Stress, psychische Belastung, Burnout Handeln, bevor der Job krank macht
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- Ralph Fromm
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1 Vitos Klinikum Rheingau Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Eichberg Stress, psychische Belastung, Burnout Handeln, bevor der Job krank macht Tag der seelischen Gesundheit Wiesbaden Dr. Sibylle C. Roll Ärztliche Direktorin Agenda // Allgemeines Epidemiologie Ätiologie Symptomatik Prophylaxe - Wie kann ich Burnout vermeiden? 1
2 Agenda // Allgemeines Epidemiologie Ätiologie Symptomatik Prophylaxe - Wie kann ich Burnout vermeiden? Renée Zellweger Emma Thompson Mariah Carey Angelina Jolie 2
3 Tim Mälzer Bruce Darnell Robbie Williams Patrick Nuo Frank Schätzing Ralf Rangnick Sven Hannawald Allgemeines // Was ist Stress? Stress wird definiert als ein Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt. Begriff 1936 von Hans Selye geprägt, der zwischen Eustress als notwendiger und positiv erlebter Aktivierung des Organismus und Distress als belastend und schädlicher Reaktion auf ein Übermaß an Anforderungen unterschied. (Gesundheitsberichterstattung des Bundes, 10/2014) 3
4 Allgemeines // Was ist psychische Belastung? Die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken. (Definition nach Norm EN ISO 10075, Stand 10/2014) Allgemeines // Was ist Burnout Burnout wird oft als Modediagnose bezeichnet Burnout ist keine Diagnose Störung der Leistungsstarken Versuch Stigmatisierung psychischer Erkrankungen entgegen zu wirken (Berger et al. 2013) 4
5 Allgemeines // Burnout-Begriff erstmals in den 70er Jahren von Herbert J. Freudenberger (amerikanischer Psychoanalytiker) eingeführt Nach dauerhafter Überlastung entwickelten sich psychische und physische Erschöpfungszustände Das Gefühl des Ausgebranntseins Zunächst für helfende Berufe beschrieben, Ärzte, Pflege, Lehrer (Nil et al. 2010) Agenda // Allgemeines Epidemiologie Ätiologie Symptomatik Prophylaxe - Wie kann ich Burnout vermeiden? 5
6 Epidemiologie // Epidemiologie // Abfrage bei Google ergab 2010 ergab 2011 ergab 2012 ergab 2013 ergab ,2 Mio Treffer 3,7 Mio Treffer 5,8 Mio Treffer 17,9 Mio Treffer 109,6 Mio Treffer (Berger et al. 2013; Google 2014) 6
7 Epidemiologie // Prävalenz insgesamt 13 % (range von 4 >80%) 60 Berufsgruppen wurden bislang untersucht Ca. 25 % gefährdete Berufstätige Ca. jeder 4. Berufstätige ist einmal betroffen Besonders im Gesundheits- und Sozialwesen (Nil et al. 2010) Epidemiologie // Frauen sind häufiger betroffen als Männer Auf 1000 Frauen kommen 110 AU-Tage/Jahr Auf 1000 Männer kommen 68,4 AU-Tage/Jahr (BKK, 2014) 7
8 Agenda // Allgemeines Epidemiologie Ätiologie Symptomatik Prophylaxe - Wie kann ich Burnout vermeiden? Ätiologie // Genetische Veranlagung Frühkindliche Prägung Persönlichkeitsmerkmale Sozialisations- und Lebensbedingungen (Berger et al.2013) 8
9 Ätiologie // Überlastung am Arbeitsplatz Hohe Anforderungen Geringer Handlungsspielraum Wenig Gratifikation (ideell und materiell) Wenig Unterstützung durch Vorgesetzte/Kollegen Unzureichende Erholungsphasen Personen mit sog. overcommitment und hohen Selbstansprüchen (von Känel 2008) Ätiologie // Zunehmende Technisierung, Flexibilisierung und Globalisierung am Arbeitsplatz Arbeitsverdichtung Steigender Zeit- und Leistungsdruck Verwischen von Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit (Berger et al. 2013) 9
10 Ätiologie // Rollenkonflikte am Arbeitsplatz Zu hohe Erfolgserwartungen der Betroffenen Mangelnde Anerkennung Mangelnde soziale Unterstützung (Berger et al. 2013) 10
11 Ätiologie // Prädiktoren Prävalenz insgesamt 13 % (range von 8 60%) 60 Berufsgruppen wurden bislang untersucht Ca. 25 % gefährdete Berufstätige Besonders im Gesundheits- und Sozialwesen Ca. jeder 4. Berufstätige ist einmal betroffen Agenda // Allgemeines Epidemiologie Ätiologie Symptomatik Prophylaxe - Wie kann ich Burnout vermeiden? 11
12 Symptomatik // Andauerndes Erschöpfungserleben In zeitlichem Zusammenhang mit längerer Belastung am Arbeitsplatz 120 verschiedene Beschwerden von unterschiedlichen Autoren beschrieben Keine einheitliche Definition (Berger et al. 2013) Symptomatik // Psychische Symptome Widerstand zur Arbeit zu gehen Versagensängste Schuldgefühle Entmutigung und Gleichgültigkeit Misstrauen Frustration Starres Denken Konzentrationsstörungen Tics (Schaufeli, 1992) 12
13 Symptomatik // Physische Symptome Müdigkeit Erschöpfung Schlafstörungen Sexuelle Funktionsstörungen Häufige Infekte Kopfschmerzen Magen-Darm-Probleme Erhöhter Blutdruck und schneller Puls Erhöhte Fettwerte (Schaufeli, 1992) Symptomatik // Verhalten Suchtmittelkonsum Aggressivität Reizbarkeit Häufiges Fehlen am Arbeitsplatz Längere Pausen Verminderte Effizienz (Schaufeli, 1992) 13
14 Symptomatik // Sozial Verschieben von Terminen mit Klienten/Kollegen Widerstand gegen Telefonate und Besprechungen Isolierung und Rückzug im Umgang mit Kollegen Eheprobleme/Partnerprobleme Einsamkeit (Schaufeli, 1992) Agenda // Allgemeines Epidemiologie Ätiologie Symptomatik Prophylaxe - Wie kann ich Burnout vermeiden? 14
15 Prophylaxe Wie kann ich Burnout vermeiden // Auf Frühwarnzeichen achten Schlafstörungen Beginnende Müdigkeit und rasche Erschöpfbarkeit Beginnende Reizbarkeit Lustlosigkeit Prophylaxe Wie kann ich Burnout vermeiden // Work-life-balance Keine Arbeit mit nach Hause nehmen Die Wochenenden nicht am Arbeitsplatz verbringen Sport treiben Freizeit mit Familie verbringen Ausgewogene Ernährung Entspannung Freunde treffen 15
16 Prophylaxe Wie kann ich Burnout vermeiden // Work-life-balance Ausreichend Schlaf Sinnlichkeit und Genuss zulassen/erleben Achtsamkeit Sich auf das konzentrieren, was man gerade tut Kein Multitasking Prophylaxe Wie kann ich Burnout vermeiden // Work-life-balance Kontakte pflegen Interessen vertiefen Hobbies pflegen Problembewusstsein entwickeln statt verdrängen 16
17 Zufriedenheit im Beruf ist der größte Schutz vor Burnout Graham et al.,
18 Vielen Dank Seite 35 18
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