/ ist ein vhralte herrschafft,/ vor vilen zeiten von den / Edlen von Schellenberg 1

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1 458 p. 1 Schellenberg. Die h'errschafft Schellenberg 1 / ist ein vhralte herrschafft,/ vor vilen zeiten von den / Edlen von Schellenberg 1 besessen, / vndt anno 1317 von herr / Marquarden von Schellenberg 2 / rittern, nach welchen von / schellenberg solches die graffen / von werdenberg beherschet / vnd besessen', welche erstlichen / von Bischoff h a r t m a n zü C h ü r, 3 so ein graff von / werdenberg mit wissen vnd willen, sein Vettern graff R ü - / dolphs von werdenberg 4 von- / Sargans Thümbprobst zü / C h ü r, vndt graff H a ü g 5 vnd / graff Heinrichs von wer - / denberg von S a n - g a n s 0 sein- / er brüder, Wolffarten 7 / vnd Virich Türring von / brandis 8 mit nahmen den / Eschnerberg, es sein Weingarten / leüt, zoll, Stewern, oder / ander güter Anno 1404 / laut pfandtbrieffs 9 verp. 2 seczt, vnndt anno er- / melter graff hartman von / werdenberg von Sangans / Bischoff ze C h ü r 2 genantem / w o 1 f - P. 1 1 Literatur zu Schellenberg: JbL. 1901, 177 ff.; JbL. 1903, 101 ff,; JbL. 1904, 169 ff.; JbL. 1905, 87 ff.; JbL. 1906, 69 ff.; JbL. 1907, 5 ff.; JbL. 1908, 1 ff.; JbL. 1909, 29 ff.; JbL. 1920, 5 ff. (Büchel); JbL. 1949,11 ff. (Frick, Ritter); JbL. 1962, 1 ff. (Beck); Kdm. 274 ff.; Himer Marquarden von Schellenberg, vgl. JbL. 1907, 18 ff. (Büchel); JbL. 1909, 30 (Büchel); KB. 196 ff. - 3 Graf Hartniann IV. von Werdenberg-Sargans zu Vaduz, Bischof von Chur (ca ). 4 Graf Rudolf VII. von Werdenberg-Sargans, Domprobst in Chur ( ). 5 Graf Hugo VII. von Werdenberg-Sargans-Sonnenberg ( ca. 1446). - 7 Wolfhart II. von Brandis (ca. 1355/ ). - 8 Ulrich von Brandis (f 1409). - 9 Vgl. zum Pfandbrief in d. Bd. p. 157 ff. p. 2 1 Vgl. zum Pfandbrief p. 184 in diesem Band. 2 Hartmann IV. von Werdenberg-Sargans zu Vaduz, Bischof von Chur (ca ).

2 459 f a r t e n von Brandis frey / solchen Eschnerberg mit zollen / leütten, vndt güet aüff ein / newes verschrieben, verseczt / vndt anno 1416 vorbenanter / Graff h a r t m a n von werdenberg / wolff e n von b r a n d i s dem eitern / den Eschenerberg an leütten, / güettern, zollen, tafernen, / gerichten, zwingen, pännen, / fahlen, glässen, gewildt, wildt- / pann, fischenzen, wassern, steü- / ern, zinsen, gülten, aigenschaft, lehenschafft, pfandtschafft, los- / üngen, zehenden, kirchenseczen / nichts aüsgenohmmen vmb / goldgülden aüff ein E(wiger) / verkaüff, vnndt anno 143(4) 4 / Catharina Grävin von Mo- / sax, 5 geborne von Werdenberg / herrn wolff a r d e n von brand(is) 0 / vmb die vesti n e w - vndt a (11) - p. 3 Schellenberg wehrschafft gethan, welche von b r a n d i s, / demnach solche biss aüff ab- / sterben herrn Sigmünden / von brandis 1 anno / besessen, alda selbiger graff / Rüdolph zü S ü 1 c z 2 von ve-/rena von brandis 3 Graff / albrechte n zü S ü 1 c z 4 nachgelassenen wittib ererbt, / darvmben dan sich herr / Johan freyherr zü brandis / thümbprobst ze C h ü r 5 mit / besagtem graff Rüodolphen zü Sülcz 2 vmb gedachts herrn / Sigmudts 1 Erbschafft der leütten, vndt Schlösser in be- / meltem Jahr vertragen, / welche graffen zü S ü 1 c z solche aber- / mahls biss aüff dass Jahr / 1613 jnnen gehabt, in welchem / graff c a r 1 1 ü d w i g 3 Vgl. zum Verkauf p in d. Bd April 10.; JbL. 1926, 113 (Ospelt). 5 Katharina Gräfin von Mosax, geborene Gräfin von Werdenberg- Bludenz, Tochter Albrechts III. von Bludenz. 6 Freiherr Wolfhart III. von Brandis (f 1456). p. 3 1 Siegmund von Brandis (f 18. November 1507), Inhaber von Maienfeld und Blumenegg, für kurze Zeit Besitzer der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg. - 2 Graf Rudolf von Sulz, Herr zu Vaduz (1507/ ). - 3 Verena von Brandis (f 1504), verehelicht mit Alwig von Sulz. 4 Offenbar muss es sich hier um Alwig von Sulz (f 1497), Landgraf im Kleggau, verehelicht mit Verena von Brandis, handeln. Vgl. KB. 412, 289; Kaiser, 316 f. 5 Johann von Brandis, Domprobst in Chur ( ); JbL. 1960, 34 ff. (Seger).

3 460 zü Sülcz 0 / mehrgemelte herrschafft schellen- / berg mit hochen, nideren / glaitlichen vndt forstlichen obrig- / p. 4 keite, blüetpann, wildt- / pann, rottes, Schwarczes / kleines, vndt federgewildts / bergwerckhen, ärczen, Meütten / zollen, marckhen, ehren, würden / titüln, herrlich vndt gerechtig- / keiten, zwingen, pännen, ge- / richten, fräwelen, raissen / raissgeltern, umbgeltern,- 1 frohnen, dinsten / aigenen leüthen, fassennacht hennen / einzügen, abzügen, lehenschafften / den bürgstallen züe schellenberg / miline, torggelen, aigenen / güthern, verliehen, oder vnver- / liechen, Weingärten, hölezern / waldten, triben, tratten, wassern / fischenezen, reuten, zinssen, gülten / nüczüngen, gefällen, grossen / vndt kleinen zehenden, vndt aller / anderer zügehördten neben V a d ü c z / graff C a s p a r n zü hochenembs 1 / für ledig vndt aigen aüff / ein ewigs vmb 200 m ' gülden / verkaüfft 2 p. 5 REICHS HERRSCHAFFT Vnder welchen verlassenen / Zeiten, so wohl die von brandis / alss Sülcz von den römischen / kayssern vnderschidtliche / freyheiten erlangt, jnmassen / dan sollich güett ein herr - / schafft dess röm: reichss, vndt / ein besiezer desselben, ein standt / des reichss vndt sovil den blüet - / pann betrifft ein lehen vom / röm: reich, dass vbrig vnd / ander ein frey aigenthümb. 1 6 Graf Karl Ludwig von Sulz ( ). P- 4 a eingeflickt. 1 Graf Kaspar von Hohenems, Herr zu Vaduz ( ); vgl. Welti Ludwig, Graf Kaspar von Hohenems, Innsbruck Vgl. JbL. i960, 47 ff. (Seger). p. 5 1 Vgl. JbL. 1943, 5 ff. (Ritter); Brief Kaiser Rudolfs an Graf Karl Ludwig von Sulz von 1587 Juni 17.; vgl. JbL. 1907, 120 ff. (Schattier).

