Produkte aus. Papier, Pappe und Kunststoff. Alltagstauglich und zukunftsfähig. Einblick und Ausblick. Eine ver.di-branche stellt sich vor.

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1 Alltagstauglich und zukunftsfähig Produkte aus Papier, Pappe und Kunststoff Einblick und Ausblick. Eine ver.di-branche stellt sich vor. Medien, Kunst und Industrie Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

2 Inhalt

3 Inhalt: Vorwort ver.di ist mittendrin 04 Der ver.di-organisations- und Tarifbereich»Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie«05 2. Die Papier verarbeitende Industrie 06 A. Bedeutung, Struktur und Merkmale 06 B. Beschäftigung und Arbeitszeit 08 C. Betriebe und Unternehmen 10 D. Wirtschaftliche Entwicklung 14 E. Wesentliche Arbeitsbedingungen Die fachlich bedeutendsten Industriezweige 18 A. Wellpappenindustrie 18 B. Faltschachtelindustrie 20 C. Flexible Verpackungen 21 D. Haushalts- und Hygienepapiere 23 E. Schreibwaren und Bürobedarf 24 F. Tapetenindustrie 25 G. Industrielle Buchbindereien Technologie, Qualifikation und Umwelt Auf die Menschen kommt es an 30 Einmischen Mitmachen! Ansprechpartner, Impressum 32 ver.di-landesbezirke, Fachbereich Medien, Kunst und Industrie (FB 8) 32 1

4 2 vorwort

5 Vorwort Es ist über 20 Jahre her, als die damalige IG Druck und Papier eine Untersuchung bzw. Studie über den Tarifbereich Papierverarbeitung im Rahmen eines Projektes erstellen ließ. Sie war damals gleichzeitig Basis für eine gewerkschaftliche Mitgliederkampagne, die mit dazu beigetragen hatte, dass im Jahre 1986 auch für die Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie der Einstieg in die 35-Stunden- Woche gelungen war. Mittlerweile hat sich bei den tariflichen, ökonomischen und technologischen Arbeitsbedingungen sehr viel verändert. Dieser Entwicklung möchte der ver.di Fachbereich Medien, Kunst und Industrie Rechnung tragen. Dabei soll die Bedeutung der Branche und dieses Tarifbereiches aufgezeigt werden. Diese Broschüre soll aber auch dazu beitragen, die Papier verarbeitende Industrie besser kennenzulernen. Dabei interessieren uns vor allem die Arbeitsbedingungen unter denen die Kolleginnen und Kollegen arbeiten. Wir wollen aufzeigen, welche positiven Entwicklungen es in der Branche gibt und wo Defizite und Fehlentwicklungen sind. Die Menschen in der Papier verarbeitenden Industrie leisten viel und haben jahrzehnte daran gewirkt, sie zu einer Wachstumsbranche zu entwickeln. Das ist viel wert. Sie sind viel wert. Durch gute Arbeit und Engagement sind die Umsätze und Gewinne in den letzten Jahren gestiegen. Das soll sich auch in verbesserten Arbeitsbedingungen widerspiegeln. Hierzu wollen wir mit dieser Broschüre auch einen Impuls setzen und aufzeigen, was ver.di für die Beschäftigten und im Interesse der Beschäftigten unternimmt. Berlin, im Juni 2009 Andreas Fröhlich 3

6 4 1. ver.di ist mittendrin!

7 Der ver.di-organisations- und Tarifbereich»Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie«Umgangssprachlich hat sich der Begriff Papierverarbeitung als Abkürzung für Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie durchgesetzt. Da es sich jedoch um einen Industriebereich handelt, werden wir im Folgenden den verkürzten Terminus Papier verarbeitende Industrie verwenden. Abgrenzung zur Kunststoffe verarbeitenden Industrie und zur Papiererzeugung Während nahezu alle Unternehmen, die Papier verarbeiten, zum Organisations- und Tarifbereich von ver.di gehören, trifft dies bei der Kunststoffverarbeitung nur auf einige Unternehmen zu, die Verpackungsmaterial herstellen. Das macht es auch schwierig eine randscharfe Abgrenzung von statistischen Material für das Teilsegment»Flexible Verpackungen«zu erheben, da die offizielle Statistik solche Abgrenzungen nicht vornimmt. Die Papiererzeugung gehört ebenso wie die Kunststoffherstellung zum Organisationsbereich der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) Wir werden in dieser Broschüre die»teilbranchen und -segmente«des Organisationsbereiches von ver.di schwerpunktmäßig vorstellen. Dabei können sich vergleichende statistische Zahlen überwiegend nur auf die Papier verarbeitende Industrie beziehen. Die Branche in Zahlen auf einem Blick Die Zahlen beziehen sich auf Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten. Sie wurden mit Stand erhoben, da das Statistische Bundesamt ab dem Jahr 2007 den Berichtskreis umgestellt hat und ab dann nur noch Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigte erfasst werden. Teilbranche Umsatz in tausend Euro Anzahl Betriebe Anzahl Beschäftigte ver.di Mitglieder Wellpappe und Faltschachtel Haushalt und Hygiene Schreibwaren und Bürobedarf Tapete Sonstige Papierverarbeitung Flexible Verpackung* K. A Gesamt * Die Angaben zur Flexiblen Verpackung beruhen ausschließlich auf Betrieben, in denen ver.di Mitglieder hat Quelle: Statistisches Bundesamt ver.di-berechnungen; Berichtskreis 2006; Betriebe mit 20 Beschäftigten und mehr 5

8 2. Die Papier verarbeitende Industrie A. Bedeutung, Struktur und Merkmale Die Produkte der Verpackungsund Papier verarbeitenden Industrie haben für die Menschen und damit auch für die Volkswirtschaft eine hohe praktische Bedeutung. Die Erzeugnisse der Papier verarbeitenden Industrie sind buchstäblich allgegenwärtig. Es gibt niemanden, der nicht täglich mit einem oder mehreren Produkten dieses Sektors in Berührung kommt und dies im durchaus wörtlichen Sinne: Sei es beim Auspacken der Zahnpasta aus der Faltschachtel, bei der Entgegennahme oder beim Versand eines Päckchens aus Wellpappe, beim Griff zur Zigarettenpackung oder zum Papiertaschentuch, beim Einstecken eines Briefes, beim Kauf von Brötchen in der Tüte, beim Aufenthalt in tapezierten Räumen, beim Händetrocknen mit einem Papierhandtuch, auch Toilettenpapier wiewohl ein wenig tabuisiert erfreut sich durchaus intensiver Nutzung. Eine große Vielfalt und breite Produktpalette kennzeichnet die Papier verarbeitende Industrie. Das Statistische Bundesamt kennt in seiner Produktsortierung alleine 80 Waren der Papier verarbeitenden Industrie. In der Realität dürften es gut doppelt so viele sein. Die höchsten Anteile bilden die Verpackungen aus Wellpappe und die sog. Faltschachteln für den Arznei- und Genuss-, sowie Lebensmittelbereich. Zu den ältesten Produkten gehören jedoch Tapeten und die Produkte der industriellen Buchbindereien. Insbesondere der letztgenannte Bereich gewinnt durch die Strukturveränderungen, besonders im Tiefdruckbereich und den dazugehörenden Konzernen, eine zunehmende Bedeutung. Insbesondere auch im Hinblick auf die tariflichen Arbeitsbedingungen. Ökonomisch relevant! In ökonomischen Kennziffern ist die Papierverarbeitung ein durchaus relevanter Zweig der Volkswirtschaft. Mit Umsätzen in einer Größenordnung von 18,36 Mrd. (2006) generiert sie knapp 1,2% aller Umsätze des verarbeitenden Gewerbes. Mit annähernd Beschäftigten stellt sie fast exakt 1% aller Beschäftigten des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland. 6

