N & T 3 Physikalische Verfahren 01 Name: Vorname: Datum:
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- Rainer Neumann
- vor 8 Jahren
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1 N & T 3 Physikalische Verfahren 01 Name: Vorname: Datum: Du hast nun zahlreiche Stoffeigenschaften kennengelernt, auf Grund derer sich verschiedene Stoffe unterscheiden lassen. Doch die verschiedenen Stoffeigenschaften sind nicht nur dazu da, um die Stoffe unterscheiden zu können. Man braucht die Stoffeigenschaften auch, um Stoffe zu trennen, sollten sie einmal vermischt sein. Ein Gemisch besteht aus zwei oder mehr verschiedenen Stoffen in beliebigem Mischverhältnis, das sich mit Hilfe physikalischer Verfahren auftrennen lässt. Die Stoffeigenschaften der Einzelstoffe bleiben im Gemisch erhalten. In dieser langen Definition sind vier wichtige Punkte enthalten, die sich am Beispiel des Gemisches Luft gut zeigen lassen: Definition: Luft: - es besteht aus zwei oder mehr Stoffen Stickstoff, Sauerstoff, Argon, Kohlendioxid usw. - das Mischverhältnis ist beliebig Stickstoff 78 %, Sauerstoff 21 % usw. - Stoffeigenschaften bleiben erhalten Schmelzpunkte der Einzelstoffe usw. - lassen sich physikalisch trennen z. B. durch Rektifikation Um die Luft in seine Einzelstoffe aufzutrennen, kann man tatsächlich so vorgehen, indem man die Luft sehr stark abkühlt (das geht nur mit speziellen physikalischen Maschinen). Bei rund -80 C wird als erstes Kohlendioxid flüssig, bei etwa -180 C der Sauerstoff, bei knapp -190 C das Argon und bei fast -200 C dann auch der Stickstoff. Wichtig: Nur weil die Stoffeigenschaften der Einzelstoffe erhalten bleiben, kann man sie mit Hilfe einer dieser Eigenschaften trennen (in diesem Fall mit der Stoffeigenschaft Siedetemperatur). Aufgabe 1: a) Rechts ist ein Stoffgemisch. Aus wie vielen Einzelstoffen besteht das Gemisch? b) Rechts ist ein weiteres Stoffgemisch. Aus wie vielen Einzelstoffen besteht dieses? Ein Blick zu den Lösungen zeigt Überraschendes. Tatsächlich sind die Lösungen jeweils korrekt. Der genaue Blick zu den Gemischen zeigt, warum die Lösungen richtig sind: Im oberen Beispiel sind nicht alle Balken genau gleich lang und dick. Es gibt längere und dickere, auch wenn der Unterschied jeweils nur ein Pixel beträgt. Das gleiche auch beim unteren Beispiel. Die scheinbaren Quadrate sind überhaupt nicht Quadratisch. Knapp die Hälfte sind 20 x 21 Pixel, der andere Teil 21 x 20 Pixel. Aber eben nicht gleich. Bei den meisten Gemischen sieht man die Unterschiede mit den Augen, ob es ein Gemisch oder ein Reinstoff ist. Bei manchen braucht es jedoch eine Lupe oder gar ein Mikroskop, um zu sehen, dass nicht alles gleich ist. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Gemische, die auch mit den besten Lichtmikroskopen nicht unterscheidbar sind.
