Haus. Häuser. Quartiere // Wohnen nachhaltig gestalten
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- Philipp Busso Glöckner
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1 Haus. Häuser. Quartiere // Wohnen nachhaltig gestalten Informations- und Networkingveranstaltung der Kreishandwerkerschaften und Energieagenturen in Baden-Württemberg Stuttgart // 15. Oktober 2014 RA Jens Kuderer, LL.M.
2 Baden-Württemberg ist das Heimatland des Bausparens Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen: Bausparkasse Schwäbisch Hall AG Wüstenrot Bausparkasse AG LBS Landesbausparkasse Baden-Württemberg Deutsche Bausparkasse Badenia AG Die Mitgliedsinstitute repräsentieren mehr als 50 % des deutschen Bausparmarktes und beschäftigen allein in Baden-Württemberg fast Mitarbeiter. 52,6% Netto- Neugeschäft ,6% 27,8% ARGE Andere private Bausparkassen Andere öffentliche Bausparkassen Die Arbeitsgemeinschaft Baden- Württembergischer Bausparkassen (ARGE) bearbeitet Themen, die unmittelbar oder mittelbar für die Wohneigentumsbildung als Baustein für soliden Vermögensaufbau, sichere private Altersvorsorge und gesellschaftliche Stabilität relevant sind. Seite 2
3 Die ARGE: Gemeinsamer Einsatz für Wohnen, Leben und Bauen in Baden-Württemberg Die Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen will auf Landesebene: initiativ werden zu allen Themen für aktuelle und künftige Wohneigentümer. Gesprächspartner für Politik, Verwaltung, Medien und Öffentlichkeit zu wohnwirtschaftlichen Fragestellungen sein. Erkenntnisse zum Thema Wohnen und Zusammenhänge mit dem Bausparen vermitteln. Wohneigentumsbildung als Baustein für solide Vermögensbildung und sichere private Altersvorsorge und damit gesellschaftspolitische Stabilität fördern. Bausparen ist ein Teil der Stärke Baden-Württembergs Wohneigentumsquote Bausparverträge pro Tausend Einwohner Deutschland Baden-Württemberg Deutschland Baden-Württemberg 46 % der Wohnungen 1 53 % der Wohnungen von von Bausparsummen pro Kopf Durchschnittliche Bausparsumme pro Neu-Vertrag Deutschland Baden-Württemberg Deutschland Baden-Württemberg Euro Euro Euro Euro 4 Quellen: 1 Stat. Bundesamt 2 Stat. Landesamt 3 Bundesverbände Bausparkassen 4 ARGE Seite 3
4 Der überwiegende Teil des Wohnungsbestands wurde ohne energetische Mindestanforderungen errichtet Bau ohne energetische Mindestanforderungen Wohnungsbestand Baden-Württemberg 2011: ca. 5 Mio. Einheiten. Davon mehr als 70 % vor 1979 erbaut (65 % der Wohngebäude). Neubau im Jahr 2012: ca Einheiten, entspricht ca. 0,6 % des Bestands. Das mit Abstand größte Potenzial liegt in der Sanierung der Bestandsgebäude. Quelle: Statistisches Landesamt Seite 4
5 Energetische Sanierungen finanzieren sich nicht immer selbst Mit fast 80 % des deutschen Wohnungsbestands bilden private Eigentümer die größte potenzielle Investorengruppe bei der energetischen Sanierung. Auch ca. 65 % der Mietwohnungen gehören privaten Kleinanbietern. 1 In Baden-Württemberg spielt das private Wohneigentum eine noch größere Rolle: ca. 81 % der Wohngebäude gehören Privatleuten, weitere ca. 15 % WEG s. Nur 3,7 % haben öffentliche, genossenschaftliche oder privatwirtschaftliche Eigentümer. 2 Die Wirtschaftlichkeit von energetischen Sanierungen in Mietwohnungen ist zumeist nicht gegeben und stark vom konkreten Wohnungsmarkt abhängig. Die Kosten der Modernisierung müssen am Ende zum großen Teil von den Mietern getragen werden. Die Aktivierung des Finanzpotenzials der privaten Wohnungseigentümer braucht staatliche Anreizsysteme und effektive Finanzierungsangebote. Hohe Vorgaben und Regulierungen führen zu einer Erhöhung der Wohnkosten, vor allem auch für Mieter. 1 BM für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung; BBR 2 Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Seite 5