9 Die Papier verarbeitende Industrie im ökonomischen Vergleich mit ihren unmittelbaren Nachbarbranchen Vergleicht man das ökonomische Gewicht der Papierverarbeitung so zeigt sich, dass mit einem jährlichen Umsatzvolumen von knapp 18,4 Mrd. rund 1 Mrd. p.a. mehr umgesetzt werden als im Druckgewerbe und fast 2,4 Mrd. mehr als in der Papiererzeugung. Mit Beschäftigten waren in der Papierverarbeitung im Jahr 2006 mehr als doppelt soviel Menschen tätig wie in der Papiererzeugung; das Druckgewerbe ist in dieser Kategorie mit Beschäftigten am stärksten repräsentiert. Die Grenzen sind fließend Durch die spezielle Struktur der Branche mit ihrer Vielfalt, ist eine eindeutige Abgrenzung innerhalb der industriellen Papierwirtschaft nicht möglich. Befördert wird diese Unschärfe durch das Entstehen von immer größeren, integrierten Konzernen mit Papiererzeugung, Papierverarbeitung und Druck. Die Grenzen sind dabei z. T. fließend, wie die Entwicklungen insbesondere in Wellpappen- und Faltschachtelindustrie zeigen. Eigene Rohstoffbasen und Recyclingquoten, vor allem der großen Wellpappkonzerne führen zu Verflechtungen zur Papiererzeugung. Verflechtungen zwischen Papier verarbeitender Industrie und Druckindustrie ergeben sich in erster Linie durch die Produkte und deren Veredelung. Diese»gleitenden«Übergänge zwischen den drei Bereichen führt immer häufiger dazu, dass die Unternehmen versuchen, Tarifflucht in den»billigeren«tarifvertrag zu betreiben. Das ökonomische Gewicht der Papierverarbeitung im Vergleich zur Papiererzeugung und zum Druckgewerbe Branche Herstellung von Holz- und Zellstoff, Papier, Karton und Pappe Umsatz 2006 Beschäftigte % abs. % , ,4 Papier verarbeitende Industrie , ,7 Druckgewerbe , ,9 insgesamt Zusammenstellung Input Consulting GmbH 2007; Quelle: Statistisches Bundesamt Fachserie 4, Reihe (Beschäftigung und Umsatz der Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes ); eigene Berechnungen 7

10 2. Die Papier verarbeitende Industrie B. Beschäftigung und Arbeitszeit Frauen Männer dominieren Die Papierverarbeitung ist stark männlich geprägt: Im Jahr 2006 (viertes Quartal) waren hier 23,1% aller ArbeitnehmerInnen weiblichen und 76,9% männlichen Geschlechts. Damit lag der Frauenanteil allerdings um meh- Männer rere Prozentpunkte höher als im verarbeitenden Gewerbe (19,3%). Frauen verdienen weniger das darf nicht so bleiben In diesem Kontext sind zudem Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern zu erwähnen: Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst von Männern betrug im Jahr 2006 (viertes Quartal) Mit 2222 lagen die Entgelte der Frauen im Sektor um 633 pro Monat bzw. um 22,2% unter denjenigen ihrer männlichen Kollegen. Auch in Sachen prekärer Beschäftigung stellen sich die Geschlechterverhältnisse ähnlich dar wie in weiten Teilen der Wirtschaft: 66,2% der insgesamt 9188 geringfügig entlohnten Arbeitsplätze, wurden im Jahr 2006 von Frauen eingenommen. Dabei spielt sich die Diskriminierung von Frauen oft subtil und verdeckt ab. Offiziell werden Frauen bei gleicher Tätigkeit in die gleichen Lohngruppen eingruppiert. Viel zu oft kommt es aber vor, dass Frauen Tätigkeiten angeboten bekommen, die niedriger eingestuft sind. ver.di berät und unterstützt unsere Kolleginnen und Kollegen im Betrieb bei der Überprüfung solcher Missstände und bietet Betriebsräten Schulungen hierzu an. Zunahme prekärer Beschäftigungsverhältnisse sowie Leiharbeit Zu Beginn des Jahres 2007 waren in der Papier verarbeitenden Industrie 9188 geringfügig entlohnte Beschäftigte registriert; dies entspricht einem Anteil von 10,9%. Fünf Jahre zuvor lag dieser Anteilswert noch bei 8,9%. Dass sich Minijobs auch in der Papierverarbeitung ausbreiteten, wird daran deutlich, dass diese per Saldo von 2002 bis 2006 um ein Fünftel zunahmen, während die»regulären«sozialversicherungspflichtigen Arbeitsmöglichkeiten ein Minus von 4,0% verzeichneten. Auch Leiharbeit erfreut sich bei den Unternehmen der Papier verarbeitenden Industrie offenbar wachsender Beliebtheit. Die insgesamt für diese weitere Variante prekärer Beschäftigung im Jahr 2005 im Sektor verauslagten Kosten beliefen sich auf beträchtli- che 97,1 Mio., während sie im Jahre 2002 noch bei 64,3 Mio. lagen. Der Anteil der Leiharbeit an den gesamten Personalkosten der Papierverarbeiter stieg im gleichen Zeitraum von 1,6% auf 2,5%. ver.di fordert für gute Arbeit gutes Geld und gleicher Lohn für gleiche Arbeit. In den Betrieben, in denen relevant Leiharbeit zum Einsatz kommt, fordert ver.di Fairness-Abkommen, die dazu führen, dass die Kollegen den gleichen Lohn wie die Stammbelegschaft erhalten. Arbeitsplatzabbau ist kein Naturgesetz! Die Beschäftigtenzahlen in der Papier verarbeitenden Industrie sind seit langem rückläufig. Allein von 2002 bis 2006 gingen 4363 Arbeitsplätze verloren. Das entspricht einem Minus von 5,6%. Gleichzeitig stieg der Produktionswert um sage und schreibe 9,1%. Alleine diese Zahlen belegen, dass wir es neben der technischen Rationalisierung vor allem mit einer enormen Leistungssteigerung der Beschäftigten in der Branche zu tun haben. Die Beschäftigtenentwicklung fällt in den einzelnen Bereichen unterschiedlich aus. Der Sektor 8

11 der Büromittel und Schreibwaren verlor fast ein Drittel seiner Beschäftigten. Insgesamt wurden dort ganze 3283 Arbeitsplätze vernichtet. Im Verpackungssektor (überwiegend Wellpappe- und Faltschachtelindustrie) blieb die Beschäftigung dagegen nahezu konstant. In den übrigen Bereichen verzeichneten wir sogar ein kleines Plus von 500 Arbeitsplätzen. Dass es in den Jahren zuvor zu deutlichem Arbeitsplatzabbau gekommen ist, liegt auch daran, dass in vielen Betrieben die tatsächliche Arbeitszeit verlängert wurde. Seit dem Jahr 2007 scheint der Trend des Arbeitsplatzabbaus allerdings gestoppt zu sein. In den zurückliegenden 1,5 Jahren stagniert die Beschäftigtenzahl. Dies vor allem deswegen, weil die Papier verarbeitende Industrie überdurchschnittlich vom Konjunkturaufschwung in den zurückliegenden zwei Jahren profitiert hat. Die Arbeitszeit je Beschäftigten ist gestiegen Insgesamt verzeichneten die Arbeitsplätze einen stärkeren Rückgang als die geleisteten Arbeitsstunden. Die z. T. massiven Versuche der Arbeitgeber, die Arbeitszeit zu verlängern, sind demnach nicht ohne Folgen geblieben. Sie führten auch dazu, dass im Jahr 2006 eine Öffnung zur Arbeitszeitverlängerung im Tarifvertrag verankert wurde. Während die tarifliche Wochenarbeitszeit bis 2006 bei 35 Stunden in der Woche lag, wurden statistisch betrachtet durchschnittlich 38,0 Wochenstunden im Jahr 2002 und 38,2 im Jahr 2006 gearbeitet (inklusive Mehrarbeitsstunden). Bei den Männern lag die Arbeitszeit im Jahr 2006 etwas höher (38,4 Stunden) als bei den Frauen (37,5 Stunden). Auch zwischen den neuen und den alten Bundesländern differierten die wöchentlich bezahlten Arbeitsstunden: 38 Stunden im»westen«, 40,2 Stunden im»osten«. Durch diese weit verbreitete Praxis ist es uns in der Tarifauseinandersetzung 2005/2006 nicht gelungen die tarifliche Wochenarbeitszeit von 35 Stunden in Reinkultur zu sichern. Trotz einer breiten Streikbewegung von Beschäftigten aus 111 Betrieben. Am Ende konnte zwar die 35-Stunden-Woche dem Grundsatz nach gehalten werden, aber mit der Öffnung, dass betrieblich mit Beschäftigungssicherung auf der Basis einer freiwilligen Betriebsvereinbarung bis zu 38 Stunden gearbeitet werden kann. Allerdings muss ver.di zustimmen. Unser Ziel bleibt es aber, diesen Trend wieder umzukehren und mit Arbeitszeitverkürzung für mehr Beschäftigung einzutreten.

