Phasen und Tätigkeiten des Produktlebenszyklus
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- Gerrit Althaus
- vor 8 Jahren
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1 Wirtschaftsinformatik III - PLM Rechnerpraktikum Produktstrukturen Dokumentenmanagement 13. Januar 2011 Phasen und Tätigkeiten des Produktlebenszyklus 2
2 Produktdatenentstehung Daten im Produkt- lebenszyklus Hauptphasen der Produktdatenentstehung 3 Lifecycle-Datenmanagement 4
3 Produktstrukturmanagement (1/2) Unter einer Produktstruktur versteht man die strukturierte Zusammensetzung des Produktes aus seinen Komponenten. Baugruppen und Einzelteile führen zu Strukturstufen, in dem sie Komponenten auf tieferer Ebene in der Produktstruktur zusammenfassen. Um die Produktstruktur in eine maschinenlesbare Form zu bringen, bedient man sich Stücklisten (Datenstrukturen der Produkte) 5 Phasenabhängige Ausprägung von Produktstrukturen 6
4 Zusammenhang zwischen der Anforderungs- und Funktionsstruktur und der Entwicklungsstückliste 7 Verschiedene Arbeitsstücklisten Fertigungsstücklisten Dispositionsstücklisten Montagestücklisten Terminstücklisten Kalkulationsstücklisten Lagerstücklisten Einkaufstücklisten 8
5 Unterschiede zwischen Konstruktions- und Fertigungsstücklisten Auftragsabhängigkeit: Die Konstruktionsstückliste ist i. d. R. auftragsneutral, während die Fertigungsstückliste einen auftragsabhängigen Charakter besitzt. Strukturunterschiede: Bei der Konstruktionsstückliste wird die Produktgliederung rein aus funktionaler Sicht gesehen, z. B. mechanische, elektrische und pneumatische Komponenten, während die Fertigungsstückliste von den Fertigungs- und Montagezuständen abhängt. Informationsmenge: Die beiden Stücklistenarten werden durch die Menge der zu beschreibenden Daten bei gleicher Struktur und Identifikation der Produkte unterschieden. Änderungszustand: Konstruktionsstücklisten entsprechen vor allem bei manueller Führung i. d. R. nicht dem Änderungszustand der aktiven Fertigungsstückliste. Vermehrt setzt sich aber auch bei dieser Stücklistenform eine vereinfachte Art der Änderungszustandsverwaltung durch. 9 Konstruktionsstückliste Stammdaten: Dies sind Daten, die selbständig, ohne Beziehung zu anderen Daten aussagefähig sind, z. B. Artikel (= Produkt)- Daten. Strukturdaten: Dies sind Daten, die Beziehungen zwischen den Ausprägungen von Stammdaten herstellen, z. B. Stücklistenstrukturen. Stammdaten Artikeldaten Kundendaten Lieferantendaten Lagerortdaten Personaldaten Arbeitsplatzgruppendaten Betriebskalenderdaten Kostenstellenrechnug Strukturdaten-Zuordnungsdaten Stücklistendaten Arbeitsplandaten Kundenstrukturdaten Kundenkonditionendaten Lieferantenkonditionendaten Strukturspezifische Texte Zuordnungsspezifische Texte 10
6 Artikelstammdaten 11 Ableitung von Stücklisten Die Stückliste zeigt für eine vorgegebene Sache alle untergeordneten Sachen, also alle Baugruppen und Einzelteile. Der Teileverwendungsnachweis liefert die Information, in welchen übergeordneten Baugruppen eine bestimmte Sache verwendet wird. 12
7 Gozinto-Graph und Stücklistenbeispiele 13 Produktvarianten Produkte bestehen häufig auf der Teile- und Baugruppenebene aus mehreren Varianten Arten von Varianten Geschlossene Konfiguration Bei der geschlossenen Konfiguration steht dem Kunden nur die Auswahl vorgegebener Optionen (z. B. Farbe, Netzspannung) zur Verfügung. Offene Konfiguration Bei der offenen Konfiguration kann der Kunde im Rahmen bestimmter Regeln sein Produkt frei konfigurieren. Stücklistentyp um Produktvarianten strukturell darzustellen: Variantenstückliste Die Variantenstückliste ist eine Zusammenfassung mehrerer Stücklisten auf einem Vordruck, um verschiedene Gegenstände mit einem i. d. R. hohen Anteil identischer Bestandteile gemeinsam aufführen zu können. 14
