Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Sächsische Ernährungswirtschaft Exportsteigerung im 1. Halbjahr 2008 um 4,85 %
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1 Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Abteilung 2: Grundsatzangelegenheiten, Umwelt, Landwirtschaft, Ländliche Entwicklung August-Böckstiegel-Straße 3, Dresden Internet: Bearbeiter: Dr. Martina Kugler Tel.: Fax: Sächsische Ernährungswirtschaft Exportsteigerung im 1. Halbjahr um 4,85 % Im 1. Halbjahr exportierte die sächsische Ernährungswirtschaft Waren im Wert von 431 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung von 4,85 % zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum (411 ). Dabei sind Käse, Milch und Milcherzeugnisse die exportintensivsten Produkte mit einem Umsatzanteil von 42,8 % des gesamten Exportumsatzes. 1. Gesamteinschätzung des Exportes Exporte in europäische Länder bestimmen mit 95 % (410 ) den Exportumsatz im 1. Halbjahr (Tabelle 1). Allein in die EU-27-Länder wurden waren im Wert von 377 (87,6 %) exportiert. Ausfuhren in die schlagen mit 69, nach mit 63, mit 42 und mit 33 zu Buche. Die höchsten Steigerungen zum Vorjahreshalbjahr konnten in mit 13,5 (+ 48 %) und Russland mit 6,2 (+ 65 %) erreicht werden. Trotz der wirtschaftlichen Erfolge ist der Export starken Schwankungen unterworfen. Neben den Exportsteigerungen musste auch ein Sinken des Exportes nach Länder wie mit -7,0 Mio. Euro (-21 %), Dänemark mit -2,5 (-25 %) und Polen mit knapp -2 (- 7 %) hingenommen werden.
2 Tabelle 1: Übersicht zum Exportumsatz der sächsischen Ernährungswirtschaft (Veränderung zum Vorjahr) Exportumsatz in Veränderung zu absolut Prozent in Gesamt 411,02 431,01 19,99 4,86 Europa 384,23 410,62 26,39 6,87 EU ,60 377,56 15,96 4,41 69,38 69,28-0,10-0,1 61,45 63,57 2,10 3,4 28,37 41,92 13,56 47,8 29,35 33,41 4,05 13,8 28,53 27,90-0,64-2,2 33,88 26,87-7,02-20,7 Polen 27,95 25,99-1,96-7,0 11,91 16,36 4,46 37,4 12,05 13,81 1,76 14,6 Griechenland 7,53 10,260 2,73 36,2 Ungarn 10,25 9,28-0,97-9,4 Schweden 7,03 9,12 2,09 29,7 Dänemark 10,10 7,63-2,48-24,5 Russland 9,67 15,92 6,25 64,7 2. Export von Molkereiprodukten Milch, Milcherzeugnisse, Butter und Käse Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Milchmarkt, insbesondere bei Milch und Milcherzeugnissen gingen auch am Exportgeschehen der sächsischen Ernährungswirtschaft nicht ohne Probleme vorbei. Der Export von Milch und Milcherzeugnissen (ohne Butter) entwickelte sich insgesamt rückläufig von 84,1 auf 82,9 (- 1,5 %). Andererseits konnte das Exportgeschäft in den Produktgruppen Käse und Butter dieser negativen Entwicklung gegensteuern. Der Käseexport steigerte sich von 85,9 auf 101,5 (+ 18 %), der Butterexport stieg von 7,0 auf 13,5 (+93 %). Damit fiel auch die Exportbilanz für die Produktpalette der Molkereiprodukte (Milch, Milcherzeugnisse, Käse und Butter) mit einem Plus von 20,9 für das 1. Halbjahr gegenüber dem Vorjahreshalbjahr positiv aus. Wie differenziert der Export in einzelne Länder verlief zeigt die Abbildung 1. Die größten Umsatzsteigerungen durch die Ausfuhr von Milch und Milcherzeugnissen konnten in (+ 5,4 Mio. Euro) und (+ 4,8 ) erreicht werden. Dagegen gingen Ausfuhren nach und den n zurück. Sinkende Exportumsätze von - 6,7 für und - 4,1 für die waren die Folge. Spannend bleibt in diesem Produktbereich die Entwicklung im zweiten Halbjahr.