12 2. Die Papier verarbeitende Industrie C. Betriebe und Unternehmen Zusammenstellung Input Consulting GmbH 2007; Quelle: Statistisches Bundesamt Betriebe und Beschäftigte in der Papierverarbeitung (2006) Betriebe Beschäftigte Teilbranche abs. % insg. je Betrieb (Ø) Wellpappe und Faltschachtel , Haushalts-, Hygiene- und Toilettenartikel 56 7, Schreibwaren und Bürobedarf 78 10, Tapeten 10 1, Sonstige Waren , Gesamt Im Jahr 2006 gab es in Deutschland insgesamt 774 Betriebe mit wirtschaftlichem Schwerpunkt in der Papierverarbeitung, von denen über 60% auf den Teilsektor»Wellpappe, Verpackungsmittel«entfielen. In diesen Betrieben waren im statistischen Durchschnitt 118 Personen beschäftigt (127 Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe). 10

13 Betriebsgrößen in der Papierverarbeitung (September 2006) Anzahl Betriebe mit bis zu Beschäftigten* Teilbranchen ab 1000 Wellpappe und Faltschachtel Zusammenstellung Input Consulting GmbH 2007; Quelle: Statistisches Bundesamt Haushalts-, Hygiene- und Toilettenartikel Schreibwaren und Bürobedarf Tapeten Sonstige Waren Gesamt * Da die Daten des Statistischen Bundesamtes jeweils zum Stichtag Ende September erhoben werden, die oben zitierten Daten aber Jahreswerte wiedergeben, tritt eine geringfügige Differenz in der Anzahl der Betriebe auf: Die Septemberstatistik weist insgesamt zwei Betriebe weniger aus als die Jahresstatistik.»Der Klein- und Mittelbetrieb ist das Herz der Papier verarbeitenden Industrie«Die Gesamtzahl der in der Papierverarbeitung Beschäftigten teilte sich im Jahr 2006 wie folgt auf die einzelnen Betriebsgrößenklassen auf: Betriebe mit 1 49 Beschäftigten 9,4% aller Beschäftigten Betriebe mit Beschäftigten 15,7% aller Beschäftigten Betriebe mit Beschäftigten 38,6% aller Beschäftigten Betriebe mit Beschäftigten 20,3% aller Beschäftigten Betriebe mit Beschäftigten 6,8% aller Beschäftigten Betriebe mit 1000 und mehr Beschäftigten 9,2% aller Beschäftigten 25,1% aller Beschäftigten arbeiten in 478 Kleinbetrieben mit weniger als 100 Beschäftigten, das Gros von 58,9% ist in 277 Mittelbetrieben mit 100 bis 499 Beschäftigten tätig und 16% arbeiten in Großbetrieben mit mehr als 500 Beschäftigten. Der Mittelbetrieb erweist sich insoweit als das dominierende Organisationsmodell für die Produktion von Waren aus Papier, Karton und Pappe. Seine Bedeutung hat dabei im Zeitverlauf offensichtlich zugenommen: Vergleichsdaten aus dem Jahr 1980 (Ahner 1983, S. 10) lassen erkennen, dass sich der Beschäftigungsanteil der Mittelbetriebe (plus 6,9% im Vergleich zu 1980) zwischenzeitlich zu Lasten der Kleinbetriebe (minus 2,4%) und mehr noch der Großbetriebe (minus 4,5%) erhöht hat. 11

14 2. Die Papier verarbeitende Industrie Die Anzahl der Betriebe in der Papierverarbeitung ist rückläufig Die neben stehende Tabelle zeigt die Entwicklung in den zurückliegenden Jahren: Innerhalb von zehn Jahren sind demnach per Saldo 60 Betriebe der Papier verarbeitenden Industrie in Deutschland verschwunden, was einem Rückgang um 7,2% seit 1997 entspricht. Dieser ist überwiegend dem Teilsektor»Schreibwaren, Bürobedarf«geschuldet, in dem 33 Betriebe im Jahr 2006 weniger produzierten als Das ist eine Verringerung um knapp 30% des Ausgangswertes. Monopolbildung in der Papier verarbeitenden Industrie Nach den Kriterien der Monopolkommission ist die Papier verarbeitende Industrie nur eine mäßig konzentrierte Branche. Dies ändert sich allerdings, wenn zwischen den Teilbereichen und Sektoren differenziert wird. Demnach ist die Herstellung von Schreibwaren und Bürobedarf aus Papier, Karton und Pappe als hoch konzentriert anzusehen. Hier dominieren die Marktführer Esselte Leitz und Herlitz den Markt. Der Bereich Wellpappe und Verpackungsmittel dagegen ist laut amtlicher Statistik aus dem Jahre 2003 nur als mäßig konzentriert geführt. Dies dürfte sich durch die jüngste Fusion Ende 2005 von Smurfit und Kappa verändert haben. Im Bereich der Wellpappe hat Smurfit Kappa in Deutschland einen Marktanteil von 25% und ist damit gleichgezogen mit der Palm-Gruppe, die ebenfalls 25% Marktanteil hat. Die vier größten, der über 20 Wellpappkonzerne mit Märkten und Standorte in Deutschland teilen sich ca. 70% des Marktes. Diese Konzentrationen der Unternehmen üben einen negativen Einfluss auf die Beschäftigung aus. Darüber hinaus haben sie dazu beigetragen, die tariflichen Arbeitsbedingungen weiter zu»schleifen«. So hat Smurfit Kappa nach der Fusion zum größten europäischen Wellpappkonzern nahezu flächendeckend die Tarifbindung verlassen. Mittlerweile ist es uns aber gelungen einen wesentlichen Teil des Konzernes wieder in die Tarifbindung zu führen. Der Bereich»Tapeten«, in dem die drei größten Unternehmen (Rasch, AS Creation und Marburger Tapete) annähernd 60% des Umsatzes auf sich vereinigen, ist nach den gängigen Maßstäben ein»sehr hoch konzentrierter«wirtschaftszweig. 12

