Interdisziplinäres Kontextstudium Politik

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1 Modulname Interdisziplinäres Kontextstudium Politik Modulcode (Vorschlag) IKPO Anzahl ECTS-Punkte 2 Gesamtarbeitsaufwand / Workload in Stunden Kontaktstudium Begleitetes Selbststudium Individuelles Selbststudium Total 20 Stunden 2 Stunden 38 Stunden 60 Stunden Semester Vollzeit:. Semester Berufsbegl.:. Semester Unterrichtssprache Modulniveau (Erklärung am Ende) Modultyp (Erklärung am Ende) Deutsch B I A S C R M Gewünschtes Format des Kontaktunterrichts wöchentliche Kontaktlektionen: 2 Lektionen pro Woche (jeweils donnerstags Uhr) Blockveranstaltung: KW 37 KW 7 KW 15 Unterrichtstage: Mo Di Mi Do Fr Unterrichtszeiten: Vormittag: Nachmittag: im HS anderes: Blockwoche in KW 42 (Vormittag+Nachmittag) im FS Semesterwochenstruktur 14-tägig (Di) Unterrichtszeiten: Vormittag: Nachmittag: Ja (HS) Ja (HS) Maximale Gruppengrösse Klassengrösse (32 Studierende) unbegrenzt Spezialgrösse (z.b. für Projektgruppen) Maximum: Begründung: Raumbedarf Modulverantwortliche(r) 1 Plenarraum ist für jede Lehrveranstaltung reserviert. Benötigen Sie einen Gruppenraum: Ja Anzahl: Nein Maja Pesic

2 Dozententeam Lehr-/Lernmethoden Leitidee Das Modul wird folgendem IDKS-Themenbereich zugeordnet (siehe Anhang) Vorkenntnisse (Eingangskompetenzen) Bezug zu anderen Modulen / Themen Sara Kurmann, Maja Pesic, Andreas Ackermann, David Kobler, Niklaus Reichle, Sebastian Reichle Lehrgespräch, Referat, Diskussion, Rollenspiel, Partner- und Gruppenarbeit, Selbststudium, Einsatz e-didaktischer Tools Politische Entwicklungen prägen die Rahmenbedingungen von Sozialarbeitenden, Ökonominnen und Ökonomen, Ingenieurinnen und Ingenieuren sowie Gesundheitsfachleuten in hohem Masse. Ziel dieses Moduls ist es, unter Einbezug von aktuellen Fragestellungen politische Prozesse, Institutionen, Strukturen und Inhalte in ihren vielfältigen Facetten zu verstehen und kritisch zu reflektieren, und damit die politischen Handlungskompetenzen der Studierenden zu erweitern. Den inhaltlichen Referenzrahmen des Moduls bilden das «politische Dreieck» (Patzelt, 2001) und der «Policy Cycle» aus der Politikwissenschaft. Organisatorisch wechseln sich Phasen des Selbststudiums (Erarbeitung von Grundlagenwissen) und des Kontaktstudiums (Vertiefen und Vernetzen, Anwenden) ab. Der interdisziplinäre Anspruch des Moduls schöpft sich nicht nur aus den Inhalten, sondern auch aus der Zusammensetzung der Gruppe: Bachelor-Studierende in Betriebsökonomie, in Sozialer Arbeit, in Wirtschaftsingenieurwesen und in Pflege diskutieren gemeinsam über politische Fragen. Sie sollen dadurch befähigt werden, den eigenen Standpunkt zu vertreten und andere Meinungen und Überzeugungen zu respektieren. Didaktisch orientiert sich der Unterricht am Prinzip der Problemorientierung: Die Inhalte werden an konkreten politischen Fragestellungen illustriert und erarbeitet. Die Teilnehmenden haben zudem die Gelegenheit, in Rollenspielen und in Diskussionen politische Argumentationsmuster einzustudieren und einzuüben. Keine Grundlagenmodul für SVRE (BSc in Bök)