6 Mehr Neubauten sind nicht nur wegen des Wohnungsbedarfs, sondern auch für die Energieeffizienz notwendig Die laut Zensus 2011 geringeren Einwohnerzahlen führen nicht zu geringerer Nachfrage: Die Zahl der Haushalte ist entscheidend. Diese steigt wegen Zunahme der Single-Haushalte und verstärkter Zuwanderung. Die Leerstandquoten (4,1 % landesweit, in vielen Städten unter 3 %) sind kein Hinweis für einen Wohnungsüberschuss, da nur nachfragegerechter und tatsächlich angebotener Wohnraum relevant ist. Die notwendige Fluktuationsreserve beträgt 3 bis 5 %. Ein Neubau ist oft die effizientere und wirtschaftlichere Alternative zu einer komplizierten energetischen Sanierung. Der aktuell steigende Wohnungsbau nähert sich dem Bedarf. Vorhandene Defizite sind aber nicht abgebaut. Verstärkter Ersatzneubau beschleunigt das Erreichen eines CO 2 -neutralen Gebäudebestand. Die Rahmenbedingungen müssen weiterhin viele Fertigstellungen ermöglichen. In Baden-Württemberg herrscht weiterhin Wohnungsmangel. Nicht nur die energetische Sanierung, auch der energieeffiziente Neubau muss gefördert bzw. darf nicht behindert werden. Seite 6
7 Zahlen der Bausparkassen sind Indikator für die Finanzkraft der privaten Haushalte Finanzpotenzial der deutschen Bausparkassen im Jahr 2013 Bausparsumme im Bestand Bausparsumme der Neuabschlüsse Spargeldeingang Auszahlungen für Wohnungsfinanzierungen 847,9 Mrd. EUR 106,1 Mrd. EUR 29,5 Mrd. EUR 33,6 Mrd. EUR Zweckgerichtetes Vorsparen kann energetische Sanierungen und altersgerechtet Modernisierungen finanzieren. Finanzbedarf von ca bis ca EUR entspricht typischem Bausparvertrag und wird ohne Kleinsummenaufschlag gewährt. Darlehensgewährung auch an ältere Immobilieneigentümer möglich. Die Bausparkassen können einen signifikanten Beitrag zur Finanzierung energieeffizienten Wohnraums leisten. Seite 7
8 Fazit Die Aktivierung des Finanzpotenzials privater Immobilieneigentümer kann die Lösung für die Herausforderungen bei der energetischen Modernisierung, dem altersgerechten Umbau und der Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums überhaupt sein. Hohe Vorgaben und vielfältige Regulierungen schrecken ab. Stattdessen Anreize schaffen und Neubau sowie Modernisierung erleichtern. Energetische Modernisierungen, altersgerechter Umbau und Wohnungsneubau verfolgen mit unterschiedlichen Motivationen das gleiche Ziel eines nachhaltigen, CO 2 -neutralen Gebäudebestands. Diese drei Themen konkurrieren nicht miteinander, sondern befruchten sich gegenseitig. Der Staat kann die Herausforderungen nicht allein lösen, sondern muss die privaten Potenziale aktivieren. Weniger Regulierungen und mehr Motivation sind der Weg zu tragfähigeren Lösungen und einer effektiveren Umsetzung der Ziele. Seite 8
9 Die Initiative 2013 // 2014 Haus. Häuser. Quartiere // Wohnen nachhaltig gestalten 80 Beiträge aus Städten und Gemeinden aller Größenordnungen in ganz Baden- Württemberg. 18 Beiträge werden mit Preisen der ARGE und Sonderpreisen der Ministerien ausgezeichnet. Zusätzliche acht weitere Beiträge in der engeren Wahl. Preisgelder im Wert von insgesamt Euro. Mitauslober sind das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur. Mit Unterstützung des Baden- Württembergischen Handwerkstags e.v. Städtebaukongress am in Stuttgart
10 Mannheim Energetische und typologische Sanierung eines 50er-Jahre-Hauses
11 Mannheim Energetische und typologische Sanierung eines 50er-Jahre-Hauses
12 Stuttgart Sanierung Fasan II
13 Stuttgart Sanierung Fasan II
14 Lörrach Wohnanlage Niederfeldplatz
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16 Weikersheim Hof 8
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