2 N & T 3 Physikalische Verfahren 01 Gemische, deren Zusammensetzung aus verschiedenen Stoffen man mit Auge oder Lupe / Mikroskop erkennen kann, nennt man heterogen (hetero = anders, ungleich). Typisch bei heterogenen Gemischen ist auch, dass sie sich häufig ohne unser Zutun trennen. Gemische, deren Zusammensetzung aus verschiedenen Stoffen man auch mit Hilfe von Lupen / Mikroskopen nicht erkennen kann, nennt man homogen (homo = gleich) Aufgabe 2: A) Bestimme bei folgenden Stoffen, ob sie homo- oder heterogen sind. B) Mache jeweils eine Skizze vom Aussehen der Stoffe. a) Eisenpulver und Schwefelpulver: b) Zucker und Salz: a) b) c) Mehl und Wasser d) Salz und Wasser c) d) e) Wasser und Alkohol f) Wasser und Sirup e) f) g) Spülmittelwasser und Luft: g)
3 N & T 3 Physikalische Verfahren 02 Name: Vorname: Datum: Aufgabe 1: a) Homogene Gemische: Homogene Gemische in fest in flüssig in gasförmig fest flüssig gasförmig b) Heterogene Gemische: Heterogene Gemische in fest in flüssig in gasförmig fest flüssig gasförmig Mit Feuer und brennenden Stoffen hast du schon gearbeitet. Mit der Zeit kommen immer mehr und mehr Stoffe hinzu, die gefährlich sind: Aufgabe 2: Gefährliche Stoffe haben Warnhinweise (ergänze und färbe richtig ein): Xi F F+ Xn T T+
4 N & T 3 Physikalische Verfahren 02 Damit im Chemieunterricht möglichst keine Unfälle passieren, gelten folgende Regeln: 1) Nur die Gegenstände ins Chemiezimmer nehmen, die wirklich benötigt werden (keine Schultaschen usw.). 2) Den Anweisungen der Lehrperson ist Folge zu leisten, Versuchsvorschriften müssen befolgt werden! 3) Geräte werden nur auf Anweisung der Lehrperson in Betrieb genommen (das gilt insbesondere für elektrische Geräte und die Teclubrenner, aber auch für Wasser). 4) Chemikalien werden nur auf Anweisung der Lehrperson berührt oder geöffnet (vor dem Öffnen werden zudem die Warnhinweise gelesen), mit einem neuen Löffel für jede Chemikalie entnommen und sofort wieder geschlossen. 5) Chemikalien werden nie in den Mund genommen und nur auf Anweisung der Lehrperson wird an Chemikalien gerochen oder mit Haut in Kontakt gebracht. 6) Bei der Arbeit mit offenem Feuer müssen lange Haare zusammengebunden werden, zudem sind nicht benötigte Gegenstände aus der Nähe der Flamme zu entfernen. 7) Bei der Arbeit mit reizenden, spritzenden oder ätzenden Chemikalien ist das Tragen einer Schutzbrille Pflicht. 8) Grössere Mengen an Chemikalien (ab ½ l) werden immer mit beiden Händen und vorsichtig getragen. 9) Pipettieren mit dem Mund ist verboten. 10) Öffnungen von Gefässen (Reagenzgläsern) immer von den Personen weg. Nach Abschluss des Versuches wird der Teclubrenner gelöscht und alle Hähne werden nochmals kontrolliert, ob sie geschlossen sind. Elektrische Geräte werden ausgeschaltet, ausgesteckt und korrekt verstaut. Der Arbeitsplatz sauber aufgeräumt. Resten von Stoffen werden gemäss Anweisung der Lehrperson entsorgt. Es werden auch nur auf Anweisung der Lehrperson Stoffe zurück ins Gefäss gegeben. Wie immer gilt zudem: 1) Im Chemiezimmer wird nichts gegessen oder getrunken (auch keine Kaugummis und Halsbonbons). 2) Im Chemiezimmer wird nicht gerannt. 3) Im Chemiezimmer wird zweckmässige, nicht zu teure Kleidung getragen. Falls doch einmal etwas passiert: - Verletzungen (auch kleine) und Unwohlsein sind der Lehrperson zu melden. - ungeplante Brände sind der Lehrperson zu melden! Achtung, Wasser löscht nicht immer! - Berührungen mit reizenden oder ätzenden Stoffen sind gründlich mit Wasser abzuspülen und der Lehrperson zu melden. - Spritzer von reizenden oder ätzenden Stoffen in den Augen sind gründlich (> 10 min) mit Wasser auszuspülen und der Lehrperson zu melden. Aufgabe 3: Ergänze das Feuerdreieck und erkläre:
