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- Reiner Giese
- vor 8 Jahren
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1 Techniker/in - Die Ausbildung im Überblick Techniker/in für ist eine durch den REFA-Verband geregelte schulische Weiterbildung an der REFA-Akademie für und Industrial Engineering, einer staatlich anerkannten privaten Fachschule. Im Vollzeitunterricht dauert die Weiterbildung bis zu 2 Jahre. Ausbildungsinhalte Während der Weiterbildung zum Techniker/zur Technikerin für erwirbt man beispielsweise folgende Kenntnisse: Arbeitsstudium (Motivation und Zusammenarbeit, Ergonomie, Materialfluss, Arbeitsrecht, Methodentraining und EDV-Anwendung) Planung und Steuerung (Einflüsse auf das Unternehmen, wie z.b. Umwelt, Märkte, Logistik, Fertigung und Vertrieb, Programm und Auftrag, Kapazitätsplanung und -steuerung, Durchlaufzeit und Terminermittlung) Technologien (CAD, CNC-Fertigung, Robotik) Betriebswirtschaftslehre (Investitionen, Vertrieb, Personalwesen) EDV (Programmierung, Textverarbeitung, Datenbanknutzung, Tabellenkalkulation) Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht (Rechtsobjekte, Rechtsgeschäfte, Vertretung und Vollmacht, allgemeine Geschäftsbedingungen) Organisation (Aufbauorganisation, Projektorganisation) Mathematik (Arithmetik, Algebra, Stereometrie) Management (Personalmanagement, Bewerbung) Fachenglisch, Deutsch, Gemeinschaftskunde Im Rahmen der Weiterbildung können mehrere Zusatzqualifikationen und -zertifikate erworben werden, z.b. REFA-Grundausbildung, REFA-Prozessorganisator/in, MTM-Zertifikat Praktiker/in Stufe I, Wertanalyse A-Qualifikation. Auch auf den Erwerb von Zusatzqualifikationen (etwa das Ablegen der Ausbildereignungsprüfung) kann man sich vorbereiten. Rechtsgrundlage siehe: Rechtliche Regelungen Lernorte Weiterbildungslehrgänge zum Techniker/zur Technikerin für werden an der Akademie für in Mannheim (staatlich anerkannte private Fachschule) angeboten. Meist besuchen die Teilnehmer/innen den Unterricht in Vollzeit. Die Vor- und Nachbereitung der Unterrichtsinhalte erfolgt in der Regel zu Hause. Neben dem theoretischen Unterricht absolviert man praktische Übungen im Computerraum und im CAD-Labor sowie Projektarbeiten. Die Weiterbildungslehrgänge werden nicht immer in Wohnortnähe angeboten. Daher ist unter Umständen auch eine auswärtige Unterbringung erforderlich. Ausbildungsbedingungen Worauf man sich einstellen sollte Wer eine Weiterbildung zum Techniker/zur Technikerin für absolviert, geht wieder zur Schule. Nach Jahren der Berufstätigkeit bedeutet dies für die Lehrgangsteilnehmer/innen eine ungewohnte Situation, auf die sie sich einstellen müssen. Der Unterricht findet meist in Vollzeit statt. Seite 1 von 7
2 Den überwiegend theoretischen Unterricht besuchen die angehenden Techniker/innen zusammen mit anderen Weiterbildungsteilnehmern und -teilnehmerinnen, die zum Teil über unterschiedliche Allgemeinbildungsabschlüsse, Qualifikationen und Erfahrungen verfügen und aus verschiedenen Zugangsberufen kommen. Während die erste Zeit für manche/n noch davon geprägt ist, fehlendes Wissen aufzuholen, geht es später darum, die Grundlagen für einen möglichst guten Abschluss zu legen. Um auf die Technikerprüfung gut vorbereitet zu sein, müssen die Inhalte in der Regel auch zu Hause vor- und nachbereitet werden. Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und eine gute Zeitplanung bilden die Voraussetzungen, wenn man Prüfungsvorbereitung, Privatleben und ggf. Berufstätigkeit vereinbaren will. Findet die Weiterbildung nicht am Wohnort statt, fallen evtl. auch längere Anfahrtswege an. Bei größeren Entfernungen müssen Teilnehmer/innen von Vollzeitlehrgängen eine auswärtige Unterbringung in Kauf nehmen. Praxis: Übungen und Praktika In Übungen und ggf. während eines Praktikums erwerben die zukünftigen Techniker/innen für praktische Fertigkeiten und Erfahrungen. Ausbildungsvergütung Eine Vergütung wird nicht gezahlt. Ausbildungskosten Während der Weiterbildung fallen Kosten an, z.b. Lehrgangsgebühren sowie Lehrmittel- und Abschlussprüfungsgebühren. Darüber hinaus können Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen. Angaben hierzu enthält die Datenbank KURSNET. Förderungsmöglichkeiten Technikerausbildungen zählen zur beruflichen Aufstiegsfortbildung, die finanziell gefördert werden kann, z.b. durch einen Beitrag zu Lehrgangs- und Prüfungsgebühren. Darüber hinaus können Teilnehmer/innen monatliche Beiträge zum Lebensunterhalt erhalten. Weitere Informationen unter: Das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) Internet: Besonders begabte junge Fachkräfte können unterstützt werden durch: Begabtenförderung berufliche Bildung Internet: Ausbildungsdauer Die Weiterbildung dauert im Vollzeitunterricht bis zu 2 Jahre. Verkürzungen/Verlängerungen Die Wiederholung eines Trimesters bei Nichtversetzung ist einmal möglich. Ausnahmegenehmigungen in besonderen Fällen sind vorgesehen, z.b. bei Mutterschaft. Seite 2 von 7