4 461 GENERAL FREYHEIT Vndt seint die herrn von brandis / vndt S ü 1 c z vber disse herr - / schafft von röm: König, vnd / kaysern von anno / biss aüff jeczige kaysserliche / Mayestät vermüg alter vnd / newer confirmationen, all / vndt jegliche gnadt, freyheit / recht, brieff, privilegia / handtveste, alt herkommen p. 6 güet. gewohnheit. gerichts, / zwingen, pännen, meütten / zollen, mühlin, marckhen, Stain- / brüchen, zwingen, waydten, / hölczern, wäldten, vndt andern / Obrigkeiten, herrlichkeiten, / vndt gerechtigkeiten, bestem vnd confirmirt. Welches / alles jecziger kaysser Matthias 1 / graff Casparn zü hochenembs 2 /als jeczigem jnhaber anno / 1614 vermüg brieffs be- / stettiget. 3 FREYHEIT FREMDER GERICHT. Es sein aüch die herrn von bran - / diss vndt S ü 1 c z, für sich, jro / vögt, vrtelsprecher, täglicher / diener, märckht, dörffer, bürger, / vnderthanen, vndt Gemeinde / von röm: kayssern von anno / biss aüff jeczige kayss- / erliche Mayestät vermüg / alter vndt newer Privilegien P- 7 für alle fremde gericht / befreyet, also dass ein jeder / solcher richter aüff jr ab- / fordern weissen solle, dabey / aüch befreyet, ächter vndt / aberächter in dero Schlössern / Märckhten, dörffern vndt / gebieten aüff jr recht aüff- / zehalten. 2 Urkunde Kaiser Friedrichs III. von 1454 Januar 28. p. 6 1 Kaiser Matthias ( ). 2 Graf Kaspar von Hohenems, Herr zu Vaduz ( ). 3 Brief von Kaiser Matthias von 1614 Juni 3.; JbL. 1943, 9 ff., 28 (Ritter); JbL. 1907, 124 f. (Schädler); Urkunde im Regierungsarchiv Vaduz. 4 Vermutlich handelt es sich hier um die Urkunde König Sigismunds von 1431 Dezember 26.; JbL. 1943, 10, 12 ff. (Ritter).

5 462 So jecziger kaysser Matthias 1 / graff Casparn zü Höchen - / e m b s, 2 als jnhabern gleich- / falss bestätiget. 3 LANDTMARCKHEN. Die landtmarckhen der herr- / schafft Schellenberg facht ahn / vermüg Vertrags zwischen / kaysser Maximiliano, 4 / alss herrn zü Veldtkirch, vndt / graff Rüdolphen zü Sülcz 5 / alss herrn besagter herrschafft / Schellenberg anno 1515 aüff- / gericht, ß zü obrist in dem p. 8 Schanwaldt in der hochen brait / riffe, 1 da dannen zweyen / marckhstainen nach, in ein / marckh genant der w i 1 d t - / grab, 2 vndt dan in einen / grossen scheinbaren Marckhstain / der da stehet vnder dem schmelcz-/höff, 3 vnder dem Stall hinab / vnder dem Zaun am Egg am / r i e d t, 4 da dann in der pfandt-/ brünnen, 5 endtzwerch hinnaüss / in gantenstain" vndt vohn / gantenstain 6 hinvmb, hinvber / in gamposs, 7 vnd vom p. 7 1 Kaiser Matthias ( ). - 2 Graf Kaspar von Hohenems ( ) Juni Kaiser Maximilian ( ). ' - 5 Graf Rudolf von Sulz, Herr zu Vaduz (1507/ ). 6 Zum Vertrag von 1515 vgl. KB P- 8 1 Hochen brait riffe, Breite Riife, Maurerberg. Zur Grenzbereinigung in neuerer Zeit vgl. Frick A., Von den Marken unseres Landes und von alten und neuen Grenzzeichen, Bergheimat, Vaduz 1968, 29 ff. 2 Wildtgrab, erloschene Bezeichnung. 3 Schmelcz-hoff, Mauren IXa (beim heutigen Zollamt); Schmelze, Schmalzhütte; vgl. Schorta A., Rätisches Namenbuch II., 486; vgl. den jüngeren Grenzstein von 1693; Kdm. 21, Abb. 7,8. 4 Egg am riedt, dürfte die scharfe Knickung der Grenze im Maurer Riedt gegen Hub-Tosters sein. 5 Pfandt-Brünnen, Pfandbrunnen Mauren, Zollamt Binzen; JbL. 1911, 82; in Maienfeld schon um 1475 ein Pfandgraben. Fremdes Vieh', das über den Grenzpunkt hinaus weidete, wurde gepfändet. Schorta A., Rätisches Namenbuch IL, 465 f. 6' Gantenstain, Gantenstein, Schellenberg IV, Grenzfelsen gegen Tosters. JbL. 1911, 42; vom vorrömischen Ganda, Steinhaufen, Geröllhalde abzuleiten. Vgl. Schorta A., Rätisches Namenbuch II., 159 f.; vgl. auch p. 59 Anmerk. 6 in d. Urbar. 7 Gamposs, im Zusammenhang mit Campus; vgl. JbL. 1911, 41.

6 463 gam, / poss 7 zum alten badt - brünnen / zü Nofelss, 8 vnd vom badt - / brünnen 8 hinvber in dass riedt/inhassenb a c h, 9 vom hassenbach 9 hinab genant s p i r s, 1 0 / vnd vom selben bach in r h e i n / dem rheinstrom nach hinaüff / an Schanerried, dürch welches / ried ein grosser fridtgraben 1 1 / biss an berg geet, daselbsten / ahn der landtstrass vnder / dem Schwabbrünnen 1 2 ain P- 9 grosser Marckhstein, so die / herrschafft Schellenberg vnd / V a d ü t z von einander schaidet, / da dannen wider dem ge- / bürch züe in hanenboden 1 / daselbst dann hin vmb / dem gradt nach, wider in / die hochen braite Riefen. 2 OBRIGK AIT. In dissen Marckhen hat die / herrschafft alle hoche vnd Nider / obrigkhait, sambt darzü / gehörigem hochgericht, Straffen / fräüel, wie die genant / werden, ertragen jährlichen / in die 300 fl. WILDTPANN Wie aüch alle forstliche obrig- /.khait, vnd wildtpann, / rottes, Schwarczes, vnd feder / gewildts, wie solches nahmen 8 Badt-brünnen, schwefelhaltige Quelle des Bades in Nofels. (1766 Januar 1. Schenkung des Bademeisters von Nofels an die Kirche in Mauren, JbL. 1916,38, Büchel). - 9 Hassenbach, Hasenbach, Ruggell V, VI; JbL. 1911, Spirs, Spiersgraben, Ruggell (um 1488 Spürs) IV, VI; JbL. 1911, Fridtgraben, vgl. 336 Anmerk. 3 in d. Bd.; JbL. 1955, 88 f. (Frick) Schwabbrünnen, vgl. 336 Anmerk. 4 in d. Bd. p. 9 1 Hanenboden, Hahnenböden, vgl. 336 Anmerk. 5 in d. Bd braite Riefen, vgl. p. 8, Anmerk. 1 in d. Urbar. 2 Hochen

7 464 p. 10 haben mag, davon denen / vnderthanen noch frembden / nichts frey, sondern alles gepanndt. FISCHENCZ Jn sambt aller fischencz, vndt / fischwasser, alss die Eschan 1 Vom / r h e i n biss aüff die 1 a n d t - / marckh negst beym p f a n d t - / brünnen 2 sehr fischreich, sonder- / lieh aber ein guter kreps- / bach vermüg Vertrags / zwischen hartman, 3 Bischoffen / züe C h ü r, vnd graff Hein - / riehen von werdenberg 4 geben / deren gegen graff albrechten / von werdenberg, 1 ' herrn zü / b 1 ü d e n c z anno 1394 aüff / gericht. 3 davon zinst diet- / Singer von e n d 1 e n Vnd die Kreps allerdings / vorbehalten. Aüff dem r h e i n Strom, vnd 8 fl. p. 11 desselben giessen mit der / federschnüer, vnd angel / züfischen WALDT Jtem alle hoche vndt fron - / waldt in der gantzen herr- / schafft gep Esche entsprang ursprünglich im Egelsee im Tostner-Ried und entwässerte das Maurer- und Eschner-Ried. Vgl. JbL. 1916, 35 f. (Büchel); vgl. ferner Schorta A., Rätisches Namenbuch II, Pfändtbrunnen, vgl. p. 8 Anmerk. 5 in d. Urbar. 3 Graf Hartmann IV. von Werdenberg-Sargans zu Vaduz, Bischof von Chur (ca ). 4 Graf Heinrich V. von Werdenberg-Sargans zu Vaduz (ca ). - 5 Vgl. die Urkunde Nr. 27, p. 121 in d. Bd. Rückgriff von Peter Kaiser bei der Redaktion des Regestes in seiner Gesch. d. Fürstentums Liechtenstein (p. 207). Die Vereinbarungen über die Fischereirechte in der Esche sind als Vertragspunkte in einer Urkunde von 1394 April 25. enthalten (LUB. 113, 87 ff.). 6 Graf Albrecht von Werdenberg-Heiligenberg zu Bludenz ( ).