5 N & T 3 Physikalische Verfahren 03 Name: Vorname: Datum: Aufgabe 1: (Posten 1 -) Du hast ein Gemisch aus Sand und Erde (Zeichne das Gemisch in das Becherglas links). Dieses Gemisch soll physikalisch aufgetrennt werden. Das Verfahren, das sich hier eignet, ist die Sedimentation. Gib dazu Wasser zu dem Gemisch, rühre gut um (das nennt man Aufschlämmen) und lasse das Gemisch rund 2 Minuten stehen (Zeichne das Gemisch in das Becherglas rechts). a) Beschreibe, was geschehen ist: Wo befindet sich der Sand, wo die Erde? c) Wo tritt Sedimentation im Alltag auf oder wird als Trennmethode gebraucht? Unerwünscht: Erwünscht: Das Wegschütten der Flüssigkeit, die nachher oben ist, nennt man Dekantieren. Aufgabe 2: (Posten 2 +) Du hast ein Gemisch aus Erde und Wasser (Zeichne das Gemisch in das Reagenzglas links). Dieses Gemisch soll physikalisch aufgetrennt werden. Hier eignet sich auch das Verfahren der Sedimentation, dieses ist jedoch in diesem Fall sehr langsam. Eine Beschleunigung dieses Verfahrens ist das Zentrifugieren. Gib dazu das Gemisch in die Zentrifuge und treibe sie so schnell wie möglich an. Rund drei Minuten genügen. (Zeichne das Gemisch in das Reagenzglas rechts). a) Beschreibe, was geschehen ist: Wo befindet sich die Erde, wo das Wasser? Unterschied zu Posten 1? c) Wo tritt Zentrifugieren im Alltag auf oder wird als Trennmethode gebraucht? Unerwünscht: Erwünscht:
6 N & T 3 Physikalische Verfahren 03 Aufgabe 3: (Posten 3 +) Du hast ein Gemisch aus Salz und Reis. Dieses Gemisch soll physikalisch aufgetrennt werden. Dazu eignet sich idealerweise das Sieben. Gib das Gemisch in ein Küchensieb und schüttle es leicht oberhalb der Schale (Zeichne, wo sich die beiden Teile des Gemisches nach dem Sieben befinden). a) Beschreibe, was geschehen ist: Wo befindet sich das Reis, wo das Salz? c) Wo tritt das Sieben im Alltag auf oder wird als Trennmethode gebraucht? Unerwünscht: Erwünscht: Die ganze Fischerei mit Netzen basiert übrigens auf einer Form des Siebens mit Netzen. Der Festkörper (Fisch) wird aus der Flüssigkeit (Wasser) gesiebt. Auch das Einfangen eines Schmetterlings mit einem Netz ist eigentlich ein physikalisches Verfahren. Aufgabe 4: (Posten 4 +) Du hast ein Gemisch aus Wasser und Mehl. Dieses Gemisch soll physikalisch aufgetrennt werden. Hier eignet sich das Verfahren der Filtration. Stelle einen Kaffeefilter in einen Trichter und halte ihn über die Schale. Schütte dann das Gemisch in den Filter (Zeichne, was mit dem Gemisch geschieht). a) Beschreibe, was geschehen ist: Wo befindet sich das Wasser, wo das Mehl? c) Wo tritt das Filtrieren im Alltag auf oder wird als Trennmethode gebraucht? Unerwünscht: Erwünscht: Sowohl bei Sieben wie auch bei Filtern kann man über die Variation der Durchlassgrösse ganz unterschiedliche Sieb- und Filterwirkungen erzielen. Ganz Enge Filter der Natur können auch gelöste Salze filtern.
