Der Patient im Mittelpunkt: Interprofessionelle Ausbildung und Zusammenarbeit gestalten und entwickeln
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- Fanny Vogt
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1 Der Patient im Mittelpunkt: Interprofessionelle Ausbildung und Zusammenarbeit gestalten und entwickeln Heidelberg, 11. Juli 2014 Gefördert durch die
2 Der Patient im Mittelpunkt: Interprofessionelle Ausbildung and Zusammenarbeit gestalten und entwickeln Freitag, den 11. Juli 2014 Gestaltung Interprofessioneller Lehrveranstaltungen - Kommunikationstraining PD Dr. Jobst-Hendrik Schultz (MME Univ. Bern) Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Universitätsklinikum Heidelberg Dr. Maria Burian Interdisziplinäres Endoskopie-Zentrum, Universitätsklinikum Heidelberg Sarah Berger MN (Hons) MBA BA RN Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg
3 Agenda Vorstellungsrunde Impulsvortrag Teamkommunikation Impulsvortrag Fehlerkommunikation Ausarbeitungsphase Diskussion im Plenum Abschluss
4 CanMEDS Modell
5 Interprofessionelle Lehrveranstaltung TEAMKOMMUNIKATION
6 Hintergrund Teamkommunikation und interprofessionelle Zusammenarbeit sind bedeutsame Aspekte des professionellen Rollenverständnisses. Beides spielen auch in internationalen kompetenzorientierten Leitlinien eine wichtige Rolle: Interprofessional Education Collaborative Expert Panel. Core competencies for interprofessional collaborative practice: Report of an expert panel. Washington, D.C.: Interprofessional Education Collaborative, May 2011 Canadian Interprofessional Health Collaborative. A national interprofessional competency framework. Autor: Vancouver BC; 2010 World Health Organisation. Preparing a health care workforce for the 21st century: the challenge of chronic conditions. Geneva, Switzerland: WHO; 2005 Royal College of Physicians and Surgeons of Canada. The CanMEDS 2005 Physician Competency Framework. Autor: Ottawa, Ontario; 2005.
7 Hintergrund erstmals im Wintersemester 2012/2013 durchgeführt basierend auf: monoprofessionellen Lehrveranstaltung Neues interprofessionelles Lehrkonzept der Medizinischen Fakultät Heidelberg Teilnehmer: Bachelorstudiengang Interprofessionelle Gesundheitsversorgung (IPG) Studiengang Humanmedizin (HM)
8 Entwicklungszeitplan Arbeitspakete Inhaltliche Differenzierung des Lehrangebots Verortung im Modul 3 im Studiengang Interprofessionelle Gesundheitsversorgung wie auch im Block 1 der Humanmedizin. Organisatorische Verankerung in der Semesterplanung der beiden Studiengänge für das Wintersemsester 2012/13. Jun 12 Jul 12 Aug 12 Sep 12 Okt 12 Nov 12 Dez 12 Jan 13 Feb 13 Mrz 13 Apr 13 Mai 13 Jun 13 M1 Entwicklung der Szenarien zur interprofessionellen Kommunikation Festlegung und Organisation der Ressourcen Entwicklung des Vorgehens für die Supervision in den Kleingruppen Entwicklung eines Designs zur wissenschaftlichen Evaluation inkl. Studienprotokoll und Ethikantrag Instrumentenerstellung und Leitfadenentwicklung Information der Dozenten und Schulung der wissenschafltichen Hilfskräfte Organisation und Durchführung der Lehrveranstaltung Evaluation der Lehrveranstaltung Auswertung der Lehrveranstaltung Publikation der Ergebnisse Anpassung und evtl. Modifikation der Lehrveranstaltung M2 M3 M4 M5 Meilensteine M1: Differenzierung des Lehrangebots M2: Studienprotokoll und Ethikantrag M3: Durchführung der Lehrveranstaltung M4: Evaluation der Lehrveranstaltung M5: Publikation der Ergebnisse
9 Entwicklung Ziel der Lehrveranstaltung war es, die Studierenden in die Lage zu versetzten, ihre eigenen Rolle und ihr Verhalten im interprofessionellen Team zu reflektieren und andere Perspektiven zu übernehmen. Theoretischen Grundlagen der Erwachsenenbildung erfahrungsorientiertes Lernens nach Kolb Methoden Gruppenübungen sowie Rollenspiele => interprofessionelle Kompetenzen gezieltes Üben: Teamarbeit, Kommunikation und Entscheidungsfindung im Team