8 465 legen: alss der / gross Schanwaldt, diepürss 1 / genant Maurer, Oxen-/berg vndt w a 1 d t, der Esch-/ner oxenberg, 2 der waldt / aüffin hanen boden. : i a Dass aigen büchholcz auf f en / ganten stein, 4 dass buch-/ vnd tannen holcz aüff / dem herrnbüchel 5 bey vorder/ b Schellenberg. FLEGKHEN Vndt liegen in disser herrschafft / drey pfarren, alss M a ü r e n 0 P. 11 a AS. 1700, 12: «NB. alle : die pürst aüssgenommen : ob specificierte Waldüngen haben die Vnderthanen von vnüerdenkh-/lichen Jahren in rüehigen besiez ge - nüset also gnädigster Herrschafft hiervon nichts». b AS. 1700, 12 ff.: «NB seindt schon in anno 1617 et 1641 verkaüfft / worden. Hat also gnädigste herrschaft hievon nichts». «Jtem Ein hölczel im braithen büchl, so vorhero in denen Müssnerischen Iehen züe Eschen begriffen wäre, gnädigste herr- / schafft aber an sich gezogen hatt». Mehr ein stückh Wald in Garnillen / so büchwald ist, vndt vorhero vndter dem änderten Liehten - steinischen lehen der schellenbergischen bürggüethern begriffen war. Anstösser: «allgemein, gegen berg an dass Riedle, abwerths ahn die gassen, gegen dem Rhein ahn die allmend». Jtem dass kleine büch-wäldel jn Kratzern sambt dem Widäckherl, welches in Einem kleinen fleckhl grassboden bestehet vndt in dass Eschner'lux lehen gehört», Anstösser: F. «Kürch vndt rhein an St Lucii güeth», SCH. «Adam Höben Erben, B. «Vincentz Oehris Erben». Jtem so Erst mit dem Wintzler- hof erkaüfft worden Ein Stückh wald auf berg, gegen Mauren an Matheüss Kübers, Peter Frickhen vnd geörg Mattens Haberwald«SCH. «ST. Johann züe Feldtkirch». R. «Fidelis Küber zü Maüren», «Michael Kaüffmann», «ist gancz frisch vndergangen, vnd aüsgemarkhtet worden». Jtem ein wald auf berg von erstgemeltem Wintzlerhof herrürend vnd erkaüfft, gegen dem Maurer berg an Joseph Mörlis wald vnd allerdings an Johanns Haslers güeth von Eschen, aüfwerths an Rennischen hofs wald, von Balle gabrielen erkhaüfft vnd Jacob Hoppen Erben den Hochen Stein-güfer». Weitere Anstösser: R. «Joseph Matt, Sebastian Hasler, Joseph Bartschin züe Feidtkich». - Jtem der büchwald, gleichen gestallten mit dem Wintzler Hof erkaüfft, vndt bey denen Maürener schüpflehen, dem Wintzierlischen hof, in dem grossen stückh güeth im Rainen feld mit seinen markhen mitbegriffen». Jtem beede büchwald jn dem Erkhaüfften Rennischen hof...» Jtem Ein jünger Tannwald, in dem Rennischen Hof erkhaüft..». «Weithers kaüfft gn. Herr schafft anno von Frantz Thöni züe Eschen, vndt Sebastian Hasleren daselbten Ein Stückhl Wald negst Michel Kaüffmans güeth». F. «Matheüss bitschen», R. gn. Herrschaft,

9 466 p. 12 Eschen, 1 vndt B e n d e r n, alda / St. lüzis abbtey Praemon-/stratenser ordens 2 darvber / ein herr die Castenvogtey / hat, vnder welche pfarr / Bendern auch der fleckhen / raggel, 2 sambt den weiden / am Eschnerberg, Gamperin / vndt auch Schellenberg 3 gehörig. ABZUG So ist die Herrschafft dahin be- / freyet, dass von jeden ver- / kaüfften, vnd aüss dem hoff / gezogenem liegendem gut / zü abzüg geben wirt der / herrschafft der zehende, vndt / der Gemaind der zwanczigste / theil. Strasse «vnd den sogenanten haber wald, willichen negstens dz Gotteshaus St: Johann im Dürthal erkaüffen mehte». Die vorgängige und die folgende Notiz sind ins Urbar nach 1700 eingetragen worden. AS. 1700, 17: Die Herrschaft habe von einem Feldkircher am 30. Juni 1703 zwei Wälder auf Berg gekauft. Anstösser: «Michel Gstöllen, vndt Bascha Walckhen Erben», R. «Johannes Hoppen Erben», F. «Martin Battliner», Sch. «Samuel Matten Erben». Anstösser für das 2. Stück: F. «Wintzierlers wald» (von der Herrschaft erworben), B. «Hieronymus Merlins wald», SCH. «Michael Gstöll», R. «Peter Marxer». 1 Pürss, Bürst Bürstwald, Eschen XIX und Gamprin. Im Zusammenhang mit Jagd. Vgl. JbL. 1911, 29; JbL. 1955, 92 (Frick). - 2 Maurer Oxenberg vndt waldt, der Eschner oxenberg, Waldpartien am Maurerberg. Hinweis auf die Nutzungsart. Vgl. JbL. 1911, Hanen-boden, vgl. p. 336, Anmerk. 5 in d. Bd. 4 Heute noch Buchenwald am Gantenstein. 5 Herrenbüchel, Schellenberg 11; JbL. 1911, Zur Geschichte der Pfarrei Mauren vgl. JbL. 1915, 75 ff.; JbL. 1916, 5 ff. (Büchel); JbL. 1945, 53 ff. (Ritter); Kdm. 256 f. (mit weiterer Literatur). p Literatur über Eschen vgl. JbL. 1917, 25 ff. (Schädler); JbL. 1926, 5 ff. (Büchel); JbL. 1953, 191 ff. (Beck); JbL. 1954, 79 ff. (Beck); JbL. 1954, 69 ff) (Schafhauser); JbL. 1955, 97 ff. (Beck); JbL. 1955, 55 ff (Perret); JbL. 1959, 5 ff. (Hartmann- Frick); JbL. 1959, 312 f. (Müller). Kdm JbL. 1912, 81 ff.; JbL. 1923, 1 ff. (Büchel); JbL. 1959, 310 ff. (Müller). - 3 Literatur zu Schellenberg: Kdm. 275 ff.; JbL. 1953, 207 f.; 1954, 101 ff.; JbL. 1962, 151 f.; JbL. 1962, 1 ff.; JbL. 1955, III ff. (Beck).

10 EINZÜG Wer in die herrschafft haüss - / heblich ziehet, gibt der herr- / schafft, wie aüch der gemainn- / den einzüg. a p. 13 ERBSCHAFFT. So hat die herrschafft die erbschafft / vnd lediger anfähl sowohl aüch / der Pastarden, so ohne leib / erben absterben, wie die recht / vermügen. GERICHT. Die besaczüng Amman, vnd / gerichts alda, schlegt die herr / schafft der- gemaind drey / man für aüss deren er- / wohlen sie den ainen mit dem mehr. 1 APPELLATION Vom welchem gericht die / appellation für der herr- / schafft hoffgericht gehört. LEIBAIGENSCHAFFT Ein jeder der in disser herrschafft haüssheblich wohnt, a AS. 1700, 23 fügt noch bei: «wie man sich miteinandern verstehen khan». Anschliessend ein in der AS nicht vorhandener Absatz: «Hindersessen Ein jeder Hindersäss, der schütz vnd schirm genüeset, vndt ver- heurathet ist, solle gn. Herrschafft dess Jahrs neben vier hand diensten 2 fl. Schützgellt Raichen». p Vgl. JbL. 1953, 17 ff. (Malin).

11 468 p, 14 der ist, oder wirt der herr- / schafft leibaigen. 1 ENDTLEDIGUNG DER LEIB-/ AIGENSCHAFFT. Vnd da sich etwelche aüss der / herrschafft begeben, müssen sy / sich abkauften, oder haben / ir gebührende nachfrag. 2 FRON Ain jeder in der herrschafft / haüssgesessener thüet der / herrschafft jährlich ein tag- / werckh. a Wass für zimmer- oder baü- / holcz züe führen zür herrschafft / nücz ahn orth vndt endt, / wo mans begehrt, dargegen / man ihnen zü essen, vndt / ein trünck gibt. Korn vndt wein aüss disser p. 15 herrschafft aüff dass schloss / v a d ü c z züe lieffern, dan man / auch züessen gibt, wan aber / kein hoffhaltüng daselbsten, / soll für jede führ 3 baczen bezahlt werden. 3 Zü hagen, vndt zü jagen. Jtem die früchten, so bishero / aüss der vndern graffschafft / biss zürn Pawren 1 aüff dem / wasser gefiert, von früchten / oder anderm, dassselbig / von dar gehn V a d ü c z züe / führen schüldig. p. 14 a AS. 1700, 2S anschliessend die Bemerkung: «Die vnderthanen gestehens nit». 1 JbL. 1953, 29 f. (Malin). - 2 JbL. 1965, 143 ff. (Seger). p. 15 a AS. 1700, 28:... «solle für iede führ zwölff Kreiczer, oder sovill an broth vndt wein geraicht werden». Z Pawren, Bauern bei Altach, Vorarlberg, ehemals untere Grafschaft Hohenems. (Freundl. Hinweis Dr. Bilgeris).

