Fach-Präsentation Investmentfonds richtig nutzen Eine Gebrauchsanweisung
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- Bella Voss
- vor 8 Jahren
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1 Fach-Präsentation Investmentfonds richtig nutzen Eine Gebrauchsanweisung Teil 5 Cost-Average-Effekt Risikostreuung Cost-Average-Effekt (=Durchschnittskosten-Effekt). Vielleicht kennen Sie den: An der Tankstelle. Sagt ein Autofahrer zum anderen: Sehr ärgerlich, der Benzinpreis ist in den letzten Tagen schon wieder gestiegen. Darauf der Andere: Das macht mir überhaupt nichts aus, ich tanke eh immer nur für 30 EUR. Witzig! Präsentation-Investmentfonds; Teil 5; Seite 1 von 6
2 Witzig? So seltsam sich das im ersten Moment vielleicht anhört, aber ein Autofahrer, der immer für den gleichen Geldbetrag tankt, tankt auf Dauer günstiger als einer, der immer die gleiche Literanzahl tankt. Grund hierfür ist die mathematische Besonderheit bei einer solchen Vorgehensweise: Bei günstigen Preisen werden automatisch mehr Liter getankt als bei hohen Preisen und dadurch der durchschnittliche Einkaufspreis gesenkt. Fahrer A Fahrer B Betrag Preis/Liter Liter Liter Preis/Liter Betrag 100 1,50 66,67 50,00 1, ,30 76,92 50,00 1, ,20 83,33 50,00 1, ,40 71,43 50,00 1, ,20 83,33 50,00 1, ,68 250, Durchschnittspreis je Liter: 1,31 Durchschnittspreis je Liter: 1,32 Je stärker die Preisschwankungen eines Produktes sind, umso größer wird der Vorteil, wenn man immer für einen gleich hohen Geldbetrag einkauft. Dieser Effekt wirkt auch bei regelmäßigen Kapitalanlagen wie z.b. Fondssparplänen. Die nachfolgende Grafik zeigt Ihnen die Auswirkungen in den unterschiedlichsten Marktlagen. Präsentation-Investmentfonds; Teil 5; Seite 2 von 6
3 Im linken Chart sind Anfangs- und Endkurs gleich, die absolute Rendite ist damit also Plusminus Null. Der Preis schwankt jedoch im Laufe der Zeit. Bei regelmäßigen Käufen zu zehn verschiedenen Zeitpunkten wäre bei diesem Beispiel allein aus den Schwankungen eine Rendite von 18% entstanden. In der Mitte ist ein Aufwärtstrend dargestellt, hier würde bei einem Sparplan ebenfalls ein Gewinn entstehen. Das dürfte Sie sicher nicht überraschen. Überraschend ist jedoch, dass der Cost-Average-Effekt auch bei nachgebenden Kursen für Sie noch einen Gewinn produzieren kann. Vorausgesetzt allerdings, dass Sie nicht zum Tiefstpunkt Ihre Anteile verkaufen. Im rechten Beispiel reicht bereits eine vergleichsweise geringe Erholung, um in die Gewinnzone zu gelangen. Und hier noch ein Beispiel mit echten Zahlen: Die Finanzkrise ist noch allgegenwärtig. Hätte ein Sparer ab Januar 2008 monatlich einen festen Betrag in den deutschen Aktienindex gespart, so hätte er Dank des Cost-Average-Effektes bis Ende 2009 immerhin einen Gewinn von 8,72% erzielt. Und das, obwohl die absolute Wertentwicklung beim DAX in der Zwischenzeit bei -25,06% lag. Sofern er den Sparplan durchgehalten hätte!!! Denn die Gefahr, dass er nach drei, vier Monaten abgebrochen hätte, wäre durchaus gegeben gewesen. Immerhin haben die Kurse noch bis März 2009 Monat für Monat konstant nachgegeben. Ein Neueinsteiger hätte da sicher sehr schnell kalte Füße bekommen. Präsentation-Investmentfonds; Teil 5; Seite 3 von 6
