Der Musteransatz von Christopher Alexander: Von Architektur über Design zur Gesellschaftspolitik
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- Pia Hermann
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1 Der Foliensatz ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert: Der Musteransatz von Christopher Alexander: Von Architektur über Design zur Gesellschaftspolitik Donau-Universität Krems
2 Gliederung Einstimmung: Das Werk von Christopher Alexander Beispiele und Zugänge Übergang: Gestaltung Von der Architektur zu anderen Designwissenschaften Ergebnis: Eigenschaften lebendiger Systeme Gestaltungsprinzipien Donau-Univerität Krems
3 Christopher Alexander (I) 1936 in Wien geboren, aufgewachsen in Oxford und Chichester, England. Studierte an der University of Cambridge Mathematik und Architektur, promovierte an der Harvard University in Architektur. Ab 1963 Professor der Architektur an der University of California, Berkeley emeritiert. (Wikipedia)
4 A City Is Not A Tree (1965) A City Is Not A Tree (1965) (I) content/uploads/2011/12/06 Alexander A city isnot a tree.pdf
5 A City Is Not A Tree (II) Donau-Univerität Krems
6 Christopher Alexander (II) Architekturtheoretiker: Trilogie A Pattern Language (Eine Mustersprache), A Timeless Way of Building und The Oregon Experiment. Alexanders Positionen haben im Bereich der Planungsmethodik weltweit (umstrittene) Beachtung gefunden. (Wikipedia)
7 Foto: Helmut Leitner, Vortrag: Pattern Language and Christopher Alexander (Krems, 31. Juli 2014) Donau-Univerität Krems
8 Foto: Helmut Leitner, Vortrag: Pattern Language and Christopher Alexander (Krems, 31. Juli 2014) Donau-Univerität Krems
9 Christopher Alexander (III) Entwurfsmuster (design patterns). Dabei werden unterschiedlich komplexe Architekturaspekte und strukturen logisch zusammengeführt. Strukturen werden in Muster (patterns) unterteilt und verknüpft. In der wissenschaftlichen Methodik kann damit die Komplexität sehr gut verdeutlicht werden. (Wikipedia)
10 Was sind (Entwurfs )Muster?
11 Entwurfsmuster sind ein systematischer Ansatz, um Expertenwissen zu dokumentieren, gestalterisches Handwerk zu erschließen und für die Praxis zugänglich zu machen. Jedes Entwurfsmuster umfasst dabei eine wiederkehrende Designstruktur, die sich in der Anwendung bewährt hat. Das Beschreibungsformat diskutiert neben der Lösungsform (z.b. Methoden, Szenarien, Werkzeuge) auch die Problemstellung und den Anwendungskontext. Methoden- und Werkzeugangemessenheit stehen im Mittelpunkt. Dabei sind Entwurfsmuster keine starren Rezepte oder einfache Richtlinien. Sie zeigen didaktische Gestaltungsräume auf und liefern eine Terminologie, mit der sich vielseitige Lehr-/Lernarrangements gestalten lassen. Donau-Universität Krems Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien
12 Name: Bus Stop Bild: zeigt ein archetypisches Beispiel des Patterns Beschreibungsformat nach Alexander (1) Donau-Universität Krems Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien
13 Kontext des Patterns Verbindung zu anderen Patterns Problem Darstellung in 1-2 Sätzen Empirischer Hintergrund des beschriebenen Patterns Lösung Herz des Patterns, Anleitung zur Umsetzung Lösung in Form eines Diagramms (Sub-)Patterns zur Ausgestaltung des Patterns Beschreibungsformat nach Alexander (2) Donau-Universität Krems Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien
14 Christopher Alexander (IV) Each pattern describes a problem which occurs over and over again in our environment, and then describes the core of the solution to that problem, in such a way that you can use this solution a million times over, without ever doing it the same way twice. Christopher Alexander, A Pattern Language, 1977