12 Der zoll zü raggel ertregt 0, 4 fl. 469 FASSNACHT HENNEN Ein jeder solcher leibaigener / man vndt einsess gibt / jährlich der herrschafft ein / fassennacht hennen, 2 ertragt / hennen 200. p. 16 ZOLL Der zoll zü Bendern" in die / herrschafft Schellenberg gehörig / aüff dem rheinflüss, vndt / aüff dem landt, vermüg / alten zolls freyheit vndt zoll- / taffei, ertragt jährlich 11 gibt jecz hanssschächli/ : 60 fl. 1 Hat Ulrich Büchel taferner. UMBGELT. 2 Dass vmbgelt disser herrschafft / alss wie ein maass kaufft / wirt, so vil Schilling vom Som / vber abzüg dess 15. tcn theils / ertragt jährlich 100 fl. 2 Vgl. p. 346 in d. Bd. p. 16 a AS. 1700, 31 bemerkt:... «der züe gegenwertiger Zeith aufm Rotenberg bezogen wirdet». b AS. 1700, 31: «Man befindet aber züe heitigen Tag nit 30 fl». c AS. 1700, 31 fährt fort: «man findet aber züegegen dem allten Urbario dz er ein merkhliches mehrer bringe. Erachtlich, dass der Rheinzoll nit züe Rotenberg sondern hievnten bezahlt werde». 1 Vgl. zum Zoll in Vaduz 346 ff. in d. Bd. Die AS. 1700, 31 bemerkt, dass der Zoll an diesen Stellen nicht 30 fl. abwerfe, gegenüber früher, wo das Erträgnis bei 60 fl. gelegen habe. Es ist dies ein Hinweis auf den starken Rückgang des Ost-VJ est-v erkehrs (Toggenburg), wofür unter anderem konfessionelle Gründe bestimmend sein könnten. - 2 Zum Umgelt vgl. p. 352 Anmerk. 2 in d. Bd.

13 470 STEWR' 1 Die gemaine landtstewr der p. 17 herrschafft Schellenberg züegehörig ist / jährlich a 77 Pfd. Pfg. Vermüg Vertrags zwischen / Wilhelm vndt alwigen Grauen / zü Sülcz, 1 vndt der Statt / Veldtkirch anno 1558 / sollen ermelter Statt V e 1 d t - / kirch aüssbürger alle die / güetter, so Sie von dato ahn von den Sülczischen ahn sich ge- / bracht, es seye kaüffs oder / andere weisse, den herren / graüen zü Sülcz in jr Stewr / verstewren, wie aüch den / abzüg, oder nachsteür in / verkaüffen, Erbfällen, oder / andern von dem andern / nehmen, nit weniger den / ahnfahl zügebraüchen erleüterf, / vndt dan aüch den schnicz oder / reichss ahnlag ermelte auss - / bürger, wie andere gräüische / vnderthanen zübezahlen. 2 d AS. 1700, 32 weist vor der Steuer einen Absatz mit dem Titel «Weeg - Gelt» au] Nach fürstl. Rescript vom 16. Nov solle von Georgi 1718 an das in der Herrschaft Schellenberg anfallende Weggeld fe zur Hälfte der Herrschaft und der Landschaft zufallen. Die Landschaft solle dafür die Wege «in Ehren halten», damit die Herrschaft das Weggell nicht völlig an sich ziehe. p. 17 a AS. 1700, 33 fährt hier fort: «oder in der reduction iedes ä 1 fl 8 X e r 4 hl. züe rechnen fl. 87 X. 54 hl. 4». AS. 1700, 33 bringt anschliessend den Vermerk, dass diese Steuer von den Schellenbergischen Untertanen «in stritt gezogen» worden sei. Nach dem Kauf der Landschaft aber seien sie auf Grund eines Reskriptes von 1718 dazu verhalten worden, fährlich auf Martini gleich den Vaduzischen Untertanen die Steuer zu bezahlen. Seit Georgi 1718 werde ohne Widerrede bezahlt. 1 Graf Wilhelm von Sulz (f 1569); Graf Alwig von Sulz (f 1572). - 2 Zum Vertrag von 1558 vgl. den Verlrag von 1614, JbL. 1953, 97 (Malin); KB. 356 ff.

14 471 p. 18 SCHNICZ 1 Die vnderthanen der herrschaft / Schellenberg geben jährlich schnicz- /gelt, dagegen Sie ein herr - / schafft gegen dem röm: reich / aller ahnlagen vertretten thüet 416 fl. 10 X Vermüg Vertrags zwischen herrn Caspar, Grafens zü h o c h e n e m b s 2 / vnd inen anno 1614 aüffgericht/ 1 BURGSTALL Dass vorder Schellenberg 3 nit weit / vom gantenstain 4 gelegen. b Dass hinder Schellenberg 0 r a g g e 1 5 gelegen. gegen dem / rhein werczob WEINGÄRTEN Der Weingarten zü Mauren der / schellen berger 0 genant, stost zü zweyen seithen an der Closter herren / zü veldtk i r c h, 7 oben an der herr / schafft güet, hinden an die gassen, / seint 15 ganczen päw. d p. 18 a AS. 1700, 35 verzeichnet nach der sinngemässen Wiedergabe des obigen Sachverhaltes: «Es ist aber bey ahngewachsenen Kriegs- läüffen die prostation vnmöglich züe bestreiten gewest, der herr - schäfftliche Schulden last nach vndt nach cummuliert, der vndterthan durch ville executiones mithin - genommen, ahn gerögter- vndt Nachvollgendte verglich cassiert, die jährliche 416 fl. 10 X. aufgehoben, vndt der vnderthan denn Reichs- vndt Crays praetandis vorzü-

15 472 sehen hinendtgegen verwissen worden». Vgl. zu dem Vertrag, JbL. 1908, 150 f. (Schädler). Der Vertrag datiert vom 29. Dezember Vgl. ferner die Urkunde, JbL. 1908,128 Nr. 110, Vertrag von 1651, August 2.(Schädlerj. - b AS. 1700, 36: «Dass vordere Schellenberg jn einem ruinierten haydnischen hochen Maürstockh von vnge- meiner Dickhe bestehend, vnd dem bericht nach mit noch schenen gewölben versehen vnweith dem gantenstein abgelegen». c AS. 1700, 36: «Dass hindere schellenberg, die allte bürg, genant...». d AS. 1700, 37 ff. präzisiert: «Erstenss Ein Weingarthen züe Mauren, der Schellenberger genent, alless an einem stückh, ausser dass das Gottes- haüss züe St. Johann Vor disem Maltesser, ietzt S. Benedicts ordenss in Feldtkirch in dessen Mitte aüch ein stückh aigene reben hat, gegen Eschen zwischen dem lützfeld vndt aigenen güetheren, gegen Feldtkirch gn. Herrschaft fürsten- feldele...». Weitere Anstösser: «Mat-thias Mayrs aigenes güeth, vndten Eüstach Marxer, Peter Matten,... alten Landammann, Michaelen Kaysser, Johannes Küber, Johannes Frickhen, Adam Bidermans Wittib Sebastian Hasslers, Johannes Frickhen, vndt Peter Marxers herrschaffts Güther...». Die AS bemerkt, das alle Urbar verzeichne nur 15 «Paw»; es seien aber noch 17 weitere «Pawleüth» vorhanden: «Erstens Christa Risch... Sebastian Ederle, Eüstach Marxer, Johanness Marxer, Peter Matt allter Landt-ammann, Sebastian Hassler, Johanness Matt, Martin Nagel, Mathiass Öhri, Michael Kayser aüf schellenberg, Sebastian Ögle, Peter Wagner Jacob Hässlers Wittib, Matheüss Küber, Johanness Schechle, Peter Marxer, David Alber, Johanness Ederless wittib, Thomas Gstöll, Andreas Strähl, Michael Eberless Wittib, Jgnatiüss Matt, Adam Marxer, Mathias Matt, Christa Mündle, Jacob Spallt, Mathiass Mayr, Joseph Bürtscher, Michael Matt, Fidel Küber Jörgen Sohn, Michael Marxer, Johanness Frickh alt...». 1 Zur Begriffsbestimmung «schnicz» vgl. p. 343, 353 jeweils Anmerk. 2 in d. Bd. Der Schnitz ist seit 1584 als Abgabe verzeichnet. 2 Graf Kaspar von Hohenems ( ). 3. Vorder Schellenberg, Burg Neu-Schellenberg, vgl. Kdm. 279 mit Literatiirangaben; JbL. 1962, 1 ff. (Beck); JbL. 1962, 151 (Beck). 4 Gantenstein, vgl. p. 8 Anmerk. 6 in d. Urbar. 5 Hinder Schellenberg gegen dem Rhein, Burgruine Alt-Schellenberg; Kdm. 281 f. (Zahlreiche Funde aus neoliihischer Zeit. David Beck. veröffentlichte die Funde: JbL. 1953, 209 f.; JbL. 1954, 101 ff.; JbL. 1955, 111 ff.; JbL. 1956, 76; JbL. 1957, 275; JbL. 1958, 317 f.; JbL. 1960, 217; ferner LUB. 1/3, 111 ff. - 6 Heute erloschene Bezeichnung. Im Jahre 1385 schenkte Graf Rudolf von Montforl, Herr zu Feldkirch, dem Domkapitel in Chur unter anderem einen Weinberg «Schellenberger» (LUB. III, 285). Und besass Heinrich von Schellenberg einen neuen und einen alten Weinberg in Mauren. Vermutlich geht die Bezeichnung im Urbar auf diese Zeit zurück. Vgl. JbL. 1915, 77 (Büchel). 7 Clpster herren zü veldtkirch, Johanniterkloster in Feldkirch. Vgl. die folgende Anmerk. und p. 368 Anmerk. 1 in d. Bd.