15 Anzahl der Betriebe in der Papierverarbeitung Jahr Wellpappe und Faltschachtel Zusammenstellung Input Consulting GmbH 2007; Quelle: Statistisches Bundesamt Haushalts-, Hygiene- und Toilettenartikeln Schreibwaren und Bürobedarf Tapeten Sonstigen Waren Gesamt Die regionale Verteilung der Papier verabeitenden Industrie Die regionale Verteilung und Konzentration von Unternehmen der Papier verarbeitenden Industrie ist ebenfalls höchst unterschiedlich. Die in der genannten Reihenfolge größte Präsenz findet sich in Baden- Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Schlusslichter bilden die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Saarland. Die regionale Verteilung der papierverarbeitenden Industrie (in Prozent) Baden-Würt. Nordrh.-Westf. Bayern Niedersachsen Rheinland-Pfalz Hessen Sachsen Schleswig-Holst. Thüringen Brandenburg Berlin Sachsen-Anhalt Hamburg Mecklenb.-Vorp. Bremen Saarland 13

16 2. Die Papier verarbeitende Industrie D. Wirtschaftliche Entwicklung Die Papier verarbeitende Industrie ist eine Wachstumsbranche Während viele Wirtschaftszweige in den Krisenjahren erhebliche Umsatzeinbrüche zu verzeichnen hatte, konnte sich die Papier verarbeitende Industrie in diesem Zeitraum mit einem geringen Umsatzplus von insgesamt 4% über Wasser halten. Das Anspringen des Konjunkturmotors in Deutschland im Jahr 2006 beförderte die Papier verarbeitende Industrie zu überdurchschnittlichen Steigerungsraten bei der Produktion, dem Umsatz und der Produktivität. Enorme Zunahme der Leistung der Beschäftigten (Arbeitsproduktivität) Ein Blick auf die Entwicklung der Arbeitsproduktivität zeigt, dass mit immer weniger Beschäftigten, immer mehr produziert worden ist. Der dazu errechnete Index stieg in dem besagten Zeitraum um immerhin 10,3%. Insgesamt zeigt sich, dass die einzelnen Sektoren in der Papier verarbeitenden Industrie erhebliche Unterschiede in der Gewichtung aufweisen. Das betrifft die wirtschaftliche Kraft als auch die Anzahl der Beschäftigten. Veränderungen der Wirtschaftskraft (in Prozent) Realumsatz Produktionsindex (Kalender- u. saisonbereinigt) Produktivität Produktionsindex/ Beschäftigtenstunde 14

17 Dabei hat sowohl bei den Beschäftigten als auch beim Umsatz der Teilsektor»Wellpappe und Verpackungsmittel (Faltschachtel)«jeweils die größten Anteile innerhalb der Papier verarbeitenden Industrie. Sie vereinigt mehr als die Hälfte des Umsatzes und der Beschäftigten. Auf Rang zwei folgt dann mit deutlichem Abstand die Herstellung von Haushalts-, Hygiene- und Toilettenartikeln aus Zellstoff, Papier und Pappe mit jeweils gut einem Fünftel der Anteile innerhalb der Papier verarbeitenden Industrie. Stichwort»Wettbewerbsfähigkeit«Die Papierverarbeitung in Deutschland ist in zunehmendem Maß international wettbewerbsfähig. Die Exportquote (Anteil des Ausland-Umsatzes) der Papierverarbeitung steigt von Jahr zu Jahr und lag im Jahr 2007 bei 29,5 Prozent. Exportquote (Anteil des Auslandsumsatzes in Prozent) ,9 28,6 29, Anteil Auslands- am Gesamtumsatz (in Prozent) Gesamt Wellpappe und Verpackung Anteil Auslandsumsatz am Gesamtumsatz in Prozent Ein Blick auf die Teilbranchen zeigt, dass diese Entwicklung für alle Teilbranchen gilt. Insbesondere der Exportanteil der Tapetenindustrie ist beeindruckend Haushalt und Hygiene Schreibwaren und Büroartikel Tapeten Sonstiges 15

18 2. Die Papier verarbeitende Industrie E. Wesentliche Arbeitsbedingungen Gute Arbeit Gutes Geld Die gute wirtschaftliche Entwicklung der Branche schreit geradezu danach, dass diejenigen, die diesen Erfolg erarbeitet haben auch entsprechend daran beteiligt werden. Doch Die Entwicklung der Löhne und Gehälter So konnte mit 3,9 Prozent im Jahr 2008 die höchste Lohn- und Gehaltsteigerung seit den 1980er Jahren erkämpft werden. dem Arbeitgeberverband und vielen Arbeitgebern ist die Wertschätzung der Mitarbeiter ein Fremdwort. So mussten bisher fast alle Lohnerhöhungen mit massiven Warnstreiks durchgesetzt werden. In der Lohntarifauseinandersetzung 2008 mussten sich Beschäftigte aus über 80 Betrieben in drei Streikwellen den Anteil erkämpfen. Tarifliche Leistungen im Überblick Aber auch bei den anderen Arbeitsbedingungen muss sich die Papier verarbeitende Industrie nicht verstecken. Die gewerkschaftlich organisierten Kolleginnen und Kollegen in tarifgebundenen Unternehmen haben einen Rechtsanspruch auf viele er- Entwicklung der Löhne und Gehälter Jahr Facharbeiterecklohn Prozent ,40 Euro 3,00% ,68 Euro 2,50% ,08 Euro 3,40% ,32 Euro 2,00% ,60 Euro 2,30% ,79 Euro 1,50% ,05 Euro 2,00% ,56 Euro 3,90% ,95 Euro 2,90% strittene Leistungen, die besser sind, als gesetzliche Regelungen (siehe Tabelle rechts). Dabei will ver.di nicht stehen bleiben. Die Herausforderung heißt: Erreichtes sichern Zukunft gestalten! Dafür steht ver.di: Qualifiziert in die Zukunft! ver.di arbeitet an der Neuordnung der beruflichen Bildung mit. So entstehen moderne Berufe, die auch entsprechend entlohnt werden. Umfassende Bildung für alle! ver.di bietet ein umfangreiches Bildungsprogramm für seine Mitglieder an. Jahr für Jahr werden Mitglieder und Interssierte in hunderten von Seminaren zu gesellschaftlichen, sozialen, arbeitsrechtlichen und zielgruppenorientierten Themen weitergebildet. Arbeit darf nicht krank machen! Altersarmut bekämpfen! ver.di tritt für einen umfassenden Arbeits- und Gesundheitsschutz im Betrieb an. 16

19 ver.di hat die Arbeitgeber aufgefordert, besonders für SchichtarbeiterInnen betriebliche Altersvorsorge für einen frühzeitigen Ausstieg aus dem Arbeitsleben zu betreiben, um Altersarmut und finanziellen Absturz zu verhindern. Einkommen zum planbaren Auskommen Die Einkommensentwicklung muss Schritt halten mit der Teuerungsrate und der Leistungssteigerung der Beschäftigten im Betrieb. ver.di setzt sich dafür ein, dass gleiche Arbeit auch gleich entlohnt wird, Frauen und Männer im Betrieb gleich behandelt und gleiche Chancen erhalten und ungeschützte Arbeitsverhältnisse abgeschafft werden. Mitbestimmung und Mitwirkung ver.di organisiert, unterstützt und berät Betriebsräte sowie Jugendund Auszubildenden-Vertretungen bei ihrer Aufgabe der Arbeitnehmervertretung im Betrieb. In speziellen Aufbauschulungen lernen Neulinge und erfahrene Betriebsräte alles, was sie für die konsequente Interessenvertretung im Betrieb wissen müssen. Tarifliche Leistungen im Überblick Regelung nach ver.di-tarif in der Gesetzliche Regelung Papier verarbeitenden Industrie Urlaubstage 30 Tage 24 Tage Erschwernis-Zuschläge % auf den Stundenlohn Keine Jahressonderzahlung 95% des Monatsverdienstes Keine Urlaubsgeld 50% pro Urlaubstag Keine 35 (38) im Westen 48 Wochenarbeitszeit 37 (40) im Osten 48 Samstagsarbeit freiwillig Keine Übernahme von Azubis i.d.r. mind. für 12 Monate Keine Freischichten 2 Tage im Jahr Keine Prämienentlohnung Mind. 10% mehr als der tarifliche Stundenlohn Keine Vermögenswirksame Leistungen 319,05 Euro pro Jahr Keine Bezahlter Sonderurlaub bei besonderen Anlässen 2 Tage Keine 17