7 N & T 3 Physikalische Verfahren 04 Name: Vorname: Datum: Aufgabe 1: (Posten 5 +) Du hast ein gelöstes Gemisch aus Salz und Wasser in einem Becherglas. Dieses Gemisch soll physikalisch aufgetrennt werden, wobei du vor allem das Salz gewinnen willst. In einem solchen Fall eignet sich das Verfahren des Eindampfens. Gib dazu das Gemisch in ein feuerfestes Gefäss (z. B. ein Reagenzglas) und erhitze es über dem Teclubrenner. Erhitze es so lange, bis alles Wasser verdampft ist und ein Rest im Reagenzglas übrig bleibt. a) Beschreibe, was geschehen ist: Was für ein Rest befindet sich im Reagenzglas? c) Wo tritt Eindampfen im Alltag auf oder wird als Trennmethode gebraucht? Unerwünscht: Erwünscht: Aufgabe 2: (Posten 6 -) Du hast Wasser in zwei verschiedenen Gefässen vor dir. In einem der beiden Gefässe befindet sich destilliertes Wasser (ein Reinstoff), im anderen Hahnenwasser (ein Gemisch). Du sollst herausfinden, welches Wasser welches ist. Dazu eignet sich das Eindampfen. Gib dazu eine Probe des Wassers in ein sauberes Reagenzglas (ca. ein Viertel gefüllt) und erhitze es über dem Teclubrenner, bis alles Wasser verdunstet und nur ein Rest im Reagenzglas übrig bleibt. Gib dann eine Probe des anderen Wassers in ein zweites Reagenzglas und verdampfe es auch vollständig. a) Beschreibe, was geschehen ist: Welches Reagenzglas hat welchen Rest gegeben? Im normalen Trinkwasser befinden sich zahlreiche Stoffe im Wasser gelöst. Die wichtigsten sind dabei: - Kalzium, Magnesium, Natrium, Sauerstoff, Chlor, Schwefel, Kohlenstoff usw. Den grössten Anteil, gerade in der Schweiz, hat das Kalzium. Es ist auch dafür verantwortlich, dass die Wasserleitungen verkalken.
8 N & T 3 Physikalische Verfahren 04 Aufgabe 3: (Posten 7 +) Du hast ein Gemisch aus Salz und Wasser. Dieses Gemisch soll physikalisch aufgetrennt werden, wobei du vor allem das Wasser gewinnen willst. In einem solchen Fall eignet sich das Verfahren der Destillation. Gib dazu das Gemisch in eine Pfanne und bringe das Wasser bei geschlossenem Deckel zum Kochen. Sammle das Kondenswasser am Deckel der Pfanne in einem Gefäss oder Teste das Wasser direkt. In diesem Versuch ist das in den Mund nehmen (schmecken) des Wassers (mit oder ohne Salz) erlaubt! a) Beschreibe, was geschehen ist und wie das Wasser in der Pfanne und das Wasser am Deckel schmeckt: Die Gewinnung von Trinkwasser aus Salzwasser ist sehr wichtig, denn Salzwasser ist an vielen Orten in riesigen Mengen verfügbar. Trinkwasser hingegen ist in vielen Ländern Mangelware. Dafür gäbe es eine ganz einfache Methode, die überall auf der Welt angewendet werden kann: In eine grosse Schale mit Salzwasser wird ein kleines Gefäss gestellt. Darüber wird eine Klarsichtfolie gelegt und in der Mitte mit einem Stein beschwert. So lässt man es in der Sonne stehen. Wegen der Sonne verdampft Wasser und kondensiert an der Folie und läuft daran herunter zur tiefsten Stelle, wo es ins kleine Gefäss tropft. Mit der Zeit füllt sich das kleine Gefäss mit salzfreiem, entkeimtem Trinkwasser. Aufgabe 4: (Posten 8 -) Du hast vor dir ein Gemisch aus verschiedenen Kräutern (Tee). Aus diesem Gemisch sollen die Geschmacksstoffe mittels physikalischem Trennverfahren geholt werden. Hier eignet sich das Verfahren der Extraktion. Gib dazu die Kräuter in heisses Wasser (Zeichne die Situation gleich zu Beginn in das linke Becherglas, dasjenige nach rund 3 Minuten in das rechte Becherglas). a) Beschreibe, was geschehen ist: c) Wo tritt Extrahieren im Alltag auf oder wird als Trennmethode gebraucht? Unerwünscht: Erwünscht:
9 N & T 3 Physikalische Verfahren 05 Name: Vorname: Datum: Aufgabe 1: (Posten 9 +) Du hast ein Gemisch aus Sand und Eisen. Dieses Gemisch soll physikalisch aufgetrennt werden. Hier eignet sich das Magnetscheide-Verfahren. Decke dazu einen Magneten mit einem Papier ab und halte ihn in die Nähe des Gemisches (Zeichne, was mit dem Gemisch geschieht). a) Beschreibe, was geschehen ist: Wo ist das Eisen, wo der Schwefel? b) Warum soll ein Stück Papier zwischen dem Magneten und dem Gemisch sein? c) Nach welcher Stoffeigenschaft wird hier getrennt? d) Wo tritt das Magnetscheiden im Alltag auf oder wird als Trennmethode gebraucht? Unerwünscht: Erwünscht: Aufgabe 2: (Posten 10 -) Du hast vor dir ein Süssgetränk. Diese sind immer ein Gemisch aus ganz verschiedenen Stoffen. Ein Stoff, der Farbstoff, soll aus dem Getränk entfernt werden. Dazu eignet sich das Verfahren der Adsorption (je nach Typ auch Absorption). Fülle dazu ein Löffel Aktivkohlepulver in einen Kaffeefilter. Stelle diesen Filter nachher in einen Trichter und gib einen grossen Schluck vom Süssgetränk in den Trichter mit dem Adsorptionsstoff. a) Beschreibe, was geschehen ist: Wo ist das Süssgetränk, wo ist der Farbstoff? c) Wo tritt Adsorption im Alltag auf oder wird als Trennmethode gebraucht? Unerwünscht: Erwünscht:
10 N & T 3 Physikalische Verfahren 05 Aufgabe 3: Die Lehrperson hat mehrere Filzstifte und / oder Tinte. Farben in Filzstiften bzw. Tinte ist ein Gemisch aus ganz unterschiedlichen Stoffen. Die Zusammensetzung ist bei jedem Stift leicht anders, auch wenn sie die gleiche Farbe haben. Auch das Alter des Geschriebenen spielt eine Rolle. Das physikalische Verfahren, diese Stoffe aufzuteilen, nennt man Chromatographie. Die Lehrperson schneidet etwas Fliesspapier in einen langen Streifen. Sie gibt ein paar Farbtupfer von verschiedenen Filzstiften oder Tinte etwa 2 cm vom unteren Rand entfernt auf das Fliesspapier und stellt das Fliesspapier in die Flussflüssigkeit (Wasser). Dabei dürfen die Tupfer nicht eintauchen. 1 cm im Wasser ist mehr als genug. Warte dann rund 10 Minuten ab. (Zeichne, wie es dann aussieht): a) Beschrifte den Versuchsaufbau: b) Beschreibe, was geschehen ist: c) Nach welcher Stoffeigenschaft wird hier getrennt? d) Wo tritt Chromatografie im Alltag auf oder wird als Trennmethode gebraucht? Unerwünscht: Erwünscht: Aufgabe 4: Die Lehrperson hat ein Gemisch aus Wasser und Alkohol. Dieses Gemisch soll aufgetrennt werden, wobei sie den Alkohol gewinnen will. Dazu eignet sich das Verfahren der Destillation. Ein Beweis für Alkohol ist, dass sich dieser anzünden lässt und brennt, während Wasser nicht brennt. a) Beschrifte den Versuchsaufbau: b) Beschreibe, was geschieht: Wo ist der Alkohol, wo ist das Wasser? c) Nach welcher Stoffeigenschaft wird hier getrennt? d) Wo tritt Destillation im Alltag auf oder wird als Trennmethode gebraucht? Unerwünscht: Erwünscht:
11 N & T 3 Physikalische Verfahren 06 Name: Vorname: Datum: In 75 % der Versuche, die gerade gemacht wurden, war ein Stoff beteiligt: Wasser. Wasser ist für uns Menschen der wohl wichtigste Stoff, da er über zahlreiche Eigenschaften verfügt, die ihn einzigartig machen. Eine dieser Eigenschaften ist die Tatsache, dass Wasser das wohl beste Lösungsmittel ist. In Wasser lassen sich nicht nur viele Feststoffe wie Kalzium, Natrium, Magnesium lösen, sondern auch Flüssigkeiten wie Alkohol, Aceton und Gase wie Sauerstoff, Kohlendioxid und Stickstoff. Die Löslichkeit der verschiedenen Stoffe ist beschränkt und von der Temperatur abhängig. Die Tabelle zeigt die Mengen je Liter Wasser: Stoff bei 20 C bei 50 C bei 80 C Natriumchlorid (Kochsalz) 358 g 368 g 381 g Kaliumchlorid 330 g g Ammoniumchlorid (Salmiak) 372 g g Zinkchlorid 3529 g 4320 g 5451 g Saccharose (Zucker) 1970 g 2590 g 3690 g Alkohol unbeschränkt unbeschränkt unbeschränkt Aceton unbeschränkt unbeschränkt unbeschränkt Kalziumsulfat (Gips) 2,20 g - 0,68 g Kalziumhydroxid (Kalk) 1,70 g 1,30 g 0,87 g Sauerstoff 0,043 g 0,029 g 0,025 g Stickstoff 0,019 g 0,014 g 0,013 g Kohlendioxid (CO 2 ) 1,670 g 0,820 g 0,590 g Aufgabe 1: Begründe, ob die Aussagen stimmen: a) Bei Zucker und Kochsalz nimmt die Löslichkeit mit steigender Wassertemperatur zu. b) Bei allen Stoffen nimmt die Löslichkeit mit steigender Wassertemperatur zu. c) Zinkchlorid lässt sich am besten in Wasser auflösen. Aufgabe 2: Fülle zwei grosse Bechergläser mit Wasser. In einem soll kaltes Wasser sein, im anderen heisses. Gib dann je ein Korn Kaliumpermanganat ins Wasser. Beschreibe und zeichne:
12 N & T 3 Physikalische Verfahren 06 Diese gute Löslichkeit des Wassers zeigt ihre ganze Wichtigkeit in unserem eigenen Körper. Das Blut (eine Flüssigkeit vor allem aus Wasser), transportiert gelöste Stoffe dorthin, wo sie benötigt werden. Und auch sonst sind alle möglichen Stoffe in unserem Körper gelöst. Es wundert also nicht weiter, dass ein Mensch ohne Wasser höchstens zwei Tage überleben kann und er selbst aus rund 65 % Wasser besteht. Die andere sehr wichtige Eigenschaft von Wasser ist die so genannte Anomalie des Wassers. Während bei normalen Stoffen die Dichte sinkt, je wärmer der Stoff wird und die Dichte steigt, je kälter der Stoff wird, so ist bei Wasser die höchste Dichte mittendrin. Die Tabelle zeigt die Dichte von Wasser in Abhängigkeit von der Temperatur, jeweils in g/dm 3. Eis 0 C 1 C 2 C 3 C 4 C 5 C 6 C 7 C 8 C ,84 999,90 999,94 999,96 999,97 999,96 999,94 999,90 999,85 10 C 20 C 30 C 40 C 50 C 60 C 70 C 80 C 90 C 100 C 999,70 998,20 995,64 992,21 988,03 983,19 977,76 971,79 975,30 958,35 Aufgabe 3: Bei welcher Temperatur ist die Dichte am grössten? Dass das so ist, ist von sehr grosser Wichtigkeit. Bei den Experimenten zur Sedimentation haben wir festgestellt, dass die höchste Dichte unten ist. Bei unseren Seen ist das ganz wichtig: Eis ist leicht, es schwimmt immer oben, die tiefen Wasserschichten haben im Winter 4 C. Warmes Wasser ist leicht, es schwimmt immer oben, die tiefen Wasserschichten haben im Sommer 4 C. Dadurch findet allein schon auf Grund der Wassertemperatur und vor allem auch wegen dem Wind ein ständiges Umwälzen des Wassers statt. Zudem hat das Seewasser in der Tiefe, zumindest bei tiefen Seen eine meist konstante Temperatur von 4 C. Der Wechsel von warmem zu kaltem Wasser im Sommer nennt man Sprungschicht. Winter Eis 19 C 0 C 17 C 1 C 10 C 2 C 8 C 3 C 6 C 4 C 4 C Sommer Aufgabe 4: Warum ist die Anomalie des Wassers so wichtig? Denke dabei an die Fische und an die Wasserpflanzen.