16 473 p. 19 Vnder dissen Weingärten / ligt der herrschafft aigenthümb - / liehe T o r g g e 1 mit zweyen Trückhen Ein weingart negst dem vorderen / vnd grossen gelegen, genant / der newe Weingart, stost / zü zweyen seithen an der Closter - / herrn Güet, 1 oben an der herr - / schafft güet, so zween päw. a Ein Weingarten zü Eschen, genant / Enckhweiller, 2 so 2 päw, stost / an die algemein, 3 vnd zü zwey / Seiten an die Strass. b Ein weingart ob dem dorf f / Eschen, genant der Gr ä f f e r, 4 so / 4 ganeze päw, stost einerseits / an den Weingarten, genant / der kaezenschwanez. 5 0 p.-19 a AS. 1700, 43 verzeichnet folgende Anstösser: unten an das Gässle, gegen Eschen an das Lützfeld. Die zwei «paw» bebauten: «Vincentz Fölss, Johanness Küber Fidelissen Sohn, Johannes Küber, Johannes Sohn, Urban Ritter». b AS. 1700, 44: «Dise Pawen, Ulrich Allgewer, Adam Allgewer, Jacob öhri, der messmer, Flori Marxer». c AS. 1700, 45, Anstösser: F. «Sebastian Mündle», B. «Grafert, gegen das Dorf an gn. herrschaft. Torggel», R. «Katzenschwantz» vnd «St. Lucij Kapf-Weingarthen». Bauleute: «Lutz öhri, Peter Marxer, Johannes Risch.. Lorencz Öhri... Georg Föhr, Martin vndt Johanness die Öhri gebrüeder.. Frantz Thönj vndt Basche Häsler... Joss Thönj.. Andreass Öhri». 1 Closterherrn Güet, der «Preierwingert» gehörte dem Kloster St. Johann in Feldkirch, die «Werthner Halde» aber St. Johann im Toggenburg. Vgl. JbL. 1916, 34; JbL. 1915, 79 ff., 100 (Büchel); LUB. 113, 61 ff. - Ferner bemerkt die AS. 1700, 43, dass St. Johann in Feldkirch hier Anstösser sei. Vgl. Schafhauser E., Liechtensteins Eschnerberg, 1959, 33 f. 2 Enckhweiller, vermutlich Rankwiler, Eschen IV; JbL. 1911, Algemein, Allmein, Eschen Ia, Ic; JbL.'1911,13. 4 Gräffer, Grafert, Eschen VII; JbL. 1911; 48; LUB. 1/2, 320, 350. Schafhauser E., Liechtensteins Eschnerberg 1959, Kaezenschwanez, Katzenschwanz, Eschen X, (auch in Schellenberg ist der Flurname nachweisbar). In Schaan um 1507 «galzarang», vgl. p. 303 Anmerk. 7, 380 in d. Bd. Irrtümlicher Verweis. Calzereun ist ebenes Wies- und Ackerland beim Dorf, am Rand des Riedes. Auch andere Deutungsmöglichkeit muss offen bleiben. Calceari-ancu könnte einen Fussweg oder Graben bezeichnet haben. Vgl. Schorta A., Rätisches Namenbuch 11., 643.

17 474 Bey dissem Weingarten ligt der / herrschafft aigenthümbliche Torggel. d Ein Weingart zü Müssenen 0 hinder / dem hochen haüss, 7 stost ainhalb / an die strass," ganczer paw 1. Mehr ein Weingart zü Müssenen stost zü zweyen seithen an die / landtstrass, a ganczer paw. P- 20 : 1. Ein weingart zü Schönenbüchel 1 benant der placz Weingarten 2 / stost oberhalb ahn die strass, b / ganczer paw.:.1. d AS. 1700, 46: Beim «Torggel» liege ein Stück «grassboden vndt Kraüthgarthen». Anstösser: F. «gräfert», B. «Ferdinand Hoppen», R. «Sebastian Mündle», SCH. «Johannes Hoppen». e AS. 1700, 47: Anstösser, F. «Urban Mehrer... Johannes Schechle», B. «Adam Öhris Haüsshofstatt», SCH. «an die gassen», R. «Basche Hassler». Bebauer: «Joseph Hellberth auf Rotenberg vndt Fidelis Wagner», «Frantz Marxer vndt Johanness Mayr»... «1701» «Johannes Risch vndt Johannes Hopp». 6 Müssenen, Müssnen, Eschen Ib, X, XI, XII; JbL. 1911, 78. Öftere Nennung im Eschner Jahrzeitenbuch, -vgl. LUB. 1/2, 408 (Verzeichnis); LUB. 1/1, 413 ff. Vgl. «Rankweil in Müsinen», Ein Gang durch die ältere Gesch. von Rankweil, Heimatbuch Rankweil, Beitrag B. Bilgeri, Seite 90 ff. 7 «hinder dem hochen haüss» scheint ein Hinweis auf ein festes Haus zu sein, wie das in der Lokalliteratur immer wieder vermutet wird. Scheinbar wird um 1615 Müssnen «auf castellum» genannt (JbL. 1916, 20, Büchel). Auf Müssnen sollen die von Eschen gesessen haben (KB. 159; JbL. 1914, 114 f., Menghin). Schafhauser vermutet eine römische Warte (Schafhauser E., Liechtensteins Eschnerberg, St. Gallen 1959, 26, 52, 55, 104 ff.). p. 20 a AS.1700, 47 f., Anstösser, SCH. «Willhelm Mader züe Feldtkirch», B. «Johannes Rischen Hofstatt». Bebauer: «Johannes Brendle, Basche Küber». b AS. 1700, 48 fährt fort:... «sambt der Halden». Ein Stück sei 1641 August 24. von Graf Franz Maria von Hohenaus und das zweite von Graf Kaspar von Hohenems 1617 Januar 16. für zusammen 450 fl. verkauft worden. Beide Stücke seien im alten Urbar als zur Herrschaft gehörig verzeichnet. 1 Schönenbüchel, schönbül, um 1450, Schönbühl, Eschen VII, XI; JbL. 1911, 99; LUB. 1/2, 320, 331, 351, 359; LUB. 113, 291 f. - 2 Placzweingarten, Platzer, Eschen I, VII; JbL. 1911, 83: LUB. 1/2, 347; LUB. 1/3, 291.