20 3. Die fachlich bedeutendsten Industriezweige A. Wellpappenindustrie Die Produktion von Wellpappe hat ihren Ursprung in den USA. Dort ist im Jahre 1871 erstmals gewelltes Papier für Verpackungszwecke patentiert worden. Die erste Wellpappenmaschine (WPA) wurde 1882 zum Patent angemeldet. Das technische Grundprinzip hat sich bis heute kaum geändert. Die Steigerung der Mengenproduktion wurde durch schnellere Arbeitsgeschwindigkeiten und größere Maschinenbreiten erreicht. Die universelle Verwendung dieses Verpackungsstoffes zeigt auch den Trend zu Verpackungen für Schüttgüter und Maschinen. Um dafür eine besondere Stabilität zu erreichen, wird sogenannte Schwerstwellpappe hergestellt, wobei mehrere Bahnen bzw. Lagen übereinander geklebt werden. Die Wellpappe wird in Wellpappenanlagen (WPA) hergestellt. Diese WPAs sind heute leitstandgesteuerte moderne Hochleistungsanlagen. Das Rohpapier besteht aus 250 bis 330 Zentimeter breiten Rollen. In der Je nach Wellenhöhe unterscheidet man mehrere Wellpappe-Typen, die sich heute so verfeinert haben, dass sie auch in der Lage sind, Produkten der Faltschachtelindustrie Konkurrenz zu machen. Die Wellpappe besteht in ihrer einfachsten Form aus mindestens einer gewellten Papierschicht, die als Welle bezeichnet auf eine glatte Papierbahn die sogenannte Decke aufgeklebt wird. Je nach Wellenhöhe unterscheidet man mehrere Typen, die sich heute so verfeinert haben, dass sie auch in der Lage sind, Produkten der Faltschachtelindustrie Konkurrenz zu machen. WPA wird es zunächst erwärmt und befeuchtet und erreicht dadurch seine Elastizität. Unter Druck- und Hitzeeinwirkung wird die Papierbahn zwischen zwei ineinander greifenden Riffelwalzen hindurchgeführt, um die Welle zu erzeugen. Dann wird das gewellte Papier mit glatten Papierbahnen verleimt. Es können neben einwelliger Wellpappe auch Doppel- und Dreifachwellpappen erzeugt werden. 18

21 So entstehen Schachteln, Stanzverpackungen, polsternde Innenverpackungen, Displays etc. aus Wellpappe in den unterschiedlichsten Formen und Ausführungen. Der Verband der Wellpappenindustrie veröffentlicht zu den ökonomischen Kennziffern der Branche folgende Zahlen: Die deutsche Wellpappenindustrie verbuchte 2006 einen Umsatz in Höhe von 3,6 Milliarden Euro. Im selben Jahr lag der Absatz der Herstellerunternehmen bei 4,34 Millionen Tonnen, dies entspricht einer Steigerung um 8,4 Prozent im Vergleich zu In den 115 Werken der 42 Wellpappeunternehmen waren 2006 insgesamt Menschen beschäftigt. Innovationen werden überwiegend durch leichtere, aber hochfeste Papiersorten realisiert. Durch die zunehmende Gewichtsreduzierung von Wellpappeverpackungen wird die Konkurrenz zu Faltschachtelprodukten noch weiter verstärkt. Auch der Trend zu farbig bedruckter Wellpappe ist in Zusammenarbeit mit der Druckindustrie qualitativ hochwertig weiterentwickelt worden. Durch diese Entwicklungen hat sich der Anteil mehrfarbig bedruckter Verpackungen enorm gesteigert. Aufgrund ihrer Qualitäten kommt die Wellpappe in den verschiedensten Industriezweigen zum Einsatz. Die wichtigsten Abnehmerindustrien sind: Nahrungs- und Genussmittel (Anteil am Wellpappenumsatz 2006) 33,0% Chemische Industrie 9,1% Elektroindustrie 6,0% Papier- und Druckerzeugnisse 5,0% Gummi- und Kunststofferzeugnisse 4,0% Landwirtschaft 3,1% Metallverarbeitung 3,0% Quelle: Verband der Wellpappenindustrie, vdw, 2008 Wellenarten nach DIN Wellenart Kurzbezeichnung Wellenhöhe (h) Wellenteilung (t) G-Flute <0,55 mm <1,8 mm Feinstwelle F-Flute 0,6 0,9 mm 1,9 2,6 mm E-Flute 1,0 1,8 mm 3,0 3,5 mm D-Flute 1,9 2,1 mm 3,8 4,8 mm Feinwelle B-Flute 2,2 3,0 mm 5,5 6,5 mm Mittelwelle C-Flute 3,1 3,9 mm 6,8 7,9 mm Grobwelle A-Flute 4,0 4,9 mm 8,0 9,5 mm K-Flute >5,0 mm >10,0 mm 19

22 3. Die fachlich bedeutendsten Industriezweige B. Faltschachtelindustrie Die Faltschachtel ist seit der Jahrhundertwende bekannt. Nachweisbar um 1893 waren die ersten, mit Stiften zusammengehaltenen Faltschachteln in den USA auf dem Markt. Hier wurde auch 1879 das maschinelle Schneiden und Stanzen sowie 1895 eine Beleimungsmaschine zum Patent angemeldet. Technischer Fortschritt und der Trend der Faltschachtel als Verkaufshilfe und Werbeträger haben die Entwicklungen maßgeblich geprägt. Die Verflechtungen von Papier verarbeitender Industrie und Druckindustrie sind stark ausgeprägt. Klassische Betriebe der Faltschachtelindustrie sind mit moderner Technik und Druckmaschinen der Druckindustrie sowie mit Verarbeitungsmaschinen von der Hochleistungsstanze bis zu Folienprägemaschinen ausgestattet. In der Faltschachtelindustrie wird besonders das Problem der tarifpolitischen Abgrenzung deutlich, denn es handelt sich in wesentlichen Teilen eindeutig um Tätigkeiten der Druckindustrie. Die Faltschachtelindustrie mit ihren 170 Betrieben ist mittelständisch strukturiert. Diese Betriebe produzieren zu 58% für die Food-Industrie und zu 42% für die Non Food-Industrie. Aber auch die Herstellung von Displays, Etiketten und Etuis gehören dazu. Es werden dabei vorrangig Verkaufsverpackungen für Konsumgüter hergestellt. Die wirtschaftliche Branchenentwicklung ist somit unmittelbar vom Kaufverhalten der Konsumenten abhängig. Die relativ große Anzahl an Faltschachtelunternehmen in Deutschland lässt auf eine wettbewerbsintensive Branche schließen. Viele der Unternehmen sind ebenfalls im Ausland aktiv. Zunehmende Bedeutung gewinnt die Importkonkurrenz, z. B. aus Osteuropa und Asien. Eine besondere Bedeutung bei der Produktion von Verpackungen hat im Laufe der Zeit der ökologische Aspekt gewonnen. Er bestimmt im Wesentlichen auch die Attraktivität der Verpackungen, sowohl in ökonomischer wie auch ökologischer Hinsicht. In der gesamten Branche (Papier, Karton, Pappe, Wellpappe) beträgt der Altpapiereinsatz zur Herstellung von Recycling-Karton mehr als 95%. Da die eingesetzten Materialien ein problemloses Recycling ermöglichen, existiert ein nahezu geschlossener Materialkreislauf des Fasermaterials. Demzufolge sind gebrauchte Verpackungen aus Karton für die Unternehmen der Branche auch kein»müll«, sondern ein begehrter und gehandelter Rohstoff zur Herstellung neuer Verpackungen. Nicht umsonst bestimmt der Preis für Altpapier die Preise für Papier, Karton und Wellpappenpapiere. 20

