ziele und Kennwerte
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- Roland Becker
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1 Ziele und Kennwerte
2 Ausgangspunkte der Definition der Ziele und Kennwerte Unsere Stärken (strategische Erfolgspositionen) analysieren, weiter verbessern und auf andere Bereiche übertragen Unsere Schwächen (Schlüsselprobleme) analysieren und überwinden (Lösungswege erarbeiten und umsetzen) Verhältnis von Aufwand zu erwartetem Erfolg abschätzen und berücksichtigen Aussagefähigkeit der gewählten Kennwerte zu den beschlossenen Zielen analysieren und sicherstellen
3 Ebenen der Definition der Ziele und Kennwerte Strategische Ziele und Kennwerte für Gesamtunternehmen z.b. Ziele in Bezug auf den Umsatz, die Marge, den Marktanteil, die Kundenzufriedenheit Ziele und Kennwerte für gesamte Geschäftsprozesse z.b. Ziele in Bezug auf die gesamte Entwicklungsdauer neuer Produkte (Prozess: Neue Produkte und Prozesse entwickeln) oder die gesamte Durchlaufzeit der Produkte (Prozess: Auftrag bearbeiten) Ziele und Kennwerte für die Optimierung der Einzelprozesse z.b. Ziele in Bezug auf die Termintreue der Zulieferungen im Prozess der Beschaffung
4 Beispiel: Prozess Teile beschaffen (Standardgeschäft) ft) Teile beschaffen - Prozessziel Produktion und Kunden mit Zukaufprodukten in der spezifizierten Form und der entsprechenden Qualität mit günstigem Preis/Leistungsverhältnis termin- und mengengerecht versorgen und Abweichungen aller Art erkennen und beheben Teile beschaffen - Anwendungsbereich für alle Zukaufteile/-produkte im Standardgeschäft; von der Spezifikation der Teile/Produkte und der Bestellanforderung bis zur Bereitstellung der Teile/Produkte für Produktion, Montage und Versand, einschließlich der Reklamationsabwicklung Unterstützende Prozesse U 0300 Lieferanten auswählen und qualifizieren, Erstmuster abnehmen; U 0400 Übergreifende Einkaufskonditionen vereinbaren
5 Input Prozess: Bestellanforderung mit Spezifikation der Zukaufteile/-produkte (z.b. Pflichtenheft, Zeichnung, Stückliste); Teilprozesse: Unterlagen der Lieferanten (z.b. Produktkataloge); Liste der zugelassenen Lieferanten; Angebot; Auftragsbestätigung; Lieferung; Lieferpapiere (z.b. Lieferschein, Prüfzeugnis, Herstellererklärung, Betriebsanweisung); Wareneingangsschein; Prüfplan (Prüfspezifikation, - anweisung, -ablaufplan, -statusdokumentation); ggf. Erstmusterprüf-bericht; ggf. Ersatzlieferung; Lieferantenrechnung; Output Prozess: freigegebene Zukaufteile/-produkte; Warenbegleitschein mit Freigabe; Freigabe der Lieferantenrechnung; Teilprozesse: Anfrage mit "Allgemeine Einkaufsbedingungen"; Auftrag/Bestellung; ggf. Erinnerung, Mahnung; Wareneingangsschein; Prüfbericht; ggf. Lieferanteninformation, Qualitätsbeanstandung, Mängelrüge; ggf. zurückgewiesene Lieferung (Ware); ggf. Nachbestellung;
6 Kennwerte und Erfolgsindikatoren Beispiel: Teile beschaffen / Standardprodukte Anzahl (qualitätsgerechter) freigegebener Lieferungen / Zeit; Anzahl termingerechter Lieferungen / Zeit; Anzahl mengengerechter Lieferungen / Zeit, Entwicklung Preis und Preis / Leistungsverhältnis; durchschnittliche Reklamationshäufigkeit; durchschnittlicher Reklamationsaufwand/-dauer; durchschnittliche Schwere der Abweichungen; durchschnittliche Terminabweichung; Anteil recyclebarer Verpackungen; Höhe / Entwicklung der Entsorgungskosten Verpackung