3 Abbildung 1: Exportumsatz durch Milch und Milcherzeugnisse Polen Ungarn 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 Käse ist der größte Exortbereich. wurde ein Exportumsatz von 101,6 erreicht, waren es knapp 86. Damit betrug die Steigerung zum Vorjahreshalbjahr 18 % (15,6 Mio. Euro). Der Export von Käse verlief im ersten Halbjahr überwiegend positiv und stabilisierte den Exportmarkt im Bereich der Molkereiprodukte durch Umsatzsteigerungen. Spitzenpositionen nahmen in diesem Bereich der Export nach mit 19,9, mit 16,1 und den n mit 15,3 ein (Abbildung 2). Die größten Zuwächse wurden durch Exporte nach mit einer Steigerung um 6 (+ 43 %) und um 1,7 (+ 12 %) erreicht. Rückläufige Umsatzentwicklungen wurden für Export nach Dänemark (- 1,2 ), (- 1 ), Ungarn (- 0,9 ) und (- 0,8 ) festgestellt. Abbildung 2: Exportumsatz durch Käse Dänemark Schw eden Griechenland Russland 0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0 16,0 18,0 20,0 22,0
4 3. Export von Fleisch und Fleischwaren Gegenüber dem Vorjahreshalbjahr war der Export von Fleisch und Fleischwaren rückläufig. Der Umsatz sank von 28,5 auf 27 (-1,5 ). Damit rangiert der Exportbereich der Produktgruppe Fleisch und Fleischwaren weiterhin auf Rang 3 hinter den Exportbereichen Käse sowie Milch und Milcherzeugnisse. Das 1. Halbjahr brachte für die sächsische Ernährungswirtschaft Veränderung: bisherige Exportländer brachen weg, in anderen Ländern konnten Exporte gesteigert werden. Hauptexportland für Sachsen blieb in der Produktgruppe Fleisch und Fleischwaren die mit einem Umsatz von 7,6 (Abbildung 3). Umsatzzuwächse wurden auch für Export nach (3,9 Mio. Euro) und Russland (2,6 ) erreicht. Der Export nach Russland wurde um mehr als das doppelte gesteigert (+215 %). In war mit einem Minus von 3,35 der größte Umsatzeinbruch für die sächsische Ernährungswirtschaft zu verzeichnen. Im zweiten Halbjahr werden hier die Erwartungen groß sein, um den Absatz sächsischer Fleisch und Fleischwaren in zu verbessern. Auch für Exporte nach mussten Umsatzeinbußen von 1,3 hingenommen werden. Der Umsatz für Ausfuhren nach ging um ca. 1 zurück. Abbildung 3: Exportumsatz durch Fleisch und Fleischwaren Dänemark Polen Griechenland Russland 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 4. Export von Backwaren und Zubereitungen aus Getreide Backwaren und Zubereitungen aus Getreide wurden im ersten Halbjahr im Umfang von 22,5 exportiert, betrug der Exportumsatz im ersten Halbjahr 21,2. Damit hat sich der Umsatz zum Vergleichszeitraum um 1,3 erhöht. Die Produktgruppe Backwaren und Zubereitungen aus Getreide liegt mit diesem Ergebnis auf Platz 5. Führendes Exportland für die sächsische Ernährungswirtschaft war im Vergleichszeitraum und mit großem Abstand (: Umsatz > 6, : Umsatz > 8 ). Der Exportanteil nach erreichte damit im 1. Halbjahr 45 % des gesamten Exportumsatzes in der Produktgruppe Backwaren und Zubereitungen aus Getreide. Platz 2 belegten Exporte in die, hier musste allerdings ein Exportrückgang hingenommen werden (Abbildung 4). Der Export nach stieg zum Vorjahreszeitraum um 1,1 von 9 auf 10,1. Exporte nach Polen stiegen 1,3 mit einer Steigerung um Euro (100 %) zum Vorjahreszeitraum. Mit einem Zuwachs von Euro steigerte sich der Exportumsatz um 58 % nach.