23 C. Flexible Verpackungen Vielfalt in der Vielfalt Alles was aus Papier,- Folien- und Aluminium oder einem Verbund dieser Stoffe verpackt wird gehört zur Gruppe der flexiblen Verpackungen. In diesem Marktsegment tummeln sich Verpackungen für Lebensmittel wie z.b. Tee, Kaffee, Süßwaren, Tiefkühlkost, Milchprodukte, Wurst-, Käse-, Fleisch-Verpackungen, Tiernahrung, Wasch- und Reinigungsprodukte. Aber auch Beutel aller Art, Deckelfolien, Flaschenetiketten, Pharma-Verpackungen usw. Die Getränkeverpackung Beispielhaft aus den zigtausenden Verpackungen die uns tagtäglich begegnen greifen wir die Entwicklung im Bereich der Getränkeverpackung auf. Im Jahr 1929 reichen die Jagenberg Werke in Düsseldorf, ein Patent für die Perga-Packung ein. Dies ist ein Verpackungsprodukt auf Wachspapierbasis für die vielen kleinen Abfüllunternehmen der damaligen Zeit. Allerdings hat die anfänglich erfolgreiche Entwicklung auf Grund der wirtschaftlichen und politischen Krise Anfang der 1930er-Jahre ein jähes Ende. Die»Perga-Packung«der Jagenberg AG erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg ab dem Jahr 1950 eine Wiedergeburt. In den 1960ern war sie in Westeuropa die verbreiteste Verpackung ihrer Art gründeten die Jagenberg Werke AG, auf Grund stetig steigender Nachfrage, in Linnich im Kreis Düren die Papier- und Klebstoffwerke Linnich GmbH (kurz: PKL), welche die Fertigung der Verpackungen übernimmt. Die Abfüllanlagenproduktion verbleibt bei Jagenberg in Düsseldorf. In den Jahren ab 1962 führte PKL das backsteinförmige»blocpak«-system sowie die dazugehörigen Füllmaschinen ein. Ein kostengünstiger Transport und die platzsparende Lagerung wurden immer wichtiger. Daher basieren die Maße der Kartons auf standardisierten Euro-Paletten. Die Laminierung des Kartons mit Polyethylenkunststoff ersetzt die Paraffinversiegelung präsentierte die Firma PKL ihr aseptisches, das heißt keimfreies 21

24 3. Die fachlich bedeutendsten Industriezweige»combibloc«-System, welches bis heute benutzt wird. Angefangen bei Verpackungen für H-Milch und Säften kamen Ende der 1980er-Jahre auch solche für Suppen, Soßen, Wasser, Wein, Pudding usw. hinzu. Heute firmiert die PKL GmbH unter dem Namen SIG Combibloc GmbH und ist mit dem Hauptwerk in Linnich, dem Verpackungswerk in Wittenberg und der Abfüllanlagenproduktion in Neuss, sowie zahlreichen Verpackungswerken in anderen Ländern die größte Division des Schweizer SIG Konzerns. Seit 2008 ist das der einzige Unternehmensbereich des SIG Konzerns. Quelle: Wikipedia Die SIG Combibloc GmbH ist einer der drei weltweit größten Hersteller von Getränkekartons. Im Bereich der aseptischen Getränkekartons liegt SIG Combibloc weltweit sogar an zweiter Stelle. Dem Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e. V. gehören drei Mitglieder an. Die bereits erwähnte SIG Combibloc GmbH, Tetra Pack GmbH und Elopak GmbH, die zusammen 97% der verwendeten Getränkekartons in Deutschland produzieren. Der Produktionswert der Branche betrug laut Statistischem Bundesamt 2006 ca. 771 Mio. Euro. Im Zeitraum von 2002 bis 2006 konnte eine Steigerung von 15,6% erzielt werden. Die Produktionsmenge liegt nach Angaben des Fachverbandes bei Tonnen jährlich. Wie in der Wellpappen- und Faltschachtelindustrie spielt auch bei den Getränkeverpackungen der Altpapiereinsatz im Hinblick auf die Ökobilanz eine wichtige Rolle. Die Recyclingquote liegt bei 65%. Auch in ökologischer Hinsicht haben Getränkeverpackungen Boden gut gemacht:»eine neue Ökobilanz des Instituts für Energie und Umweltforschung (Ifeu), Heidelberg, hat die ökologischen Vorzüge des Getränkekartons erneut bestätigt: Im Vergleich zu Einwegflaschen aus dem Kunststoff PET verursachen Getränkekartons rund dreimal weniger CO2 und verbrauchen zwei- bis dreimal weniger fossile Energie. Untersucht wurden die Umweltauswirkungen von Verpackungen für Fruchtsäfte, Fruchtnektare, Eistee und Frischmilchprodukte während ihres gesamten Lebensweges.«Quelle: Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel e.v. 22

25 D. Haushalts- und Hygienepapiere Die Erkenntnis, dass sich Papier für hygienische Zwecke sehr gut verwenden lässt, ist keineswegs eine Erkenntnis der neueren Zeit, sondern hat ihren Ursprung in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts. Bereits in dieser Zeit kam das Toilettenpapier auf dem Markt wurde ein Produkt auf dem Markt gebracht, was sich wegen seiner Weichheit, Elastizität und Saugfähigkeit gut für die Wundhygiene eignete. Diese Zellstoffwatte fand ihre Anwendung insbesondere in der Krankenpflege und dient heute vor allem der Frauenhygiene. Die Herstellung von Papiertaschentüchern folgte dann bereits Konnten vor 20 Jahren in diesem Bereich noch satte Zuwachsraten von über 10% verzeichnet werden, so sind heute eher bescheidene Zuwachsraten zu verzeichnen, was auf eine gewisse Sättigung der Marktbedingungen hinweist. So konnten zwar im Zeitraum 2002 bis 2006 beim Produktionswert immerhin noch ein Zuwachs von 8% verbucht werden, beim Umsatz lag der Zuwachs im gleichen Zeitraum allerdings nur bei 1,2%. Immerhin lag der Umsatz 2006 bei einem Wert von knapp 4 Mrd. Euro. Für die Herstellung der Produkte Toilettenpapier, Taschentücher, Windeln und anderen Hygieneartikel ist eine breite Palette von Spezialmaschinen erforderlich. Über sie im Einzelnen zu berichten, würde den Rahmen dieser Broschüre sprengen. Bis 1994 waren in Deutschland die Vereinigten Papierwerke Schickedanz mit ihren bekanntesten Marken Tempo und Camelia der Branchenprimus wurden dann die VP Schickedanz von Procter & Gamble gekauft, womit sich der amerikanische Konzern seine erste europäische Basis geschaffen hatte. Die ebenfalls zu VP Schickedanz gehörende Marke Camelia durfte aus kartellrechtlichen Gründen nicht mit übernommen werden. Sie ging daher an den konkurrierenden Konzern Johnson & Johnson. Führendes Unternehmen ist jedoch in Deutschland heute die SCA Hygiene Products AG. Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA, Stockholm/Schweden, ist die Obergesellschaft eines internationalen Konzerns für Konsumgüter und Papierprodukte. SCA entwickelt, produziert und vermarktet Personal Care- Produkte, Tissueprodukte, Verpackungslösungen, Druckpapiere und Holzmaterialien in mehr als 90 Ländern. Bei den Tissue und Inkontinenzprodukten ist SCA die Nummer eins in Europa. Gerade in dem beschriebenen Bereich der Haushalts- und Hygienepapier zeigt sich deutlich die Verflechtung von Papiererzeugung und Papier verarbeitender Industrie. Wie bei der Wellpappenindustrie handelt es sich auch hier um voll integrierte Konzerne, in dem die Herstellung von Papieren auch gleichzeitig mit der Verarbeitung und Herstellung von Produkten in einem Konzern stattfindet. 23