3 Ausbildungsform Diese Weiterbildung findet derzeit nur an der REFA-Akademie für und Industrial Engineering in Mannheim (Baden-Württemberg) statt. Einen Überblick über das Lehrgangsangebot bietet die Datenbank KURSNET. Ausbildungsaufbau Stundentafel der Weiterbildung zum Techniker/zur Technikerin für Bereiche Unterrichtsstunden Grundlagen Gemeinschaftskunde 6 Betriebliche Kommunikation 12 Englisch 12 Mathematik 18 Technische Physik 4 Werkstoffkunde 6 Mechanik 6 Technische Kommunikation 6 Fertigungstechnik 6 Statistik 4 Arbeitstechniken Arbeitsstudium 13 Systeme vorbestimmter Zeiten (MTM) 6 Planung und Steuerung 10 Qualitätsmanagement 4 Projektmanagement 2 Wertanalyse 2 Kostenrechnung 2 Informationstechniken Organisation/ Informationsmanagement 14 Technische Informatik (CAD, CNC) 4 Office-Software 16 Betriebswirtschaftliche Software (SAP R/3) 4 Rechnerübungen 12 Wirtschafts- und Führungslehre Wirtschafts- und Arbeitsrecht 8 Betriebswirtschaftslehre 3 Marketing 3 Personalwesen 3 Rechnungswesen 10 Controlling 4 Management 5 Unternehmensgründung 3 Seite 3 von 7
4 Bereiche Unterrichtsstunden Grundlagen Betriebliche Projektarbeit Wochenstunden 216 Gesamtstundenzahl Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prüfungen Weiterbildungsabschluss Die Abschlussprüfung wird auf Grundlage der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für staatlich anerkannte Techniker/innen für durchgeführt. Zulassung zur Prüfung Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung sind vorgeschriebene Leistungsnachweise, die während der Weiterbildung erbracht werden müssen. Abschlussprüfung Am Ende der Weiterbildung wird eine Abschlussprüfung durchgeführt, die aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil besteht. Die schriftliche Prüfung beinhaltet vier Klausuren: Planung und Steuerung Rechnungswesen Office-Software Organisation/Informationsmanagement Gegenstand der mündlichen Prüfung sind Fächer aus dem dritten bis sechsten Trimester. Prüfungswiederholung Eine nicht bestandene Abschlussprüfung kann in der Regel einmal wiederholt werden. Prüfende Stelle Die Prüfung wird durch einen Prüfungsausschuss der zuständigen Schulaufsichtsbehörde abgenommen. Erwerb von Zusatzqualifikationen Mit dem Abschluss Techniker/in für wird der REFA-Grundschein, die Qualifikation REFA-Prozessorganisator/in, der Wertanalyse-Grundschein und die MTM-A-Qualifikation erworben. Es besteht die Möglichkeit, nach Teilnahme an Zusatzunterricht die Ausbildereignungsprüfung abzulegen. Abschlussbezeichnung Abschluss-/Berufsbezeichnung Staatlich anerkannter Techniker für /Staatlich Seite 4 von 7
5 Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Vorausgesetzt wird eine abgeschlossene Berufsausbildung. Außerdem ist eine entsprechende Berufspraxis nachzuweisen. Schulische Mindestvoraussetzung ist der Hauptschulabschluss. Berufliche Vorbildung Für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung wird vorausgesetzt: eine abgeschlossene Berufsausbildung und zwei Jahre Berufserfahrung oder bei staatlich geprüften Technikern/Technikerinnen eine einjährige Berufspraxis; sie werden in das dritte Trimester aufgenommen Wichtige Schulfächer Gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung bilden - neben den geforderten fachpraktischen Fertigkeiten - vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Mathematik In der Weiterbildungsprüfung sind unter anderem Aufgaben aus der technischen Mathematik und aus der Verfahrens- und Produktionstechnik zu lösen, für die Mathematikkenntnisse erforderlich sind. Um im späteren Berufsalltag Markt- und Wettbewerbssituationen analysieren zu können und Lösungen zur Verbesserung der Effizienz und Reduktion der betrieblichen Kosten zu erarbeiten, benötigen Techniker/innen für gute mathematische Kenntnisse. Datenverarbeitung/Informatik In der Prüfung können Fragen zu den Bereichen Informationsverarbeitung und Office-Anwendungen gestellt werden. In der späteren Berufstätigkeit werden Aufgaben aus dem Rechnungswesen, Controlling und Personalmanagement mithilfe des Computers durchgeführt. Kenntnisse in Datenverarbeitung und ggf. Informatik sind hierfür wichtig. Fremdsprachen In der Weiterbildung und im Berufsleben gehen Techniker/innen für mit Fachliteratur um, die zum Teil in englischer Sprache verfasst ist. Auch Fachbegriffe entstammen häufig dem Englischen. Ausbildung im Ausland und internationale Zusatzqualifikation Um sich auf die Technikerprüfung vorzubereiten, sich über die betriebstechnische Arbeit in anderen Ländern zu informieren und internationale Erfahrungen zu sammeln, bieten sich angehenden Technikern und Technikerinnen für folgende Informationsmöglichkeiten: Weiterbildungsangebote Weiterbildungsangebote in Österreich sind - z.b. mit dem Suchbegriff "Betriebstechniker/in" - zu finden unter: AMS-Berufsinformationssystem Seite 5 von 7