5 Eine negative Entwicklung ist für Exporte in die zu verzeichnen, der Exportumsatz sank von 2,7 auf 1,9 (- 31 %). Auch für Export nach und mussten leichte Umsatzeinbußen hingenommen werden. Abbildung 4: Exportumsatz durch Backwaren und Zubereitungen aus Getreide Griechenland Ungarn Polen 0,00 2,00 4,00 6,00 8,00 10,00 12,00 5. Exportumsatz durch Branntwein Branntwein nimmt im 1. Halbjahr mit 23,6 Exportumsatz Rang 4 ein. Im gleichen Zeitraum wurde für 22,1 Branntwein exportiert. Abbildung 4 zeigt, dass der Exportmarkt für Branntwein größeren Veränderungen unterliegt. Ungarn bleibt auf Platz 1 als wichtigster Absatzmarkt in der sächsischen Branntweinherstellung mit einem Exportvolumen von 4,4, hier ist aber auch die größte Veränderung zu verzeichnen: - 1,1 (-20 %). Export in die belegten Platz 2 mit 1,8, gefolgt von Exporte nach, und Kroatien. Der Export nach legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um Euro zu (+ 61 %). Nach Irland konnte der Exportumsatz um Euro (+ 396 %) erhöht werden. Neben Umsatzeinbußen nach Ungarn mussten noch rückläufige Umsätze nach Estland ( Euro; -38 %) und nach ( Euro; 31 %) hingenommen werden.
6 Abbildung 4: Exportumsatz durch Branntwein Estland Irland Finnland Kroatien Slow enien Ungarn 0,00 1,00 2,00 3,00 4,00 5,00 6,00 6. Zusammenfassung Der sächsische Exportmarkt der Ernährungswirtschaft wird bestimmt durch die Molkereip rodukte Käse, Milch und Milcherzeugnisse sowie Butter, die insgesamt mehr als 40 % des gesamten Exportmarktes bestimmen. Durch Käse wurden im 1. Halbjahr über 23 % des Exportumsatzes realisiert. Milch und Milcherzeugnisse erreichten mehr als 19 %. Fleisch und Fleischwaren bestimmten den Exportmarkt mit 6,3 %. Backwaren, Branntwein, Schalen- und Trockenfrüchte waren am Exportmarkt der sächsischen Ernährungswirtschaft mit jeweils über 5 % beteiligt. Länder mit dem höchsten Exportvolumen für die sächsische Ernährungswirtschaft waren die und mit jeweils über 60. Im Exportumsatz einzelner Produktgruppen belegten im Bereich Molkereiprodukte Exporte nach, in die und nach vordere Plätze. Umsatzanteile von fast 55 % des Bereiches Molkereiprodukte bzw. von über 25 % des Gesamtexportes (108,4 ) wurden durch Export in diese Länder realisiert. Das Exportgeschäft in die ist mit fast 30 % Umsatzanteil führend innerhalb der Produktgruppe Fleisch und Fleischwaren. In den Produktgruppen Backwaren und Zubereitung von Getreide ist das Exportgeschäft nach mit großem Abstand führend, durch Exporte nach werden über 45 % des Umsatzes in dieser Produktgruppe erreicht. Über 18 % des Umsatzes in der Produktgruppe Branntwein werden durch Exporte nach Ungarn realisiert. Das 2. Halbjahr lässt hoffen, dass der Exportmarkt sich weiter stabilisiert und weitere Steigerungen erreicht werden.
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