Konzept in der kardiologische Rehabilitation
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- Helmuth Meissner
- vor 8 Jahren
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1 Dr. med. Klaus Edel Innere Medizin - Kardiologie, Diabetologie, Sportmedizin, Notfallmedizin Chefarzt des Zentrums für kardiologische Rehabilitation und Prävention Herz- und Kreislaufzentrum, Heinz-Meise-Str. 100, Rotenburg a. d. Fulda T.: F: k.edel@hkz-rotenburg.de Konzept in der kardiologische Rehabilitation Unser Klinikkonzept entspricht den Empfehlungen einer ganzheitlichen Patientenversorgung unter einem Dach und hat in diesem Sinne Modellcharakter und zukunftsweisende Bedeutung. In unserer kardiologisch/angiologischen Rehabilitationsklinik wird der Patient 1 durch kompetentes ärztliches und pflegerisches Personal mittels dosierter und überwachter Behandlung auf die Belastungen des Alltags und des Berufslebens vorbereitet. Vorhandene Risikofaktoren werden analysiert, gebessert oder möglichst ausgeschaltet sowie eine notwendige Lebensstiländerung der Patienten thematisiert und eingeleitet. Wichtig ist, dass ein solcher Prozess von den Patienten mitgetragen wird. Somit stehen Motivation und Aktivierung von Ressourcen im Zentrum des Rehabilitationsprozesses. Die Patienten sollen im Rahmen der stationären Rehabilitation angeleitet werden, mit der Erkrankung und deren Folgen umzugehen und aus dieser Erkenntnis heraus die Verantwortung für sich selbst mit zu übernehmen. Um den während des Aufenthaltes erzielten Therapieerfolg zu erhalten oder zu verbessern, ist eine gezielte Nachbetreuung erforderlich. Die Zusammenarbeit mit dem weiterbehandelnden Arzt wird immer angestrebt und es werden konkrete Therapieempfehlungen für die Weiterbehandlung gegeben. So wird allen geeigneten Patienten die Adresse einer ambulanten Rehabilitationssportgruppe (Koronarsport, Gefäßsport) am Heimatort vermittelt. Die Ambulanz für Ernährungsberatung am HKZ stellt ein weiteres Angebot für die Nachhaltigkeit der Rehabilitation in der Region dar. Hier ist die Möglichkeit der poststationären Betreuung durch die Teilnahme an Kursen im Rahmen der Prävention nach 20 (Gewichtsreduktionskurs, Kurs über herzgesunde Ernährung, Ernährung für Menschen ab 50, Gewichtsstabilisierungskurs), die Teilnahme am ABC-Programm zur Gewichtsreduktion (Ernährung, Bewegung, Telemedizin) als freiwillige Wahlleistung und die Möglichkeit zur Ernährungsberatung nach 43 Satz 1 Nr.2 SGBV gegeben. Das HKZ ist im Rahmen integrierter Versorgungsverträge Anlaufstelle und Erbringer von Nachsorgeleistungen für Rehapatienten (IRENA- Programm). Ganzheitliche Therapie zum Wohle des Patienten Im Rahmen der Therapie arbeitet ein ganzes Team von Spezialisten Hand in Hand: Ärzte, Pflegedienstleitung, Krankenschwestern, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Ernährungsberaterinnen, Psychologinnen, Sozialarbeiterinnen, Stationssekretärinnen und das Planungsbüro. Bei akuten kardialen Problemen ist jederzeit eine unkomplizierte Übernahme auf die kardiologische Intensiv-Station oder in die Herz- und Gefäßchirurgie möglich. Wir begleiten Sie über den gesamten Aufenthalt und achten darauf, dass Sie sich selbst nicht überbelasten. Sie erfahren wie es ist, auf Ihre körpereigenen Signale zu hören und Ihre Kräfte optimal einzusetzen. So erzielen Sie schnell Fortschritte! 1 Die männliche Form gilt im folgenden für beide Geschlechter
2 Aufnahmeuntersuchung, Diagnostik, Therapieplan Anamneseerhebung und Aufnahmeuntersuchung sind Voraussetzung für die Erstellung der Rehabilitationsdiagnosen, die Definition der Rehabilitationsziele und die Anordnung der therapeutischen Maßnahmen. Sie werden durch laborchemische und technische Untersuchungen gestützt. Hierzu stehen im Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg folgende Möglichkeiten zur Verfügung: Herz-Kreislaufdiagnostik - Elektrokardiogramm (EKG, Belastungs-EKG, ggf. mit Blutgasanalyse vor und nach Belastung) - Langzeit-EKG (mit Herzfrequenzanalyse), Langzeit-Blutdruck - Schrittmacherkontrolle, ICD-Kontrolle - Echokardiographie (Konventionell, Farbdoppler, CW- und PW-Doppler, Stressechokardiographie, transösophageale Echokardiographie) - Spiroergometrie (ggf. mit Laktatmessung und/oder Blutgasanalyse) - Rechts- und Linksherzkatheter Messplatz (Kardiologische Fachklinik) Angiologische Diagnostik - Standardisierte Gehstreckenbestimmung (Laufband) - Dopplersonographie, Duplexsonographie - DSA (Kardiologische Fachklinik) Weitere Diagnostik - Blutgasanalyse, Spirometrie, Bodyplethysmographie - Röntgen-Thorax, CT, MRT - Sonographie - Medizinisches Zentrallabor - Körperfettanalyse mit BIA (Bioelektrische Impedanz Analyse) Aufnahmeuntersuchung des Patienten 1.Tag EKG 1. Tag Labordiagnostik 2. Tag Tag 2 oder 3 Echokardiographie und Bel.