10 Vorgehensweise Interprofessionelles Team Entwicklung Dozenten-Tandems Pragmatisch Anpassung einer bestehende Lehrveranstaltung
11 Aufbau der Lehrveranstaltung Übung 1 Teamrollen und Teamphasen Puzzle Aufbau Übung 2 - Kommunikation und Interaktionen Notfall Situation Übung 3 Entscheidungsfindung im Team Rollenspiel Herztransplantationskomitee
12 Umsetzung Curriculare Verortung Studiengang IPG: 3. Semester, im Modul 3 Theoretische Grundlagen für das praktische Handeln in der Lehrveranstaltung Interprofessionelle Kommunikation Im Studiengang HM: 6. bzw. 7. Semester im Block 1 Innere Medizin
13 Umsetzung Gruppenaufteilung 4 Gruppen, interprofessionell Gruppengröße: Personen N= 48; (50% HM und 50% IPG) Studiengang HM (jährlich 320 Studierende) Studiengang IPG (jährlich 25 neue Studierende) nur im Wintersemester angeboten 14 weitere Monoprofessionelle Gruppen (HM) Der Inhalt und Ablauf der Lehrveranstaltungen waren jedoch identisch
14 EVALUATION
15 eine statistische Analyse studentischer Einstellungen HUMANMEDIZINISCHES VS. INTERPROFESSIONELLES LERNEN
16 Wie viel haben Sie in folgenden Bereichen durch die Veranstaltung gelernt? 5 ** 4 Mittelwerte Humanmedizin (n=96) interprofessionell (n = 27) 0 ** p < 0.01
17 6 5 Kenntnissgewinn und Erfahrungszuwachs * * * * 4 Mittelwerte 3 2 Humanmedizin (n =95) interprofessionell (n = 27) 1 0 * p < 0.05
18 6 5 Kenntnissgewinn und Erfahrungszuwachs * * * * 4 Mittelwerte Humanmedizin (n =95) interprofessionell (n = 27) 0 * p < 0.05
19 Fazit Die interprofessionelle Veranstaltung ist insgesamt besser angekommen als die Humanmedizinische Veranstaltung: Signifikant höherer (subjektiver) Lerngewinn im Bereich: Phasen des Gruppenprozesses. Signifikant größerer Erfahrungszuwachs bezüglich: Bewusstsein für Teamprozesse, Reflexion des eigenen Verhaltens im Team, Ideen für die zukünftige Zusammenarbeit im Team sowie für die konstruktive und kooperative Arbeit im Team. Die interprofessionelle Veranstaltung wurde signifikant besser benotet, hat sich laut Meinung der Studenten insgesamt mehr gelohnt und stellte einen guten Einstieg ins Thema Teamkommunikation dar.
20 Herausforderung Logistisch unterschiedliche Studienpläne und unterschiedliche Anzahl der Studierenden in HM und IPG: Lehrveranstaltung konnte zunächst nur einmal 3,5 Stunden angeboten worden Nur ein Teil der Studierenden der HM konnten an einer interprofessionellen Lehrveranstaltung teilnehmen
21 Langfristige Auswirkungen Die interprofessionelle Lehrveranstaltung Teamkommunikation ist in den Curricula der Studiengänge IPG und HM aufgenommen und regelmäßig im Wintersemester angeboten. Ein interprofessionell zusammengesetztes Team aus Verantwortlichen beider Studiengänge (HM und IPG) trifft sich weiter regelmäßig, um Inhalte, Durchführung, Evaluation und institutionelle Verankerung anderer interprofessioneller Lehrveranstaltungen in den Curricula der IPG und der HM zu planen, umzusetzen und zu begleiten.
22 Literatur World Health Organisation. Preparing a health care workforce for the 21st century: the challenge of chronic conditions. Geneva, Switzerland: WHO; Alscher MD, Büscher A, Dielmann G, Hopfeld M, Igl G, Höppner H, et al. Memorandum Kooperation der Gesundheitsberufe. Qualität und Sicherung der Gesundheitsversorgung von morgen. Stuttgart: Robert Bosch Stiftung; Zwarenstein M, Goldman J, & Reeves S. Interprofessional collaboration: effects of practice-based interventions on professional practice and healthcare outcomes (review). Cochrane Database Systematic Review; Interprofessional Education Collaborative Expert Panel. Core competencies for interprofessional collaborative practice: Report of an expert panel. Washington, D.C.: Interprofessional Education Collaborative, May Canadian Interprofessional Health Collaborative. A national interprofessional competency framework. Autor: Vancouver BC; World Health Organization. Framework for Action on Interprofessional Education & Collaborative Practice. Geneva, Switzerland: WHO; 2010.
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