Immobilienkaufleute auf einer Fahrt die nicht zu einer Baumesse führt? Ist das überhaupt möglich? Ja!

Transkript

1 IMK`s auf den Spuren einer alten Post Immobilienkaufleute auf einer Fahrt die nicht zu einer Baumesse führt? Ist das überhaupt möglich? Ja! Die IMK 32 machte sich zu Beginn des 3. Lehrjahres auf den Weg um die Praxis einmal aus erster Hand zu erfahren und das auch noch Abseits von Wohnungswirtschaft und Maklergeschäft. Als Ziel war die alte kaiserliche Post in der Herzogstadt Wolgast auserkoren worden. Warum eine Post? Und dann auch noch ausgerechnet in Wolgast? Diese Fragen können schnell beantwortet werden? In Wolgast wurde durch ein namenhaftes Berliner Projektplanungsbüro im Auftrag einer privaten Gemeinschaft die kaiserliche Post, (ein denkmalgeschützter Backsteinbau), komplett saniert und einer neuen Nutzung zugeführt. Entstanden ist ein modernes Hostel mit Hotelstandard unter Berücksichtigung von Denkmalschutz und Bausubstanz.

2 2 Tage Architektur aus erster Hand und Prüfungsvorbereitung mal anders standen den angehenden Immobilienkaufleuten des 3. Lehrjahres bevor. Am Mittwoch nach Schulschluss begann die Reise nach Wolgast. Dort angekommen hieß es Zimmer beziehen in der Luftpost, einer 300qm großen Ferienwohnung im Dachgeschoß.

3 Abends wurde dann in gemütlicher Runde das Programm für den nächsten Tag bei einem leckeren Essen besprochen und während des anschließenden Rundganges durch den Wolgaster Museumshafen die ersten Eindrücke gesammelt. Am nächsten Tag stand dann als erstes die Führung im Postel durch die federführende Architektin Anna Ohlrogge auf dem Stundenplan. Sie erklärte uns den Umfang der Umbauarbeiten, den zeitlichen Ablauf sowie die Kosten und auch die Probleme die bei so einer Art von Vorhaben zu bewältigen waren. Angefangen von freigelegten Säulen im Eingangsbereich, bis zur Form der Fenster und der Installation von Leuchtreklame an einer denkmalgeschützten Fassade oder dem schleppen von alten Kohlen aus dem Keller um Platz für eine Saunalandschaft zu machen. Auch die derzeitig nicht belegten Themenzimmer wurden uns von ihr ausführlich erklärt und warum einiges anders ist als in einem Hotel und wie die Grundstruktur des alten Gebäudes effizient ausgenutzt und auch erhalten wurde. Interessante Fakten, Einblicke und Anekdoten aus dem Arbeitsalltag einer Architektin die mit einem Projekt, welches immerhin ein Volumen von mehr als 1 Million Euro hatte, betraut wurde.

4 Am Nachmittag des Tages stand dann die Erkundung der historischen Wolgaster Altstadt und der nahegelegenen Ostsee an. Sanierte Gassen und altes Gemäuer liegen in Wolgast dicht beieinander und sind für Immobilienkaufleute interessanter als so mancher Museumsbesuch. Sport und Teamgeist waren am späten Nachmittag dann bei einer Fahrradtour zur Ostsee nach Tassenheide gefragt. Mit Tandems, E-Bikes und normalen Fahrrädern ging es auf zu Strand und Fischbrötchen. Den auch der Spaß darf bei all dem nicht zu kurz kommen.

5 Am Freitag dem letzten Tag unseres Ausfluges in die kaiserliche Post stand nach einem ausreichenden Frühstück dann der eher unbeliebte Teil der Reise an. Theorie und Prüfungsvorbereitung. In ungezwungener Runde wurde über 300qm verteilt auf passiver und aktiver Rechnungsabgrenzung, Geschossflächenzahl, Grundbuch und auf der anstehenden Projektarbeit draufrumgedacht. In kleinen Gruppen und mit Unterstützung von Frau Ulrich konnten die ein oder andere Frage dann doch noch letztendlich beantwortet werden. Am Schluss bleibt eigentlich nur zusagen, es muss nicht immer die Baumesse sein, mit ein wenig Kreativität können auch IMK s ihr Wissen abseits von Wohnungsbau und Maklergeschäft vertiefen und erweitern. Achja und Spaß macht das ganze dann erst recht.