26 3. Die fachlich bedeutendsten Industriezweige E. Schreibwaren und Bürobedarf Auch in diesem Bereich der Papier verarbeitenden Industrie dominieren große Konzerne. Hier wurde im Jahr 2006 ein Gesamtumsatz von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Kompakte und zusammenhängende Informationen liegen zu diesem Bereich nur spärlich vor und sind überwiegend älteren Datums. Sinnbildlich für diesen Bereich bzw. Sektor steht im Allgemeinen der Aktenordner. Dafür steht, auch umgangssprachlich, eines der ältesten Unternehmen dieses Branchensegments. Die Firma Leitz wurde 1871 mit dem Verwendungszweck»Werkstätte zur Herstellung von Metallteilen für Ordnungsmittel«gegründet. Der sogenannte Leitzordner war dabei eine relativ primitive Vorrichtung zum Aufspießen von Papier zwischen den Aktendeckeln kam bereits die Mechanik mit Umlegehebel und Bügel auf den Markt, ähnlich der heutigen Mechanik wurde dann das Griffloch im Ordnerrücken eingeführt. Deutschlands größter Hersteller für Bürobedarf wurde im Jahre 1998 von dem schwedischen Unternehmen Esselte mit Sitz in den USA übernommen. Die Esselte-Gruppe ist ein führender Hersteller von Büro- artikeln mit einem jährlichen Umsatz von ca. 1,2 Mrd. US-Dollar und Niederlassungen in 33 Ländern. Das Unternehmen beschäftigt rund 5000 Mitarbeiter weltweit. Esselte vertreibt mehr als verschiedene Bürobedarfsartikel in mehr als 120 Ländern. Die Hauptmarken sind Esselte, Leitz, Oxford, Pendaflex und Xyron. Ein weiterer großer Konzern in diesem Bereich ist die Herlitz AG. Herlitz ist einer der größten Papier-, Büro- und Schreibwarenproduzenten der Welt. Die Firmengruppe Herlitz beging im Jahr 2004 ihr 100-jähriges Firmenjubiläum. Sie geht zurück auf die Gründung einer Papier- und Schreibwaren-Großhandlung durch den gelernten Buchhändler Carl Herlitz in Berlin-Schöneberg. Das Einzelunternehmen Carl Herlitz wurde erstmals 1905 im Berliner Adressbuch aufgeführt unter»vertreter auswärtiger Häuser der Papier- und Kontorenutensilien-Branche«. Die Entwicklung auf dem Markt führte bei Herlitz im Jahre 2002 zu drastischen Maßnahmen in Folge einer Insolvenz. Das Unternehmen wurde nicht vollständig zerschlagen und konnte weiter geführt werden. Es wurden Auslandsgesellschaften in Frankreich und Portugal geschlossen, ebenso die Hälfte der dreizehn Produktionsstätten in Deutschland. Die Zahl der Beschäftigten wurde von 5000 (1993) auf 2900 (2004) reduziert. Der Schreibwaren- und Bürobedarf bietet heute eine Vielzahl von Produkten für die Ordnung und Logistik im Büro. Etiketten, Registersysteme, Ringbücher, Ordner, Schreibmittel, Briefumschläge, Geschäftsbücher, Schreibpapier, System-Buchungsmittel u. v. m. Allerdings verzeichnet dieser Bereich rückläufige Produktion und Umsätze. So verzeichnete beispielsweise der Produktionswert im Zeitraum 2002 bis 2006 ein Minus von 8,7%, während der Durchschnitt aller Produktionszweige ein Plus von 9,1% erzielte. Die Vermutung liegt nahe, dass insbesondere die Digitalisierung des Bürobereiches diese Entwicklung beeinflusst hat. 24

27 F. Tapetenindustrie Die Tapetenindustrie ist eine der ältesten Produktionszweige der Papier verarbeitenden Industrie. Bereits um 1800 gab es Betriebe mit bis zu 200 Beschäftigten. Bei der Tapetenindustrie handelt es sich um einen überschaubaren Markt. Der Verband der deutschen Tapetenindustrie hat nach eigenen Angaben 11 Mitgliedsunternehmen. Das Industriezeitalter der Tapete begann in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts mit dem Rotationsdruck. Die damals noch dampfbetriebenen Leimdruckmaschinen konnten bis zu 18 Farben zugleich auftragen. Sie werden z.t. noch genutzt, um spezielle Farbeffekte zu erzielen. In der Regel werden Tapeten heute auf modernen Rotationsmaschinen gedruckt. Es handelt sich heute um überwiegend moderne Druckverfahren, wie sie auch in der Druckindustrie anzutreffen sind. Trotzdem gibt es immer noch eigene Lohn- und Gehaltstarifverträge, obwohl es sich hier im Grunde genommen um Tätigkeitsmerkmale handelt, die denen der Druckindustrie vergleichbar sind. Tapeten werden in unterschiedlichen Qualitäten hergestellt und somit wurde das Sortiment immer mehr verbreitert. Papier-, Relief-, und Vinyltapeten und entsprechenden Bordüren sowie Tapeten in unterschiedlichen Qualitäten auf Vliesträger gehören heute zum gängigen Repertoire. Papiertapeten werden i. d. R. im Tiefdruckverfahren bedruckt und anschließend in Prägeanlagen entsprechend veredelt. Vinyltapeten werden in Heißprägeanlagen geprägt und ebenfalls im Tiefdruckverfahren bedruckt. Relieftapeten hingegen werden im Siebdruckverfahren bedruckt, mit einem z. T. sogar dreidimensionalen Farbauftrag. Einen besonderen universellen Einsatz als Tapete verzeichnet die sogenannte Raufasertapete, die im 20. Jahrhundert quasi ihren Siegeszug angetreten hatte. Im Zeitraum 2002 bis 2006 hatte die Tapete einen Umsatzzuwachs von 8%. Allerdings war dieses nur möglich durch eine Steigerung beim Auslandsumsatz von 27,7%, während der inländische Markt um 8,7% schrumpfte. Die Exportquote liegt bei 54% und hat seit 2002 um 8,3% zugelegt. Mit welchem hohen Rationalisierungspotential die Tapetenindustrie die letzten Jahre zurückgelegt hat, zeigt die Steigerung der Arbeitsproduktivität um 26,2 Prozentpunkte in der Zeit von 2002 bis Bei einer Abnahme der Beschäftigung um 29,2% im gleichen Zeitraum, konnte also mit fast einem Drittel weniger Beschäftigten über ein Viertel mehr produziert werden.