7 Qualitätsziele tsziele 2008 Beispiel: Teile beschaffen Ziel (Wo wir hin wollen, was wir erreichen wollen) Wir wollen die Stillstandszeiten in der Montage verringern durch die Verbesserung der Termintreue unserer Zulieferungen gegenüber 2007 Termin (Wann wir es erreichen) Audit und Management-Review Dezember 2008 Maßnahmen (Wie wir es erreichen) - Prozess so steuern, daß Lieferungen zum gewünschten Liefertermin bestätigt werden (machbare Bestellvorgaben; bessere Kommunikation mit den Lieferanten; Lieferanten darauf hinweisen u.u. abmahnen) - Anlieferung zum bestätigten Termin sicherstellen (s.o.) Verantwortliche; Beteiligte (Wer die Maßnahmen umsetzt) Prozesseigentümer: A; alle Mitarbeiter/innen, die Bestellvorgaben machen und/oder Kontakt mit den Lieferanten haben Überwachung (Wer die Umsetzung überwacht) Auditteam im Audit; Führungskreis im Management-Review
8 Erfolgsindikator und Kennwert der Zielerreichung Wie wir unseren Erfolg messen / Beispiel: Teile beschaffen Kennwert / Indikator (was wird gemessen) Termintreue der Lieferungen Messgröße (wie wird gemessen) Durchschnittliche Verspätung der qualitätsgerechten Lieferungen Messpunkt(e) (an welcher Stelle wird gemessen) Vergleich gewünschtes Lieferdatum (GL) und bestätigtes Lieferdatum (BL) mit Lieferung (WE) und Freigabe (F) Messmittel, Sensor (mit was wird gemessen) Auswertung des Datums (SAP) auf der Bestellung und der Auftragsbestätigung sowie des Datums des Wareneingangs und der Freigabe Istwert 2007 (Ausgangswert 12/07) 5 Tage GL- F; 2 Tage GL - BL; 2 Tag BL - WE; 1 Tag WE - F Sollwert 2007 (Zielwert 12/08) 2 Tage GL - F; 1 Tag GL - BL; 0 Tag BL - WE; 1 Tag WE - F
9 Erfolgsindikator und Kennwert der Zielerreichung Wie wir unseren Erfolg messen Beispiel Einkauf: effektive Einsparungen durch neue Lieferanten Meßgr größen: Einsparungen im Einkauf in Euro / Zeiteinheit zusätzlicher Aufwand in QM, Montage, Prüffeld, Service (z.b. in Zeiteinheit oder Kosten) Kennwert: Differenz
10 Erfolgsindikator und Kennwert der Zielerreichung Wie wir unseren Erfolg messen Beispiel Gesamtbetrieb: Termintreue bei der Auslieferung Meßgr größen: Termin der geplanten Auslieferung Termin der tatsächlichen Auslieferung Termin der Abnahme beim Kunden Termin des Abschlusses der Restarbeiten Kennwerte: die verschiedenen Differenzen
11 Erfolgsindikator und Kennwert der Zielerreichung Wie wir unseren Erfolg messen Beispiel Gesamtbetrieb: Termintreue bei der Auslieferung Meßgr größen: Ausstehende Zahlungen bei Erreichen des Zahlungsziels zum Termin der geplanten Auslieferung in x Tagen/Wochen danach bei noch nicht abgeschlossenen Aufträgen bei abgeschlossenen Aufträgen (bzw. bei den verschiedenen Auftragsstati) Kennwerte: die verschiedenen Differenzen
12 Weitere Beispiele firmenspezifischer, praktischer Erfolgsindikatoren Verhältnis Anfragen zu Angeboten Verhältnis Angebote zu Aufträgen Durchlaufzeiten der Hauptproduktlinien Entwicklungsdauer Reaktionszeiten in Vertrieb und Service Bearbeitungszeit von Kundenbeanstandungen Freigabezeiten für Erstlieferanten Anteil der zeit- und mengengerechten Lieferungen unter Berücksichtigung der Lagerbestände
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