4 Fazit: Ein Fondssparer, der regelmäßige Raten in einen oder mehrere Fonds spart (z.b. im Rahmen von einem Riester-Fondssparplan) kann sich entspannt zurücklehnen. Besonders in Krisenzeiten! Übrigens: Falls Sie das noch nicht tun (in einen Riester-Fondssparplan sparen), dann sollten Sie das schnellstens in Angriff nehmen. Mit der staatlichen Förderung in Form von Zulagen und ggf. einem zusätzlichen Steuervorteil gehört diese Form des Sparens derzeit mit zu den lukrativsten Möglichkeiten überhaupt, sinnvoll etwas für das Alter zu tun. Falls Sie dabei Unterstützung benötigen oder wenn Sie wissen möchten, wie sich Riester speziell in Ihrer Situation auswirkt bzw. für Sie rechnet, kurze oder kurzer Anruf genügt (Kontaktdaten siehe am Ende unter Verfasser ). Risikostreuung. Börsenaltmeister André Kostolany brachte mit seinem Ratschlag Lege nicht alle Eier in einen Korb das Thema Risikostreuung anschaulich auf den Punkt. Präsentation-Investmentfonds; Teil 5; Seite 4 von 6
5 Harry Markowitz, Nobelpreisträger 1990, beschäftigte sich bereits vor vielen Jahrzehnten auf wissenschaftlicher Basis mit diesem Thema. Ausgezeichnet wurde er für seine Portfolio-Theorie, in der er das Investitionsverhalten an Kapitalmärkten und die daraus resultierenden Konsequenzen untersuchte. Stark vereinfacht geht es dabei darum, wie man durch eine optimale Streuung das Risiko senken und die Rendite erhöhen kann. Dieser Effekt ist möglich, wenn man die Wertpapiere so kombiniert, dass deren Abhängigkeiten (Korrelationen) zueinander optimal ausgenutzt werden. Bekannte Beispiele für Korrelationen sind (Anmerkung: Stark vereinfachte Darstellung): Wenn der Aktienmarkt fällt, steigt der Rentenmarkt. Warum? Weil viele Kapitalanleger, vor allem auch große, institutionelle Investoren (wie zum Beispiel Versicherungen oder Pensionskassen), Geld aus dem Aktienmarkt abziehen und stattdessen in die festverzinslichen Wertpapiere flüchten. Damit steigen dort die Kurse, denn es gilt Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Die Zinsen fallen, der Aktienmarkt steigt. Das ist der umgekehrte Kapitalwanderungseffekt. Fallen die Zinsen, sind die Anleger eher bereit, Risiken einzugehen und schichten in den Aktienmarkt um. Die Kurse ziehen daraufhin dort an. Wenn der Ölpreis steigt, fallen die Kurse der Chemie-Aktien. Warum? Unter anderem darum, weil die Chemie-Unternehmen ihren Hauptrohstoff dann teurer einkaufen müssen und das gewöhnlicherweise erst einmal sinkende Gewinne zur Folge hat. Beachten Sie deshalb im Zusammenhang mit der Risikostreuung die Grundregel, die da lautet: Streuen Sie Ihr Anlagekapital möglichst breit in unterschiedliche Anlageklassen und achten Sie darauf, dass in Ihrem Anlageportfolio eine angemessene Verteilung auf verschiedene Risikoklassen vorhanden ist. Übrigens: Wenn Sie bereits ein oder mehrere Wertpapierdepots besitzen, sollten Sie deren Struktur mit einem Depot-Check überprüfen lassen. Bei fondsshop: discount PLUS können Sie dies anhand einer Software tun lassen, die genau auf dieser Markowitz-Theorie aufbaut und die Korrelationen der einzelnen Wertpapiere zueinander misst und berechnet. Dadurch erhalten Sie wichtige Optimierungshinweise, wie Sie das Risiko in Ihrem Depot deutlich senken können. Lesen Sie in Teil 6 Grundsätzliches über ein Anlage-Portfolio, welche Risikotypen man auf Anlegerseite unterscheidet sowie über daraus abzuleitende Anlagestrategien. Präsentation-Investmentfonds; Teil 5; Seite 5 von 6
6 Verfasser. Michael Gardt, Jahrgang 1964, gebürtiger Pfälzer, beheimatet seit 2002 in Schleswig-Holstein (Bad Schwartau). BWL-Studium an der Berufsakademie Mannheim mit dem Abschluss Dipl. Betriebswirt (BA). Seit 1998 ausschließlich in der Vermögens- und Anlageberatung tätig. In dieser Zeit verschiedene Stationen bei Direktbanken, freiem Vertrieb und im Filialbankbereich. Schwerpunktthema in allen Jahren waren Investmentfonds und investmentgestützte Produkte. Freier Fondsvermittler (nach 34 c GewO). fondsshop: discount PLUS Michael Gardt Kornrade Bad Schwartau Telefon michael.gardt@fondsshop-discountplus.de Bei Fragen, Anregungen oder sonstigen Hinweisen freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme. Wenn Sie Kunde werden möchten, ebenfalls. Haftungshinweise. Die in dieser Präsentation enthaltenen Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers wieder und haben allgemeinen Charakter. Die Inhalte stellen keine Anlageberatung dar und auch kein Angebot zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers. Eine verbindliche Anlageentscheidung im Bereich der Investmentfonds muss selbstverständlich in jedem Fall immer auf Basis des vollständigen Verkaufsprospektes in Verbindung mit dem jeweils aktuellsten Rechenschafts-, Halbjahresoder Jahresberichtes erfolgen, welche die einzig verbindlichen Grundlagen eines Investmentfondskaufs darstellen. Ziel dieser Präsentation ist es vielmehr, interessierten Menschen das Thema Investmentfonds und Anlagestrategien möglichst verständlich näher zu bringen. Die Informationen richten sich ausschließlich an Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft, die zudem in diesem Land ihren Wohnsitz haben. Alle zusammengestellten Informationen beziehen sich auf die Lebensverhältnisse bzw. die Gesetze in der Bundesrepublik Deutschland. Der Verfasser übernimmt keine Haftung für die Inhalte dieses Dokuments, weder für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder die Qualität der bereitgestellten Informationen. Jegliche Haftungsansprüche gegen den Verfasser, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Daten und Einschätzungen können sich im Laufe der Zeit verändern oder aber sich zwischenzeitlich bereits verändert haben. Insbesondere sei darauf hingewiesen, dass Entwicklungen aus der Vergangenheit, z.b. die Wertentwicklung von Kapitalanlagen, Inflationsraten usw. keine Garantie für Entwicklungen in der Zukunft darstellen (diese können in der Zukunft höher oder niedriger ausfallen). Sie dienen hier lediglich der Illustration des jeweiligen Sachverhaltes bzw. zum besseren Verständnis der jeweiligen Thematik. Angestellte Berechnungen, insbesondere zu Renditen, Zinseszins oder dergleichen, wurden immer auf rein mathematischer Basis erstellt. In der Realität müssen abhängig vom individuellen Sachverhalt jeweils noch etwaige Kosten (z.b. Ausgabeaufschläge) sowie etwaige steuerliche Besonderheiten berücksichtigt werden, die die Gesamtergebnisse beeinflussen können. Bitte beachten Sie außerdem, dass nicht alle Anlagestrategien für Jedermann geeignet sind. Entscheidend ist neben dem geplanten zeitlichen Anlagehorizont immer das persönliche Risikoempfinden eines Anlegers sowie seine individuelle, finanzielle Situation. Es sollen an dieser Stelle keine pauschalen Empfehlungen ausgesprochen werden. Deshalb wird, sofern im Text oder in Grafiken konkrete Investmentfonds angesprochen oder dargestellt werden, dies ausschließlich in anonymisierter Form getan. Unabhängig davon sind die betreffenden Originaldaten beim Verfasser dokumentiert. Verwendetes Zahlenmaterial stammt aus eigenen Recherchen, eigenen Berechnungen oder aus frei zugänglichen, fremden Quellen. Sollte letzteres der Fall sein, so findet sich die Angabe über die Quelle direkt an der entsprechenden Textstelle. Die in dieser Präsentation erstellten Inhalte unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verfassers. Kopien dieser Fach-Präsentation sind nur für den privaten, nicht kommerziellen Gebrauch gestattet. Soweit die Inhalte nicht vom Verfasser erstellt wurden, wurden die Urheberrechte Dritter beachtet. Sollten Sie wider Erwarten trotzdem auf eine Urheberrechtsverletzung aufmerksam werden, so bitte ich um einen entsprechenden Hinweis. Präsentation-Investmentfonds; Teil 5; Seite 6 von 6
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