- EKG od. 6 Min. Gehtest zur Festlegung Therapie Tag 2 oder 3 Echokardiographie bei fehlenden Vorbefunden 1. Woche Echokardiographie alle Anderen Woche 1-2 LZ- EKG, LZ-RR Woche 1-3 Diabetes-, AVK-Screening REHA- Ende Laborkontrolle Bel.- EKG od. 6 Min. Gehtest und /oder Spiroergometrie 1
3 Therapieplan (elektronisch) Der Arzt legt mit dem Patienten zusammen die Therapieziele fest. So ist von Anfang an nachvollziehbar, was genau während des Aufenthalts im Herzzentrum erreicht werden soll. Präzise formulierte Therapieziele erleichtern zudem die Erfolgskontrolle und helfen dabei, Defizite frühzeitig zu entdecken und die Therapie entsprechend anzupassen. Für jeden Patienten erstellt der behandelnde Arzt ein maßgeschneidertes individuelles Therapiekonzept, das sich aus einer Vielzahl von Bausteinen zusammensetzt: Seminare, Vorträge und Angebote aus der Gruppenund Einzeltherapie gehören ebenso dazu wie Kontrolluntersuchungen und Arztvisiten. Bei der Koordination all der Termine ist Kollege Computer eine unentbehrliche Hilfe: Auf der Grundlage des Therapiekonzepts wird ein ausgeklügelter Stundenplan erstellt, der alle Termine unter einen Hut bringt. Es ist uns besonders wichtig, unsere Patienten durch Anleitung und Schulung zu größtmöglicher Selbstständigkeit im Alltag zu verhelfen und die dabei angewendeten Therapien ständig weiter zu entwickeln. Überblick über unser Therapieangebot: Sport- und Bewegungstherapie - Gymnastik in Gruppen (je nach Leistung) - Fahrradergometertraining (mit EKG zur Herzfrequenzkontrolle) - Medizinische Trainingstherapie - Terraintraining - Walking/ Nordic Walking - Qigong - Venöses Training - Wassergymnastik und kontrolliertes Schwimmen - Hydrotherapie - Kryotherapie und Thermotherapie - Massagen - KPE (Komplexe physikalische Entstauungstherapie) - Krankengymnastik - Elektrotherapie Ergotherapie Sozialdienst Psychologie Diät- und Ernährungstherapie - Menüwahlsystem 2
4 - Einzelberatung, Gruppenschulung, Ernährungsprotokoll (auf Wunsch) - Diabetes-Schulung Vorträge und Seminare - Arterieller Hypertonus und Blutdruckselbstmessung (siehe Patientenbegleitbroschüre im Anhang) - Fettstoffwechselstörungen (siehe Patientenbegleitbroschüre im Anhang) - Krankheitsverarbeitung - Stress und Stressbewältigung - Seminar Beruf und Gesundheit (Interdisziplinär) - Nichtrauchertraining Glimmstängel ade - Stressbewältigungsgruppe Stress lass nach - Gewichtsgruppe Essen beginnt im Kopf - Krankheitsverarbeitungsgruppe Leben mit der Herzerkrankung - Umgang mit Angst und Depression - Entspannungsgruppen - Themenzentrierte Gesprächsgruppe Kommt die Liebe nun zu kurz? - Die INR-Schulung (Blutverdünnung mit Marcumar) mit Zertifikat - KHK und Herzinfarkt (siehe Patientenbegleitbroschüre im Anhang) - Übergewicht (siehe Patientenbegleitbroschüre im Anhang) - Herzklappenerkrankungen (siehe Patientenbegleitbroschüre im Anhang) - Herzgesunder Sport (siehe Patientenbegleitbroschüre im Anhang) - Herzgesunde Ernährung - Fette in der Ernährung - Ernährung bei Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen - Einkaufstraining - Ernährungsberatung im Speisesaal - Patientenbetreuung im Speisesaal als Büffetschulung Die Lehrküchen - herzgesunde Ernährung und Fettstoffwechselstörungen - Diabetes mellitus Typ 2 - herzgesunde Ernährung und Fettstoffwechselstörungen mit Begleitperson - Übergewicht - Adipositastherapiegruppe 3
5 Falls Sie sich auf Ihren Aufenthalt vorbereiten wollen, so können Sie unserer Patientenbegleitbuch kostenfrei aus dem Internet herunterladen: Viel Erfolg bei Ihrem Aufenthalt in unserem Hause wünscht Ihnen Das Reha-Team 4
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