18 475 Obstehende Weingarten pawen sich / vmb halben wein, vnder der / Rinnen, 3 darzü gehören 15 / nieder zinssmist ab etlichen / lehen güetern. c So ist ein jeder haüsshab zü Maü/ren jerlich ein füeder mist dar- / ein zu geben schüldig, ertregt / füder..40. d Vnd ein jeder haüsshab zü E s c h e n / ist schüldig jährlich ein füeder j mist in die Eschener wein- / gärten zü geben, ertragt füder. 60. e Ein jeder haüsshab zü bendern /im dorff ist ebenmässig schüldig / ein füder mist, ertragt / füeder. 8 f. c Die AS. 1700, 49 f. bringt hier eine weitausholende Darlegung dieser Übung und deren Handhabung. Die Rentamtsbeamten hätten vordem alle zwei bis drei Jahre diese Bedingungen abgeändert, wodurch der Herrschaft Schaden entstanden sei, bei den Zahlenden aber Verwirrung. Im Bestreben, die herrschaftlichen Einkünfte zu vermehren, sei im herrschaftlichen Torkel in Bendern folgender Anschlag angebracht worden: Nachdem S. D. Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein die Herrschaft Schellenberg erworben habe, zeige er an, dass alle Weinzehenten künftig von jedem halben Bau neben dem Zehenten, «halben Most vnder der Rinnen vnd torggelgebühr noch Sechs mass most» geben müssen. Und bei Todesfall müsse der Inhaber oder Baumann, gleich dem Nachfolger «züe der auf- vndt abfahrt einen gülden geben». Es soll vermerkt sein, «dass demjenigen, wellicher dass thüet, zümahlen fleissig grübet, pawt, die reben öffnet... keinen vnpaw von kraüth, Rüeben, fassölen vnd der gleichen gewächs setzt, oder aüfkommen lasset». Mit Einwilligung der Herrschaft können Untertanen «ihren anderwertigen züelässigen nütz» an sich nehmen. Es werden noch einige andere Modalitäten geregelt. Die Verlautbarung datiert vom 24. Oktober «Hieraüf nun haben sich die paüleuth vnderrödet, vnndt neben dem allten Landammann Peter Matten züe Mauren Matheüss öhri vmb nähere Erleitherüng züe mir nach Rotenberg abgefertiget, wo da es bey dem Vorschlag gepliben dass nemblich von iedem halben paw dermahlen 30 X. geben, vndt aber statt der verlangten Sechss nun fünff most geben wollten. Künfftigss gibt ieder halber paw gn. Herrschaft 5 Mass Von 26V2 pawen...». Bei Veränderungen gibt der Abtretende und der Empfangende 1 fl. d AS. 1700, 53: «Maüren hat 55 Haüsshalltungen». e AS. 1700,53: Nendeln hat 14 Haushaltungen, Eschen 37; Schönbühl 20, Müssnen 9. - f AS. 1700, 53: Bendern 6, Auf-Berg2. (Total 143). Die AS. 1700, 54 berichtet, dass Mauren der Herrschaft den Kleinen Zehenten schuldig sei, der jährlich mit 2 fl. entrichtet werde. AS. 1700, 57 berichtet auch, dass der Herrschaft der Weinzehent zukomme aus den herrschaftlichen Weingärten in Mauren. 3 «vnder der Rinnen», dh. die Hälfte des jeweiligen Ertrags soll von der Presse weg (unter der Rinne) vom Einzieher erhoben werden.

19 476 p. 21 LEHENGÜETTER So vmb bestimbten zinss / aüff Wohlgefallen vndt / widerrüeffen, theilss aber / gegen ehrschacz aüff 15 Jahr / verliehen. M a ü r e n Der abgangen weyer 1 züe / M a ü r e n gibt Ströwi, -darvon / zinst die gemaindt. a ' 10 fl. DESS HÄUSSLERS HOFF. 2 / 9. STÜCKH Ernstlich 2V2,tagman ackher. stossen / vnden an der herrschafft wein - garten vnd vornen an die / gassen b 1V-2 tagman ackher aüff G o 1 a n 3 / jetz im vndern o x e n e r 4 genant. c Ein hoffstatt zü Mauren vor / der kirche. 5 d Ein Pündt zürn grossen Stain, c / stost an die Strass vnd der / herrschafft Weingarten. p. 21 a AS. 1700, 58: der Weiher sei «vmb vnndtvmb an gn. Herrschaft Güether gelegen vndt in etwass an Michel Kaysser»..Der Weiher trage teils Streue, teils befänden sich dort Krautgärten. b AS. 1700, 59: der Acker werde «dass fürsten-feldele» genannt. c AS. 1700, 59: «... aufm Golan, ietzt güler, in dem vnteren oxner..». Anstösser: «Balthasar Winzirl züe Feidtkich, Matheüssen Küber vndt Josephen Sentiss Haüsshof-Statt..», «Peter Wagner» als Anstösser. d AS. 1700, 59 f.: «... worauf Sebastian Hasslers vnnd Johanness Schechlens häusser stehen». B. gn. Herrschaft, gegen die Kirche an die Strasse, SCH. «Michael Eberless herrschaftliches Güeth», F. «Hanss Ulrich Büehlers» und gn. Herrschaft Güeth. e AS. 1700, 60:... «ietzt krümmen ackher..». Anstösser: «Johanness Frickhen'vnndt Basche Hassler». R. gn. Herrschaft Weingarten. 1 Weyer, Weiher, Mauren IX; JbL. 1911, 114 (heute entwässerte Dorfmitte). - 2 Haussiers Hoff, um 1363 Häuslars hoff ze Muran (LUB. 113, 293, 305 Anmerk. 53). - 3 Golan, Guter, Mauren V; JbL. 1911, 49; Gula, Gola, rom. Kehle, Schlund, vgl. Schorta A., Rätisches Namenbuch II, Oxener, Ochsner, Mauren V, VIII. JbL. 1911, 81 im Zusammenhang mit Ochse, als bestimmendes Wort häufig in Graubünden, Schorta A., Rätisches Namenbuch IL, Sehr wahrscheinlich ist hier der sogenannte Glarnerhof gemeint, vgl. JbL. 1916, 10 ff. (Büchel).

20 477 p. 22 Ain Pritschi mad 1 zü Maüren / stost an der Closterherr e n G ü e t. a Zwey manmad ried wax, b / stost an die Eschinen, 2 vnd an allgemain. Zwey manmad ridt wachs / oben an Thissner mäder, 4 ge-/ legen, stossen an Maurer algemain. 3 Ain ackherli in Maidinen. 5 (1 Ein tagman ackher im oxener 6 / genant der gerttineler 7 / im obern oxener. 8 e Davon zinst Michael Mor - / hart, Bartli Miller, Jerg / M o r h a r t, vndt Ulli r i s c h. Waissen ' : 5 scheffel Korn 9 scheffel ayr 100. Zünst Michel Sentin Lüzentin / vnnd Consorteh f p. 22 a AS. 1700, 60, SCH. St. Johann in Feldkirch, B. «Stachüs Marxer», F. gn. Heerschaft, R. «peter wagner». b AS. 1700, 61: B. «an die Eschen», F. «Stachüss Marxers aigeness», SCH. «Andreass Marxeren ambts tragendter Landammann». c AS. 1700, 61, Anstösser: SCH. Maurer Allgemein, B. «an dess schmeltzhofs güether, F. «Tüssner mäder, dan Mathias Matten an der Hüeb». d AS. 1700, 61] Anstösser: F. «Johanness Küber, gegen dem herren wingarthen an Basche Hassleren», B. gn. Herrschaft, «Peter Marxer vnd Johann Frickhen». e AS. 1700, 62, Anstösser: F. «an die gassen», R. «an Johannes Matten», SCH. gn. Herrschaft «vnndt bernhard hündertpfündts Weingarthen, gegen dem schanwald an gn. Herrschafft güeth vndt den Veldweingarten». / AS Die letzten Zeilen später zugesetzt. Am Ra»rf: ( «Erschaz geben Anno 1670 geben - 68 fl.»; AS. 1700, 62, hat folgende Lehensleute: «Johanness Schechle, Peter Marxer, Matheüss Mayr, Johanness Frickh, Eüstachüss Marxer, Sebastian Hassler». Eierzins Pritschi mad, Pritschle, Pritschen, Mauren; vgl. JbL. 1911, 85; JbL. 1916, 31 (Büchel); LUB. 1/3, 306, Anmerk. 76 LUB. 1/2, 411 (Verzeichnis). - 2 Eschinen, vgl. p. 10 Anmerk. 1 in d. Urbar. 3 allgemain, vgl. JbL. 1911, 13 f. 4 Thissner mäder, Teil des Maurer Riedes, westlich der Zollstation Schaanwald. 5 Maidinen, Meldina, Mauren VII; JbL. 1911, Oxener, 5. p. 21 Anmerk. 4 in d. Urbar. 7 Gertineller, in dieser Form unbekannt; AS. 1700, 62 bemerkt: «.. genannt der Garthenackher, ietzt simpliciter im oberen oxner..». Ospelt (JbL. 1911,47) liest Gorttineler. 8 Obern oxner, s.p. 21, Anmerk. 3, 4 in d. Urbar.