28 26 3. Die fachlich bedeutendsten Industriezweige

29 G. Industrielle Buchbindereien Bei diesem Teilbereich der Papier verarbeitenden Industrie ist zu unterscheiden zwischen der Buchherstellung und der Druckweiterverarbeitung. So ist die industrielle Buchbinderei gekennzeichnet durch die Massenproduktion von Büchern, Zeitschriften und Broschüren. Im Laufe der Zeit hat sich zunehmend eine fließende Fertigung entwickelt. Dieser Prozess hat sich in allen Produktionsstufen bis hin zur Endfertigung in Form von Buchfertigungsstraßen oder Fließstrecken vollzogen. In fachlichen Fragen arbeiten daher der Verband Deutscher Buchbindereien für Verlag und Industrie und der Bundesverband Druck und Medien zusammen. In Form von Branchendialogen werden gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt. Zielsetzung sind u.a. innerbetriebliche Prozessoptimierungen, Marktbeobachtung und die Anpassung von Organisation und Technik. Allein damit werden weitere Rationalisierungen vorangetrieben. Eine besondere Bedeutung erlangt die Entwicklung der Druckweiterverarbeitung insbesondere im Tiefdruckbereich. Dort ist mittlerweile eine Entwicklung maßgeblich durch die großen Tiefdruckkonzerne vorangetrieben die nahezu den gesamten Bereich der Druckweiterverarbeitung gesellschaftsrechtlich ausgegliedert hat um damit Tarifflucht aus der Druckindustrie zu ermöglichen und den Druck auf die Arbeitsbedingungen zu erhöhen. Ein zusätzliches Problem, nicht nur in der Druckweiterverarbeitung, ist auch die zunehmende Leiharbeit. Diese unsicheren und schlecht bezahlten Arbeitsverhältnisse stellen eine der aktuellen tarifpolitischen Herausforderungen für die Gewerkschaften dar. 27

30 4. Technologie, Qualifikation und Umwelt Die Entwicklung in der Papier verarbeitenden Industrie ist von hohem technologischen Einsatz und damit verbundener notwendiger beruflicher Qualifikation gekennzeichnet. Aber vielen beruflich gut und hochqualifizierten Beschäftigten stehen zunehmend gering qualifizierte Beschäftigte (z. B. Leiharbeitnehmer) gegenüber (siehe Kapitel 2 b). Das Qualifikationsgefüge Es dominieren Beschäftigte mit abgeschlossener Ausbildung und über eine längere Anlernzeit gleichgestellte Arbeitnehmer. Der Anteil ungelernter Arbeitnehmer liegt bei 14%. Die Gründe dafür dürften in der rasanten technologischen Entwicklung der Branche liegen. Die Ansprüche an Produkt, Maschine und Umwelt sind gestiegen. Alle Teilbranchen und Sektoren messen dem Umweltaspekt eine zunehmend herausragende Bedeutung zu. Die Berufe Um den komplexen Anforderungen und dem gestiegenen Qualitätsbewusstsein Rechnung zu tragen wurden die Ausbildungsberufe in den letzten Jahren neu geordnet und modernisiert. Die Ausbildungsinhalte bestehen neben einer breiten Grundausbildung aus Spezialisierungen in Fachrichtungen, die modular aufgebaut sind. Mit dem Verpackungsmittelmechaniker, Buchbinder und Drucker sind die wesentlichen Qualifikationen benannt. Verpackungsmittelmechaniker/in Die Ausbildung zum Verpackungsmittelmechaniker dauert 3 Jahre. Die Arbeitsgebiete umfassen insbesondere die Produktion von Briefumschlägen, selbstklebenden Etiketten, Faltschachteln, flexiblen Packmitteln, Kartonagen, Rundhülsen, Wellpappe und Wellpappeerzeugnissen. Beim Verpackungsmittelmechaniker handelt es sich um die Kernqualifikation in der Papier verarbeitenden Industrie. Buchbinder/in Die Ausbildung zum Buchbinder/ Buchbinderin dauert 3 Jahre. Dabei gibt es drei Fachrichtungen zur Auswahl: Einzel- und Sonderfertigung Buchfertigung (Serie) Druckweiterverarbeitung (Serie) Die Auszubildenden arbeiten in handwerklichen oder industriellen Betrieben und führen dort je nach Fachrichtung Arbeiten, z. B. Schneiden, Falzen, Fügen, Binden und Versandfertigmachen, mit unterschiedlichem Anforderungsprofil zur Herstellung von z. B. Büchern, Broschuren, Prospekten oder Akzidenzprodukten aus. Drucker/in Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre und erfolgt zu je einem Drittel der Ausbildungszeit in einem der 4 Fachrichtungen: Flachdruck Hochdruck Tiefdruck Digitaldruck Drucker/Druckerinnen arbeiten in Unternehmen des Druckhandwerks und der Druckindustrie bzw. Papier verarbeitenden Industrie (insbesondere Wellpappen- und Faltschachtelindustrie, Tapetenindustrie) z. B. in Akzidenzdruckereien Werkdruckunternehmen Zeitungsdruckereien Illustrationstiefdruckereien 28

31 Verpackungsdruckereien Endlos- und Formulardruckereien Tapetendruckereien sowie Digitaldruckereien. Sie richten Druckmaschinen auftragsbezogen ein und steuern den Druckprozess zur Herstellung der Gesamtauflage. Dafür analysieren sie konkrete Arbeitsaufgaben, wählen produktspezifisch Materialien und Verarbeitungswege aus und führen eine auftragsbezogene Produktionsplanung durch. Dabei nutzen sie den Datenfluss von der Druckvorstufe bis zur Druckformherstellung. Sie arbeiten kundenorientiert, berücksichtigen ökonomische und ökologische Aspekte sowie den Verwendungszweck des gefertigten Produkts und die technischen Bedingungen des Produktionsprozesses. Insbesondere in der Wellpappenindustrie, aber auch in anderen Teilbranchen werden noch folgende Ausbildungen angeboten: Energieelektroniker/in Industriekaufmann/-frau Mechatroniker/in Papiermacher/in Diese Vielfalt der anerkannten Berufe zeigt gleichzeitig die Vielseitigkeit der Branche mit ihren speziellen Anforderungen. Der Umweltaspekt Die einzelnen Fachverbände der Papier verarbeitenden Industrie weisen dem Umweltaspekt eine hervorragende Bedeutung zu. So hebt der Verband der Faltschachtelindustrie besonders hervor, dass in Form einer Selbstverpflichtung im Zusammenwirken mit allen Herstellern und Verarbeitern von Papier, Karton, Pappe und Klebstoffen (insgesamt neun relevante Fachverbände gehören zu den Unterzeichnern der Selbstverpflichtung) mehr Sicherheit bei Lebensmittelverpackungen durch die teilweise Substitution bzw. Reduzierung des Weichmachers Di-isobutylphthalat (DIBP) erfolgen soll. Das Thema Recycling zielt dagegen auf ökologische Kreisläufe und unter Umweltaspekten auf eine positive Ökobilanz. Insbesondere die Hersteller von Getränke- und Wellpappeverpackungen sind in diesen Fragen besonders engagiert.»in einer Ökobilanz wird der gesamte Lebensweg eines Produktes betrachtet: Von der Wiege bis zur Bahre also von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung bzw. dem Recycling werden die Umweltauswirkungen erfasst. Dabei wird nicht nur der Herstellungsprozess unter die Lupe genommen; auch die Herstellung der Vorprodukte, teilweise sogar der Hilfs- und Betriebsstoffe, sowie die Förderung und Bereitstellung der Rohstoffe. Einbezogen werden auch alle Transporte ein besonders wichtiger Aspekt. Auf jedem Lebenswegabschnitt entstehen Umweltbelastungen in den Bereichen Wasser, Luft und Boden. Diese müssen quantifiziert und bewertet werden.«quelle: Fachverband Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel Bei der Wellpappe handelt es sich nahezu um einen geschlossenen Ökö-Kreislauf.»Als Einstoffverpackung ist Wellpappe ohne zusätzlichen Trenn- und Sortieraufwand direkt in der Papierfabrik zu verarbeiten vorwiegend zu Rohpapier für neue Wellpappenverpackungen. So werden nahezu alle in Deutschland anfallenden Wellpappenverpackungen, die ausschließlich aus den organischen Materialien Papier und Stärke bestehen, in den Materialkreislauf zurückgeführt. Die Vorgaben der Verpackungsverordnung sind damit hundertprozentig erfüllt.«quelle: Verband der Wellpappenindustrie Da wir es gerade in der Wellpappenindustrie mit großen, integrierten Konzernen zu tun haben d.h. Papiererzeugung und -verarbeitung in einem Unternehmen erlangt auch die Problematik von Emissionshandel in den Papierfabriken bzw. in der Branche eine gewisse Bedeutung. 29

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