15 Pattern = Muster/Methode Muster/Methode im Plural = Designmuster Struktur, Anordnung, Konstellation, Konfiguration Muster/Methode im Singular = Designmodell Modell, Vorbild, Vorlage, Schablone Jede noch so kleine Variation, die die Struktur ändert, bildet selbst wiederum Forum Building ein Science eigenes Muster 2015 Eine Variation ist eine kleine oder auch große Änderung desselben Musters
16 Muster 112: Entrance Transition An entrance transition is the area between the street and the front door of a building. When it is made well, it makes a transition from public to private, and the outdoor space allows you to be comfortable......comfortable arriving at the place, and comfortable leaving. This sequence gives you the tools, in a few steps, to design an entrance transition for your house. Donau-Universität Krems Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien
17 Wie weit muss der Pattern Ansatz aus der Architektur abstrahiert werden, um für andere Wissenschaften nutzbringend eingesetzt werden zu können? Forum Building Science 2015 Peter Baumgartner Forschungsleitende Frage 1 Foto: Helmut Leitner, Mustertheorie, 2007 [Tomislav Bobinec]
18 Wie können räumliche (geometrische) Prinzipien transformiert werden um für Entwurfsmuster aus anderen Wissenschaften verwendet werden zu können? Forum Building Science 2015 Peter Baumgartner Forschungsleitende Frage 4 Foto: Helmut Leitner, Mustertheorie, 2007 [Tomislav Bobinec]
19 Donau-Univerität Krems (Courtesy by Helmut Leitner)
20 Ganzheitlichkeit gestalten (1) 1. Relationen: Keine (ausschließliche) Konzentration auf das Objekt bzw. die Aktivität, sondern auf die Beziehungen der Objekte bzw. Aktivitäten zueinander. Fokussiere auf Relationen und ihre Dynamik! Donau-Univerität Krems
21 Ganzheitlichkeit gestalten (2) 2. Muster von Relationen: Keine binäre Beziehung oder von -> zu-relation, sondern Konfigurationen, Konstellationen, Situationen, Szenarien. Fokussiere auf Muster von Relationen: interpretiere ihre Funktion im System Donau-Univerität Krems
22 Ganzheitlichkeit gestalten (3) 3. Teil <-> Ganzes: Das Ganze besteht aus Teilen, aber ihr Verhalten und ihre Eigenschaften werden vom Ganzen bestimmt. Fokussiere auf Inter-Dependenzen und Inter-Aktionen Donau-Univerität Krems
23 Ganzheitlichkeit gestalten (4) 4. Emergenz: Die Interaktion der Teile, ihre Organisation generiert neues Verhalten, neue Erscheinungen. (Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile.) Fokussiere auf neue Qualitäten auf den jeweils höheren Systemebenen. Donau-Univerität Krems
24 Ganzheitlichkeit gestalten (5) 5. Rekursion: Kompetenzen werden durch einen Prozess sich wiederholender selbstähnlicher Aktivitäten aufgebaut und gefestigt. Fokussiere auf Fraktale, sich selbst ähnlicher Muster und Rekursion. Donau-Univerität Krems
25 Donau-Univerität Krems April
26 Anleihen und Danksagung Wir haben uns bei diesem Vortrag von verschiedenen Ideen aus der Pattern- Community, die mit uns gemeinsam die Weltkonferenz 2015 vorbereitet, inspirieren lassen. Ideen, die zum Teil zwar in Vorträgen veröffentlicht, aber noch nicht zitierfähig publiziert wurden. Besonders bedanken möchte wir uns bei Reinhard Bauer: von dem ich Ideen zu den forschungsleitenden Fragestellungen entnommen habe (Nr.17,18). Christian Kohls: von dem ich die Idee der 5 Meta-Aspekte für Ganzheitlichkeit (wholeness) entnommen habe (bei ihm waren es sechs) (Nr ) Helmut Leitner: von dem ich mich aus seinem Vortrag in Krems (Juni 2014) bedient habe (Nr. 7,8 und natürlich seine inzwischen berühmt gewordenen 15 Properties -Diagramme: Nr. 19) Donau-Univerität Krems
27 Danke für die Aufmerksamkeit! Dieser Foliensatz ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert: Univ.Prof. Dr. habil Donau-Univerität Krems
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