21 - 478 p. 23 Ein stückhli im Gaschiletsch 1 / stost an der herrschafft güet / vndt an haiden büchel 2 Zinst S i m o n M a t waissen. V2 fiertel :l Ein güet genant an der / ha 1 d e n 3 stost abwerts an den / aüssgangenen weeg. b Zinst joss thöni, hanss reisch, / vndt jerg Schächli waissen. 1 schöffel DER HOFF ZUE POPPERS 4c / ii STÜCKH HUEBGÜETER. Ernstlich die hoffstatt, da Haüss / vndt stadel aüffstatt, stost / vornen ahn die strass, ainhalb / an schlaipf weeg. 5 ( 1 Ein güet genant franczenp. 23 a AS. 1700, 65, Anstösser F. «schlaiffweeg», B. «Silüester Marxer», SCH. «Johanness Küber», K. «Peter Marxer». «Ursula, Jacob Hasslers wittib». Eierzins 10. b In der AS f. nicht erwähnt. c AS. 1700, 67: «Der erste Poppersser Hoff». d AS. 1700, 67, die Gebäude seien nicht mehr vorhanden. Anstösser: SCH. «schlaipfweeg», B. «Michael Marxer, Basche Mündle, vnndt peter Frickhen», F. «Christa Pascherns Erben», R. «Jacoben schechle». 1 Gaschiletsch, Gakalätsch, Mauren; AS. 1700, 65: «Dass Güethlin Gaschiletsch». Das Gut befinde sich «negst deen Hinderen Haydenbüchlen..». Vgl. Schorta A., Rätisches Namenbuch IL, 84 ff. 2 Haidenbüchel, in Mauren heute erloschene Bezeichnung; s. p. 37 Anmerk. 2 in d. Urbar. 3 Halden, Hala, Mauren allgemein verbreiteter Flurname. JbL. 1911, 51 f. 4 Poppers in Mauren I, um 1363 peppers, poppers, LUB. 1/3, 294, 313; JbL. 1911, 84; JbL. 1926, 59 (Büchel); Eschner Jahrzeitbuch, LUB. 1/2, y319, 342, 349, Schlaipfweeg; heute erloschene Bezeichnung. Weg auf dem Holz oder Heu denmang hinabgeschleift wurde. Vgl. Schorta A., Rätisches Namenbuch IL, 483.

22 p. 24 h a 1 d t e n, 1 vndt ein tagman ackher / daran, stost hindern an die / algemein 2» Ain halber tagman im Eperen 3 / stost züe langen seithen an die / gassen.' J Ain ackher genant dess Schreibers / ackher' Ein halb tagman zü r i e d in der / Sandt grüeb, 4 stost vornen an der Strass. d Der lang ackher in der Sandgrüb 4 / stost an den S c h 1 a i p f w e e g. 5 e p. 24 a Am Rand der AS von der zweiten Hand: «NB Von disem Stückh ist ein Stückhli daüon dem Lienhart Marxer ver- taüscht worden, hingegen hat Lienhart Märxer ein anders Stückhli gleich daran geben vff dz mann desto eilender anpawen könne, vnnd stost jezo solches vnden an Lienhart Marxer den Schmallen weeg hinaüss gegen Schan an Ulli Straüben theil». AS. 1700, 67, Anstösser: «Christa pattliners Erben thürgarthensthayl», B. «Georg Senti vnd Johann Ederle», F. «Mathias Öhri», «Michael Kayser», R. «Johannes Marxer vndt Rochüs föhr». b AS. 1700, 68, Anstösser: B. «an die Gassen», SCH. «Baschen Hassler», R. «Baschen Ederle vnd Jacob Hasler», F. «Dass gässele». c AS. 1700, 68:... «dess schreybersackher, ietzt schewenzaün..». SCH. «an drittel weingarthen vnndt Johannes Marxer», B. «peter wagneren», R. «Michael Marxer», F. gn. Herrschaft. d AS. 1700, 68: das Stück sei «bey gegenwertiger renovation nit gefünden worden»..., das Stück sei wohl im folgenden Grundstück «langenackher» einbegriffen. e AS. 1700, 69, Anstösser: B. «schlaiffweeg», R. «peter Matten allten landammann», F. «Martin Ritters Erben», SCH. «Jacoben Hechles Erben». 1 Frantzen-Halden, unbekannt. 2 Allgemein, vgl. JbL. 1911,13 f. 3 Eperen, unbekannt. AS. 1700, 68 präzisiert:... «Epperein, ietzt in der torggelpündt genant..»."vgl. p. 67 Anmerk. 1 in d. Urbar. 4 Sandtgrüeb, Sandgrub, Mauren. JbL. 1911, 94; AS. 1700, 68 f.:... «der Lange ackher in der sandgrueben, züe ried in der sand grüeben..». 5 Schaipfweeg, vgl. p. 23 Anmerk. 5.

23 480 Ein Pünt, vndt ein stückhli güet / genant dz Glendt, 6 stost ahn / der Closterherren güet.". Zwey man mad im Nefer Pritschen 1 0 / gehet im Wexel mit St. lücisabbteygüet.sf? Ein Egartli an Scheggen wiss, 1 1 / Stost an den schlaipfweeg. 5 ' 1 Ein pünntlein genant freyen - / dorff, 9 stost zü zweyen seithen / an die gassen ' Ein stückhli an Plessiers wassen 1 aigen / güet, stost an der herrschaft / güet. a p. 25 / gelegen, ist dass halb theil f AS. 1700, 69, Anstösser: SCH. «peter Märxer vnndt Jacoben Kochen seelig wittib», R. «Martin Ritters St. peters züe blüdentz güeth», B. St. Johann in Feldkirch, «so dan mit dem pritschen an Jacoben Hassler». g AS. 1700, 69, Anstösser: F. St. Luzi in Bendern, B. «Ferdinand Hoppen», SCH. wiedenint an St. Luzi, R. «Rochüsen Föhr», Baptist Hoppen den landwaybl».. h AS. 1700, 70, Anstösser: R. Landstrass, SCH. «Virich Allgewer», B. «Christian Mündlen», F. «Johanness Föhren». i AS. 1700, 70, Anstösser: «Michael Frickhen», gn. Herrschaft, Landstrasse. 6 Glendt, Gländ, Mauren II (südlich des Loch); JbL. 1911, Closterherren güet, wie aus der AS. 1700, 69 ersichtlich ist, wird hier das Kloster St. Johann in Feldkirch gemeint. 8 St. Lücis Abbtey güet, Kloster St..Luzi in 'Chur, Praemonstratenserkloster, begütert in Bendern und anderen Gemeinden des Unterlandes. Vgl. JbL. 1923, 1 ff. (Büchel). Vgl. LUB. 1/2, 406 (Verzeichnis). 9 Freyendorff, Freiendorf, Mauren III; JbL. 1911, 39. Hinweis auf die Siedlung von Freien. In der Nähe des Freiendorfs liegt die Judengasse. Dr. Bilgeri erinnerte mich an die Identität von «Freigasse» mit Judengasse in Hohenems. 10 Nefer Pritschen, AS. 1700, 69: «Nefen prütschen, ietzt Eschner pfalltz prütschen genant:..». 11 Scheggenwiss, unbekannt. p. 25 a AS. 1700, 70, Anstösser: SCH. «Sebastian Hassler», ß. «Jacoben Spallten», F. «an die strass», R. «Eüstachus Marxeren vndt Jacoben Hassler». Die Abschrift bemerkt, dass um 1700 ein Haus darauf stehe. Lehensempfänger sind: «Christian Risch, Peter Frickh, Sebastian Ederle, Jacob Hassler, Vrsula, Jacob Hasslers Wittib, Johannes Mündle, Joseph Helberth». Die Zinserhöhung gegenüber dem Urbar 1698: 60 Eier und 3 Hühner. Am Rand der AS. 1698: «Lehentrager Peter Kiber vnnd Consorten, Erschaz geben anno fl.». 1 Plessiers wassen, unbekannt; AS. 1700, 70:... «ietzt die untere pündt oder Hampfere genant..».