13 N & T 3 Physikalische Verfahren 07 Name: Vorname: Datum: Diese Grafik zeigt den Wasserverbrauch eines Schweizers, einer Schweizerin im Jahr Dank verbesserter Maschinen und Klospülungen ist der Wasserverbrauch ganz leicht gesunken. Trotzdem braucht die Schweiz riesige Mengen an Trinkwasser. Aufgabe 1: a) Wie viel Wasser ist das pro Tag? Die Schweiz hat rund 7,8 Mio Einwohner? _ b) Wie viel Wasser ist das pro Jahr? _ c) Der Bodensee enthält rund 48 km 3 Wasser. Wie lange würde das reichen? _ Auch wenn das Wasser aus den Quellen und sogar den meisten Seen durchaus trinkbar ist, so wird das Wasser dennoch aufbereitet, so dass es den gesetzlichen Anforderungen entspricht und auch von Personen mit geschwächtem Immunsystem gefahrlos trinkbar ist. Denn im Wasser sind nicht nur nützliche Stoffe gelöst, sondern auch zahlreiche weniger nützliche oder gar giftige. Während Stoffe wie Quecksilber und Blei praktisch nicht vorkommen, so hat es gerade in Seewasser zahlreiche Lebewesen wie einzellige Bakterien und Viren, zusammenfassend meist Keime genannt. Die Trinkwasseraufbereitung selbst ist eine Kombination aus verschiedenster Verfahren, die du zum grössten Teil kennengelernt hast, da es sich vor allem um physikalische Verfahren handelt. Jede Trinkwasseraufbereitung ist etwas anders, darum ist die gezeigte lediglich ein Beispiel dafür:
14 N & T 3 Physikalische Verfahren 07 1) Sedimentation des Rohwassers: In einem Becken fallen schwere Bestandteile zu Boden und können weggenommen 1) 2) werden. 2) Begasung des Wassers mit 3) Sauerstoff: Damit werden Keime abgetötet 3) Kiesfilterung: So werden gewisse Stoffe aus dem Wasser gefiltert. 5) 4) 4) Aktivkohlefilter: Hier werden fast alle reaktiven Stoffe gefiltert. 5) Chlorbegasung: Damit sich im Wasser keine neuen Keime bilden können bzw. die letzten Keime auch noch absterben. Zum Teil gibt es noch viele weitere Prozesse, abhängig von der Sauberkeit des Rohwassers. Wenn das Rohwasser zum Beispiel sehr sauer ist, muss auch dieses Problem noch gelöst werden mit zusätzlichen Schritten. Aufgabe 2: a) Warum funktioniert die Sedimentation bei Kleinstlebewesen nicht, auch wenn diese eine höhere Dichte haben als Wasser? _ b) Warum funktioniert eine Filterung bei Kleinstlebewesen manchmal nicht, auch wenn diese grösser sind als die Filterlöcher? _ Ein ganz ähnliches Verfahren gibt es übrigens auch bei der Aufbereitung von Abwasser, so dass dieses wieder in die Bäche und Flüsse geleitet werden darf. Auch hier werden wieder physikalische Verfahren eingesetzt. Zudem kommen auch bei beiden sogenannte chemische Verfahren zum Zug, die ins Thema 4 gehören. Die Wasservorkommen der Erde: Die Zahlen sind geschätzt: Wasser auf der Erde: davon Salzwasser: davon Süsswasser: davon in Gletschern und Eis: davon als Grundwasser: davon in Seen: davon in Sümpfen: davon in Flüssen und Bächen: Wasser in der Schweiz: l l l l l l l l l
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