3 Angestrebte Lernergebnisse (Abschlusskompetenzen) Fachkompetenzen: den Gegenstandsbereich der Politik erläutern; die Aufgaben und Funktionen von Parteien erläutern; die Programmatik der wichtigsten Schweizer Parteien vergleichend aufzeigen; die Bedeutung der Verfassung für das schweizerische Staatswesen beschreiben; das Verfahren der Verfassungs- und Gesetzgebung erklären; die Institutionen des Bundes und deren gegenseitiges Verhältnis beschreiben; individuelle und kollektive Akteure unterscheiden und im politischen System einordnen; den Prozess der politischen Meinungsbildung beschreiben und analysieren; Methodenkompetenzen: politische Argumentationsmuster in eigenen Sprechbeiträgen anwenden Selbstkompetenzen: Sozialkompetenzen: eigene politische Standpunkte wirksam vertreten; andere politische Überzeugungen und Meinungen respektieren

4 Modul-/Lerninhalte Themen-/Lernblock I: Grundlagenwissen Grundlagen der Politik Verfassung und Gesetzgebung Machtkontrolle Wahlen Politische Systeme Institutionen Parteien Direkte Demokratie Föderalismus Themen-/Lernblock II: Meinungsbildung am Beispiel von Volksabstimmungen Typische Verläufe der persönlichen Meinungsbildung am Beispiel von Volksabstimmungen (Prädisposition, Disposition, Entscheidung) Sind Volksabstimmungen käuflich? Geld und Politik; Aktuelle Regulierung von Abstimmungskampagnen; Wie gewinnt man Abstimmungen? Notwendigkeit und Formen der Regulierung von Abstimmungskampagnen Themen-/Lernblock III: Politische Sprache und Argumentation Besonderheiten politischer Kommunikation in der Schweiz (Föderalismus, Konsensdemokratie, Abstimmungs- und Referendumsdemokratie, Rolle der Medien, Lobbyisten) Gruppenbezogenheit, Mehrfachadressiertheit, Öffentlichkeitsgebundenheit, realitätskonstituierender Charakter Ideologievokabular: Miranda, Anti-Miranda Kausalargument, Analogieargument, Autoritätsargument Bausteine eines Arguments (Aristoteles) Analyse politischer Rede und Arena-Sprechbeiträgen Themen-/Lernblock IV: Politische Prozesse und Akteure Weshalb erhalten gewisse gesellschaftliche Probleme politische Relevanz und andere nicht? Politik als Problemlöseprozess Rolle von individuellen (Bürger und Bürgerinnen) und kollektiven Akteuren (Parteien, Medien, Soziale Bewegungen); grundlegendes und erweitertes politisches System (nach Easton); Policy-Cycle Themen-/Lernblock V: Grenzen der Demokratie Homme, Bourgeois, Citoyen der Souverän Das Mehrheitsprinzip Mehr- und Minderheiten im Föderalismus Entgrenzte Räume Themen-/Lernblock VI: Amerikanische Debatte

5 Lehrmittel/-materialien Pflichtliteratur: abgegebene Unterlagen Weiterführende Literatur: Blum, S. & Schubert, K. (2011). Politikfeldanalyse (2. aktual. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag. Patzelt, W. J. (2003). Einführung in die Politikwissenschaft: Grundriss des Faches und studiumbegleitende Orientierung (5. Aufl.). Passau: Wissenschaftsverlag Richard Rothe. Kevenhörster, P. (2008). Politikwissenschaft. Band 1: Entscheidungen und Strukturen der Politik (3. Aufl.). Wiesbaden: VS Verlag. Kevenhörster, P. (2006). Politikwissenschaft. Band 2: Ergebnisse und Wirkungen der Politik. Wiesbaden: VS Verlag. Meyer, Th. (2010). Was ist Politik? (3. aktual. u. ergänzte Aufl.). VS: Wiesbaden. Nohlen, D. & Schultze, R.-O. (2002a). Lexikon der Politikwissenschaft. Band 1 A M. München: Verlag C.H. Beck. Nohlen, D. & Schultze, R.-O. (2002b). Lexikon der Politikwissenschaft. Band 2 N Z. München: Verlag C.H. Beck. Schneider, V. & Janning, F. (2006). Politikfeldanalyse. Akteure, Diskurse und Netzwerke in der öffentlichen Politik. Wiesbaden: VS Verlag. Leistungsnachweise: Prüfungsart und -dauer Leistungsnachweise: Weitere Angaben (z.b. Gewichtung der Prüfungsteile bei mehreren Leistungsnachweisen, erlaubte Hilfsmittel, Anforderungen schriftliche Prüfung; Dauer: zweimal 45 Minuten (Wissenstes 1 + 2) schriftliche Arbeit / Projektarbeit schriftlicher Lernbericht Korreferat mündliche Prüfung (Fachgespräch); Dauer: Präsentation, Dauer: Kolloquium / Disputation, Dauer: praktische Prüfung (z.b. gestalterisches Werk, Verhaltensbeobachtung in praktischer bzw. realer Handlungssituation) andere, nämlich: obligatorische Präsenz sowie individueller Sprechbeitrag an der «Amerikanischen Debatte» als Voraussetzung für die Zulassung zur zweiten schriftlichen Prüfung (Wissenstest 2) Die beiden schriftlichen Prüfungen (je 45 Minuten) werden benotet. Der Durchschnitt der beiden Noten ergibt die Modulnote. An den beiden schriftlichen Prüfungen sind folgende Hilfsmittel zugelassen: 1 A4-Blatt mit Notizen, beidseitig (von Hand oder am Computer) beschrieben, sowie ausgedruckte (nicht handschriftlich beschriebene) Version der Bundesverfassung (BV). Der individuelle Sprechbeitrag an der «Amerikanischen Debatte» wird nicht benotet. Die obligatorische Präsenz an der «Amerikanischen Debatte» ist Voraussetzung für die Zulassung zur zweiten schriftlichen Prüfung (Wissenstest 2). Wer ohne wichtige Gründe nicht an der «Amerikanischen Debatte» teilnimmt, kann den Wissenstest 2 nicht ablegen und erhält die Note 1.0 im Wissenstest 2.