24 481 Zinst Jerg koch, hanss kiber / Val-lenthin kiber, vnd Adamfehr Waissen. 9Vä scheffel DESS HOHLENHOFF 2 / 22 STÜCKH GÜETER Ernstlich die hoffstatt, da haüss / vndt stadel aüffstat, stost / an den schlaipfweeg, 3 vndt an / die landtstrass b Ein halben Tagman ackher im / Baldinen. 4 0 Ein hampferen im baldinen 4 / stost an die landtstrass.' 1 Ein halben Tagman ackher aüff / Golan, jeczt im obern oxener. 5 6 p. 26 Ein ackher, genant dass Häld'/elin, 1 stost an die landtstrass. b Am Rand der AS (von der zweiten Hand): «NB Dise Haüss, Hoffstatt vnnd Stadel ist von Herren Graff Casparen höchsten angedenkhens verkhaüfft worden, vermög ertheilten Kaüffbriefs de dato loten July 1620». AS. 1700, 74 bezeichnet die folgenden Grundstücke wie folgt: «Mauren Der Erste Hollenhoff». Das mit den erwähnten Gebäuden versehene Grundstück sei gross; es grenze: R. Landstrasse, B. «Ammann Matten», SCH. «ab den weyher, Michael Kaysser». c AS. 1700, 74, Anstösser: «Peter Matten allten landammann», B. «Johanness Schechles lehen», Sch. gn. Herrschaft, «dan an den schlaifweeg». d AS. 1700, 74 f., Anstösser: F. «Peter Marxer vnndt basche Hasleren», B. Landstrasse, SCH. «schlaiffweeg», R. gn. Herrschaft. e AS. 1700, 75, Anstösser: F. «Balthassar Wintzierle», B. «Mathias Pitschen», SCH. und R. gn. Herrschaft. 2 Hohlenhoff, er wurde 1620 Juli 10. von Graf Kaspar von Hohenems verkauft. 3 Schlaipfweeg, s:p. 23 Anmerk. 5 in d. Urbar. 4 Baldinen, Meldina, Mauren VII; JbL. 1911, 76; AS. 1700, 74:... «baldinen ietzt Meldinen genant..»; «Maldina» in Rankweil, Bilgeri B., Ein Gang durch d. ältere Gesch. von Rankweil, Rankweil, Heimatbuch, «Golan, jeczt im oberen oxener», s. p. Anmerk. 3 und 4; AS. 1700, 75;... «Golan, ietzt Güler genant, im vndteren oxner..». p Häldelin, Hälderler in Schellenberg; vgl. JbL. 1911, 51.

25 482 Ein halb tagman ackher aüch / aüff Golan, jeczt im o b e r n / oxener. 2 b Ain tagman ackher im oxener 2 / genant dass hochfürhaubt, 3 / stost an der Closterherren güet 10 c Ein halb tagman aüch im oxener 2 / genant der Spiczenbühler, 4 stost / an.die strass. a Ain ackher im oxner 2 ge- / nant der Stöckhli, stost an / die landtstrass. 0 Ein ackher im herren weeg, 5 ob / dem weeg, stost niderwerth / an schlaipff weeg." Ain ackher in wachtelhalden, 7 stost / an die landt-strass-s Ain pünt in tillis, 8 stost zü / zweyen Seiten an die landtstrass/ die gross Pündt bey dem weyher 9 a AS , Anstösser: F. gn. Herrschaft, ebenfalls B. und SCH. R. «Josephen Senti, Mathias Küber vnndt den schlaifweg». b AS. 1700, 75 f., Anstösser: F. «Mathias Pütschen», B. und SCH. «Peter Wagner» und gn. Herrschaft. c AS. 1700, 76, Anstösser: F. «Johanness Matten, Mathias Küber...», B. «Peter Marxer, Michael Küber...», SCH. «schlaifweeg vndt St. Johann züe Feldtkirch», R. «Michael Gstöllen».. - d AS. 1700, 76, Anstösser: SCH. «schlaifweeg», R. «Sebastian Hasler» ebenso gegen B., ferner an «Johannes Frickhen», F. gn. Herrschaft. e AS. 1700, 77, Anstösser: «Eüstachus Marxer, SCH. «Feldwingarthen», F. Landstrasse, R. gn. Herrschaft. / AS. 1700, 77, Anstösser: SCH. «Michel Gstöll», R. desgleichen und «Matheüss Mayrn» F. «Matheüss Mayr vndt Johanness Frickhen, dan den Herrenweg». g AS. 1700, 77, Anstösser: R. «Peter Matten vnd Theiss Mayr», B. «Mayrn erstgemelt», F. ebenso, SCH. Landstrasse. h AS am Rand: «den 13. 9bris 1618 verkaüfft worden»; AS. 1700, 77 f. verzeichnet als Verkaufsdatum 15. Oktober Trotzdem verzinse der Inhaber ein Viertel Kernen und das folgende Freiendorf-Lehen zwei Viertel. «Die grosse pündt bey dem Weyher» sei weiter oben vermerkt. 2 Golan, s. p. 21 Anmerk. 3, 4; AS. 1700, 75 f.:.... «Golan ietzt güler genennt, nit im oberen oxner, sondern dem vnteren...». 3 Hochfürhaübt dürfte die Hügelkuppe «Bachofen» im Oxner an der Strasse nach Schellenberg sein, vgl. JbL. 1911, Spiczenbühler, Spitzenbühler, Mauren VII; JbL. 1911, Herren weeg, Herrenweg, Mauren VIII; AS. 1700, 77: «Ein ackher im oberen oxner im Herrenweeg...»; JbL. 1911, Schlaipfweeg, JbL. 1911, 98; s~. p. 23 Anmerk Wachtelhalden, AS. 1700, 77:... «Wachtelhaiden, genant höberackher...»; vgl. 1911, 112. Vgl. Seite 508 Bachtelhalden auf Berg. Eschen. - 8 Tillis, Tils, Mauren IV; JbL. 1911, Weyher, Weiher, Mauren IX; JbL. 1911, Closterherren, nach der AS. 1700, 76 St. Johann in Feldkirch. h

26 483 p. 27 stost an die landtstrass, Vnd / der herrschafft weyer. 1 Ain Stückh beym rotten biern - / baüm, 2 stost an die landtstrass* Zwey man mad ried im Löwiss, 3 / gant im wexel mit St. P e - / tters güeter zü maüren. 4 b Ain b r i t s c h e 5 bey dem weyher. 1 0 Ain Stückhle in dess knaben - / knechts Pündt, Stost vornen / an die landtstrass.' 1 Ain Stückh hinder dem Püchlen 6 / ob dem schindtler 7 gelegen. 0 P. 27 a AS. 1700, 78, Anstösser: gn. Herrschaft, «dass Herren Torggel gässele vnnd die Landtstrass». b AS. 1700, 78 vermerkt, dass die Stücke mit St. Peter in Bludenz nicht mehr in Wechsel gehen. Anstösser: F. «Michael Kayser», B. «dass Lange mad», SCH. gn: Herrschaft, R. «an dass grüess oder Feld». c AS. 1700, 79, Anstösser: SCH. «Mathias Matten», ß. gn. Herrschaft «Hoff», ebenso gegen F., R. «Matheüss Matten». d AS. 1700, 79:... «Disses ist schon anno 1620 verkaufft worden». - e AS. 1700, 79 f.: «Ein stückh hinder den büehlen gelegen, ob dem schindeler, stost ahn die gnä- digste Herrschafft, andreass Strahlen, vnndt zwey mahl an Matheüss öhri». 1 Weyer, 5. p. 26 Anmerk. 9 in d. Urbar. 2 Rotten biernbaüm, in Schaan ebenfalls ein Birnbaum als Flurbestimmung; vgl. in d. Bd. 292; AS. 1700, 78 präzisiert:.. «bürenbaüm, vnweith von der Kürchen..». 3 Löwiss, ev. Lochwies, Mauren IX; JbL. 1911, 70; AS. 1700, 78:... «löwiss, ietzt Saläws in vnteren prütschen...». Im Güterbeschrieb des Klosters St. Johann in Feldkirch (Landesarchiv Bregenz Hds. n. 6; 1615 fol. 10b) heisst es: «ein stückh Pritschen im Lewis gelegen», das abwärts an das «Lang Madt» stosse und an der Langseite an Stoffel Jägers Gut, das er vom Grafen habe. 4 St. Petters güeter zü Maüren; in der AS. 1700, 78, 129, 371, 373; «St. Peter züe Blüdencz». - 5 Britsche, Pritschen, Mauren IV, VII; AS. 1700, 79 präzisiert: «prütschen bey dem weyher im khleinen prütschen genant...»; JbL. 1911, 85; s. p. 30 Anmerk. 5 in d. Urbar. Zum gleichen "Namen in Eschen LUB. 112, 411 (Verzeichnis). 6 Hinder dem Püchlen, Hinter Bühlen, Mauren VI; AS. 1700, 79: «hinder den Büehlen gelegen»; JbL. 1911, 28, 55. Hinterbühlen umfasste auch das Gebiet des Schlossbüchels (Gupfenbüchel). Vgl. p. 37 Anmerk. 5 in d. Urbar. 7 Schindtler,-Schindler, Mauren VI; JbL. 1911, 98; Schindler auch Familienname in Jenins. Vgl. Schorta A., Rätisches Namenbuch II, 594.