8 Konzept zur Strukturierung variantenreicher Produkte Produktfamilien und Typen sind die Grundlagen für ein Produktportfolio und bilden den logischen Einstieg in eine Produktstruktur Produktkomponenten und Produktstrukturelemente legen die Referenzstruktur eines variantenreichen Produkts fest Positionsvarianten bilden die unterschiedlichen Lösungen für Baugruppen und Einzelteile innerhalb der Konfigurationsebene ab Einzelteile und Baugruppen werden über das Objekt Artikel abgebildet, welches die realen, d.h. alle variantenfreien alternativen Teile und Baugruppen der Variantenlösung darstellt
9 Beispiel einer regelbasierten Variantenstückliste 17 Beziehungsnetz von Produktkomponenten 18
10 Dokumentenmanagement 19 Zusammenarbeit PDM-System und File-Server 20
11 Technische Dokumentationen Dokumentensatz: Ein Dokumentensatz ist die Gesamtheit aller Dokumente zur vollständigen Beschreibung eines Gegenstands. Dokumentensätze können nach bestimmten Gesichtspunkten zusammengestellt werden, z. B. Zeichnungssatz, Stücklistensatz, Normen, technische Anweisungen oder Softwaredokumentation. Zeichnungssatz: Ein Zeichnungssatz ist eine ausschließlich aus Zeichnungen bestehende Dokumentation, die entweder eigenständig oder Teil einer umfassenden Dokumentation ist. Stücklistensatz: Ein Stücklistensatz ist eine ausschließlich aus Stücklisten bestehende Dokumentation, die entweder eigenständig oder Teil einer umfassenden Dokumentation ist. Produktinformationen: Produktinformationen sind Informationen, die bestimmten Produkten (Erzeugnissen) zugeordnet sind. Diese Informationen umfassen nicht nur technische, sondern z. B. auch kommerziell orientierte Angaben Technische Dokumentationen nach DIN PLM-bezogene Produktinformationen 22
12 Artikel Dokument Zuordnung Eine Produktkonfiguration setzt sich zusammen aus einer Produktstruktur der Dokumente zugeordnet sind Dokumente, die einem Artikel innerhalb einer Produktstruktur zugeordnet sind, sind z.b. 2D-Zeichnungen (mechanische, elektrische und elektronische Pläne), 3D-Modelle, Berechnungs- und Simulationsergebnisse, textuelle Dokumente (Spezifikationen, Anforderungslisten,...), Technische Dokumentation (Bedienungshandbücher, Wartungs- und Aufbauvorschriften) und NC-Programme. 23 Identifikation eines Dokuments Ein Dokument besitzt ähnlich einem Artikel einen Stammdatensatz Zur Identifikation dienen folgende Merkmale Dokumentennummer: Die Dokumentennummer besitzt die Funktion der Identifikation von Unterlagen. Es existieren verschiedene Möglichkeiten die Dokumentennummer zu erzeugen, z. B. durch manuelle Eingabe, Generierung aus PLM als laufende Nummer (reine Zählnummer), Übernahme aus Artikelstammsatz (Voraussetzung: Sachnummer = Unterlagennummer). Blattnummer: Die Blattnummer ist bei bestimmten Anwendungen, z. B. im Werkzeugbau oder bei Schemazeichnungen, notwendig. Mit ihr werden Folgeblätter gekennzeichnet. Änderungsindex: Der Änderungsindex (AI) kennzeichnet den aktuellen Änderungsstand eines Dokuments. Ist der Änderungsindex Bestandteil der Unterlagenidentifikation, spricht man von einem aktiven Änderungsindex. Ein ausschließlich beschreibender Index wird passiver Änderungsindex genannt. 24
13 Beschreibende Merkmale eines Dokuments Dokumententyp: Der Dokumententyp gliedert die Unterlagen. Die Details sind aus einer betrieblichen Unterlagenanalyse ableitbar. Vorgeschlagen wird folgende Vorgehensweise: Benennung: Ein Dokument kann eine oder mehrere Benennungen haben. Üblich sind ein bis zwei Benennungen (Artikel + Dokument Benennung). Status und Reifegrade: Jedem Dokument werden eindeutige Status und Reifegrade zugewiesen. Änderungsnummer: Sie kann jedem Dokument über eine Änderungshistorie zugewiesen werden. 25 Dokumentenstruktur So wie Artikel können auch Dokumente eine Struktur besitzen Es werden folgende Fälle unterschieden: Die verschiedenen Dokumente werden einstufig an den Artikelstamm verknüpft oder die verschiedenen Dokumente bilden eine mehrstufige Dokumentenstruktur. 26
14 ÜBUNG 27
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