Investive Bestandsförderung Nordrhein-Westfalen Barrierefreier/barrierearmer Umbau von Häusern und Eigentumswohnungen
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- Erich Gerstle
- vor 8 Jahren
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1 Investive Bestandsförderung Nordrhein-Westfalen 2014 Barrierefreier/barrierearmer Umbau von Häusern und Eigentumswohnungen
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3 Barrierefreiheit Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für behinderte Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind." (Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen, (BGG) - 4)) 3
4 Barrierefreiheit heißt also: 4
5 Die DIN 18040, Teil 1 und 2, regelt im Detail die Vorgaben zur Erfüllung der Barrierefreiheit. Oftmals sind all diese Bedingungen allerdings nicht umzusetzen, weil z.b. in älteren Häusern und Wohnungen die Bäder zu klein sind, um die Abstandsflächen einzuhalten, die Wege zum Haus zu steil sind oder die Raumaufteilung (einzelne Räume sind zu klein) die Barrierefreiheit nicht möglich machen. Wenn junge Familien ein Haus kaufen oder sich bereits langjährige Eigenheimbesitzer mit dem Gedanken eines Umbaues beschäftigen, sollten man sich immer auf jeden Fall bereits mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandersetzen. 5
6 Das Land Nordrhein-Westfalen bietet für Eigentümer einer Immobilie schon seit langen Jahren ein Förderprogramm an, bei dem Darlehen für den Abbau von Barrieren im eigenen Zuhause zur Verfügung gestellt werden können. Förderfähige Maßnahmen können sein: a) barrierefreie Umgestaltung des Bades b) barrierefreie Umgestaltung der Küche c) Einbau neuer, verbreiterter Türen sowie Balkontüren d) Grundrissveränderungen in allen Räumen, z.b. im Bad e) Nachrüsten von elektrischen Türöffnern f) Überwindung von Treppenstufen (Rampen, Aufzug und Lift) g) barrierefreier Um- oder Anbau eines Balkons oder einer Terrasse h) Barrierefreiheit auf Wegen, Freiflächen und Stellplätzen i) Erstmaliger Einbau/Anbau eines Aufzuges j) Einbau von Sicherheitstechnik zum Schutz gegen Einbruch und zur Verbesserung der Sicherheit im und am Gebäude k)... und vieles mehr!!!! 6
7 Kann eine DIN-gerechte Ausführung nicht komplett und in allen Teilbereichen umgesetzt werden, so ist sicherzustellen, dass eine weitgehende Reduzierung der Barrieren, Stufen und Schwellen erfolgt und nur von solchen Vorgaben abgewichen wird, deren Einhaltung technisch nicht möglich oder nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand zu erreichen ist. Als Ergebnis dürfen keine Stufen, Schwellen oder untere Türanschläge vorhanden sein. Die Dusche muss bodengleich sein. Hier kann eine Erhöhung von höchstens 2 cm zugelassen werden, wenn es technisch nicht anders möglich ist. 7
8 Art und Höhe der Förderung: Die Förderung erfolgt mit Darlehn zur Anteilsfinanzierung der förderfähigen Baukosten. Das Darlehn beträgt bis zu pro Wohnung, höchstens jedoch 50 v. H. der anerkannten förderfähigen Bau- und Nebenkosten. Für die Ermittlung des Darlehns reicht ein Kostenvorschlag eines Fachunternehmers aus. Eigenleistung ist möglich. 15 % der Gesamtkosten sind als Eigenkapital erforderlich. Das Darlehen wird mit 50 % bei Beginn der Maßnahme und 50 % nach Fertigstellung und Prüfung des Kostennachweises ausgezahlt. 8
9 Darlehnsbedingungen: Der Zins für das Darlehn beträgt für einen Zeitraum von 10 Jahren nach Fertigstellung der Maßnahmen jährlich 0,5 v.h. Zusätzlich ist ein laufender Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 0,5 v. H. jährlich zu zahlen. Das Darlehn ist jährlich mit 2 v. H. zu tilgen. Beispiele: Darlehnssumme 5.000,00 = Darlehnssumme ,00 = Darlehnssumme ,00 = 12,50 mtl. Belastung 25,00 mtl. Belastung 37,50 mtl. Belastung 9
10 Dieses Darlehen kann jeder Besitzer einer Immobilie, unabhängig vom Alter, in Anspruch nehmen. Es müssen keine Einkommensgrenzen eingehalten werden. Keine Grundbucheintragung!!! Die Rückzahlung des Darlehens muss gewährleistet sein (= Bonität). Lassen Sie sich über die Möglichkeiten des Umbaus beraten und nutzen Sie die Chancen der Förderung. Beim sind für die Förderdarlehen die Mitarbeiter/innen der Wohnungsförderung zuständig. Hier können Sie alle weitere Dinge, wie Beantragung, Abwicklung etc., erfahren. 10
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12 Vorgaben: - Altbau - Wanne + Dusche waren vorhanden - Geplant wurde eine DU/WC ohne Wanne - Abmessungen innen 2,44 m x 3,00 m - Alte Flügeltüre wurde entfernt - Neue Schiebetüre wurde eingebaut - Eine Waschmaschine kann zusätzlich aufgestellt werden - DIN Teil 2 wurde eingehalten 12
13 Das Ergebnis nach dem Umbau Barrierefreie Dusche/WC 13
14 Zum Schluss noch einige kleine Dinge, die das Leben im eigenen Zuhause, gerade mit zunehmendem Alter, erleichtern und mit relativ wenig Aufwand umgesetzt werden können: - rutschfeste Bodenbeläge oder stabile Sitzgelegenheiten für das An- und Ausziehen von Schuhen und eine Schuhanziehhilfe - spezielle Holzklötze unter Sofa, Sessel oder Bett montieren, um die Sitzfläche zu erhöhen und das Aufstehen und Hinsetzen zu erleichtern - Zimmer neu aufteilen, um lange Wege zu reduzieren - Toilettensitzerhöhung, Armlehnen am WC, Duschstuhl, Klappsitz an der Wand, Haltegriffe an Toilette, Badewanne oder Dusche, Wannenlifter - bedienfreundliche Greifhöhen zwischen 85 und 105 cm bei Lichtschaltern, Tür- und Fenstergriffen, Sprechanlagen oder Regeleinrichtungen von Heizkörpern. - In der Küche kann man die oberen Einlegeböden durch Glasböden aus Sicherheitsglas ersetzen. Innen an der Decke angeklebte Spiegel ermöglichen einen noch schnelleren Überblick in die obere Schränke und man muss nicht ständig klettern, um nach Dingen zu suchen. Diese Liste wäre sicherlich noch mit vielen einfachen Dingen, die das Leben erleichtern, zu ergänzen. Hier können Sie sich jederzeit an die Senioren-Service-Stelle der Stadt Netphen, Frau Vitt, wenden. 14
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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