6 Besonderes

7 Legende Modulniveau: B Basic level course: Modul bzw. Kurs zur Einführung in das Basiswissen eines Gebiets I Intermediate level course: Modul bzw. Kurs zur Vertiefung der Basiskenntnisse A Advanced level course: Modul bzw. Kurs zur Förderung und Verstärkung der Fachkompetenz S Specialised level course: Modul bzw. Kurs zum Aufbau von Kenntnisse und Erfahrungen in einem Spezialgebiet Legende Modultyp: C Core course: Modul bzw. Kurs des Kerngebiets eines Studienprogramms (Pflichtmodul bzw. Pflichtkurs) R Related course: Unterstützungsmodul bzw. -kurs zum Kerngebiet (z.b. Vermittlung von Vor- oder Zusatzkenntnissen) (Wahlpflichtmodul bzw. -kurs) M Minor course: Wahlmodul bzw. -kurs Themen der IDKS-Lehrangebote entlang der Leitsätze Folgende Themen werden als Pflichtmodule in allen Fachbereichen im Rahmen des IDKS ab Herbstsemester 2015 angeboten: Ethik Politik Die Studiengangleitungen bestimmen in diesen Modulen die Modulverantwortungen und beauftragen sie mit der Ausarbeitung dieser Module. Aus der untenstehenden Auflistung der Themen werden Wahlpflichtmodule ausgeschrieben. Sie sind in der Diskussion mit den Studiengangleitungen in Referenz zum Bildungsverständnis und zum Code of Conduct der FHS St. Gallen als aktuelle Themen definiert worden. Themen Referenz zu Leitsatz Referenz zu CoC 1 Brennpunkte der nationalen Politik und der Weltpolitik Leitsatz 2 Vernetzung / Reflexion 2 Systemisches Denken Leitsatz 2 Vernetzung 3 Thema Risiko und Chance (Entscheidungsfindung) Leitsatz 2 Praxisorientierung / Gestaltungskompetenz 4 Adäquate Kommunikation Leitsatz 2 Kommunikation 5 Ethik Leitsatz 5 Reflexion 6 Nachhaltigkeit, natürliche Ressourcen Leitsatz 5 Praxisorientierung / Reflexion 7 Herkunft und Entwicklung mitteleuropäischer Denkschulen Leitsatz 7 Vernetzung / Reflexion 8 Lokalität und Globalität Leitsatz 7 Praxisorientierung / Reflexion 9 Das Individuum und die Gesellschaft Leitsatz 7 Reflexion, Kommunikation 10 Kreativität und Kreativitätstheorie Leitsatz 2 11 Eventmanagement (Startverantstaltung für alle 1. Semesterstudierenden) Leitsatz 2