6 Internet: Österreichische Online-Datenbank zu Berufen und Qualifikationen Informationsangebote Bei Fragen rund um die berufliche Weiterbildung im Ausland hilft die durch Inwent (Internationale Weiterbildung und Entwicklung ggmbh) eingerichtete Informations- und Beratungsstelle (IBS) unter: Inwent - Internationale Weiterbildung und Entwicklung ggmbh Internet: Informations- und Beratungsstelle zur beruflichen Weiterbildung im Ausland Die Auslandsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit informiert umfassend, detailliert und länderspezifisch über berufliche Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten im Ausland: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) Internet: Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen Im Europass kann man im In- und Ausland gemachte Aus- und Weiterbildungen sowie berufliche Erfahrungen dokumentieren lassen. Er hilft dabei, die erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen im europäischen Kontext transparent und vergleichbar zu machen. Nähere Informationen unter: Europass Internet: Perspektiven nach der Ausbildung Ein Beruf - viele Möglichkeiten Beschäftigung finden Techniker/innen für in Industrie-, Handels- und größeren Handwerksunternehmen nahezu aller Wirtschaftszweige. Nach ihrer Weiterbildung müssen sich die Techniker/innen meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie in Frage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht von der Arbeitsvorbereitung und Qualitätssicherung bis zur Projektleitung und Logistik. Am Ball bleiben durch lebenslanges Lernen Um den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, müssen Techniker/innen für ihr Fachwissen stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern. Informationen zu möglichen Anpassungsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Auf der Karriereleiter nach oben? Wer beruflich vorankommen will, kann ein Studium in Betracht ziehen. Informationen zu konkreten Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Tätigkeit". Selbstständigkeit Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich: Techniker/innen für können sich zum Beispiel im Bereich Beratungs-, Planungs- oder Projektierungsdienstleistungen als Unternehmensberater/in eine Existenz aufbauen. Seite 6 von 7
7 Ausbildungsalternativen Zu diesem Weiterbildungsberuf gibt es folgende Alternativen: REFA REFA-Prozessorganisator/REFA-Prozessorganisatorin Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Fertigungsprozesse unter Beachtung produktionstechnischer und wirtschaftlicher Gesichtpunkte planen, steuern und optimieren, betriebliche Arbeitsabläufe gestalten, Kosten erfassen. Maschinentechnik / Produktionstechnik Geprüfter Prozessmanager/Geprüfte Prozessmanagerin - Produktionstechnologie Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Maschinentechnik Schwerpunkt Betriebsmittel/Werkzeugbau Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Maschinentechnik Schwerpunkt Fertigungstechnik Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Maschinentechnik Schwerpunkt Automatisierungstechnik Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Wirtschaftstechnik Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: verantwortliche Leitung von Arbeitsprozessen in der industriellen Produktion, Arbeitsvorbereitung, Materialdisposition, Sicherstellen der Einsatzbereitschaft der Betriebsmittel, Personaleinsatzplanung, Mitarbeiterführung und -qualifizierung, Kostenrechnung und Kalkulation, Technologien (z.b. Robotik oder CAD). Betriebswirtschaft Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin Technischer Betriebswirt (Weiterbildung)/Technische Betriebswirtin (Weiterbildung) Technischer Fachkaufmann/Technische Fachkauffrau Fachrichtung Werkzeuge, Maschinen Fachkaufmann/Fachkauffrau in der Handwerkswirtschaft Geprüfter Fachkaufmann/Geprüfte Fachkauffrau für Einkauf und Logistik Fachkraft - Logistik/Materialwirtschaft Praktischer Betriebswirt/Praktische Betriebswirtin Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) für Logistik Vergleichbare Weiterbildungs- bzw. Tätigkeitsinhalte: Erwerb kaufmännisch-betriebswirtschaftlicher Kenntnisse, Rechnungswesen, Controlling, Organisation und Verwaltung, Materialdisposition, Einkauf, Verkauf, Marketing, Kunden beraten, Angebote ausarbeiten. Seite 7 von 7
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