Strompreise 2011 Fakten und Zusammenhänge Kurt Rohrbach, Präsident VSE. VSE-Medienkonferenz, Hotel Bern, 26. August 2010
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1 Strompreise 2011 Fakten und Zusammenhänge Kurt Rohrbach, Präsident VSE VSE-Medienkonferenz, Hotel Bern, 26. August 2010
2 Inhalt Strompreise im Quervergleich Zusammensetzung Strompreis Einflussfaktoren Fazit 2
3 Strompreisentwicklung und LIK 3 Quelle: VSE, basierend auf BFS-Daten
4 Haushalt-Strompreise in Europa Strompreise für Haushalte in Europa 2009 (inkl. Steuern) Rp. / kwh BG EE LT RO LV EL HR TR PL FR FI SI CZ CH UK MT HU SK PT NO CY SE ES EU 27 NL LU AT AT BE IE IT DE DK Quelle: VSE Strompreiserhebung Profil H4 4'500 kwh / Eurostat Konsumband Dc 2'500-5'000 kwh / Umrechnungskurs
5 Strompreise Industriekunden in Europa 2009 Strompreise für Industriekunden in Europa 2009 (exkl. MWST) Rp. / kwh EE BG SE FI NO TR FR DK LV RO LT CH HR PL PT UK GR EU 27 HU LU BE DE ES SI CZ IE NL CY MT IT SK Quelle: EU, Eurostat, Konsumband Ib: MWh; CH, VSE, arithm. Durchschnitt der Industrieprofile C2 (30 MWh, 20 kw), C3 (150 MWh, 75 kw), C4 (500 MWh, 200kW, NS), C5 (500 MWh, 200kW, MS); Umrechnungskurs
6 Inhalt Strompreise im Quervergleich Zusammensetzung Strompreis Einflussfaktoren Fazit 6
7 Strompreis: Fakten Struktur des Strompreises: Netznutzung + Energiepreis + Gebühren/Abgaben Struktur des Strompreises: Netznutzung + Energiepreis + Gebühren/Abgaben Netz: natürliches Monopol > reguliert (ElCom) Energie: > Markt für Grosskunden > Gestehungskosten für gebundene Kunden (ElCom reguliert) Gebühren/Abgaben: Politik bestimmt Förderabgaben: Politik bestimmt 7
8 Strompreiskomponenten Haushalt Schweiz Rp Rp. ca. 14%* 2.9* 3.1* * * Rp./kWh ca. 40% ca. 46% Abgaben Energie Netz 0 * Nur Abgaben auf Stufe Endverteiler (Abgaben ans Gemeinwesen, KEV, MWSt) Quelle: VSE Strompreiserhebung Profil H4 (4 500 KWh/a) 8
9 Strompreis: Fakten Strommarkt seit für grosse Stromkunden geöffnet Sehr wenig Kundenwechsel (Grund: Gestehungskosten im Monopol günstiger als Marktpreise) Druck auf Netznutzungsentgelte durch Intervention Bundesrat und ElCom 9
10 Inhalt Strompreise im Quervergleich Zusammensetzung Strompreis Einflussfaktoren Fazit 10
11 Netznutzungsentgelt Investitionen, Betrieb und Unterhalt der Netze Kostenfaktoren Investitionsbedarf (Ausbau und Ersatz der Netze) Schätzung swissgrid: CHF 6 Mia. WACC-Zinssatz für Kapitalverzinsung - Dez 2008: Senkung um 1% - Mai 2010: Senkung um 0,29% Netznutzungstarife swissgrid 11
12 Energiepreise Eigene Produktion Einkauf von Vorlieferanten Einkauf am internationalen Markt Kostenfaktoren Limitiertes Angebot Grenzkosten Entwicklung der Preise für Primärenergien (Preise für Kohle, Erdöl, Erdgas) Europäische Rahmenbedingungen (Temperaturen, Wetter, Verfügbarkeit von Kraftwerken etc.) 12
13 Energiepreise 13
14 Abgaben und Gebühren/Förderabgaben Konzessionen Wasserzins Gratis Dienstleistungen für Gemeinden/Städte Steuern KEV Anteil am Strompreis: bis 2007 rund 25% (Stufe Haushalte im Durchschnitt) weitere Abgaben und Gebühren beschlossen und teilweise schon im Kraft 14
15 Abgaben und Gebühren/Förderabgaben per : Zusätzliche Abgaben/Gebühren auf Strom von max. 150 Mio. CHF/a Erhöhung Wasserzinsmaximum von 80 auf 100 CHF pro Bruttoleistung Mio. CHF pro Jahr > Rp./kWh für Endverbraucher Evt. Zuschlag von 0.1 Rp./kWh auf Übertragungskosten der Hochspannungsnetze für Gewässersanierungen (Schwall und Sunk, Geschiebehaushalt) Die Verordnung Gewässerschutzgesetz ist noch hängig (tritt evt. auf 2011 in Kraft) + 50 Mio. CHF pro Jahr > + 0,1 Rp./kWh für Endverbraucher 15
16 Inhalt Strompreise im Quervergleich Zusammensetzung Strompreis Einflussfaktoren Fazit 16
17 Fazit (1) Die Strompreise für Haushaltkunden liegen langfristig unter der Inflation und sind viel weniger gestiegen als die Preise vergleichbarer Güter. Die Strompreise für Haushaltkunden sind im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern nach wie vor günstig. Die Strompreise für Industriekunden und KMU sind marktkonform und im europäischen Vergleich nach wie vor wettbewerbsfähig. Die Strompreise liegen noch immer unter Durchschnittspreisen der 90er-Jahre. 17
18 Fazit (2) Marktpreise setzen die richtigen Investitionsanreize beim Stromproduzenten und beim Stromkonsumenten. Die Abgabe von Strom zu Gestehungskosten ob höher oder tiefer als Marktpreise setzt falsche Signale. Investitionen in Netze und Infrastruktur sind Investitionen in die Versorgungssicherheit, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Schweiz zu erhalten. 18
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